mbehrendt
2 posts
Samstag, 16. Oktober 2010 - 15:11
Hallo!
Ich möchte mich zunächst vorstellen. Ich bin nicht selbst von dieser schrecklichen Krankheit betroffen, ich schreibe hier um Hilfe für meine Großmutter zu bekommen.
Der Krebs wurde bei meiner Großmutter im Sommer gefunden und operiert. Allerdings konnte nicht der ganze Tumor entfernt werden. Eine Chemo hat sie abgelehnt. In den letzten Monaten wurden weiter Tumore in Lunge, Magen und am Hüftgelenk gefunden.
Vorgestern hat uns ihre Hausärztin informiert, dass der Sterbeprozess angefangen habe und wir dringend ein Hospiz finden sollen.
Meine Großmutter hat darauf sehr wütend reagiert. Die Ärztin würde dramatisieren und sie würde auf keinen Fall ihr Haus verlassen. Außerdem geht sie mit ihrem Kräften nicht gut um, sie macht immer noch Hausarbeiten mit der Begründung sie müssen auf den Beinen bleiben.
Die Ärztin hat uns ausdrücklich gesagt, in spätestens 3 Wochen wird sie wahnsinnige Schmerzen bekommen. Sie weigert sich aber alle Medikamente zu nehmen die Schmerzen lindern könnten.
Welche Möglichkeiten haben wir ihr trotzdem zu helfen. Wir möchte nicht über ihren Kopf entscheiden, aber sie soll auch nicht leiden müssen.
Vielen Dank für die Hilfe.
Ich möchte mich zunächst vorstellen. Ich bin nicht selbst von dieser schrecklichen Krankheit betroffen, ich schreibe hier um Hilfe für meine Großmutter zu bekommen.
Der Krebs wurde bei meiner Großmutter im Sommer gefunden und operiert. Allerdings konnte nicht der ganze Tumor entfernt werden. Eine Chemo hat sie abgelehnt. In den letzten Monaten wurden weiter Tumore in Lunge, Magen und am Hüftgelenk gefunden.
Vorgestern hat uns ihre Hausärztin informiert, dass der Sterbeprozess angefangen habe und wir dringend ein Hospiz finden sollen.
Meine Großmutter hat darauf sehr wütend reagiert. Die Ärztin würde dramatisieren und sie würde auf keinen Fall ihr Haus verlassen. Außerdem geht sie mit ihrem Kräften nicht gut um, sie macht immer noch Hausarbeiten mit der Begründung sie müssen auf den Beinen bleiben.
Die Ärztin hat uns ausdrücklich gesagt, in spätestens 3 Wochen wird sie wahnsinnige Schmerzen bekommen. Sie weigert sich aber alle Medikamente zu nehmen die Schmerzen lindern könnten.
Welche Möglichkeiten haben wir ihr trotzdem zu helfen. Wir möchte nicht über ihren Kopf entscheiden, aber sie soll auch nicht leiden müssen.
Vielen Dank für die Hilfe.
PeterErnst1977
499 postsAkzeptiere die Wünsche Deine Großmutter, auch wenn diese sich im Laufe der nächsten Wochen ändern werden. Es bringt absolut nichts, gegen Ihren Willen anzureden. Du verschwendest damit wertvolle Zeit und Energie, die Du mit ihr verbringen solltest.
mbehrendt
2 postsIch habe nur Angst, dass wir nicht schnell genug handeln können wenn sie die Hilfe doch will.
Die Wartelisten für einen Hopsizplatz sind nicht gerade kurz.
Mein Angst ist, dass wir ihr dann eben nicht helfen können.
annachristine
307 postsich kann Dich verstehen.
Als man mir genau vor einem Jahr sagte, daß meine Mutti Weihnachten nicht mehr erleben würde, war ich schockiert.
Meine Mutti hatte aber keine Kraft mehr sich zu bewegen.
Wenn Deine Oma noch "gut auf den Beinen ist", dann laßt sie alles machen, was sie will. Lebt mit ihr einfach und nehmt Euch Zeit für sie. Wenn sie euch vorn aus der tür schmeißt, geht hinten wieder rein!!!!! [smiley:crazy]
Holt Euch aber Hilfe im Hospiz.
Man kann auch einen Antrag für das Hospiz stellen, die Krankenkassen und den Med.-Dienst nicht vergessen, wenn jemand für die Oma entscheidet oder sie jemanden dazu notariell bevollmächtigt hat. (Betreuungsverfügung)
Es gibt auch eine ambulante Pal. betreuung.
Gruß
Anna-Christine
Ja, es gibt auch ambulante Hospizdienste. Die können die Oma auch in ihrer
Wohnung oder ihrem Haus betreuen.
Aber erst dann wenn es notwendig ist und wenn s i e es will.
meli
157 postsIch bin Angehörige und habe meine Mutti im Mai an diese Krankheit verloren.
Wir haben meine Mutter in Verbindung mit einem Palliativarzt, Hausarzt und einem palliativen Pflegedienst versorgt.
Ich, aber ich kann auch nur für mich und meine Familie sprechen, haben uns bei der Palliativversorgung richtig entschieden.
Es gibt mitlerweile in vielen Orten Palliativnetzwerke, über die man Kontakt zum Palliativarzt aufnehmen kann.
Wenn du mehr wissen möchtest, gerne !! Schick mir dann eine PN
Melanie
Liebe MB,
es ist oftmals für Angehörige schlimmer zu ertragen, mit anzusehen, als für Betroffene selbst.
Mich begeistert so eine Paliativ-, sprich: Apparatemedizin nicht sonderlich. Mir würde sie als unmittelbar Betroffene auch Angst machen. Es ist manchmal so, dass die Kranken es selber nicht oder nicht so deutlich spüren, was mit ihnen geschieht und sie es anders aufnehmen und verarbeiten.
Ich würde den Angehörigen keinerlei Willen abschlagen und ihnen erst recht nichts vorschreiben. Es wäre ein denkbar schlechter Dienst an den Liebsten!
Stattdessden würde ich versuchen, Freizeit oder Urlaub zu organisieren, um noch möglichst viel Zeit mit der Kranken zu verbringen, bei ihr zu sein, wenn sie jemanden sucht und braucht.
Ich bin nachhaltig traumatisiert von einem TV-Beitrag von einer Sterbenden, die noch voll bei Verstande war und wo der "Palliativarzt" ständig vorbeikam, wie bei der vermeintlich "letzten Ölung". Ich fand das grausam und menschenunwürdig. Etwas anders wäre der Fall, wenn sich der Zustand des Kranken derart verschlechtern würde, dass eine optimale Versorgung daheim nicht mehr gegeben oder verantwortbar wäre, dann wäre ein Hospiz sicher sehr sinnvoll. Aber auch wirklich nur dann! Palliative Hausversorgung ist für mich nur eine neue Geldquelle für Cleverles, auch wenn diese es gut meinen sollten. Palliativmedizin wird sehr gut entlohnt und es gelten keinerlei Budgetierungen, das erleichert die Tätigkeit ungemein.
Ich stelle mir vor, es würde mich betreffen und meine Söhne würden mir so ein Todesgeschwader hier herbeizitieren...schreckliche Vorstellung. Und so viel mehr können und dürfen Palli-Docs doch auch nicht im Vergleich zu Hausarzt und Notarzt, abgesehen von einer vereinfachten Gabe von Suchtmitteln (Morphine, Cannabisderivate usw.).
Versuch so natürlich wie möglich mit Deiner lieben Omi umzugehen und such nach schönen Dingen; der Rest kommt dann von allein.
Alles Gute für Dich und Deine Oma!
MFG
Hallo,
ach ich habe vergessen mich einzuloggen, na egal...
Ich kann dir auch nur raten, nutz die euch verbleibenede Zeit mit deiner Großmutter. Lasst sie alles machen, was sie will. Vielleicht ändert sie noch ihre Meinung und dann seit ihr zur Stelle. Bei meiner Mutter ist es ähnlich. Sie baut ab, die Kräfte werden immer weniger, die Ruhepausen immer länger und die Abstände dazwischen immer kürzer. Aber auch sie macht noch alles selber (putzt sogar noch ihre Fenster!!). Sie redet nicht über das "Thema". Sie will offenbar noch so lange es geht unabhängig bleiben. Sie hat allerdings eine Patientenverfügung erstellt, durch dieich dann alles gut regeln kann, wenn sie es nicht mehr kann. Macht euch noch eine gute Zeit mit eurer Großmutter, regelt die Dinge im Hintergrund. Die anderen vor mir haben dir ja schon Tipps geben.
Ich wünsche euch viel Kraft und eine guteZeit noch miteinander.
Ich weiß es tut verdammt weh, dass alles mit anzusehen (mir geht es dabei auch nicht gut). Aber ich kann nur sagen, nutzt die noch verbleibende Zeit!!
alles Gute und viel Kraft für euch.
Sabine