Gast
Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 14:07
Hallo an alle Foren-Nutzer,
zuerst möchte ich meinen Respekt an alle aussprechen.Ob selbst Betroffene oder Angehörige, ich finde diese Offenheit
über dieses Ernste Thema sehr bemerkenswert... dies gibt mir den Mut, meine zur Zeit verwirrten Gedanken mit Euch zu teilen, mit der Bitte um Antworten.
Ich hoffe ihr habt etwas Zeit, denn es könnte etwas lang werden:
Im April 2010 war ich zur Blutspende d.h. der Hb-Wert war in Ordnung. Ab Juni etwa bekam ich Symptome eines Eisenmangels, der sich im Juli mit einem Ferritinwert von 1,9 bestätigte(norm.25-300). Eher unwahrscheinlich, das eine Blutspende den Wert so senkt, meint mein Hausarzt.
Da ich die Tabletten schlecht vertragen habe, bekomme ich nun Infusionen. Gestern die erste.
Zusätzlich habe ich seit ca. 2-3 Wochen jeden Morgen starke Unterleibskrämpfe mit sehr weichem, breiigen Stuhl(kein direkter Durchfall)und Schleimablagerungen. Mein Darm ist sehr aktiv und schickt mich bis zu zehn mal auf Toilette, wobei am Ende nur noch Schleim kommt. Leichte Übelkeit habe ich dann auch. Ist der Darm aber leer, verschwinden auch die Schmerzen, bis zum nächsten Morgen. Brauche auch keinen Wecker mehr,auf meinen Darm ist verlass.
Jetzt mache ich mir Gedanken ob es zwischen Eisenmangel und Darmbeschwerden einen Zusammenhang gibt, denn laut einigen Foren könnte ein Darmkarzinom Grund für den nicht sichtbaren Blutverlust sein.
Mein Hausarzt möchte noch die nächste Infusion abwarten und dann erneut eine Blutprobe machen.
Ich habe ihm meine Angst beschrieben und es werden nun einige Tumormarker, Blutbild und Senkung gemacht. Aber ich schlafe vor Angst kaum noch denn das dauert ca. noch drei Wochen bis ich Gewissheit habe, wenn überhaupt etwas aussagefähiges dabei raus kommt.Um eine Überweisung zur Darmspiegelung werde ich ihn auch noch bitten.
Vielleicht noch eine wichtige Info: ich bin familiär sehr vorbelastet. Es gab im engen Familienkreis Gebärmutterkrebs, Knochenkrebs, Hodenkrebs, Unterleibskrebs(Scheide) und eben leider auch Darmkrebs. Fast alle davon mit tödlichem Verlauf.
Könnten meine Symptome auf Darmkrebs hinweisen? Ich weiß, ich muss das ärztlich abklären lassen, aber das dauert noch so lange.
Wie war es bei Euch oder Euren Angehörigen, welche Symptome sind da aufgetreten.? Herzlichen Dank
LG Tatjana (29 Jahre)
zuerst möchte ich meinen Respekt an alle aussprechen.Ob selbst Betroffene oder Angehörige, ich finde diese Offenheit
über dieses Ernste Thema sehr bemerkenswert... dies gibt mir den Mut, meine zur Zeit verwirrten Gedanken mit Euch zu teilen, mit der Bitte um Antworten.
Ich hoffe ihr habt etwas Zeit, denn es könnte etwas lang werden:
Im April 2010 war ich zur Blutspende d.h. der Hb-Wert war in Ordnung. Ab Juni etwa bekam ich Symptome eines Eisenmangels, der sich im Juli mit einem Ferritinwert von 1,9 bestätigte(norm.25-300). Eher unwahrscheinlich, das eine Blutspende den Wert so senkt, meint mein Hausarzt.
Da ich die Tabletten schlecht vertragen habe, bekomme ich nun Infusionen. Gestern die erste.
Zusätzlich habe ich seit ca. 2-3 Wochen jeden Morgen starke Unterleibskrämpfe mit sehr weichem, breiigen Stuhl(kein direkter Durchfall)und Schleimablagerungen. Mein Darm ist sehr aktiv und schickt mich bis zu zehn mal auf Toilette, wobei am Ende nur noch Schleim kommt. Leichte Übelkeit habe ich dann auch. Ist der Darm aber leer, verschwinden auch die Schmerzen, bis zum nächsten Morgen. Brauche auch keinen Wecker mehr,auf meinen Darm ist verlass.
Jetzt mache ich mir Gedanken ob es zwischen Eisenmangel und Darmbeschwerden einen Zusammenhang gibt, denn laut einigen Foren könnte ein Darmkarzinom Grund für den nicht sichtbaren Blutverlust sein.
Mein Hausarzt möchte noch die nächste Infusion abwarten und dann erneut eine Blutprobe machen.
Ich habe ihm meine Angst beschrieben und es werden nun einige Tumormarker, Blutbild und Senkung gemacht. Aber ich schlafe vor Angst kaum noch denn das dauert ca. noch drei Wochen bis ich Gewissheit habe, wenn überhaupt etwas aussagefähiges dabei raus kommt.Um eine Überweisung zur Darmspiegelung werde ich ihn auch noch bitten.
Vielleicht noch eine wichtige Info: ich bin familiär sehr vorbelastet. Es gab im engen Familienkreis Gebärmutterkrebs, Knochenkrebs, Hodenkrebs, Unterleibskrebs(Scheide) und eben leider auch Darmkrebs. Fast alle davon mit tödlichem Verlauf.
Könnten meine Symptome auf Darmkrebs hinweisen? Ich weiß, ich muss das ärztlich abklären lassen, aber das dauert noch so lange.
Wie war es bei Euch oder Euren Angehörigen, welche Symptome sind da aufgetreten.? Herzlichen Dank
LG Tatjana (29 Jahre)
ena
36 postsman kann aus den Sympthomen die du schilderst nicht ableiten ob Darmkrebs oder nicht. Wenn du ein ungutes Gefühl hast kann ich dir nur raten dringend eine Darmspiegelung machen zu lassen. Und damit würde ich nicht warten. Um deine Angst aufzuklären hilft es nur das schnell zu tun. Sonst spekulierst du immer weiter und das hilft nicht. Macht dir eher noch mehr Angst. Es wäre jetzt auch falsch zu sagen, ja das könnte ein Symthom für Darmkrebs sein, denn es wären nur Spekulationen.
Außerdem sind die Symthome sehr unterschiedlich, manche haben sogar garkeine....
Also ab zur Spiegelung, drücke die Daumen, alles Gute
Elena
annette
199 postsbei uns hat mein bruder mit 46 darmkrebs meiner mutter werden alle paar jahre polypen entfernt. als man im februar bei meinenm bruder den krebs feststellte ab da hatte ich ein paar symtome die du bescchreibst, bin montags zum gastroenterolen, am freitag wurde ich gleich gespiegelt, war nix und meine symtome waren wie weg. das war bei mir auch ein bischen psychisch. geh zur spiegelung , schnellstens und du hast gewissheit. lieben gruss annette
Psychische Ursache halte ich für unmöglich, da die Symptome des Eisenmangels wie Müdigkeit, Schlappheit, Kopfschmerzen, Schwindel usw. ja mit der Diagnose Eisenmangel geklärt waren.Nur als dann die Darmbeschwerden dazu kamen machte ich mich im www auf die Suche und bin öfter über das Wort Darmkrebs "gestolpert". Natürlich muss auch abgeklärt werden wie so ein starker Eisenmangel in so kurzer Zeit entstanden ist, aber ich habe mir bisher keine Sorgen gemacht. Nur eben jetzt fange ich an ängstlich zu werden und schlafe kaum noch weil ich viel grüble. Die familiäre Vorbelastung hat mir sonst auch nie Angst gemacht. Das kennt denke ich jeder : Mir passiert so etwas nicht.Jetzt denke ich da doch ein bisschen anders. Aber ihr habt Recht, Gewissheit können nur ärztliche Untersuchungen geben, die ja auch schon anlaufen, wollte nur vorab schon mal eine Meinung von Erfahrenen/Betroffenen über meine Symptome einholen.
Ich danke Euch.
Schönen Abend noch. LG Tatjana
annachristine
307 postsich habe heute gerade einen Bericht im Fernsehen, glaube bei RTL im Mittagsmagazin, gesehen, da ging es um Einnahme von Eisenmitteln, Vitamin C und anderen. Die Ergebnisse dort waren interessant. Nebenwirkungen von Eisenmitteln: Bauch-/Darmkrämpfe, Durchfall, Übelkeit usw. Ursache: bei dem Mittel wurde zu viel genommen, als der tägliche Tagesbedarf ist. Die Testpersonen wurden über 3 Wochen von einer Internistin ärztlich betreut. Die Person mit dem Eisenmangel hat nach 3 Tagen abbrechen müssen, weil es zu erheblichen gesundheitlichen Problemen gekommen wäre.
Versuch mal in der Sendung etwas darüber zu erfahren.
Wenn Du, wie Du schreibst schon famil. gefährdet bist, dann würde ich auf jeden Fall auf eine Darmspiegelung bestehen. Such den entsprechenden Arzt; Termin und die Überweisung vom Hausarzt für diesen Arzt.
Viele Grüße
Anna-Christine
Biggi
506 postsich finde auch, mach dir nicht zu viele Sorgen. Auch wenn es an den Nerven zerrt, wenn man auf Ergebnisse warten muss. Aber auch ich würde eine Darmspiegelung ganz schnell machen lassen. Schaden kann das nicht und gibt sir Sicherheit. Ann-Christine hat recht. Eisenmittel können solche Nebenwirkungen haben. Ich z.B. habe mir aus der Apotheke noch Kräuterblut besorgt, aber in Kapselform (flüssig schmeckt das schrecklich). Damit ging es gut. Meine Eisenwerte sind stabil.
Alles Gute und lass es uns wissen, wenn du Ergebnisse hast.
Kopf hoch, es wird schon nichts schlimmes sein.
LG Biggi
Stimmt, die Symptome sind ähnlich,aber von den Eisentabletten können diese Nebenwirkungen nicht kommen, da ich diese eben wegen Unverträglichkeit (Übelkeit, starke Verstopfung)nur kurzzeitig bis ca. August eingenommen habe, auch nur max.4 Stk. pro Woche. Deshalb bekomme ich nun Infusionen um den Magen-Darm-Trakt zu umgehen. Die Beschwerden habe ich ja erst seit ein paar wenigen Wochen.
Aber ihr habt recht, nur eine ausführliche Untersuchung kann Klarheit geben. Mich hätten nur die "Beginn"-symptome von Betroffenen interessiert... Danke
LG Tatjana
traudel
4 postsbekommst Du jetzt Eiseninfusionen?
Antworte mir kurzfristig, da ich Dir vielleicht ein paar Tipps geben kann. An Darmkrebs darfst Du und mußt Du glaube ich nicht denken.
Biggi
506 postsich nochmal. Also bei mir waren das über ein Dreivierteljahr immer mal wieder Übelkeit und Erbrechen. An Durchfall kann ich mich irgendwie gar nicht mehr erinnern. Ich bin dann auf Zwieback und Pfefferminztee und viel weniger essen umgestiegen. Dann wurde es wieder besser. Aber trat nach einigen Wochen dann wieder auf. Erst ziemlich spät, also 2-3 Monate vor der Diagnose im Dez. 2007 war ich dann immer fürchterlich erschöpft und teilweise ziemolich kraftlos und ich habe abgenommen. Hab das da aber immer noch auf den vielen Stress, den ich in diesem Jahr hatte geschoben. und 6 Wochen vor der Diagnise sind wir auch jedes Wochendende 200 km zu meinem Sohn gefahren, um die Wohnung zu renovieren. Er hatte dazwischen dann auch noch einen Verkehrsunfall. Wir mussten uns um ein kaputtes Auto kümmern, ihm ist gottseidank nichts passiert. Aber was ich sagen will, ist, dass ich gar keine Zeit hatte mich mit mir und meinen Symptomen zu beschäftigen. Erst 1 vor der OP bin ich zum Arzt und hatte nur noch die Hälfte Blut im Körper; er hat mich am nächsten Tag ins Krankenhaus geschickt und dann wurde der Krebs gefunden, leider schon sehr fortgeschritten. Dann OP und anschließend Chemo. Die mache ich heute immer noch, aber mir geht es ganz gut. Ich hatte 1 halbes Jahr Ruhe, dann wurden aber wieder Metastasen in Lunge und Bauchfell festgestellt. Die im Bauchfell sind mit der Chemo weggegangen, die in der Lunge verkleinern sich und ich werde mich wohl Anfang 2011 operieren lassen.
Ich würde dir zur Sicherheit echt eine genauere Untersuchung empfehlen, sonst bekommst du doch keine Ruhe und die Angst auch nicht aus deinem Kopf. Lass dir damit nicht soviel Zeit. Deine Beschwerden können aber auch ganz andere und harmlose Ursachen haben.
Alles wird gut.
Liebe Grüße Biggi
LG Tatjana
Ich habe meine Symptome auch erst nicht ernst genommen und bin generell keine Arztgängerin, doch der schnelle und drastische Ferritinabfall hat mich eben unsicher gemacht. In versch. Foren suchte ich nach möglichen Ursachen und so kamen mir doch einige Symptome bekannt vor, denen ich vorher jedoch keine Aufmerksamkeit schenkte. Ich habe nach wie vor morgens Bauchkrämpfe, Übelkeit(diese verschwinden nach vielen Toilettengängen)und keinen "normalen" Stuhlgang.Mein Darm ist so aktiv das ich oft denke ich müsste ganz dringend zur Toilette, aber außer ein bisschen Schleim kommt dann nix. Es ist mir ein bisschen unangenehm so detailiert über meinen Stuhlgang zu berichten, aber ich denke /hoffe es gibt hier in diesem Forum keinen Grund mich zu schämen. Sind ja ganz viele nette Menschen hier.. :-)
Naja, ich warte nun ertmal die Blutuntersuchung ab und werde dann zur Darmspiegelung gehen.
LG Tatjana
PeterErnst1977
499 postsEs muss Dir nicht peinlich sein, über Deinen Stuhlgang detailliert zu sprechen. Darmkrebs ist halt was für´n Arsch !
Ich hoffe, dass der Kelch an Dir vorbeigeht ! Viel Glück !
wie oben geschrieben möchte mein Hausarzt einige Tumormarker bestimmen lassen (hauptsächlich Darm-Bereich) ich kenne mich da aber überhaupt nicht aus und habe Angst, daß aus "Kostengründen" nicht genau gesucht wird.Auf welche Werte sollte ich bestehen? Oder kann man das so pauschal garnicht sage? Wie nennt man solche werte?
Danke, LG Tatjana
LG Tatjana
Susanne
Biggi
506 postsda mach dir man keine Sorgen, für mich ist seit der Erkrankung von Seiten der Ärzte und auch der Krankenkasse kostentechnisch immer alles getan worden, was möglich nist.
Es gibt, 2 Tumormarker, die für den Darmkrebs relevant sind. Sie werden durch eine Blutuntersuchung ermittelt.Es gibt den CEA, dieser Wert muss kleiner sein als 5 und den CA 19.9, der kleiner sein muss als 25. Selbst wenn einer oder beide Werte erhöht sind, heißt das nichts. Denn die Marker allein sind für eine Früherkennung einer Krebserkrankung nicht geeignet. Sie können durch Rauchen erhöht sein oder durch eine harmlose enzündliche Erkrankungen im Darmbereich ausgelöst werden. Sicherheit gibt wohl allein nur eine Spiegelung.
Ich hoffe, ich konnte dir deine Angst ein bisschen nehmen. Dein Hausarzt scheint mir aber auf dem richtigen Weg zu sein; er wird herausfinden was mit dir los ist.
Alles wird gut!
LG Biggi
traudel
4 postsIch habe mit Kräuterblut aus dem Reformhaus und den Infifertropen aus der Versandapotheke danach die besten Erfahrungen gemacht. Nach einer Woche, ergänzt noch mit Rote-Beete-Saft, war mein Blutbild wieder ok!. Mein Arzt dachte, ich hätte eine Bluttransfusion bekommen.
traudel
4 postsbei mir entstand der Eisenmangel dadurch, dass ich auch über den Stuhl sichtbar Blut verlor. Hast Du den Stuhltest bei der Vorsorge durchführen lassen? War alles ok?
Meine Kollegin hat schon seit Jahren Eisenmangel und kein Mensch weiss weshalb.
Also ich verlor über den Stuhl sichtbar Blut, hatte plötzlich nur noch die Hälfte des Blutes, die ein Mensch eigentlich benötigt. Konnte kaum noch die Strasse überqueren, ja ich war halbtot. Jedenfalls fühlte ich mich auch so. Heute nach 5 Jahren lebe ich immer noch. Es gibt auch gutartige Erkrankungen des Darms, die bluten können.