maincoon10

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Mittwoch, 7. September 2011 - 09:56

http://news.doccheck.com/de/article/205763-pet-und-petct-bei-erneutem-darmkrebs/

Nach vorläufigen Ergebnissen des IQWiG ist es auf Basis der derzeit verfügbaren Studien nicht möglich, belastbare Schlussfolgerungen zum patientenrelevanten Nutzen der PET oder der PET/CT bei wiederholt auftretendem Darmkrebs zu ziehen.

aus dem inhalt...

Weitere Studien notwendig

Aus Sicht des IQWiG bleiben dennoch wesentliche Fragen in Bezug auf die PET-Technologie unbeantwortet. Denn es wurde bislang noch nicht untersucht, ob sich die höhere Genauigkeit der PET und PET/CT positiv auf die Sterblichkeit, die Krankheitslast oder die Lebensqualität auswirkt.

lg andrea

Gast
Mittwoch, 7. September 2011 - 11:00

Sehr interessanter Artikel.

Mein Onkologe hatte 2008 für mich ein PET bei der Krankenkassebeantragt. Davor lagen ja im Dez. die Tumor-OP am Darm und im Mai 2008 die Metastasen-OP am Eierstock. Danach war scheinbar alles okay und wir hatten gemeinsam vereinbartkeine Chemo zu machenund engmaschig zu kontrollieren. Meine Krankenkasse hat das damals abgelehnt und Anfang November wurden dann die metas in der Lunge und im Bauchfell gefunden. Wir hätten die mit dem PET schon viel viel früher finden können und dann natürlich sofort wieder mit einer Chemo anfangen können. Die Metas wären im September wahrscheinlich noch viel kleiner und ggfs. auch nicht in einer so großen Anzahl da gewesen. Aber es ist wie es ist. In diesem Jahr nun wllte ich ja zur Lungenmetastasen-OP nach Großhansdorf. Da wurde dann ein PET bezahlt und wir konnten ganz genau sehen, wo die Herde sitzen und bekamen dabei halt den auch sehr fraglich Lymphknoten bestätigt. Außerdem fand man heraus, dass eine Meta ganz doof im unteren Lungenlappen saß, der komplett hätte entfernt werden müssen. Und im Unterbauch wurde nichts mehr festgestellt.Das alles hätten wir so genau ohne PET nicht gewusst !!!!!!

Für mich also keine Frage, PET ist sehr wichtig in der Therapie. Lebensqualität, weilman dadurch in speziellem Fallweiß, dass wirklich nichts mehr im Körper ist. Lebenszeit, weil ich ggfs. wieder rechtzeitig mit einer Therapie beginnenkann.

Es war für uns kein Problem 200 kmnach Münster zufahren. Und sie Untersuchung war weniger schlimm als ich vorher dachte.

Ich würde es immer wieder tun !!

Gruß Biggi

landtechniker

578 posts
Mittwoch, 7. September 2011 - 15:12

Hallo ihr Lieben,

der Artikel bezieht sich auf das Auftreten von Rezidiven! Das hat erstmals mit Metastasen nichts zu tun. Stattdessen wird beschrieben, dass "... wenn es darum geht, den Verdacht auf potenziell operable Lebermetastasen abzuklären" ..."können durch die zusätzliche PET überflüssige Laparotomien, d.h. die operative Öffnung des Bauchraums, vermieden werden."

Genau das wurde mir zu meiner Lungenmetastase an der Charité in Berlin auch mitgeteilt: PET gibt ein hohes Maß an Gewissheit, dass nicht anderswo noch weitere inoperable Metastasen vorliegen und damit die Operation überflüssig ist. An der Charité zeige sich das nämlich in ca.30 % der Fälle.

Also liebe Biggi und ihr anderen Metstasengeplagte: In unserem Fall ist ein PET/CT nach wie vor die beste Methode, Gewissheit über den Grad des Befalles zu erhalten und damit für die beste Therapie - unter Berücksichtigung der Sichtbarkeitsgrenze von 1-3 mm.

Liebe Grüße Landtechniker

Gast
Freitag, 16. September 2011 - 00:08

Hallo guten Abend!

Ich bin skeptisch bei solchen Publikationen und verachte dieses Herumeiern. Nutzen hin, Nichtnutzen her; hinterher ist man freilich immer schlauer. Solange PET/CT Geräte noch so arg spärlich vorhanden sind, das Verfahren an sich relativ kostenträchtig ist (ab ca. 1.500,-€uro), solange wird man Studien dafür missbrauchen, die "Sinnlosigkeit" des Verfahrens zu dokumentieren. Dabei kann JEDE KLINIK, die über diese Technik verfügt, diese auch einsetzen und zwar ohne die Krankenkassen zu befragen. Das scheitert aber meist an den Kapazitäten, da diese Scans auch und SEHR GERN für nichtstationäres, aber dafür finanzkräftiges Klientel bereitgestellt werden, der Run darauf riesig ist und die Wartezeiten entsprechend lang. Bei Privatpatienten keine Frage, bei allen anderen sehr wohl.

Meiner Meinung nach wäre ein PET/CT bei JEDEM KREBS sinnvoll und ganz besonders VOR operativen Eingriffen, um kleine und kleinste Krebs-Herde anderenorts ausschliessen zu können und damit den Benefit einer Intervention merklich zu erhöhen.
Warum scheitern denn so viele OP's nach schon kurzer Zeit? Weil einfach andere Entstehungsorte nicht bekannt waren, was bei der anfangs geringen Grösse auch ganz schwierig wäre. Beispiel:Bauchspeicheldrüse, z.T. auch Lebrareale und allen voran die Nebennieren, was man in bildgebenden Verfahren kaum darstellen könnte und auch Sonos nur von geringer Aussagekraft wären und man nichtso oft und nicht so gern mit Lapraskopien arbeiten will (zu aufwendig).

Man hat als Krebskranker nur eine Überlebenschance: sich penibel selbst zu beobachten und jeder kleinen Auffälligkeit nachzugehen, damit rechtzeitig im Bedarfsfall Massnahmen eingeleitet werden können...RECHTZEITIG GENUG...und nur das ist das Schlüsselwort bei Krebs.

Also: passt bitte gut auf Euch auf crying

LG Andi

RedShift

8 posts
Freitag, 16. September 2011 - 10:52

Ich kann mich nur Biggi, Landtechniker und Andi einschliessen! Besonders bei Patienten bei den nach erste OP die Verdacht auf Tumorprogression (Rezidiv oder Metas) besteht. Ich denke die Untersuchung ist ein muss!!!

Es ist eine sehr übersichtliche Verfahren. Und der Krebs überlegt sich manchmal auch eine überraschende Entwicklung und tritt dort ein wo man ihm ganr nicht erwartet.

Das einzige Minus ist das man Entzündungen von Tumorgewebe(metastazen) nicht so klar Unterscheiden kann weil PET nur Areale zeigt die erhöhete Zuckerstoffwechsel haben. Aber die CT die mit eine sehr Auflösung dabei ist kann helfen auch das zu unterscheiden. Tja, 100% Sicher ist man vielleicht nicht was man sieht, aber es ist die beste bildgebende Verfahren.

maincoon10

647 posts
Montag, 26. September 2011 - 13:35

aus aktuellen Anlass (siehe anderer Thread), kann ich nur sagen.. Nutzen zu 100% vorhanden und Rezidiv frühzeitig entdeckt.

eure meinungen / gedankenansätze fand ich übrigens total klasse. danke

lg andrea