reddemio

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Dienstag, 17. August 2010 - 20:14
Hallo Ihr Lieben
ich möchte doch mal hören, wie es bei Euch so mit den Onkologen ist. Ich gehe in die Onkoambulanz ins Helios Klinkum Wuppertal. Seit Dezember 2008 habe ich dort sechs verschiedene Onkolgen als Ansprechpartner gehabt. Langsam hängt es mir zum Hals raus ständig alles von neuem zu erzählen. Dazu kommt dass der momentabn zuständige Arzt nicht gerade mein Vertrauen errungen hat. Zuerst hatte er noch nie den typischen Hautausschlag des Antikörpers gesehen und die Woche drauf musste ich zwei Stunden warten, bis geklärt war, ob ich die Chemo vom letzten Tag des ersten Zyklus oder die vom ersten Tag des zweiten bekomme. Der Arzt soll aber zunächst nur bis September bleiben. Und dann??? Neuer Arzt - neues Glück.
Hier in Wuppertal gibt es noch zwei niedergelassene Onkologen. Den einen kenne ich schon- Typ durchgeistigter Wissenschaftler - ist nicht meine Wellenlänge. Der andere ist schon ausgelastet.
Welche Erfahrungen habt Ihr so gemacht? Habt ihr in der Klinik überwiegend einen Ansprechpartner? Ich überlege nämlich gerade, ob ich nicht mal den Professor der Onkologie anschreibe. Wenn sich nie jemand beklagt, ändert sich wohl nichts. Vielleicht bin ich ja auch nur besonders anspruchsvoll was meine ärztliche Betreuung angeht.
Übrigens ist die Onkologie - Ambulanz auch nur von Montags bis Donnerstags geöffnet. Hat bestimmt Kostengründe.Helios muss sich rechnen aber doch nicht auf meine Kosten, oder?
Bin schon sehr gespannt auf Eure Erfahrungen.
Viele Grüße
Barbara

PeterErnst1977

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Dienstag, 17. August 2010 - 21:44
Hallo Barbara !
Ich habe Dir eine PM geschickt.
Viele Grüße
Peter

Biggi

506 posts
Dienstag, 17. August 2010 - 21:49
Hallo Barbara,
das hört sich ja an. Ich mache auch eine ambulante Chemo. In der Praxis sind 3 Ärzte als Ansprechpartner, aber einer ist fest für mich zuständig. Angestöpselt werde ich von dem Arzt, der gerade da ist. Wichtige Gespräche finden nur mit meinem zuständigen Doc statt. Ist er in Urlaub oder auf Fortbildung hinterlässt er wichtige Infos meine Therapie beteffend bei den anderen, damit diese danach handeln können. Sie sprechen sich aber immer ab und sie unternehmen nichts wichtiges ohne seine Zustimmung. Er weiß immer was mit mir los ist und ich könnte ihn mir jederzeit greifen bei Problemen. Das ist richtig toll. Ich hatte z. B.auch den heftigen Ausschlag, bin sofort hin und sie haben sich mit mir fast umgebracht, um mir zu helfen. Gutes Gefühl echt.
Also ich würde mich an deiner Stelle auch mal beschweren. Vetrauen zu den Ärzten finde ich superwichtig in dieser Situation. Und man kann gar nicht anspruchsvoll genug sein. Es geht immerhin um ein Menschenleben !!!!!!!!!!!!!!
LG Biggi

Esther

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Donnerstag, 19. August 2010 - 09:53
Hallo Barbara,
bin selbst "nur" Angehörige, aber seit Diagnose bei meinem Vater hatte er immer nur eine Ansprechpartnerin. Das war in der Uniklinik in Lübeck. Frau Dr. Dollmann war auch für Angehörige immer da und man konnte sie eigentlich auch immer erreichen, wenn man Fragen hatte.
Denke, dass man wirklich einen Arzt des Vertrauens braucht in so einer schwierigen Zeit! Vielleicht solltest Du das auch wirklich mal ansprechen. Man hat doch auch als Patient das Recht, sich zu beschweren...
Liebe Grüße
Esther

Birgit

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Donnerstag, 19. August 2010 - 15:12
Hallo Barbara,
mein Vater hat auch Darmkrebs und ist in einer onkologischen Gemeinschaftspraxis mit einer Ärztin und einem Arzt ambulant in Behandlung. Für ihn ist der Arzt zuständig. Die Ärztin schaut nur dann nach ihm, wenn der Kollege in Urlaub ist. Da die beiden aber sehr eng miteinander arbeiten, weiß auch die Ärztin immer Bescheid (es gibt halt auch gut geführte Dokumentationen wink ). Mein Vater fühlt sich da sehr gut aufgehoben und betreut. Man kann da auch jederzeit anrufen und wird dann gegebenenfalls (noch am gleichen Tag) zurückgerufen.
Ich würde mich an Deiner Stelle mal beim Chefarzt beschweren, bzw. mir einen anderen Onkologen suchen.
Viel Glück
Birgit