Hallo im Forum,
heute früh hat der Krebs den aufrechtstehenden Baum gefällt. Ich kann es noch nicht fassen, daß mein Mann nicht mehr an meiner Seite ist. Nach dem sich auch noch zu allen Krankheiten eine AIHA im Februar 12 dazu gesellt hat und nach den Blutkonserven das Gefäß von der Leber zum Herzen wieder von den Verstopfungen befreit hatte, kam es zu einem Herzinfrakt, der aber im KH gut behandelt werden konnte. Der Stent sorgte wieder für eine verbesserte Arbeit des Herzens. Am 8. März konnte ich ihn wieder aus dem KH mitnehmen; einschränkungen auf grund des Stets waren zu beachten.
Am 22.3. bemnerkte ich das es ihm wieder schlechter ging. Trotz dem waren wir an den schönen sonnentagen (Freitag/Samstag) im Garten und haben die ruhe genossen. Mein Mann fühlte sich da wohl, so wohl, daß die Kuh aufs eis wollte. Gartenarbeit wollte er unbedingt machen und nicht zusehen, wie ich am Arbeiten war. Ich war froh, als er seinen Mittagsschlaf hielt. Am Samstagabend klagte er urplötzlich über krampfartige Bauchschmerzen, führte es aber auf Blähungen zurück. Mit diesen Schmerzen legte er sich ins Bett und war die gesamte Nacht zwischen Bett und Toilette unterwegs. Dazu kam dann urplötzlich Durchfall. Sonntagfrüh fuhr ich noch zur Apotheke um Tabletten gegen den Durchfall zu holen. Er nahm davon auch die entsprechende Anzahl; Durst war sehr stark und ich habe ihm noch Elektrolyte gegeben. Doch die Schmerzen wurden immer stärker. Ich rief den Notarzt, der ihn dann mit ins KH nahm. Verdacht auf einen erneuten Herzinfrakt. Als mein Sohn und ich in der Notaufnahme ankamen konnten wir nicht zu ihm, erst als man ihn auf die Station brachte konnten wir zu ihm. Er hatte sich total verändert; Hautfarbe weiß, tiefe Augenringe, die Augäpfel waren michglasfarbig weiß. Er erkannte uns aber und wir konnten mit ihm reden. Die vergessenen Dinge wollten wir heute bringen.
Wir brauchten nichts mehr bringen, wir holen seine Sachen ab. Um 4.30 Uhr rief das KH bei mir an, daß sie ihn nicht mehr wieder beleben konnten und das Herz nicht mehr zum Schlagen kam.
Meinen Sohn erreichte ich auf dem Weg zur Arbeit noch. Beide fuhren wir ins KH um uns dort von ihm zu verabschieden. Er sah so friedlich schlafend aus; nichts von einem Kampf mit dem Tod.
Wir erfuhren dann auch, daß er bereits in der Notaufnahme wiederbelebt wurde und nun wußte ich auch, weshalb ich nicht zu ihm konnte.
Mein Sohn ist an meiner Seite; er ist krank geschrieben. Es waren heute schon schwere Wege zu gehen.Ich laufe wie durch einen Tunnel und kann es nicht begreifen.
Wie oft habe ich anderne hier Trost in den schweren Stunden gegeben, jetzt brauche ich diesen auch. Der Baum an meiner Seite wurde gefällt. Seine Lücke wird mir bestimmt Licht bringen und in der Erinnerungstark sein. 45 Ehejahre gehen nicht spurlos vorüber. Wir haben seit der Ersterkrankung der Leukämie 2007 täglich gelebt. Wir haben anders gelebt. Alle folgenden Krebserkrankungen überstanden; bis die ITP und die AIHA (Blutzersetzung) zu schlugen.
In tiefer Trauer
Anna-Christine
Chicana
413 postsLiebe Anna-Christiane
Mein herzlichstes Beileid und ich wünsche Dir und Deiner Familie sehr viel Kraft in dieser schweren Zeit. Den Verlust, die dadurchentstandene Lücke will und kann man nicht so schnell begreifen.
Ein stiller Gruss
Chicana
meli
157 postsLiebe Anna Christine,
deine Worte zu lesen tut unendlich weh, ihr habt so lange gekämpft !! Ja, du hast es richtig geschrieben, vielen im Forum hast du in solchen Momenten zur Seite gestanden, so auch mir !!! Danke dafür!! Ich wünsche dir und deinem Sohn, alles erdenklich gute, auf diesem schweren Weg !!
Mein beileid
Melanie
Lohengrin
19 postsLiebe Anna-Christine,
mein aufrichtiges Beileid auch von mir. Habe auch schon in meinem Leben liebe Menschen verloren, aber es ist immer wieder unfassbar. Nur die Zeit hilft einem darüber hinweg. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.
Stille Grüße Ralf
landtechniker
578 postsLeibe Anna-Christine,
alle die hier im Forum regelmäßig unterwegs sind, wissen, dass ihnen hinter jeder Ecke der Tod entgegentreten kann. Und trozdem sind wir immer wieder erschrocken, wie plötzlich es passiert. So ist es auch diesmal. Aber du weißt selber, die Zeit heilt viele Wunden, es wird jeden Tag leichter. Wir dürfen uns aber auch nicht vor dem Leben verschließen. Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg dabei und immer eine gute Erinnerung an deinen Mann.
Am Samstag habe ich erfahren, dass 17.03. auch unser Seetechniker Anigal seine letzte Reise angetreten hat. Ich wünsche ihm stets ein Handbreit Wasser unterm Kiel.
Euch allen viel Kraft und Zuversicht. Landtechniker
yaccomo grae
258 postsLiebe Anna-Christine,
mein herzliches Beileid! Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommenden schweren Stunden, Tage......
Es ist einfach immer wieder zu schrecklich, daß diese Krankheit wieder ihr Ziel erreicht hat! Das rüttelt wieder an unserer Zuversicht und macht uns so traurig mit Dir!
Trotzdem kämpfen wir weiter... im Gedenken an Deinen lieben Mann, an Anigal, an Arwed.... und all die anderen tapferen Kämpfer hier- das ist sicher in ihrem Sinn.
Herzliche Grüße von Yaccomo
auch wenn wir wissen, dass vom ersten Atemzug ins Leben schon unser Letzter in Warteschleife sitzt,macht e uns immer wieder vom neuen schwer betroffen...
Dir, liebe Anna Christine, wünsche ich von Herzen ganz viel Kraft für die Zukunft, mit der Gewissheit, die, die gegangen sind, sind nur etwas früher aufgebrochen, folgen tun wir alle...
glückskind
Mein herzlichstes Beileid !
Ein stiller Gruß von Kerstin
PeterErnst1977
499 postsEin stiller Gruß mit Tränen in den Augen.
Liebe Anna Christine,
fühl dich von mir ganz herzlich in den Arm genommen. Es tut mir so schrecklich leid, dass dein Mann trotz allem Kämpfens nicht stärker sein konnte, als diese Krankheit. Auch ich habe Tränen in den Augen und es ist mir schwer ums Herz.
Für alle Zurückgebliebenen geht der Kampf weiter. Für uns um unser Leben und für euch zurück in ein anderes Leben, in ein Leben ohne einen geliebten Menschen. Dafür braucht es wieder eine Menge Zeit. Aber ihr werdet das auch schaffen.
Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit und die Zuversicht, dass der Schmerz eines Tages weniger wird.
Ein stiller Gruß
Biggi
Auch ich denke an die vielen lieben Menschen, die uns in den letzten Jahren hier im Forumverlassen haben. Wir vergessen euch nicht !
Binweg
596 postsLiebe Annachristine,
ich kann nicht viel schreiben. Der tod ist unser begleiter, ständig, und jeden tag aufs neue sterben wir alle ein stückchen mehr.
Ich bin bei Dir
und deinem Sohn.
und, wir können es nicht vorhersehen, aber uns im innersten damit befassen, dass es irgendwann so weit sein wird.
Ich schicke dir viel kraft von uns hier, ich lerne immer aufs neue, was in meinem mann vor sich geht, der genau weiß, dass es irgendwann zu ende geht.
Am 9.11.2012 ist sein stichtag, wo er laut radiologe sterben wird, wie makaber.
und wie er dennoch so zielgerichtet das vorbereitet, was für mich sonst allein zu schwer zu lösen ist. allein, dass er noch ein neues auto mit null km geordert hat, damit ich sicher die noch 7 jahre, die ich schaffen muss, sicher in job komme, um zu überleben, um mich um seinen sohn und meine kinder in ruhe kümmern zu können.
Unglaublich. Dein Mann wollte mit Gartenarbeiten, er wollte es dich nicht allein machen lassen, und so werden wir an Ostern weiterbauen hier, die mauer abschlagen, ich kann es ihm auch nicht verwehren...
Der tunnel, den du siehst, er wird bald am ende sein, dann kommt ein großer raum mit viel sonne und wärme, gib dir und deinem sohn die chance....
und, dein mann, der baum, er ist in deiner nähe und du kannst mit ihm sprechen...... es wird funktionieren, du wirst seine gegenwart nach einer weile auch spüren können.
In tiefer hochachtung, rosti und mann
Mein herzliches Beleid.Angi
Birgit
29 postsLiebe Anna-Christine,
mein herzliches Beileid zum Tod deines lieben Mannes.
Vielleicht kann dir das folgende Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff ein bischen Trost geben:
Letzte Worte
Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
So weint mir keine Träne nach;
Denn, wo ich weile, dort ist Frieden.
Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag!
Wo aller Erdengram verschwunden,
Soll euer Bild mir nicht vergehn,
Und Linderung für eure Wunden,
Für euern Schmerz will ich erflehn.
Weht nächtlich seine Seraphsflügel
Der Friede übers Weltenreich,
So denkt nicht mehr an meinen Hügel,
Denn von den Sternen grüß' ich euch!
In stiller Verbundenheit
Birgit
maincoon10
647 postsLiebe Anna-Christine,
in Gedanken bei Dir!
ein gruss in stiller Trauer
Andrea
Liebe Anna-Christine,
auch von mir einen letzten Gruß.
Wenn nach so vielen Ehejahren der Partner gehen muß, dann fehlt ein Teil vom Leben.
Petra