Ich (weiblich) bin zum ersten Mal auf dieser Seite. Ich suche auf diesem Weg, Menschen, die mir Hoffnung geben können! Nach kolikartigen Bauchschmerzen im März kam ich mit Darmverschluß ins Krankenhaus. Zwei CT´s haben keine Diagnose erbracht. Nachdem die fünftägige konservative Therapie keinen Erfolg brachte, wurde ich notoperiert. Dabei wurde ein Dickdarmkarzinom entfernt und ein künstlicher Ausgang gelegt. Da es sich bei dem Tumor um Stadium drei handelt, bin ich jetzt in der Chemo mit Oxaliplatin und Xeloda. Das Kribbeln in den Händen ist manchmal unerträglich, mein Stoma kann ich nur schwer akzeptieren, aber es wird ja nach der Chemo zurückverlegt. Aber auch vor dieser OP habe ich Angst und auch eine gewisse Angst davor, wie mein Dickdarm dann wieder zurechtkommen wird.
Ich suche Menschen, die ähnlich jung an Darmkrebs erkrankt sind und mir Mut machen können, weil sie gesund geworden sind!
Danke und liebe Grüße!
landtechniker
578 postsHallo serengetigelb,
auch ich habe mit Ende 43 die Diagnose erhalten - dann OP und Chemo, allerdings ohne Stoma, keine Bestrahlung. Wie wird man damit fertig? Ich habe (inzwischen fast 12-jährige Drillinge) mit denen konnte und kann ich meine Frau nicht alleine lassen. Das habe ich mir auch letztes Jahr gesagt, als nach vier Jahren eine Lungenmetastasen entdeckt wurde. Ob ich im Moment geheilt bin weiß ich nicht - ich glaube aber fest daran und nehme tapfer meine homöopathischen Medikamente, die mir gegen den Krebs helfen sollen. Und ich freue mich jeden morgen, dass ich lebe und dass es mir gut geht (auch wenn im Moment mein rechter Oberarm schmerzt, weil ich irgendwie Zug erwischt habe).
Ich habe mehrere Halteseile: meine Familie, meinen Glauben und auch dieses Forum: Immer wenn jemand neu kommt, wie du, versuche ich ihr/ihm Mut zu machen. Das hilft mir auch selbst. Ich habe mir vorgenommen, noch möglichst lange hier zu bleiben. Wenn du also Fragen hast, schreib sie ruhig, es gibt noch genügend andere (auch jüngere) die dir viele Tipps und Unterstützung geben können.
Leider gibt es auch immer wieder Schattenseiten, aber das wirst du selbst erleben, wenn du eine Weile hierbleibst.
Alles Gute und Liebe Grüße Landtechniker
P.S.: Ich habe mir vor langer Zeit angewöhnt, hier im offenen Forum nur noch meinen Alias zu verwenden. Der Umgang mit persönlichen Informatione im Internet ist ein heikles Thema.
Danke lieber Landtechniker für Deine Zeilen. Hast Du eine oder mehrere Lungenmetastasen gehabt. Sind sie operiert worden? Hast Du dann wieder Chemo bekommen. Schon allein das erfordert so viel Kraft. Bewundernswert das zu schaffen! Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du noch viele viele Jahre gesund an der Seite Deiner Familie verbringen kannst! Alles Gute! Liebe Grüße serengetigelb
landtechniker
578 postsHallo Serengetigelb (das sind doch die Löwen, oder?!),
ich hatte nur eine Metastase auf der Lunge die letzten Sommer mit kompletter Resektion des rechten Unterlappens entfernt worden ist. Mir fehlt also rund ein Viertel der Lunge. Ich merke davon praktisch nichts, außer, wenn ich die Narbe sehe. Eine zweite Chemo wieder nach Folfox-Protokoll habe ich abgelehnt. Wirksamkeit sehr fraglich, Nebenwirkungen wären deutlich erhöht gewesen. Da habe ich mehr Vertrauen in meinen Heilpraktiker.
LG Landtechniker
Hallo zurück,
ja, ich bin Afrika-Fan: das Land meiner Träume!
Ich bin Tierärztin und kenne mich natürlich medizinisch aus. Was für homöopathische Medikamente bekommst Du denn?
LG
landtechniker
578 postsHallo wieder,
über meine homöopathischen Medikamente rede ich nicht gerne, öffentlich schon gar nicht - sie sind das Ergebnis einer sehr intensiven Suche durch meinen Heilpraktiker und einem anschließenden Herantasten an die richtige Kombination und die passende Potenz. Wenn das nicht passt, kann es heftige Nebenwirkungen geben.
Wenn du dich richtig anmeldest, kann ich dir eine PN schicken mit näheren Infos.
LG Landtechniker
Hallo serengitigelb,
deine Zeilen kommen mir bekannt vor...ich war 39 als ich nach einer Not-OP wegen Darmverschluss mit einem Stoma und der Diagnose Darmkrebs (T3 G2 alles andere 0)erwachte.Praktisch hatte ich mit dem Leben abgeschlossen, obwohlmir die Chemo erspart blieb und der Heilungsprozessoptimal verlief.Aber die Lebensgeister kamenwieder und nach der erfolgreichen und recht unkomplizierten Stomarückverlegung ging es jeden Tagbesser. Rein körperlich hatte ich nach drei Monaten meine volleLeistungsfähigkeit wieder erreicht, nur die Seele braucht wesentlich länger und wahrscheinlich heilt sie nie... Im Sommer sind bei mir die ersten zwei Jahre rum, es geht mir gut und ich habe gerade meinen Vorsorgezyklus von viertel auf halbjährlich umgestellt. Lass dich nicht unterkriegen-kämpfe und lebe...jeder Tag ist es wert. Einen Vorteil hat unsere Krankheit: wir können mit einer Tiefe leben, die Gesunden so verwährt bleibt. Alles Gute für dich von einem Ex-Beuteltier
Hallo lieber Landtechniker,
Du hast natürlich völlig recht: eine homöopathische Behandlung sollte ganz speziell für den jeweiligen Patienten ausgesucht werden. Danke nochmal! LG serengetigelb
Hallo liebes Ex-Beuteltier,
ich freue mich schon jetzt darauf wieder ein Ex-Beuteltier zu werden! Ich habe zwar Angst vor der OP und hoffe auch, dass der Dickdarm danach keine Probleme macht, aber das Leben mit Stoma ist einfach nicht schön.
Rein körperlich ging es mir bereits nach 2 Monaten wieder recht gut (trotz der Schwere meines Verlaufs, ich habe tagelang auch noch nach der OP gebrochen, trotz Magensonde habe ich unendliche schreckliche Mengen Kot gebrochen, nichts wollte mehr in die richtige Richtung gehen). Am Sonntag ist die OP 3 Monate her und ich bin wirklich fit, obwohl ich die 9 kg Gewichtsverlust bislang nicht wieder reinholen konnte und recht dünn bin. Ich gehe jeden Tag stramm mit meinen beiden Hunden spazieren und reite auch seit einiger Zeit wieder und will das auch weiter intensivieren! Aber Duhast recht, die Seele leidet viel länger. Und ich weiß natürlich, dass es müßig ist, sich Gedanken zu machen über hätte und wäre.... Aber ich habe sie trotzdem. Z.B. was wird sein, wenn der Krebs metastasiert, was wäre gewesen, wenn ich viel eher zum Arzt gegangen wäre (im Rückblick habe ich festgestellt, dass ich seit zwei Jahren immer mal Bauchschmerzen hatte, immerhin bin ich selber Tierärztin, aber der Job ist so einnehmend, dass keine Zeit bleibt, aber wahrscheinlich wäre ich auch nicht zum Arzt gegangen, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte...). Solche Gedanken zermürben mich, ich versuche sie beiseite zu schieben, schaffe es aber einfach nicht. Da haben es meine Patienten einfacher: die machen sich keine Gedanken, wenn sie körperlich wieder fit sind, geht es ihnen einfach wieder gut. Das ist beim Menschen doch um einiges schwieriger. Wie sortiert man die Gedanken (oder sortiert sie aus!)?
Ganz liebe Grüße und weiter ganz viel Glück und Gesundheit
von serengetigelb
...lass das, was wäre wenn! Bei mir kam es über Nacht, sah aus wie eine Magengrippe, vorher nie Probleme und eine Vorsorgeuntersuchung ist für unsere Altersgruppe nicht vorgesehen. Da ich auch hart im nehmen bin hab ich mich drei Tage mit dem Ileus rumgequält, wer konnte auch ahnen was wirklich dahinter steckt. Körperlich war ich total runter-7 Tage ITS und eine Thoraxdrainage gab es gratis-egal wie schlimm es war-die Ärzte haben hervorragend gearbeitet und im Grunde genommen hat mir der Ileus das Leben gerettet-drei Monate später hätte es bestimmt anders ausgesehen. Warum hast du eine Chemo bekommen? Waren die Lymphknoten befallen? Metastasen hast du, wie ich rauslesen konnte, keine. Gibt es schon ein Kontroll-CT? Das Reiten ist ein guter Anfang undhat mir übrigens auch sehr geholfen-mein altes Opa-Pferd hat die Therapie übernommen-mit der nötigen Geduld
. Überdenke dein Leben-gefällt dir alles so wie es ist? Ansonsten wäre jetzt der Punkt etwas zu ändern...
Ich konnte im ersten Jahr keinen Kalender führen, war mir unmöglich mehr als 4 Wochen nach vorne zu schauen- kommt aber alles wieder, wenn du Ziele hast und das Leben wieder annimmst. Deine Arbeit wird dir helfen-es ist ein Traumberuf! Ganz wichtig ist es auch der Angst und dem Schmerz mal freien Lauf zu lassen. Als z.B. Arwed (hier aus dem Forum-lies mal nach) starb, hab ich den halben Tag im Büro gehockt und geheult und die Tränen hab ich vor keinem verborgen.
In diesem Forum bist du gut aufgehoben-aber vergiss nicht, auch in deiner Welt den Anschluss nicht zu verpassen. Wir sind zwar alle -wie wurde es so treffend formuliert-"Mitglieder in einem elitären Goldclub...", müssen aber mit unserer Umwelt auch irgendwie klar kommen und die Umwelt mit uns. Ich geb dir das nächste Ziel vor: der unbeschreibliche Moment, wenn du nach der Rückverlegung die Bettdecke anhebst und dich einfach nur freust...dann kannst du an mich denken. Ich drück dir die Daumen-ganz doll!!!
ursus
256 postsHallo serengetigelb, du hast natürlich recht, ein leben mit Stoma ist nicht so toll.
Aber manchmal sieht es so aus, dass es ein Leben ohne Stoma gar nicht gäbe! So war das seit 2009 bei mir.
Mein Stoma ist mein Freund geworden, dem ich mein leben verdanke. Und ehrlich, meine Lebenslust ist ungebrochen. Alles Gute für dich, Gruß Ursula
ursus
256 postsIch weiß nicht warum alles durchgestrichen ist... sorry!!!
Hallo ans Ex-Beuteltier,
ich bekomme (leider) eine Chemo, weil es Stadium 3 war und ein Lymphknoten betroffen war. Metastasen keine!
Ich habe zwei Vollblutaraber, die ich eigentlich dressurmäßig reite. Jetzt war ich halt viel im Gelände, aber bislang nur mit dem "Alten".Er war am 5.Juni 17 Jahre und ich hoffe, die nächsten 17 mit ihm verbringen zu dürfen! Mein "Kleiner" wird nächsten Monat sieben!
Traumberuf Tierärztin stimmt nicht ganz. Sieht nur im Fernsehen so toll aus. Die Ansprüche der Patientenbesitzer sind in den letzten Jahren extrem gestiegen, die Verantwortung ist riesig (es ist nicht mehr einfach nur ein Viech, es ist ein Familienmitglied!!), Tiere einschläfern zu müssen finde ich auch nach jahrelanger Praxis immer noch ganz furchtbar, man arbeitet zu viel und kommt kaum noch zum durchschnaufen). Und da wären wir auch schon beim Thema: soll mein Leben so bleiben. Nein! Ich will auf keinen Fall wieder so viel arbeiten wie bisher! Aber ansonsten war alles andere ok!
Ich kann schon ein wenig weiter denken als vier Wochen: mein großes Ziel für dieses Jahr: eine zwei Wochen vor der Erkrankung gebuchte Reise nach Uganda im September: mit Gorilla- und Schimpansentrekking. Das wird ein bißchen anstrengend und ich hoffe, ich schaff das. Und ein wenig die Sorge, ob die Stomaversorgung gut klappen wird. Aber mein Leibarzt ist ja dabei (mein Mann, Beruf: Tierarzt)....
LG serengetigelb
Hallo Ursus,
Du hast recht, ein Stoma ist natürlich mitunter sehr nützlich, wäre bei mir wohl auch nicht ohne gegangen. Du scheinst den Ausgang aber dauerhaft zu haben? Warum? Was ist Deine Geschichte?
LG serengetigelb