Hallo,
ich habe schon viele nütliche Ratschläge aus dem Forum entnehmen können und hoffe, dass ihr mir ein paar Tips geben könnt.
Zu meiner Person:
Ich bin 44 Jahre alt und z.Zt. tumorfrei.
02/11 Diagnose Endarmkrebs mit Lebermetas (2,3 u. 2,7 cm). 03-04/11 bekam ich 12 x Chemo (Avastin, Folfox, Ocaliplatin). 05/11 Leber-OP (50% der Leber wurden entfernt). 07-08/11 erhielt ich 28 Bestrahlungen des Darms zzgl. 2 x eine 1 wöchige Chemo (5FU). Ende 09/11 wurde das Darm-Ca entfernt. Kein künstl. Ausgang.
Habe alles (außer Bestrahlung) bestens überstanden. War jeweils nach 1 Woche wieder aus dem Krankenhaus. Doch nun kann mir kein Arzt richtig helfen:
Nach der Dam-OP ging es los: Sobald ich etwas esse (egal was - auch Schonkost) bläht mein Bauch total auf. Ich sehe aus wie im 6. Monat schwanger. Bis zum Magenbereich bin ich total dünn, dann der dicke Bauch und zum ABschluß wieder 2 "Storchenbeine". Desweiteren habe ich nach dem Essen das Bedürfnis, mich sofort zu entleeren. Oftmals sind es nur Blähungen mit Schleim. Richtigen Stuhlgang - wie er normal ist - habe ich nicht mehr. Er ist nie größer als Haselnüsse. Mein Darm gibt dann erst wieder Ruhe, wenn er leer ist. Das Ganze wiederholt sich dann ab der nächsten Mahlzeit. Unsere Wasserrechnung wird dieses Jahr bestimmt gepfeffert . Mittlerweile halte ich es so, dass wenn ich etwas vor habe und außer Haus muss, esse ich einfach nichts oder warte bis ich total leer bin. Nur das kann es doch nicht sein - bleibt das für immer ?
Mein Körper kann auch nicht mehr zwischen Stuhlgang und Blähungen unterscheiden. Ich muss jedesmal vorsichtshalber aufs WC. Es könnte sonst schief gehen.
Könnt ihr mir irgendwelche Tips geben, wie ich die Schleim-Blähungen und -Stuhlgang in den Griff bekomme? Meine Ärzte meinen: "... es ist alles noch so frisch. Ich solle bitte nicht so ungeduldig sein."
Könnte mir evtl. Sybioflor I helfen? Ich habe keine Ahnung und bin bereit alles auszuprobieren.
Ich bin der übergücklichste Mensch, dass ich z.Zt. tumorfrei bin und das große Glück hatte keinen Ausgang zu bekommen. Jammern ist überhaupt nicht mein Ding, dennoch gibt es vielleicht etwas, was meine Beschwerden lindert...... und hierzu brauche ich bitte Euren Rat.
Lieben Dank!!
..... sorry habe noch vergessen zu fragen:
Warum habe ich diesen Blähbauch ?
...Danke
Riesterer
588 postsHallo Dicke,
hast du den Flohsamen getestet ??
Falls du Bedenken hast: Ist ein Pflanze - keine Tiere [smiley:smiley-cool]
Name: Mucofalk
hat mir und auch ein paar Anderen hier gut geholfen
Manfred
sigi55
80 postsHallo Dicke,
ich habe auch ein ¾ Jahr lang Mucofalk genommen; es reguliert den Stuhl und hat mir geholfen. Ich habe immer „Lefax extra“-Beutelchen einstecken, die ich bei Bedarf nehmen kann, wenn ich unterwegs bin.
Ich wurde im Jan. 2011 operiert, und mir wurden 65 cm. vom Dickdarm (Sigmabereich) entfernt; anschließend 12 x Chemo mit Folfox 4 ohne künstl. Ausgang. Das Stück fehlt halt und der Darm muss sich erst dran gewöhnen, dass da nichts mehr kommt. Beim Gesunden hat der letzte Bereich des Darmes die Funktion das Wasser zu entziehen; das fehlt halt in unseren Fällen. Während der Chemo habe ich hinten Damenbinden eingelegt, weil ich immer sehr oft dünnen Stuhl und Blähungen hatte.
Langsam wird es etwas besser, ich muss nur noch ca. 3-5 x auf Toilette und es ist breiig. Aber wenn der Stuhldrang ist da, muss man gleich gehen.
Bei bestimmten Speisen bekomme ich nach wie vor Durchfall und hässliche Blähungen, die mir auch nachts den Schlaf rauben. Ich hoffe, dass das auch noch besser wird.
Also Kopf hoch – tumorfrei - ist doch schon mal ein ganz großer Erfolg. Ich wünsche dir, dass es so bleibt! Alles andere kann nur noch besser werden.
LG
Sigi
Lieben Dank für Eure Info.
Ja, mir wurde gesagt am Enddarm verfüge ich über kein Reservoir mehr. Dieses wurde mir entfernt. Daher muss ich scheinbar immer sofort auf die Toilette. Auch wenn es nur für einen Puups ist. 15-20 x aufs WC ist bei mir gar nichts. Was mich nur irritiert ist, selbst wenn ich nichts mehr im Darm habe, sind meine Blähungen feucht (glasklares Wasser). Jetzt ist nichts mehr drin mit heimlich still und leise ......
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Dieses Flüssige bei Blähungen und beim Stuhlgang - ist das normal ? und was ist das ? Ist das Darmflora oder Durchfall ? Hört das auf oder bleibt das?
Habe ich irgendwann wieder eine Chance auf normalen Stuhlgang (nur halt öfter als andere) oder werde ich damit leben müssen ?
landtechniker
578 postsHallo Dicke,
hast du meine anderen Beiträge gelesen? Dien Darmflora ist total im A...!
1. Lass bitte dirngend eine Stuhldiagnostik machen! Tritt dem HA auf die Füße. Behandlung geht nur nach Diagnose, warten bringt nichts!
2. ZUm Aufbau der Darmflora müssen die Umgebungsbedingungen in Ordnung sein - Feuchte, Temperatur, pH-Wert. Letzterer ist das Problem, die beiden anderen passen immer. 1/4 TL Inulin (aus dem Reformhaus) täglich in einem Glas Wasser aufgelöst haben bei mir Wunder gewirkt.
3. Zunächst Lactobazillen, evtl. Hefe für den Dünndarm (Joghurt, Quark, unfiltriertes Bier). E. Coli für den Dickdarm, beginnend mit Prosysmbioflor (4 Wochen) Symbioflor 1 (6 Monate) und Symbioflor 2 (6 Monate). Die Dosierung langsam bei max 5 Tr./Tag beginnen und langsam steigern. Wenn es unangenehm wird, 2 Tr. reduzieren und so weitermachen. Achte auf deinen Darm, der sagt dir, was gut ist. Bei mir war nach ca. 1 Woche eine deutliche Besserung eingetreten.
4. Geh diesbezüglich ggf. zum Heilpraktiker, Ärzte haben von Verdauung meistens keine Ahnung (siehe diverse Threads in diesem Forum).
Viel Erfolg Landtechniker
maincoon10
647 postsGuten Morgen,
du hast ja schon ein paar nütztliche Tipps bekommen. Gegen die Blähungen könntest du temporär auch was Antiblähendes nehmen, entweder in Medikamentenform oder als Tees wenn das bei dir hilft (Fencheltee z.b). Ansonsten - deine Darm-Op ist gerade mal 2 Monate her..Der Darm muss sich erst noch einspielen in seiner neuen Größe und die Darmflora ist kaputt von der Therapie.
Du hattest eine grosse Therapie vorher.. Gib dem ganzen noch ein wenig Zeit. Für immer glaube ich nicht.... das wird wieder, braucht aber etwas mehr Zeit.
Flohsamenschalen nehme ich auch, kann ich nur empfehlen und nach meiner aktuellen Chemo werde ich das machen was Landtechniker empfiehlt.
Mir ging es Monate nach der OP (hatte aber erst OP, dann Chemo) also während der Chemo genauso und ich träumte an manchen Tagen davon ein rosa Dixikloo hinter mir herzu ziehen^^. Und eines Tages war es dann auf einmal viel besser.... Als die Chemo vorbei war. Auch wenn ich mir das vorher nicht vorstellen konnte. (ja meine Wasserrechnung ist auch gestiegen... egal... wenn das das einzige Problem ist;)
Alles Gute für dich, du schaffst das auch!
andrea
Lieben Dank für die tollen Ratschläge! Ixch bin so froh, dass ich mich in Eurem Forum angemeldet habe. Hatte zuerst etwas Scheu...
@Landtechniker
Das mit der Stuhldiagnostik werde ich versuchen zu bekommen.
Mir scheint nur, mein HA ist total überfordert. Mein Chirurg sieht nur das Handwerkliche und in der Uni ? Mal schaun, ob die das für mich in die Wege leiten können.
Würde gerne mal Symbioflor probieren. Fange also mit 1 an. Kann ich mich bei der Dosierung auf den Apotherker verlassen. Lieber Landtechniker, vielleicht kannst Du mir ja nochmal bei der Dauer und der Dosierung helfen? Würde mich freuen.
LG Dicke
landtechniker
578 postsHallo Dicke,
also nochmal: Die Darmsanierung mit Symbioflor solltest du mit Prosymbioflor (4 Wochen, im Kühlschrank aufbewahren) beginnen. Dann kommt erst Symbioflor 1. Siehe hierzu auch www.symbiopharm.de.
Bei der Dosierung solltest du mit 3-5 Tropfen 2-3 x tgl. anfangen. Steigere das Ganze langsam. Wenn du das Gefühl hast, dein Darm wird rebellisch, geh 1-2 Tropfen zurück (bei mir lag die Wohlfühldosis bei 9-11 Tr. 2 x tgl.) Versuch bitte nicht über die Wohlfühldosis hinaus zu steigern. Das bringt nichts. Apotheker haben in der Regel keine Darm-OP oder Chemotherapie hinter sich. Meine Hausärztin hat mir diese Vorgehensweise aufgrund ihrer Erfahrung mit anderen Patienten empfohlen und ich bin gut damit gefahren.
Zur Stuhldiagnostik (es geht nicht um irgendwelche pathogenen Keime, sondern um die Zusammensetzung der Darmflora): Dein Hausarzt muss das machen. Er will wahrscheinlich nur nicht, weil es seinen Laboretat belastet. Die Kosten liegen bei ca. 400 €. Aber eine Therapie ohne entsprechende vorhergehende Diagnostik hat keinen Sinn.
Viel Erfolg Landtechniker