Nebenwirkungen Chemo

Hallo Kiki,
ich wünsche euch auch einen 4. Advent und alles alles Gute für die Zukunft.
Was du beschreibst, das habe ich bisher nur gelesen, nicht aber selbst erlebt (ich hab die 12 Chemozyklen seit 2 Monaten hinter mir). Ist deinem mann denn auch latent übel? Wenn ja, dann könnte man dagegen medikamentös was machen. Mir haben zum Beispiel Granisetron Tabletten, MCP Tropfen manchmal auch Ingwertee, Ablenkung und ein homöopathisches Mittel geholfen.
Meiner Meinung nach, müsste die Onkologin aber reagieren und zumindest versuchen, ihm zu helfen, da es ihn unnötig schwächt wenn er sich übergibt. Das muss nicht sein.
Man sagt auch, dass man bei Essensgerüchen (hab ich an mir selbst erlebt) und selbst kochen, Übelkeit und Ekel gegen Essen herrufen kann. Ich meine man sollte dann einfach nur das Essen worauf man Appetit hat, auch wenn es "ungesund" ist.
Ich wünsche Euch alles alles Gute.
Liebe Grüße

Hallo Kiki,
bei mir hat während der Folfox-6 Chemo Cortison geholfen. Ich hatte damit keine Übelkeit/Durchfälle mehr und bin schön aufgegangen (plus 12 Kilo in 3 Monaten). War ein Vorschlag meines Onkologen.
VG und gute Besserung für Deinen Mann
Ulf

Danke für Eure Antworten.
Ich hab da noch ein ganz anderes Problem, mein Mann
ließt sich alle Beipackzettel der Medikamente durch und hat Angst das die Metastasen und der Tumor bekämpft werden und andere Organe dadurch geschädigt werden und deshalb will er partu nix einnehmen.Es ist echt schwer.

hi kiki,
na das ist ja echt schwer.... vielleicht wäre es gut, wenn er noch mal mit den ärzten spricht, oder einem psychoonkologen, vielleicht können die ihm einen teil seiner ängste nehmen?
ich hab übrigens irgendwann die beipackzettel nicht mehr gelesen, sondern einfach nur den ärzten vertraut.. das hat doch sehr geholfen und man wird entspannter dadurch.
lg andrea

Hallo Kiki,
das tut mir leid mit deinem Mann. Auch finde die Reaktion der Onkologin ziemlich schlimm. Geht gar nicht. Bleibt da hartnäckig und verlangt Hilfe für deinen Mann. Und schönen Gruß an deinen Mann, weg mit den Beipackzetteln und er muss die Medikamente dann auch nehmen. Die Mittel gegen die Nebenwirkungen sind unerlässlich. Und im Vordergrund steht doch, dass der Tumor wegkommt und man die Chemo einigermaßen verträgt und das geht eben nur mit den Medikamenten. Ich muss seit über 2 Jahren jede Woche zur Chemo und kriege jede Menge begleitender Arzneien. Mir geht es trotdem sehr gut und noch ist kein Organ beschädigt. Aber ich habe in der Zwischenzeit wesentlich mehr Lebensqualität. Er soll es doch bitte bitte einfach mal versuchen. Ich bekomme gegen die Übelkeit z.B. unter anderem auch Granisetron gegen Übelkeit (hilft super) und Cortison (hab dadurch 20 kg. zugelegt - Ulla Popken freut sich). Progressive Muskelentspannung (nach Jakobsen) hilft auch. Das spricht halt alle Muskeln an, auch die im Bauch. Ich habe eine CD von der ambulanten Chemo aus der Praxis mitgenommen. Dort liegt auch ganz viel anderes Infomaterial aus; zu den Medikamenten, Nebenwirkungen der Chemo etc. Wenn du Interesse hast, gebe ich dir mal die Hersteller durch.
Befindet sich in eurer Familie oder im Freundeskreis irgendeine Vertrauensperson, die mal mit deinem Mann sprechen kann und auf die er hören würde. Vielleicht bringt ihm ja auch das Schreiben und Lesen, also das Gespräch hier im Forum mit uns Betroffenen etwas. Erfahrungen aller Art pur. Vielleicht können wir ihn umstimmen. Ich weiß aber auch, dass viele Männer damit so ihre Probleme haben.
Ich hoffe, ihr findet bald eine Lösung, dass es ihm wieder besser geht. Dich drücke ich aber mal in Gedanken ganz fest und schick dir ein dickes Kraftpaket; denn für dich ist das ja auch eine schlimme Situation, wenn er sich nicht so richtig helfen lässt.
Lass den Kopf nicht hängen.
LG Biggi