Frage an alle die schon jemanden bis "Ende" begleitet haben

Da hab ich alles wieder vor den Augen, als ob es gestern gewesen wäre. Mein Mann und ich haben ja im gleichen Monat die Diagnose Krebs erhalten. Bei ihm unheilbar und die Behandlung nur noch lebensverlängernd, was er ablehnte. Er wollte nur so lange wie möglich zuhause sein. Er nahm ab und wurde immer schwächer, ging aber all Tage noch seine Runde. Dann kam dieser Mittwoch, er konnte die Tabletten nicht mehr schlucken und sie mussten über die Vene gegeben werden. Das ging nur noch im Krankenhaus. Er, ich, wir wussten genau was das bedeutete. Am nächsten Tag war er schon schwächer und ich dachte, der Cocktail von Schmerzmittel muss einem ja wegtreten lassen. Ich flüsterte ihm noch ins Ohr und er drückte meine Hand. Als ich am nächsten Morgen kam, waren seine Beine ganz schwarz und die Augen trüb. Der Arzt meinte, das Leben zieht sich zurück und nutzt seine Kraft nur noch auf die wichtigsten Organe. Es bricht das Herz, daneben zu stehen und nichts, rein gar nichts machen zu können. Am Samstagabend meinte der Arzt, ich solle doch mal ein Kaffee trinken gehen, den es gäbe auch Patienten die nicht loslassen können solange ihre Liebsten dabei sind. Ich gab meinem Mann noch einen Kuss und sagte ihm, das ich ihn liebe und ging in die Cafeteria und da kam der Anruf.....................!

Lg. Chicana

Hallo Steffi,

ich habe schon die ganze Zeit an Dich gedacht und wollte Dir schon schreiben, um zuwissen was Dein Vati macht.

Mir sind beim Lesen sofort alle Tage mit meiner Mutti in Erinnerung gewesen.

Sie war nach ihrem letzten KH mit offenen Wunden zurück ins Seniorenheim gekommen. Dort hatten wir dann für sie ein spezielles Bett. Sie wurde alle 2 Stunden umgebettet, damit die offenen Knochen nicht noch mehr werden.

Über die Magensonde hat sie ca. 1 l Flüssigkeit erhalten; keineNahrung; über 4 Wochen hat sie damit noch gelebt. Zwei Tage vor ihrem Gehen hat sich die Hautfarbe verändert; Porzelanfarbend glänzend; Nase/Kinn bildeten ein Dreieck.

Ich war bei "Pfeifers im Hozpitz" und habe dort sehr wertvolle Hilfe erhalten. Ruf doch mal dort an.

Ich habe meiner Mutti sehr oft dann gesagt, daß sie gehen kann. Habe ihr auch gesagt, daß sie dort ihre Eltern und auch meinen Bruder wieder treffen wird. Ich glaube sie hatte das auch verstanden.

Es tut weh, wenn man daran denkt.

Ich umarme Dich im Gedanken.

Liebe Grüße

Anna-Christine

Hallo Steffi!

Schön mal wieder was von dir zu hören. Wenn auch nicht unter schönen Umständen

Hattegar nicht mit bekommen das du deinen Papajetzt auch pflegst. Hatte Meinen ja auch letztesJahr nach der Diagnose Lungenkrebs zu uns geholt. Also zu der Ernährung und dem Wasser kann ich dir nur sagen. Wir haben den Weg über die "Astronautenkost" (winzig kleine Trinkflaschen gewählt) Da ist Alles drin erhalten was der Körper benötigt. Anfangs bezahlte es die Krankenkasse. Später wo er dann keine Chemo machen konnte mußten wir aus unserer Tasche ca. 100,-€ dafür bezahlen. Sende dir gerne den Namen von den Zeug zu wenn du möchtest oder kann dein Vater nicht mehr schlucken?

Mein Papa hatte übrigens auch Wasser im Körper gehabt. Durch Wassertabletten wurde es dann aber viel besser.

Hab dich lieb und umarme dich.

Viele liebe Grüße Silke

Hallo ihr lieben,

ja, also ne schlucken will und kann er garnicht mehr.Die Nahrung über Fresubin 1ml=2kcal lehnt er auch ab...Steht die Frage ob wir die künstliche Ernährung auch abhängen lassen.Aber ich will das nicht entscheiden und wenn er mal wieder einen sichten Moment hat werde ich ihn danach fragen....entscheidet er sich gegen die Ernährung zieh ich das mit ihm durch, und wenn es noch so weh tut....aber so kann es ja nun auch nicht weitergehen....

wenn er weiter ernährt werden möchte ziehen wir es eben auch durch....

Ist schon schrecklich einen geliebten Menschen der mein leben lang ein toller Vater war, zu verlieren.Es ist so ein langsames sterben, wo bleibt in Deutschland nur die Sterbehilfe, verhungern lassen geht wenn man das will, aber aktive Sterbehilfe ist verboten....nonsens.....

habe ihn ja am 11.1. aus der Klinik nach hause geholt und das Pflegeheim abgelent, so lange wird es stetig schlechter.....

heute hat er fast den ganzen Tag wieder geschlafen, aber wenn die organe runterfahren, puscht die Ernährung über nacht sie eben nochmal, ich bin voll im zweifel, ob ich das richtig finde, werde es mit ihm wie gesagt klären.

Patienetenverfügung hat er ja und ich eine vorsorgevollmacht...

Die ärztin meinte heute wir brauchen erstmal ein krankenbett, dem habe ich zugestimmt.....er kann von seinem Sofa oder dann eben vom Bett so schön in seinen Garten zu seinen Vögeln gucken, das soll er bis zum schluß haben und mit aufstellbarem Bett wäre es einfach leichter....

er hat eine Vogelzucht, die ich jetzt mitversorge....

man man ich habe garnicht die Zeit im Moment zum selber umfallen....

Ja ist schon schlimm wenn man das von Euch so liest, hilfe,

Chicana - was für ein Alptraum

Flasil - ja ich weiß noch mit deinem Vati - war auch so schlimm - ich errinnere mich gut daran

Christina - ne Hospitz will ich nicht, deine Mutti hat das ja nicht mehr so richtig mitbekommen, aber das mein Vati denkt das ihn weggebe, never, für deine Mutti war es gut für andere auch aber für ihn nicht.

Lieben Gruß

Steffi

hallo stiffchen,

oh ich weiß was du jetzt durchmachst.mein schwiegervater lag auch auf seinem sofa.1 wochelang.er hat auch nix mehr gegessen,aber wir haben ihm schluckweise hühnerbrühe und apfelmus gegeben solange bis er seinen mund zugepreßt hat.das war für mich das zeichen,"ich will und kann nicht mehr.haben dann nur noch die lippen befeuchtet.schön weich gelagert,die dunklen stellen abgepolstert und oberkörper etwas hoch gelagert, dann wieder auf die linke, dann rechte seite gelagert.auch bei ihm war das wasser schon weit, aber irgendwann kam nix mehr raus trotz wassertabletten.wir haben ihm nix mehr aufgedrängt,weil es nix mehr wollte.(nur mund und lippen feucht gehalten)nach 2 tagen, ist er richtig friedlich eingeschlafen.und so sollte es auch sein,

wünsche dir die kraft die noch brauchst.bin in gedanken bei dir.du schaffst das.wenn es vorbei ist wirst du sehr traurig sein, aber auch glücklich,weil du bis zum schluß bei ihm warst.

liebe grüße caroli

Auch mein Vati hat nun für alle Zeit die Augen geschlossen. Ich denk an alle die, die hier auch einen lieben Angehörigen oder Freund verloren haben.

Alles viel Kraft

Eure Steffi

liebe steffi, mein herzlichstes beileid, ich hoffe du konntest die hand bis zum ende halten. ich finde nämlich das es nix schlimmeres gibt, als allein von dieser welt zu gehen.

wünsche dir viel kraft für die kommende zeit. vergiß aber nicht auch mal kurz an dich zu denken.

alles liebe

caroli

liebe steffi, auch mein beileid und ganz viel kraft sendet dir annette. pass gut auf dich auf so einfach ist das auch nicht wegzustecken. dafuer sende ich dir noch einen schutzengel . alles liebe annette

Liebe Steffi,

es tut mir unendlich leid, dass dein Papa den Kampf nun verloren hat. Aber ich denkeauch, dass es zum Schluss wirklich eine Erlösungfür ihn war. Du warst so tapfer die ganze Zeit. Für die kommende Zeit wünsche ich dir viel Kraft und die Zuversicht, dass sich der Schmerz irgendwanneinmal in schöne Erinnerungen an eure lange gemeinsame Zeit umwandelt.

Ich drück dich

ein stiller Gruß

Biggi

Auch ich möcht mein herzliches Beileid ausdrücken!

Ich wünsche dirganz viel Kraft für die kommende Zeit und schicke dir viele viele Schutzengel.

Herzliche Grüße

Karin

Liebe Steffi,

ich habe sehr viel an Dich und Deine schwere Aufgabe denken müssen.

Zuzusehen wie man nicht helfen kann und es doch möchte belastet sehr.

Meine aufrichtige Anteilnahme.

Für die schwere Zeit wünsche ich Dir alle erdänkliche Kraft.

Anna-Christine

Liebe Steffi, nun ist er erlö-st, ich kann Dir nur viel Kraft schicken, dass Du wieder anfangen kannst, zu leben. In jedem seiner Vögel ist ein Stück von deinem Papa, rede mit den Vögeln, dann kann er es mitbekommen und hören.

Vielleicht antwortet er dir auch über das Singen der Tiere.

In tiefer Hochachtung.

Friderike

Liebe Steffe

Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht auf dem schweren Weg. Ich habe immer an das Zitat von Elisabeth Kübler-Ross geglaubt und möchte es Dir auch mitgeben

Sterben ist nur Umziehen in ein schöneres Haus~~~ Elisabeth Kübler-Ross ~~~

Alles Liebe

Romy