Penelope

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Dienstag, 15. Mai 2012 - 12:46

So, zweiter Versuch - hab mich gerade ein Bisschen Glatt angestellt.

Bei mir steht das Einsetzen des Ports umittelbar bevor (nächsten Di). Morgen hab ich das Vorgespräch dazu. Jetzt war ich so "clever" und habmich malbei google Bilder umgeschaut- hätte ich wohl lieber lassen sollen... Hat mir garnicht gefallen was ich da gesehen habe! Schon alleine der Gedanke daran, so einen Fremdkörper in mir drin zu haben löst bei mir Alarmglocken aus!

Ich weiß dass es notwendig ist, aber mich beschleicht trotzdem die Panik! Die Diagnose ansich ist ja schon schlimm genug, und ja, dagegen ist so'n Port logischer Weise ein Klacks, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man das Ding nichtbemerkt!

Bitte erzählt mir Erfahrungsberichte! Wie war, oder istdas bei euch? Ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner Krankheit und hab von NICHTS 'ne Ahnung!

LG, Pe

sigi55

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Dienstag, 15. Mai 2012 - 13:20

Hallo Penelope,

... Null Problemo!!!

Krebsdiagnose – Dezember 2010; Port einsetzen mit nachfolgender Chemo – Februar 2011.

Ich habe den Port noch immer, weil ich keine Probleme damit habe. Ich spüre ihn nicht, nur wenn ich dran fasse. Ich gehe damit schwimmen, Rad fahren, Nordic-Walking, Gartenarbeit, usw. Nach ca. 6 – 8 Wochen lass ich ihn durchspülen, damit sich nichts fest setzt. Jetzt habe ich jedoch eine Einladung zur Mammographie (Brustkrebssorge für alle Frauen ab 50 J. –alle 2 Jahre) bekommen. Ob das mit dem Port oberhalb der Brust problemlos geht, da bin ich mir nicht sicher und werde meinen Frauenarzt kurz konsultieren, was er dazu meint. Vielleicht kann mir hier im Forum jemand aus eigener Erfahrung mitteilen, wie Mammographie mit einem Port zu vereinbaren ist.

Während der Chemotherapie war ich sehr froh, dass ich den Port hatte und fand ihn dabei sehr hilfreich. Die „Implantation“ kann man örtlich betäubt bzw. mit einer Kurznarkose durchführen lassen. Ich konnte nachher so ca. 1 Woche den Arm schlecht heben. Das war aber auch alles.

LG und alles Gute

Sigi

Penelope

2 posts
Dienstag, 15. Mai 2012 - 13:34

Danke, Sigi für Deine schnelle Antwort!

Bei mir ist alles noch sehr "frisch" - Diagnose 26.03.2012 und OP 29.03.2012, darauf folgte am 30.03. eine Not-OP weil sich die Klammern am Darm gelöst hatten. Seit 12.04. bin ich zuhause und körperlich gehts mir mittlerweile auch schon wieder ganz gut. Nur in meinem Kopf ist das alles noch nicht wirklich angekommen, das geschieht jetzt gerade erstmal so Stück für Stück. Ich bin 43 Jahre alt, Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und während ich in der Klinik war, wurde ich das zweite Mal Großmutter. Ich kann das alles noch garnicht fassen!

Hab mich heute auch im Net umgesehen nach Psychoonkologen. Ich habe als 14 Jährige meine Mutter an Krebs verloren, und irgendwie ist das jetzt alles wieder auf'm Schirm. Ich bin etwas Planlos...

landtechniker

578 posts
Dienstag, 15. Mai 2012 - 16:52

Hallo Penelope,

Port ist kein Problem. Ich hatte meinen zwei Jahre drin, als dann alles gut aussah, habe ich ihn wieder entfernen lassen. Er war von Anfang an unproblematisch. Da ich nicht nur aus Haut und Knochen bestehe, hat man ihn auch kaum gesehen (nur die Narbe), beim Tasten war er spürbar. Für dei Chemo war er sehr hilfreich.

Nebenbei: Ich war auch während der Chemo in (meiner eigenen) Sauna. Das hat immer sehr gut getan, weil das Gift nach getaner Arbeit wieder schnell augeschwitzt wurde. Wen du es also verträgst und die Möglichkeit hast, kann ich dir das nur empfehlen. Ansonsten frag hier im Forum, was du willst, irgendjemand hat immer eine Antwort.

Alles Gute Landtechniker

Gast
Dienstag, 15. Mai 2012 - 18:06

Hallo Penelope,

so ich melde mich auch noch kurz zu Wort und kann auch nur bestätigen, dass die Portlegung und das tragen echt kein Akt ist. Der erste wurde mir zwischenzeitlich sogar wieder entfernt und ein Neuer auf der anderen Seite eingebaut (erst im Sept. letzten Jahres.) Also keine Panik. Du spürst ihn gar nicht. Und er ist wichtig, denn Chemo kanndie Venen im Arm kaputt machen und das ist glaube ich viel unangenehmer.

Schau weiter mutig nach vorne und immer schon positiv bleiben.Stell jederzeit deine Fragen. Nur keine Hemmungen.

Halt die Ohren steif

Liebe Grüße Biggi

Gast
Dienstag, 15. Mai 2012 - 18:44

Hallo Penelope,

ich bin 46 Jahre, habe auch 2 erwachsene Töchter und erkrankte vor 3 Jahren, seitdem ist der Port drin! Der Port wurde mir Ambulant eingesetzt. 7.00 Uhr ins KH 8.00 Uhr Op, !3.00 Uhr wieder nach Hause.

Hatte eine LMAA Spritze bekommen, die ich hinterher aber blöd fand. (Weil man dann blöb ist!) Mein Port funktionierte dann später nicht, also noch mal Op. Da habe ich mir keine Spritze geben lassen. Wurde nur örtlich betäubt. Alles war gut. Konnte danach auch sofortwieder was essen.

Im laufe der Zeit habe ich mich an das Ding gewöhnt. Wollte ihn nach Chemo-ende wieder loswerden. Seit über 1 Jahr bekomme ich keine Chemo mehr, gehe alle 6 Wochen zum spülen. Die Ärzte haben mir geraten ihn wenigstens die 5 Jahre drin zu lassen.

Eine Mammographie wurde bei mir auch schon gemacht, ohne Probleme.

Also ich wünsche dir alles erdenklich Gute, viel, viel Kraft um alles durchzustehen.

Den Port einsetzenist ein "Kinderspiel".

Gute Besserung wünscht Bine

maincoon10

647 posts
Mittwoch, 16. Mai 2012 - 07:10

Hallo Penelope, ich war genauso alt wie du als ich die Diagnose bekam. Das was du beschreibst mit dem Fremdkörper-Gefühl das hatte ich - ist aber echt nicht so schlimm. Trotzdem wollte ich ihn nach Ende der ersten Chemo loswerden. Die zweite Chemo hab ich dann ohne Port gemacht.

Ob du einen Port brauchst oder nicht, hängt von der Chemo ab. wenn du 5FU als Infusion bekommst, brauchst du einen Port, nimmst du Xeloda (die Tablettenvariante davon) brauchst du dafür keinen. Dann geht es weiter mit Oxaliplatin (Protokoll Folfox / Xeloda). Da Oxaliplatin zellschädigend ist (wenn es daneben gehen sollte, würde ich auf jeden Fall einen Port bevorzugen. Irinotecan (Protokoll Folfiri / Xeliri) ist nicht so zellschädigend, daher geht es ohne Port. Antikörper (ich kenne nur Erbitux) geht auch ohne Port.

Die zweite Chemo hab ich ohne Port gemacht. Ich hatte jetzt 24 Wochen lang wöchentliche Infusionen... das ist auch nicht ganz so angenehm, weil die Arme schon ganz schön blau werden - ab und an platzt die Vene (ist nicht schlimm, wird aber blau), sie kann auch hart werden und ist dann nicht mehr zu gebrauchen. (Aber ich hatte halt ne Chemo, die die Venen nicht schädigt, falls mal was daneben geht.)

Ein Port ist echt nicht so schlimm, aber es kommt auf die Chemo drauf an, ob man zuwingend einen braucht oder nicht. Komfortabler ist es auf jeden Fall mit Port, denn ohne Port musst du deinen Arm ruhig halten, aufpassen, dass die Chemo läuft usw. mit Port hast du die Probleme erst gar nicht.

Zum Thema Psychoonkologe - kann ich dir nur empfehlen, die können gut weiterhelfen in solchen Ausnahmesituationen.

Alles Alles Gute für Dich.

Andrea

Gast
Sonntag, 20. Mai 2012 - 11:14

Hallo Penelope.

Port ist absolut kein Problem; keinerlei Einschränkungen; kaum was zu sehen. Für Flugreisen sollte man eine Bescheinigung darüber haben. Manchmal sprechen die Scanner auf das Metall an. Die stellt das Krankenhaus auf Verlangen aus.

Regelmäßiges Durchspülen nicht vergessen - da sind manche Ärzte sehr lax. Wenn er aber erst mal 'zu' istnützt er nix und muß raus.

Habe mir das Teil geben lassen - könnte man recht gut als Schmuckstück tragen.

Einsetzen (und Rausnehmen) ging bei mir unter örtlicher Betäubung. Die Ärztin sprach mit mir - war eine lustige OP.

Viel Erfolg, Wolfgang R

Gast
Mittwoch, 6. Juni 2012 - 11:05

Hallo, wollt mal hören wie es Dir jetzt so geht. Ich wurde am 18.3.12 operiert, habe einen künstlichen Ausgang bekommen, dann einen Port und bekomme jetzt Chemo. Ich bin auch 43 Jahre und die Diagnose hat mir wirklich den Boden unter den Füssen gerissen.

Was macht der Port und wie verträgst Du die Chemo?

Liebe Grüße Daniela