Gast
Dienstag, 14. September 2010 - 19:32
hallo ihr lieben.
letzte woche montag sollte der hausarzt bei papa die restlichen op-klammern ziehen. die tat er auch. jedoch ist mir aufgefallen, dass die stelle unter der bauchnabel ziemlich rot aussah und auch nässte. der hausarzt meinte, das dies normal sei und wir uns keine sorgen machen sollten.
ich war jedoch sehr beunruhigt, so dass wir am nächsten tag wieder ins krankenhaus gefahren sind wo papa operiert worden ist.die ärztin stellte eine entzündung fest. die wunde wurde wieder ein wenig geöffnet und mit jodlösung (wenn ich das richtig in erinnerung habe) gespült. seit dem war papa fast jeden tag im krankenhaus für die spülung der wunde. die öffnung ist schon ziemlich groß (ca.3 cm) und papa hat auch schmerzen. wollte fragen, ob irgendjemand ähnliche erfahrung gemacht hat und wie lange es ungefähr dauern kann, bin die öffnung zu ist und die wunde geeilt ist?
danke schon mal im voraus für eure infos.
dieses forum ist wirklich sehr hilfreich und alle sind sehr nett. danke für alles!!!
letzte woche montag sollte der hausarzt bei papa die restlichen op-klammern ziehen. die tat er auch. jedoch ist mir aufgefallen, dass die stelle unter der bauchnabel ziemlich rot aussah und auch nässte. der hausarzt meinte, das dies normal sei und wir uns keine sorgen machen sollten.
ich war jedoch sehr beunruhigt, so dass wir am nächsten tag wieder ins krankenhaus gefahren sind wo papa operiert worden ist.die ärztin stellte eine entzündung fest. die wunde wurde wieder ein wenig geöffnet und mit jodlösung (wenn ich das richtig in erinnerung habe) gespült. seit dem war papa fast jeden tag im krankenhaus für die spülung der wunde. die öffnung ist schon ziemlich groß (ca.3 cm) und papa hat auch schmerzen. wollte fragen, ob irgendjemand ähnliche erfahrung gemacht hat und wie lange es ungefähr dauern kann, bin die öffnung zu ist und die wunde geeilt ist?
danke schon mal im voraus für eure infos.
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Ulfo1972
108 postsMein Hausarzt hat dann 3 Tage später ordentlich daran gedrückt und schon war es auch auf 4 cm auf. Die Chirurgen im KH haben es sich angeschaut und Recht behalten: Nach 4 Tagen war es wieder zu. Allerdings hatte ich keine Schmerzen und es war auch nicht gerötet.
VG
Ulf
Riesterer
588 postsmindestens 2 x Täglich musstew der Mull-Verband getauscht werden.
Dadurch das sich keine Kruste bildet, wie bei einer sonstigen Wunde, bleibt das offen, nässt und ist anfällig für Infektionen.
Die Aussagen wareN. Solange die Flüssigkeit von innen, nach aussen drückt, ist die Infektions-Gefahr gering.
Und wichtig ist das die austretende Flüssigkeit nicht über richt. (Eiter)
Ich hoffe das beruhigt.
Geduld wünscht
Manfred
Arwed
650 postsBei der letzten OP ist dasselbe bei der kompletten Narbe passiert, nur daß die Wundflüssigkeit rund um die Uhr mit einer "Vac"- Pumpe abgesaugt wurde. Nachdem sich allmählich die Bauchwand verschlossen hatte, wurde ich aus dem KH entlassen und die restliche Narbe ist in Offenheilung zugewachsen. Durch tägliches Auswaschen durch Duschen und anschließendem Verbinden hat sich die Narbe bis zur Oberhaut von alleine verschlossen. Diese Heilungsprozedur hat etwa 1 1/2 Monate gedauert.
Die Ursache waren Wundheilungsstörungen durch eine noch nicht abgebaute Chemo (Xeloda, 5FU- Abbaustörung)
Deinem Papa gute Besserung!
Liebe Grüße Arwed
wie ich schon geschrieben habe, muss papa auch eine chemo machen. kannst du mir bitte deine erahrung mit xeloda mitteilen? wir sind uns immer noch nicht ganz so sicher welche art von chemo er machen soll(xeloda oder 5-FU/oxaliplatin?).
danke nochmal für alles!!!
Arwed
650 postseine Chemo kann erst gemacht werden, wenn die Wunde vollständig verheilt ist.
Meine Erfahrung mit Xeloda ist keine positive. Nach der Verschreibung mit Standarddosis 4-0-4, meiner Körperoberfläche entsprechend, hatte ich große Beschwerden mit Hautablösungen bekommen. Zunächst bei einer Blutzwischenprüfung nach der 1. Woche sind die Leukozyten und Thrombozyten stark abgesunken, sodaß die Dosis langsam auf 2-0-2 reduziert wurde. Am Ende vom Zyklus hat sich vor allem die Fußsohle so stark geschält, daß man sie vollständig in 2 Teilen abziehen konnte. Das war der 1. Hinweis auf eine 5FU- Abbaustörung, wie die Onkologen anerkannten. Trotzdem hat diese Chemo neues Metawachstum nicht verhindert, sondern nur gebremst.
Statt Oxaliplatin habe ich Irinotecan bekommen und diese Kombination recht gut vertragen und mit sehr guter Ansprechrate.
Aber, jeder Körper reagiert anders. Eine Vorhersage ist nicht möglich! Mein Chemokollege heute bekommt Xeloda mit der Dosierung 5-0-5 und hat kaum Nebenwirkungen! Da er doch Kribbeln in den Händen bekommen hat, hat heute die Onkologin die Dosis für ihn sicherheitshalber auf 4-0-4 (Normaldosis) reduziert.
Die Wirkung auf den Körper ist bezüglich Verträglichkeit und Wirksamkeit nicht vorhersagbar, nur das Experiment ist anwendbar. Bitte, falls ein erhöhter CEA-Wert (Tumormarker) vorliegt, im Laufe der Zeit kontrollieren, ob er abnimmt!!
Nun viel Erfolg deinem Vater!
Liebe Grüße Arwed
die chemo wird bei ihm auch "nur" sicherheitshaltbar gemacht, da er T4* im stadium 2 hat. es ist sowieso fraglich, ob die eine chemo überhaupt machen soll...
könntest du mir diesbezüglich vielleicht auch deine meinung sagen?
ach ja, wurden die nebenwirkungen dann weniger als die dosis bei dir reduziert worden ist? wie lange dauert es eigentlich bis sich der körper wieder einigermaßen normalisiert?
ferner hast du von der CEA-Wert geschrieben? wann liegt ein normaler CEA-Wert vor und ab wann ist dieser als erhöht anzusehen?
sorry für die vielen fragen... ich bin so froh, dass es hier so nette menschen gibt, die einem viele infos geben und ihre eigene erfahrungen mitteilen.
ihr seid mir wirklich eine große hilfe!!!
ich wünsche dir alles erdenklich gute lieber arwed! danke nochmal für deine ausführliche information.
glückskind
294 postsAlles Liebe für Euch
glückskind
ich danke dir sehr, dass du mir deine erfahrung mitteilst. es hilft mir sehr, wenn andere betroffene von sich erzählen.
in diesem sinne, alles alles gute für dich liebes glückskind und natürlich auch allen anderen alles gute.
Arwed
650 postsÜber den Sinn einer vorsorglichen und nachträglichen Chemo wird unter den Ärzten viel getritten. Die meisten sind der Meinung, daß eine vorsorgliche Therapie eine zusätzliche Sicherheit bringt. Es wurde bei mir dann eine "sanfte" Therapie angewendet, also ohne Irinotecan oder Oxaliplatin (Wirkverstärker), sondern nur Avastin (Antikörper) und 5FU als Flasche in Verbindung mit Folinsäure (Moderator).
Eine wichtige Frage: hat dein Papa bereits einen Port?
Sonst kann keine 5FU- Flasche (Pumpe) angeschlossen werden. Diese Kombinationen haben einen Rückfall bei mir nicht verhindert, sondern nur das Wachstum gebremst. Eine weitere vorbeugende "sanfte" Chemo war dann Avastin mit Xeloda mit dem selben schlechten Erfolg. Wenn ich nach der nächsten Metabeseitigung wieder eine Nachchemo angeboten bekomme, werde ich mich wohl nur für eine kurze Therapie entscheiden, um die nicht sichtbaren vernichten zu lassen. In wieweit jetzt Krebsstammzellen damit mitvernichtet werden ist auch sehr fraglich, denn diese sind keine schnell teilende Zellen und werden durch z.B. 5FU (Xeloda ist auch auf 5FU- Basis) nicht zerstört. Es ist, wie in der Chemotherapie das meißte, Versuch und Irrtum. Im Allgemeinen kann man nur auf Erfahrungen der Onkologen bauen.
Die Nebenwirkungen sind mit der Reduzierung von Xeloda auf ein erträgliches Maß herunter gegangen. Auch lt. Herstelleranweisung (auch auf deren Homepage) soll die Dosis so weit heruntergefahren werden, daß der Patient im Alltag nicht all zu sehr behindert wird. Die Wirksamkeit soll trotzdem nicht beeinträchtigt sein. Bis der Körper sich normalisiert, ist schwer zu sagen. Manche brauchen wenige Wochen, einige ein Jahr oder nie.
Der CEA- Wert sollte bei <3,4 liegen, bei Tumorpatienten wird auch <5 als Normal angenommen. Es gibt auch noch den CA19-9 Wert, dessen Normwert < 37,0 liegt. Bei manschen kann dieser als Tumormarker zur Beobachtung verwendet werden.
Bei mir liegt des CEA nach 80 jetzt bei 39,7, was beweist, daß die Chemo die Stoffwechselaktivität der Metas gut reduziert und somit die Metas zum Schrumpfen zwingen.
Frage ruhig alles, alle werden sich hier bemühen, dich und deinen Papa aufzuklären und mit Erfahrung beizusteuern!
Alles Gute Deinem Vater!
Liebe Grüße Arwed
glückskind
294 postsChemoende war im November 2009, im Dezember hatte ich noch die Anschlußreha. Das war an der Ostsee und im Großen und Ganzen nett.
Ja, ich habe Xeloda eingenommen, 14täg. / 1 Woche Pause und zusätzlich alle 3Wochen Oxaliplatin über die Venen.
Eigentlich sollte auch ein Port gesetzt werden, hat aber nicht geklappt weil die Venen nicht gefunden wurde (Versuch auf beiden Seiten, nun hab ich da Narben für nix... [smiley:crazy] )
Hab es so recht gut verkraftet, ich war ständig platt, aber der Stuhlgang war normal und ich hab auch keine weiteren Mittelchen (gegen Übelkeit oder sonstiges) eingenommen. Extrem war das Kälteempfinden und der pelzige Geschmack bei manchen Speisen.
Und die Nervenirritationen in den Fingerspitzen und den Zehen, das hab ich heute manchmal noch in den Zehen.
Bis jetzt (2 Nachuntersuchungen) hat man keine Metas entdeckt, was kommt weiß natürlich keiner.
Ja, es geht mir gut, aber wenn man mich fragt, ob ich mich 100% gesund fühle, nein, das tue ich nicht.
Es zwickt immer mal hier und da und ich bin immer noch schneller müde.
Meine Leberwerte sind leicht erhöht und meine Milz vergrößert.
Aber weil man sonst nichts findet heißt es nur, dass man es halt im Auge behalten soll, könnte auch noch von der Chemo sein.
Mit den Gefühlen fährt man öfter mal Achterbahn aber es wird besser und das Leben ist einfach nur schön.
Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, so schlimm das alles ist, es kommt auch vieles zurück, ich war noch nie so ruhig und Gelassen vielen Dingen gegenüber wie jetzt...
glückskind
danke für deine antwort. wann war denn die diagnose genau bie dir? wie lange ist denn die theapie jetzt her? einen rückfall hast du hoffenlich nicht gehabt.
wünsche dir alles liebe
sisi