bugatt1
6 postsVor einem Monat hatte ich ein bereits Posting eingestellt (Polypektomie oder Operation). Damals habe ich mich für eine Entfernung eines Tumors im Rahmen einer Koloskopie entschieden; im Nachhinein gesehen, war es die falsche Entscheidung, da der Gastroenderologe auf Grund der Position und Struktur des Tumors ihn nicht auf diesem Wege entfernen konnte. Also fange ich noch einmal von vorne an und werde Anfang Mai operiert (genauer gesagt eine laparoskopische Sigmaresektion).
Hat jemand Erfahrung mit dieser Art Operation? Stellt die (dichte!) Verbindung der beiden Darmenden kein großes Risiko dar (ich kann mir das gar nicht vorstellen? Und vor allem konnte mir niemand sagen, wie lange der Heilungsprozess dauert und mit welchen Einschränkungen in der ersten Zeit zu rechnen ist.
Vielen Dank schon vorab für Euere Hilfen und Meinungen.
Hallo Bugatt1.
Schauen Sie doch mal den Beitrag "Komplikationen nach Darm OP" von Revvvo an; letzter Eintrag von 10.03.2013.
Da steht Einiges über das Risiko, aber auch meine positive Erfahrung.
Viel Erfolg
Wolfgang R
Hallo Bugatti1
Entfernung des Sigmas ist auch typisch für einen Darm mit Divertikulose, um eine Divertikulitis zu unterbinden. Für Bauchchirurgen ist das eher eine Routineeingriff. Klar ist, dass sie in der Technik der minimalinvasiven Chirurgie geübt sein sollen. Läuft alles komplikationslos, bist Du nach 1 1/2 Wochen wieder aus dem Krankenhaus raus. So 6 Wochen braucht man dann schon, bis es wieder rund läuft, es ist halt ein größerer Eingriff. Um die Darmenden sicher zu verbinden, gibt es spezielle Nahttechniken und so eine Art Nähmaschine. Chirurgen zeigen Dir das Teil, wenn Du nach fragst. Die Vernarbung ist übrigens nach zwei Jahren kaum noch zu sehen, nicht zu vergleichen mit den großen Bauchschnitten, die wir hier uns haben antun müssen. Kollegen, Freunde unterschiedlichen Alters haben sich einen solchen Eingriff unterzogen. Haben das alle gut überstanden.
Alles Gute
vantast
bugatt1
6 postsVielen Dank für Euere persönliche Einschätzung. Wenn ich das richtig verstanden habe ist mit einer rund 6 wöchigen Genesungszeit nach der OP zu rechnen; könnt Ihr das noch etwas konkretisieren? Ich denke mir, keine schweren Arbeiten u. ä. durchführen; aber auch spezielle Ernährung, keine Reisen, etc.? Jemand hat mir erzählt, man sei sehr müde und auch das Stuhlverhalten sei verändert (ich bin da immer etwas skeptisch, wenn jemand nicht aus eigenen Erfahrungen berichten kann).
Danke für Euere guten Wünsche (kann sie gut gebrauchen) - Heinz
Hallo Bugatt1-Heinz.
Also:
1. Ca. 4 Wochen nach der KH-Entlassung bin ich wieder arbeitsfähig gewesen.
Allerdings schloß sich dann noch eine Nachsorge-Chemo an, die 6 Monate dauerte.
Da mußte ich alle 2 Wochen 2 Tage ins Krankenhaus.
Ansonsten war ich ebenfalls arbeitsfähig
Danach 3 Wochen Reha/Kur.
2. Klar - im ersten Jahr nach der OP habe ich nur kleine Mammutbäume ausgerissen.
Aber so die üblichen kleinen Handwerksarbeiten in Haus und Garten waren nie ein Problem.
Da gibt es eher eine mentale als körperliche Limitierung.
3. Einschränkungen in der Ernährung gab/gibt es nicht.
Stuhlverhalten generell etwas mehr in Richtung Durchfall.
Das hängt aber entscheidend davon ab wieviel da herausgeschnitten wird.
Das scheint bei Ihnen ein kleinerer Tumor zu sein - also wahrscheinlich nur einige cm.
Darmlänge gesamt ist so ca. 180 cm - da spielen ein paar cm keine so große Rolle.
4. Reisen waren nur eingeschränkt durch die Krankenhauspräsenz (und natürlich habe ich auch nicht das Matterhorn bestiegen(;-)).
Ansonsten bin ich viel unterwegs gewesen - kein Problem.
5. Müdigkeit - eigentlich nur während der Chemo.
Halten Sie sich bitte vor Augen, daß das ein ziemlich positiver Fall ist - jetzt 8 Jahre her; keine Probleme.
Es gibt da auch andere Abläufe.
Entscheidend ist, daß der Tumor vollständig entfernt wird (R0) und es keine Metastasen gibt; die machen so einen Fall langwierig
wie man immer wieder liest.
Da würde ich intensiv nachfragen.
Viel Erfolg
Wolfgang R
bugatt1
6 postsHallo Wolfgang,
vielen Dank für die ausführliche Antwort und die damit verbundene Mühe.
Alles Gute - Heinz