Gast
Donnerstag, 26. Mai 2011 - 21:19

Hallo liebe Mitbetroffene.

Ich klicke mich schon seit fast 2 Wochen durch dieses Forum und denke dass man hier nicht im Regen stehen gelassen wird und man bestimmt den ein oder anderen Rat bekommt.

Ich habe im April die Diagnose Darmkrebs bekommen und der Tumor wurde laut Angabe der Ärzte vollständig entfernt. Es waren bis dahin (lediglich) 2 Lympknoten befallen.

Bekomme nun seit 2 Wochen eine adjuvante Chemo.

Ich komme aber immer noch nicht über die Diagnose hinweg und brauche dringend Rat.

Habe aber noch ein anderes Laster das ich noch nicht ganz einstellen konnte: das Rauchen.

Ich weis, dass es eine reine Kopfsache ist, aber ich konnte es bis jetzt lediglich um ca. die Hälfte reduzieren. Vielleicht kann mir dazu auch jemand einen Tipp geben.

Vielen Dank dafür im voraus und viele Grüße

Heinz

Biggi

506 posts
Freitag, 27. Mai 2011 - 14:24

Willkommen Heinz,

mit dem Zurechtkommen mit der Diagnose wird es wohl auch wohl noch ein wenig dauern. Dafür ist es doch alles noch zu neu.Aber du klingst ganz zuversichtlich. Kannst du eigentlich auch sein, denn bei dir hört sich das gar nicht so schlecht an. 2 befallene Lymphknoten sind nicht viel und die Chemo soll dafür sorgen, dassZellen, dieggfs.noch im Körper herumschwirren, erledigt werden. Schätze mal, die Chemo läuft über ein halbes Jahr. Ja ja das Rauchen. Wenn du reduziert hast, ist das doch schon mal ein Anfang. Versuche an den Chemotagen nicht zu rauchen. Das nicht gut !Da hat der Körper noch ein zusätzliches Gift zu verarbeiten.

Ansonsten bleib bei uns im Forum. Stell deine Fragen und schreib dir Sorgen von der Seele. Alle sind hier sehr sehr liebund werden dir - soweit sie helfen können - zurückschreiben.

Ich wünsche dir, dass du die Chemo gut verträgst.

Liebe Grüße

Biggi

Gast
Samstag, 28. Mai 2011 - 06:57

Hallo Biggi,

erstmal vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.

Hast ja recht, so schlecht sieht es bei mir wohl nicht aus. Die Ärzte haben mir auch eine gute Heilungschance prognostiziert. Ist aber trotzdem schwer das alles zu begreifen.

Die Chemo ist für ein halbes Jahr angesetzt.

Das mit dem nicht rauchen an den Chemotagen ist bestimmt schon mal ein guter Tipp.

Das werde ich bei der nächsten Chemo auf jeden Fall machen. Im Krankenhaus konnte ich ja auch ein paar Tage nicht rauchen. (Ich hätte danach gar nicht wieder anfangen sollen).

Vielleicht klappt das ja noch besser wenn ich gegen Ende Juni wieder Sport machen darf, joggen oder ähnliches.

Vielen Dank nochmal und liebe Grüße

Heinz

Gast
Samstag, 28. Mai 2011 - 10:07

Hallo, auch ich rauchte mal wie ein schlot, habe es Jahren nicht mehr

mit hypnose aufgeben können.

kostet zwar Geld aber ich rauche seid 12 Jahren nicht mehr und bin darüber richtig stolz

Gast
Sonntag, 29. Mai 2011 - 10:51

Hallo Heinz,

was anigal (er hat noch Probleme mit dem Sehen) meint, er hat 1999 mit Hypnose es geschafft mit dem Rauchen aufzuhören, was mich veranlasste es 2000 auch mit Hypnose zu versuchen. Wir rauchen nun beide seit dem nicht mehr und waren beide sehr starke Raucher - nun seit über 10 Jahren exjunkies - aber zu deinem Darmkrebs und die nun kommende Chemo anigal hatte 2008 eine ähnliche Diagnose wie du (ein paar Lympknoten mehr) wenn es dich interessiert lies seine alten Einträge - ansonsten drücke ich die Daumen es wird nicht leicht aber man kann es schaffen und hier im Forum sind ganz viele liebe Menschen die einem zur Seite stehen.

lg anita

sandrine

13 posts
Montag, 30. Mai 2011 - 21:02

Hallo Heinz

Vor drei Jahren bekam ich die gleiche Diagnose (2 LK befallen) und mir geht es heute gut.

Wichtig ist ein gutes Umfeld. Wende Dich an einen Psychoonkologen, wenn Du Probleme mit der Verarbeitung der Diagnose hast.

Ferner empfehle ich Dir neben der Chemo mit einer Misteltherapie zu beginnen. Ich gehe davon aus, dass ich wegen der Mistelspritzen, die Chemo gut vertragen habe.

Gab es in Deiner Familie bereits Darmkrebsfälle?

Gruss

Sandrine

Gast
Montag, 30. Mai 2011 - 21:41

Hallo zusammen,

euer Vorschlag, nigal und anita, ist mit Sicherheit nicht schlech. Doch was mag das wohl Kosten. Bin finanziell leider nicht auf Rosen gebettet.

Und dann gilt es noch einen seriösen Hypnotiseur zu finden, der es Ernst meint und einen nicht ausnehmen will.

Hallo Sandrine, dankeschön für deine Tipps und hoffnungsvollen Worte.

Ich muss mal sehen wo es hier in Essen oder Umgebung so einen Psychoonkologen gibt.

Ich glaube es täte mir schon gut mit jemandem darüber zu sprechen. Vielleicht kann ich es dann besser verarbeiten.

Aber sage mir bitte mal was ist eine Misteltherapie. Habe noch nie davon gehört. Und macht das auch ein Onkologe?

Bis bald und allen viel Mut und Gesundheit hier im Forum.

Lg

Heinz

Gast
Montag, 30. Mai 2011 - 21:44

Entschuldigung Sandrine, habe noch vergessen deine Frage zu beantworten.

Meine Tante hat seit ca. 2 Jahren Darmkrebs allerdings von Anfang an mit Lebermetastasen.

Lg

Heinz

sandrine

13 posts
Dienstag, 31. Mai 2011 - 18:11

Hallo Heinz

Ich komme aus der Schweiz und gehe alle paar Monate in die Lukas Klinik in Arlesheim (Nähe Basel) zur Kontrolle wegen der Misteltherapie (www.lukasklinik.ch).

Ebenfalls bekannt dafür ist eine Klinik in der Innerschweiz (www.aeskulapklinik.ch).

Du kannst Dich auf den beiden Homepages mal darüber informieren. Bestimmt gibt es auch Aerzte in Deutschland, die die Mistel als Ergänzung zur Chemo akzeptieren. Mein Schulmediziner-Onkologe wollte einfach wissen, ob ich neben der Chemo sonst noch etwas nehme. Offenbar spritzen sich sehr viele Krebspatienten dieses natürliche Mittel.

Was Du auch nicht vergessen darfst, ist der psychologische Aspekt: Was machst Du nach der Chemo? Warten auf die nächste Untersuchung, ohne etwas zu tun? Mit der Mistel habe ich noch eine präventive "Waffe" gegen den Krebs. Ich habe nicht das Gefühl, nach beendeter Chemo nichts mehr gegen die Krankheit tun zu können.

Familienbelastung: Wie alt bist Du? Wie alt war Deine Tante bei Ausbruch der Krankheit?

Gruss

Sandrine

Gast
Mittwoch, 1. Juni 2011 - 05:58

Hallo Sandrine,

vielen Dank für deine Links. Werde mich da gleich mal durchklicken und dann bei meiner nächsten Chemo nächste Woche meine Onkologin drauf ansprechen.

Um deine Frage noch zu beantworten:

Ich bin jetzt 45 Jahre und meine Tante war bei Ausbruch der Krankheit 72.

LG

Heinz

Gast
Donnerstag, 2. Juni 2011 - 03:42
Great coommn sense here. Wish I’d thought of that.

sandrine

13 posts
Donnerstag, 2. Juni 2011 - 19:12

Hallo Heinz

Hat Dein Onkologe schon in Erwägung gezogen, dass Du erblich vorbelastet sein könntest? Du bist mit 45 J. noch recht jung für Darmkrebs. Ein Test würde Dir und Deiner Familie helfen.

Schau unter dem Begriff "HNPCC" oder "FAP" nach!

Gruss

Sandrine

bine

77 posts
Freitag, 3. Juni 2011 - 21:51

Hallo Heinz. Ich habe seit zwei jahren Darmkrebs und rauche auch,wenn du mit dem rauchen nicht aufhören willst oder kannst, ich habe es mit der Elektrozigarette geschafft. da rauchst du auch aber ohne den gefährlichen teer. geh mal auf die seite:Hans dampf.de

bine

77 posts
Freitag, 3. Juni 2011 - 21:54

Ich habe eben die weiteren Antworten gelesen-kostenpunkt sind zwei E-zigaretten für 49 Euro. Es ist wirklich Kopfsache. Aber mir hilft es , ich bin auch erst 46 jahre und habe die Diagnose darmkrebs bekommen .Heute mit 46 Jahren habe ich einen künstlichen darmausgang ein Leben lang. Also lass den kopf nicht hängen du schaffst dass

Biggi

506 posts
Samstag, 4. Juni 2011 - 13:31

Tag Heinz,

bevor ich mich jetzt gleich auf die Terrasse setze und diesen herrlichen Sonnentag genieße, schreibe ich dir mal eben. Apropos Sonne, auch du solltest die direkte Sonne meiden oder dich mit 50 + eincremen, denn unter einer Chemo verbrennt man sehr leicht ! Ja und Mistel ist auch eine gute Idee. Bei mir in der Chemo war ein Mann, der hat das begleitend zur Therapie gemacht. Zwischenzeitlich hatte er damit mal aufgehört und er hat die Nebenwirkungen gleich viel stärker empfunden. Es mildert also die Begleiterscheinungen stark ab.Ich meine sogar, seine Krankenkasse hat ihm die Mistel-Therapie bezahlt. Erkundige dich mal bei deinem Onkologen bzw. der Krankenkasse. Versuche auch während der Chemo Sport zu machen. Es ist bewiesen, dass auch das hilft. Natürlich nur soweit es deine Kraft zulässt. Nichts übertreiben.

Ansonstengib dir Zeit mit der Diagnose klarzukommen. Am Anfang denkt man, man ist im falschen Film. Ich hatte wirklich immer das Gefühl, ich träume das alles nur und wenn ich wieder wach werde, ich alles wieder gut. Doch dann sieht man morgens seine Narben und denkt, na klasse, alles wahr. Aber mit der Zeit, lernt man damit zu leben. Ich habe auch von Anfang anoffendarüber gesprochen. Familie ist klar, aber Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen wissen alle Bescheid und gehenohne Berührungsängste mit mir um. Sogar in den Geschäften und auf dem Markt, also da wo ich einkaufen geh, wissen alle Bescheid. War ja durch mein verändertes Aussehen (starke Gewichtszunahme und Akne im Gesicht durch den Antikörper) nicht zu verheimlichen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Ich finde, auch das hilft, so weit wie es geht ein normales Leben zu führen. Auch meinen Humor habe ichnie verloren. Ich lache schrecklich gerne und lachen ist ja bekanntlich gesund.

Also, verliere bitte nie den Mut. Alles wird wieder gut ! Ganz bestimmt !

Sonnige Grüße

Biggi