anar90
2 posts
Montag, 21. Februar 2011 - 01:38
Hallo Ihr Lieben,
habe heute Abend/heute Nacht nach Informationen gesucht. BIn schließlich auf dieses Forum gestoßen.
Ich möchte meine Geschichte erzählen, obwohl ich nicht alle Informationen besitze wie der Krankheitsverlauf zu 100% ist.
Vielleicht höre ich so mehrere Meinungen und so weiß ich wie ich denken "kann".
Mein Vater (56 Jahre alt) lebte immer gesund (klar ein Bierchen zwischendurch war drin), immer an der frischen Luft, leidenschaftlicher Fahrradfahrer, keine gesundheitlichen Probleme.
Seit ca November 2010 hatte er Schmerzen an der linken Seite und am Unterbauch. Wir gingen von viel Stress aus (beruflich) und das er einfach Urlaub brauchte.
Am 22. Dezember 2010 ging mein Vater zum Hausarzt, die Schmerzen waren unerträglich. Dort wurde soweit ich weiß mein Vater per Ultraschall untersucht. Es wurden Flecken auf der Leber festgestellt. An diesen Tag sollte mein Vater noch ins Krankenhaus. Dafür wäre es aber an dem Tag zu spät gewesen (es wäre nichts passiert), also ging mein Vater am 23.12.10 ins Krankenhaus, zum Glück wurde erstmal nur Blut abgenommen und mein Vater durfte über Weihnachten nach Hause. Danach musste er wieder rein und dann ging es los mit den Untersuchungen. Es stellte sich heraus, er hat Darmkrebs, der an der Leber gestreut hat. Mein Vater war knappe 2 oder 3 Wochen im Krankenhaus und durfte dann nach Hause.
Mann, wie schlecht es ihm da ging.
Es ging los mit der Chemo, jede Woche einmal.
Ist es dabei normal das man eine Chemo mehr als 24 Stunden bekommt?? Das wundert mich.
Mittlerweile hat er schon 4 Sitzungen hinter sich und eine Woche Pause gehabt. Seine Blutwerte verbessern sich immer weiter. Das macht mich richtig glücklich, aber der Arzt meinte es wären verdammt viele Metas. da. Was wird das bedeuten?
Mein Vater war richtig schlapp (ist ja auch irgendwie logisch) aber mittlerweile geht es ihm körperlich immer besser.
Aber ich habe einfach Angst, dass es doch noch anders kommt. Ich habe schlicht Angst vor einer schlechten Diagnose und das meine Eltern nicht mit der ganzen Wahrheit rausrücken.
Soo,
ich habe bestimmt die Hälfte jetzt vergessen. Habe jetzt einfach das geschrieben, was mir in den Kopf kam.
Ich hoffe auf viele Antworten.
Gute Nacht...
habe heute Abend/heute Nacht nach Informationen gesucht. BIn schließlich auf dieses Forum gestoßen.
Ich möchte meine Geschichte erzählen, obwohl ich nicht alle Informationen besitze wie der Krankheitsverlauf zu 100% ist.
Vielleicht höre ich so mehrere Meinungen und so weiß ich wie ich denken "kann".
Mein Vater (56 Jahre alt) lebte immer gesund (klar ein Bierchen zwischendurch war drin), immer an der frischen Luft, leidenschaftlicher Fahrradfahrer, keine gesundheitlichen Probleme.
Seit ca November 2010 hatte er Schmerzen an der linken Seite und am Unterbauch. Wir gingen von viel Stress aus (beruflich) und das er einfach Urlaub brauchte.
Am 22. Dezember 2010 ging mein Vater zum Hausarzt, die Schmerzen waren unerträglich. Dort wurde soweit ich weiß mein Vater per Ultraschall untersucht. Es wurden Flecken auf der Leber festgestellt. An diesen Tag sollte mein Vater noch ins Krankenhaus. Dafür wäre es aber an dem Tag zu spät gewesen (es wäre nichts passiert), also ging mein Vater am 23.12.10 ins Krankenhaus, zum Glück wurde erstmal nur Blut abgenommen und mein Vater durfte über Weihnachten nach Hause. Danach musste er wieder rein und dann ging es los mit den Untersuchungen. Es stellte sich heraus, er hat Darmkrebs, der an der Leber gestreut hat. Mein Vater war knappe 2 oder 3 Wochen im Krankenhaus und durfte dann nach Hause.
Mann, wie schlecht es ihm da ging.
Es ging los mit der Chemo, jede Woche einmal.
Ist es dabei normal das man eine Chemo mehr als 24 Stunden bekommt?? Das wundert mich.
Mittlerweile hat er schon 4 Sitzungen hinter sich und eine Woche Pause gehabt. Seine Blutwerte verbessern sich immer weiter. Das macht mich richtig glücklich, aber der Arzt meinte es wären verdammt viele Metas. da. Was wird das bedeuten?
Mein Vater war richtig schlapp (ist ja auch irgendwie logisch) aber mittlerweile geht es ihm körperlich immer besser.
Aber ich habe einfach Angst, dass es doch noch anders kommt. Ich habe schlicht Angst vor einer schlechten Diagnose und das meine Eltern nicht mit der ganzen Wahrheit rausrücken.
Soo,
ich habe bestimmt die Hälfte jetzt vergessen. Habe jetzt einfach das geschrieben, was mir in den Kopf kam.
Ich hoffe auf viele Antworten.
Gute Nacht...
Isa_Be
2 postsnormalerweise lese ich immer nur still mit, manchmal aber auch schon was geschrieben bzw. um Hilfe gebeten, die ich hier auch immer schnell bekommen habe. So gut, dass du hier gelandet bist. Bei meinem Vater war es ganz ähnlich. Auch Darmkrebs mit zu diesem Zeitpunkt (Nov. 2007) multiplen Lebermetastasen. Zunächst einmal bedeuten Metastasen, egal wieviele, dass der Krebs vorangeschritten ist und eine Heilung mehr als kompliziert machen. Es gibt aber diverse Möglichkeiten, die helfen, um in jedem fall Zeit zu gewinnen (bei guter Lebensqualität) und es kommt auch immer mal vor, dass man den Krebs auch in diesem Stadium noch besiegen kann. Einmal pro Woche Chemo mit einer wahrscheinlich 24h-Pumpe sind eine mögliche Vorgehensweise. Mein Vater hat die ersten Zyklen 14-tägig, aber 48h-Pumpe Folfox bekommen. Es kommt immer darauf an, wie die Metas liegen, ob viell. nur ein Leberlappen betroffen ist, dann könnte man auch eine OP in Betracht ziehen. Außerdem können sich die Metas durch die Chemo verkleinern, so dass danach operiert werden kann. Es gibt auch diverse Verfahren wie LITT/RFA/Cyberknife, bei denen z.B. die Metastasen durch große Hitzeeinwirkung "verkocht" werden. Diese Verfahren sind in der Regel minimal invasiv, es ist also keine "große Operation". Zu allererst jedoch sollte der darmtumor vollständig im gesunden entfernt worden sein, dann kann es den Metas an den Kragen gehen. Das er sich schlapp fühlt ist auch normal. Wenn man bedenkt, was da eigentlich durch den Körper gepumpt wird. nach Ansicht unserer derzeitigen Onkoligin ist es aber immer besser, Chemo zu machen, solange es geht, da hier systemisch behandelt wird und somit auch eventuelle Ansiedelungen in anderen Organen erschwert/verhindert werden könne. Mein Vater hat bereits zwei Leber-OPs (und eine darm-OP) hinter sich. Leider kamen die Metastasen immer wieder zurück (eine der Gefahren dabei, da man recht häufig minimal kleine Metas nicht sieht und somit nicht entfernen kann). Jetzt bekommt er wieder Chemo, die er auch ein wenig besser verträgt als die vorherige, bei ihm ist zudem das Blutbild nicht wirklich gut (die Thrombozyten sind sehr niedrig, der Rest ist ok, und die beiden wichtigen Leberwerte GOT und GPT sind im Normbereich). Wichtig ist in jedem Fall die Hoffnung nicht aufzugeben, so aussichtslos einem die Situation auch präsentiert wird!!! Auf diese Weise hangeln wir uns schon seit über drei Jahren von einem Zweig zum nächsten und solange es Verfahren gibt, die helfen, muss man diese in Betracht ziehen können und ausnutzen. Unser Ziel ist es, so weit wie möglich zu kommen, denn wer weiß, die Medizin macht stetig Fortschritte und ich wünsche mir, dass man bald mit dieser Diagnose leben kann wie mit einer chronischen Krankheit. Nicht aufgeben und informieren, die Ärzte darauf ansprechen und gegebenfalls mehrere Meinungen einholen! Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung!
Gute Nacht (da mich meine 5 Monate alten Zwillinge nicht haben schlafen lassen heute Nacht ;-))
anar90
2 postsHallo,
ich antworte mal wieder.
Mein Vater hat jetzt die siebte Chemo-Sitzung hinter sich. Montag folgt erstmal die letzte, worüber ich mich total freue.
Nach der Chemo kommt nochmal eine erneute Untersuchung. Oder vertu ich mich da? Wie lange ist der Abstand nach der letzten Chemo und dieser Untersuchung? Kann mir jemand dazu was sagen?
Worauf ich echt stolz bin, mein Vater schafft das alles super. Letztens hat er was im Garten gearbeitet und hatte witzigerweise Muskelkater. Und ich freue mich noch mehr darüber, dass er eigtl keine Haare verloren hat, sie sind zwar dünner geworden aber es geht. Das macht mich glücklich.
Ich hoffe es wird alles gut.
LG an alle und viel Kraft und Glück!