s.l.
27 posts
Sonntag, 7. März 2010 - 14:10
Bei meiner Mutter (79 J.) hat man Darmkrebs mit Metastasen in Leber, Bauchspeicheldrüse und Bauchfell diagnostiziert. Es geht ihr gut, sie hat keinerlei Schmerzen oder Beschwerden. Die Ärzte im KH raten zur Op, wahrscheinlich aber mit künstl. Darmausgang und anschl. Chemo. Einige von mir befragte unabhängige Ärzte sagen, dass der Befund nicht heilbar sein und die Op und Chemo nur eine "Verlängerung" ist.
Ich würde ihr gerne die schmerzfreie Zeit noch gönnen und keine Op machen lassen. Ich glaube nicht an 100%ige Heilung. Hat jemand Erfahrung damit.
Viele Grüße s.l.
Ich würde ihr gerne die schmerzfreie Zeit noch gönnen und keine Op machen lassen. Ich glaube nicht an 100%ige Heilung. Hat jemand Erfahrung damit.
Viele Grüße s.l.
die Diagnose deiner Mutter ist selbstverständlich nicht die beste. Wenn sie bisher noch keine Schmerzen hat, ist es wahrscheinlich noch nicht allzu doll fortgeschritten.
Wie hat man das denn festgestellt. Wurde bereits ein CT, MRT oder ähnliches gemacht?
Mein Mann hat im Jan.09 nach einem Darmverschluß mit zuletzt unerträglich gewordenen Schmerzen auch die niederschmetternde Diagnose erhalten...mit damals 60 Jahren. Das komplette Bauchfell ist metastasiert gewesen ( Peritnoneal-Karzinose ) und auch ansosten sah es ziemlich übel aus. An Heilung wurde auch bei ihm nicht gedacht, aber er wollte Leben und hat auch nach der Not-OP einen künstlichen Darmausgang bekommen, mit dem man prima leben kann, sobald man sich damit angefreundet hat. Es hat ihm sein Leben gerettet. Anschließend hat er seit nunmehr einem Jahr Chemo bekommen, alle 14 Tage an 2 aufeinanderfolgenden Tagen. Es ist nicht einfach, aber er lebt....und er lebt gut. Wir machen uns keine Gedanken darüber wie lange, denn jeder Tag, der dazu gekommen ist, hat ja sein Leben bereits um einen Tag verlängert und wenn es irgendwann sogar Jahre geworden sind....umso schöner.
Deine Mutter hat bereits ein begnadetes Alter erreicht.
Wie würde sie denn für sich entscheiden?
Würde sie sich einer OP und Chemo aussetzen?
Ich denke hier sollte man die Entscheidung ihr überlassen.
Auch ohne OP und CHemo kann sie dank Medikamenten und Schmerzmitteln sicherlich noch einige Zeit bei euch sein, ohne dass es ihr dabei schlecht gehen muß.
lg
puffy
s.l.
27 postsDie Befunde wurden zufällig entdeckt. Ein MRT und Ultraschall m. Kontrastmittel wurde schon gemacht.
Meine Mutter lebt alleine, ist kein entschlussfreudiger Mensch. Sie hört auf Ärzte und Schwestern und fragt alle anderen. Ich neige dazu ihr, ihr die schmerzfreie Zeit zu gönnen. Selbst ihre Hausärztin hat geraten, keine Op und Chemo zu machen, sondern ihr zu helfen, wenn die Schmerzen kommen. Es ist so schwer zu verstehen, wenn man sie sieht. Sie ist wie immer und versteht auch nicht, warum das alles jetzt so ist, da sie selber nichts spürt.
Vielleicht hat sie Glück und die Schmerzen kommen erst in 6-12 Monaten. Dann hat sie wenigstens diese Zeit noch gehabt. Keiner gibt Garantie, dass nach der Op alles wieder ok. ist. Aber ich weiß, dass sie keinen künstl. Darmausgang will und ich muss gestehen, dass ich ihr das auch nicht mehr zumuten würde wollen.
Ich wünsche dir und deinem, dass ihr noch viele gute gemeinsame Jahre habt. Liebe verbindet und kann zur Heilung beitragen.
Alles, alles Gute für euch.
s.l.
Man muß sicherlich Unterschiede machen. Uns hat es schon 1 Zusatzjahr gebracht und wenn mein Mann 79 Jahre alt werden sollte, könnten wir das wirklich als Wunder ansehen. Auf diesem Weg auch Danke an dich für deine Wünsche für uns.
Unsere Liebe ist so stark, dass es daran nicht scheitern wird.
lg und auch alles Gute und alles Glück, damit du deine Mama noch ganz lange bei dir hast
puffy
Riesterer
588 postswas steht denn in dem Befund ?
und aufgrund welcher Untersuchung kam es zu diesem Befund ?
irgendwie müssen diese Ärzte zu Ihrer Meinung gekommen sein.
Und 100% Heilung wird erst nach 5 Jahren festgestellt, das heisst: Bis dahin ist deine Mutter 5 Jahre älter.
Manfred
s.l.
27 postses tut gut, dass man nicht alleine mit seinem Problem, dass andere einem "zu hören" und ihre Meinung äußern. Danke dafür.
Meine Mutter wurde aufgrund von Auffälligkeiten der Niere und des Rückens zu einigen Untersuchungen geschickt und dort sah man, dass es in der Leber, an der Bauchspeicheldrüse Metastasen und Infiltration ins Fettgewebe (Bauchfell) und eine Wandverdickung am Darm gibt. Eine Darmspiegelung und MRT hat dann die Vorbefunde bestätigt.
Die Ärzte im KH raten natürlich zur Op, aber ich habe langsam meine Zweifel, ob es das richtige für sie ist. Einige Meinungen von Ärzten, die meine Mutter zwar nicht kennen, aber denen ich den Vorbefund gezeigt habe (ich habe ihn von der Hausärztin erhalten) waren erschrocken und meinten, so wie es da steht, ist es nicht heilbar. Sie sollte die schmerzfreie Zeit annehmen und wenn die Schmerzen kommen, kann man medikamentös ihr schon helfen.
Ich bin sehr hin und hergerissen. Aber heute soll wohl der Chirurg seinen Behandlungsplan vorlegen, mal sehen was er sagt und wie meine Mutter damit umgehen kann. Ich bin leider 200 km entfernt von allem und kann nicht bei jedem Gespräch dabei sein. Aber ich bekomme tel. Auskunft und fahre auch zu ihr
Viele Grüße s.l.
Mein Opa ist mit über 90 das erste Mal in seinem Leben ins Krankenhaus gekommen, wegen Blut in der Unterhose. Nach seinem Tod hat man einen Darmtumor gefunden, der kindskopfgroß war.
Die Ärzte haben gesagt, dass er den wohl schon 20 Jahre lang hatte.
Er ist bis zum Schluss Fahrrad gefahren, hat alles Essen vertragen, keine Schmerzen und keinerlei Beschwerden gehabt.
Gibt es im Krankenhaus einen Psychologen? Die können manchmal gut herausfinden, was jemand wirklich will oder nicht.
Chirurgen sind eher medizinische Techniker. Die beurteilen den Schaden und wie der sich reparieren lässt.
Hausärzte oder Internisten sehen eher die Gesamtbehandlung und subjektiven Beschwerden.
Die Entscheidung liegt bei Deiner Mutter.
Ist natürlich total schwer, wenn man so alt ist und jeder Arzt sagt was anderes.
Alles Gute!
Riesterer
588 postshmmm....
Ich würde als Betroffener (ohhh ich bin ja Betroffener)
schon wissen wollen, was genau die Fakten sind, und welche Optionen es gibt.
ggf. auch das Thema Zweit-Meinung hier einholen.
- um dann selbst entscheiden zu können.
Mit Gruss
Manfred
s.l.
27 postsich kenne alle Fakten und habe gestern ein langes, gutes Gespräch mit dem beh. Arzt gehabt. Es gibt drei Möglichkeiten: Op mit künstl. Darmausgang und evtl. entfernen der Lebermetastase..., Chemo vor Op um Metastasen und Tumor etwas zu verringern und dann nur Segmentresektion ohne Sicherheitsabstand beim Tumor einzuhalten oder nach Hause gehen und solange es geht schmerzfrei leben. Schmerzen könnten evtl. nach 6 oder ???? Monaten auftreten, aber eher von den Metastasen nicht vom Tumor. Dann kann medikamentös etwas gemacht werden.
Auch ihre Hausärztin rät zu diesem Schritt. Ich habe zwar meiner Mutter gesagt, das es nicht mehr heilbar ist, aber ich habe das Gefühl, dass das ihr nicht so klar und deutlich ist (ist ja auch verständlich).
Leider kenne ich eben mehr Fakten und kann Gespräche mit Ärzten führen und verstehen, als meine Mutter. Mein Problem ist jetzt: wieviel Wahrheit kann man ihr zumuten? Soll ich ihr sagen: lebe jetzt solange es noch geht und dann werden wir weiter sehen?
Vielen Dank fürs "zuhören" und Interesse an meinem Problem.
s.l.
Riesterer
588 postsich bin für totale Offenheit.
wenn du ihr bereits gesagt hast: nicht heilbar, dann kennt sie ja bereits, das Schlimmste.
Wenn sie jetzt noch Optionen kennen lernt, mit Heilungs-Chancen, ist das nur noch besser.
Das Wichtigste, ist dass sie auch leben will. Da hilft es
das gross-werden von Enkel usw. als Motivator anzusetzen, und Lebens-Geister zu wecken.
Manfred
s.l.
27 postsMan durchlebt ein wahnsinniges Gefühlschaos, aber letztendlich ist jeder für sich verantwortlich. Am 22.03. wird die Op sein. Bis dahin kann sie noch mal nach Hause und den hoffentlich bald kommenden Frühling genießen.
Danke für alle tröstenden Worte.
Allen Betroffenen und Kranken wünsche ich alles Gute und viel Kraft.
Viele Grüße, s.l.
Hut ab vor deiner Mum. Eine tolle Frau, wie sich zeigt.
Es werden sicherlich keine 6 Wochen sein, bis sie sich erholt hat. Im Allgemeinen wird an eine Entlassung nach 14 Tagen gedacht und wer in dem Alter soooo viel Mumm hat,wie deine Mama, der schafft auch die anschließende Zeit sicherlich mit Bravour.
Ich bewundere deine Mum, da steckt noch soooo viel Energie drin.....sie wird Johannes Heesters noch Konkurrenz machen.
Meine Mutter mit nun 82 würde niiee so reagiert haben, sie hätte sich aufgegeben. Respekt vor Menschen, wie deiner Mum
Am 22. 03 haben wir unser nächstes Staging, also ist das Datum schon mal eingemeißelt und meine Daumen stehen bereit für die OP bei euch, versprochen.
s.l.
27 postsdanke für deine netten Worte, sie berühren mich sehr. Natürlich ist es eine starke Leistung von meiner Mutter, diese Entscheidung nun getroffen zu haben.
Sie sieht "stark" aus, ist es aber eigentlich nicht.
Alles was von ihrem gewohnten Weg abweicht ist für sie ein großes Problem. Sie hört sehr auf die Meinungen der anderen, nur in diesem Fall kennen die anderen nicht die Fakten und Details die ich kenne. Das macht es mir wahrscheinlich auch so schwer und ich habe deshalb soviel Angst, das der Verlauf der Op und das danach anders ausgeht, als man ihr es erzählt.
Ich kann jetzt wirklich nur hoffen und beten. Aber nun kann ich erst mal tief durchatmen bis zum 22.03.10.
Ich melde mich wieder. Bis dahin auch für euch alles, alles Gute und viel Kraft für jeden neuen Tag.
Viele Grüße s.l.
s.l.
27 postsMeine Mutter wurde am 22.03. operiert. Tumor entfernt, kein künstl. Darmausgang. Nun warten wir auf die Histologie um die weitere Therapie zu planen. Die Lebermetastase will man in einer neuen Op entfernen, in ca. 4-6 Wochene. Gestern habe ich sie gesehen, da lag sie noch auf der Intensivstation und war gut ansprechbar und fühlte sich auch gut. Heute kann sie kaum sprechen, völlig schwach, der Blutdruck soll 40/80 sein, ihr ist schlecht und sie ist völlig geschwächt. Ist das "normal"? Gestern sah alles noch so gut aus?
Ich bin nun leider wieder 200 km weg, stehe aber mit den Ärzten in telefonischer Verbindung.
Euch erstmal einen schönen Abend.
Viele Grüße, Sabine (habe die Diskussion über anonyme Anrede mit verfolgt, verstehe ich)
meine Güte, das ist doch toll.....kein künstlicher Ausgang und über die Erschöpfung mach dir bitte nicht allzu viel Gedanken, das ist völlig normal nach soooo einem Eingriff. Schließlich ist deine Mum auch nicht mehr die Jüngste, da haben andere hier( die Enkel von deiner Mum sein könnten) ganz ähnliche Erfahrungen machen müssen.
Wenn du den Blutdruck vllt. auch eher andersrum anordnen könntest wäre es zwar besser, aber auch nicht befriedigend.
Ich meine bei 40/80 läg sie wohl doch eher noch auf Intensiv. Somit denke ich,du meinst 80/40. Wenn es dich beruhigt, sag ich dir, dass ich mein ganzes Leben nicht mehr als 90/60 hatte, .....ohne Intensivstation.
Also sei erst mal optimistisch, das Schlimmste hat sie überstanden und wenn du mit den Ärzte in Kontakt bist, ist doch alles paletti.
Kopf hoch. Die Regeneratiosphase dauert zwar sicherlich etwas länger, aber dafür ist die Zellteilung im Alter auch verlangsamt.
Alles Gute
Puffy
s.l.
27 postsvielen Dank für deine tröstenden Worte. Ja jetzt müssen wir Geduld haben und warten was die Histologie aussagt, danach wird die weitere Therapie geplant, ob Chemo oder nicht oder was sonst. (Heute war der Kreislauf meiner Mutter etwas besser).
Ihr wisst alle besser von was hier die Rede ist, für mich ist es Neuland. Ich weiß auch noch gar nicht was alles noch so auf uns zu kommt und was zu beachten ist.
Liebe Puffy, ich bin sehr beeindruckt über deine Haltung (hier im Forum). Du tröstest andere, machst Mut und hast selber viel Sorgen um deinen Mann. Es tut gut, zu wissen, dass man nicht alleine ist, wenn man die Menschen auch nicht persönlich kennt. Aber positive Energie überträgt sich ja!
Ich wünsche dir/ euch alles alles Gute und das die Ergebnisse auf die ihr wartet, nicht schlimm ausfallen. Ich drücke euch die Daumen.
Alles Gute, viele Grüße und eine schöne frühlingshafte Woche noch, für alle!
Sabine
s.l.
27 postsMeiner Mutter ging es nach der Op soweit ganz gut, wie es eben so gehen kann. Aber gestern ist sie wieder zusammengebrochen. Ihr ist schlecht, schwindlig und sie hat Brechreiz (sie bekommt erst seit heute morgen Weißbrot zu essen), seit 2 Tagen ist sie sehr kurzatmig, da will man nun die Internisten befragen. Heute morgen hat man sie geröntgt (Lunge und Bauch=Lunge ok) und hat erweiterte Darmschlingen gefunden und gesagt, dass sie eine Lähmung des Darms hat. Der soll jetzt mit einem Mittel angeregt werden. Sie wird jetzt alle zwei Stunden geröntgt.
Ist das nach so einer Op ein "Normalzustand"?
Viele Grüße, Sabine
das klingt alles nicht aufbauend. Man hat meine Mutter heute unter Kontrastmittel geröntgt, aber Ergebnisse kenne ich noch nicht. Diese hat sie aber (nach dem Röntgen) wieder ausgespeit. Die Internisten haben nichts auffälliges finden können.
Vielen Dank aber für den Link und deine Antwort.
Eine Gute Nacht,
viele Gruesse, Sabine (sorry war nicht angemeldet)
s.l.
27 postsDie letzten Tage waren bei meiner Mutter sehr von Berg- und Talfahrt gezeichnet. Gestern hatte mir die Ärztin erklärt, dass die neue Darmverbindung noch nicht richtig durchlässig ist und es geschwollene Darmschlingen gibt. Die Kurzatmigkeit kommt von der vielen Luft im Bauchraum, aber das ist wohl seit gestern besser. Sie steht jetzt auch mit Hilfe auf und läuft herum. Alles klang ganz gut.
Als ich sie vorhin anrufen wollte, hörte ich das sie schon wieder ein Kontrastmittel bekommt, aber wohl über einen Schlauch, das sie beim letzten Mal alles ausgespeit hat. Ich verstehe nicht, warum man so oft Kontrastmittel gibt, das ist doch sicher auch nicht gesund und was will man damit bezwecken? Warum so oft Kontrolle, wenn lt. Ärztin gestern, alles beginnt zu funktionieren? Was sagen eure Erfahrungen und Kenntnisse darüber? Ich komme gerade nicht an die Ärzte heran.
Vielen Dank schon mal für evtl. Antworten.
Ich wünsche euch allen einen guten Sonntag.
Viele Grüße, Sabine
Kontrastmittelgabe ist mir nur für CT-Untersuchungen bekannt. Ist auch so ein Sauzeugs und mein Mann hat bei seinem letzen CT in der vergangenen Woche fast 2 Tage gebraucht, bis es seiner Meinung nach wieder komplett abgebaut war.
Warum bei deiner Mum so oft dieses Kontrastmittel gegeben wird, kann ich dir leider nicht beantworten.
wünsche auch allen einen schönen Sonntag
Petra
Teddybär
265 postsals ich im Krankenhaus war im Juli 2008, da musste ich auch Kontrastmittel trinken (schmeckte wie Gummibärchensaft) und ich wurde dann mehrmals geröngt - meine ich jedenfalls, dass das röntgen war. Dieses geschah aus dem Gund, weil mein künstlicher Ausgang nicht wollte, ich meine, weil meine Verdauung nicht in Gang kam. Musste am gleichen Tag mehrmals zu dieser Behandlung in Abständen von so ca. 1-2 Stunden. Und irgendwann funktionierte es dann mit der Verdauung.
Liebe Grüsse - Dagmar
s.l.
27 postsso eben hat mich die Ärztin aus dem Krankenhaus angerufen: meine Mutter soll heute noch mal operiert werden. Es besteht immer noch eine Darmlähmung, es besteht wohl eine Verengung der neuen Verbindung. Der Bauch ist wieder sehr hoch und drückt die Lunge ab. Sie bekommt dadurch sehr schlecht Luft. Seit heute morgen hat sie eine Magensonde. Das Kontrastmittel "haut" wohl durch, aber irgendetwas scheint doch nicht zu funktionieren. Sie müssen es "vor Ort" betrachten. Evtl. kommt dann doch ein künstl. Darmausgang.
Heute Nacht werde ich evtl. noch tel. über alles informiert.
Hier kann ich es schreiben, ihr wisst alle von was die Rede ist. Bin dankbar, dieses Forum entdeckt zu haben.
Viele Grüße, Sabine
s.l.
27 postsbin wieder zurück von meiner Mutter. Die Entwicklungen gehen nicht gut.
Am Sonntagabend wurde sie operiert: Darmverschluss (paralyt. Illius), durchlässige Naht wieder "repariert", Eiter der sich im kleinen Becken angesammelt hat wurde abgesaugt und ein künstl. Ausgang gelegt! Es besteht noch eine Bauchfellentzündung.
Bin Montagmorgen gleich zu ihr gefahren. Die Ärzte meinten, es war gut, dass es gleich gemacht wurde, der Eiter konnte gut abgesaugt werden und der Bauchraum wurde ausgespült.
Heute morgen ein Gespräch mit dem Chefarzt: der Bauch muss noch einmal geöffnet werden, Entzündungsparameter werden nicht besser, sie wollen nochmal spülen! Sie bekommt auch Blutkonserven.
Schmerzen hat sie nicht (ich vermute, sie bekommt sicher starke Mittel), ist aber unendlich traurig und verzweifelt, dass es so eine Entwicklung nimmt.
Innerhalb einer Woche dreimal operieren, ich weiß nicht was ich denken soll. Mein Kopf ist leer.
Eine Vollmacht habe ich und bis jetzt hatte ich auch noch keine Probleme mit den Ärzten...
Danke für deinen Trost und das Kraftpaket.
Liebe Grüße, Sabine
s.l.
27 postsGrüße und Gedanken haben dieses Mal offensichtlich geholfen. Nachdem meine Mutter dann ein drittes Mal (letzte Spülung d. Bauchraumes) operiert wurde, konnte sie heute Mittag wieder auf die Normalstation verlegt werden. Nun beginnt hoffentlich der Heilungsprozess. Der Tumor war sehr groß und die Ärzte meinten, dass sie alles entfernen konnten (bis auf die Lebermetastase). Jetzt ist sie auch wieder guten Mutes und hofft, dass nun alles gut wird.
Ich habe in den letzten Tagen hier mal einige Einträge gelesen und schicke euch allen meinen großen Respekt. Ihr habt wirklich schon viel erleben müssen und trotzdem schickt ihr euch gegenseitig Trost und Kraft. Macht das weiter so und informiert euch untereinander. Ich, als Angehörige, habe hier Kraft und Hoffnung geschöpft.
Ich wünsche euch allen ein ruhiges und schmerzfreies Osterfest und Hoffnung auf gute Zeiten.
Allen alles Gute und ich vielen Dank für eure Worte und Gedanken.
Ich habe noch eine Frage: Was muss ich beachten, wenn meine Mutter entlassen wird? Reha, Hauskrankenpflege etc. Oder organisiert das alles das Krankenhaus?
Herzliche Grüße, Sabine
s.l.
27 postsich melde mich mal kurz zurück. Eure vielen guten Gedanken, Wünsche und Tipps haben mir/ uns sehr geholfen.
Meine Mutter fährt am Dienstag in die Reha. Ich hoffe das es ihr dort besser gehen wird, als jetzt. Sie fühlt sich sehr schwach. Am 22.03. war die erste Op (Tumor entfernt), 28.03., die zweite, aufgrund von undichter Naht etc. und legen eines Stomas.
Jede Betätigung strengt sie sehr an, außerdem hat sie 10 kg abgenommen und da sie alle vier Stunden den Beutel leeren muss, kann sie auch nachts nicht durchschlafen. Da kann man ja auch nicht so zu Kräften kommen.
Es macht mich schon traurig zu sehen, wie geschwächt sie ist und um ehrlich zu sein, fällt es mir schwer zu glauben, dass sie wieder mehr an Kraft gewinnt.
Ihr habt ja alle so mehr oder weniger eure Erfahrung damit, was meint ihr?
Ansonsten hoffe ich für alle Betroffenen und Angehörigen, dass ihr dieses herrliche Wetter genießen könnt.
Alles Gute wünscht Sabine
Teddybär
265 postsals ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, da hatte ich 20 kg weniger auf den Rippen und war entsprechend sehr sehr geschwächt. Eine Reha habe ich nicht genehmigt bekommen mit dem Vermerk: Fur eine Reha muss eine gewisse Belastbarkeit Voraussetzung sein. Die sei bei mir aber nicht gegeben. Deine Mutter wird wieder an Kraft gewinnen, ganz bestimmt. Ich habe dies auch ohne Reha geschaft - gut ich bin ein wenig jünger. Aber deine Mutter hat nun schon soviel geschafft.
Drück die Daumen für euch - alles Liebe Dagmar