Gast
Mittwoch, 13. November 2013 - 12:27

HalloZusammen, ich (40,w.) bin zum ersten Mal hier. Mein leiblicher Vater ist voriges Jahr mit 63 elendig an lange bestehendem (nie zur Vorsorge gegangen) Darmkrebs gestorben. Der Krebs war bei ihm am Ende in nahezu allen Organen, Bauchdecke, der Darm war versteinert und komplett zu, so dass er in den letzten Wochen einen Beutel am offenen Bauch festgeklebt bekam. Es war sehr schrecklich und der Tod am Ende eine Erlösung. Seine Mutter war auch an Darmkrebs gestorben. Er hatte allerdings auch immer einen sehr ungesunden Lebensstil (viel geraucht, viel und täglich getrunken, viel Fleisch, kein Obst, täglich in der Kneipe, Übergewicht). Das alles ist bei mir andersherum!

Ich bat meinen Hausarzt nun um eine frühzeitige Vorsorge (Spiegelung), er aber gab mir zwei unterschiedliche Stuhltests und ist der Meinung, eine Spiegelung sei noch nicht nötig. Irgendwie habe ich dabei aber kein gutes Gefühl sondern würde gerne "sicher" gehen, bei der Spiegelung wird doch viel mehr an Vorstufen erkannt oder? Was ratet Ihr mir?

Gast
Mittwoch, 13. November 2013 - 18:37

Hallo Sandra,

bei mir wurde im vergangenen Jahr Darmkrebs diagnostiziert. Daraufhin liessen meine beiden Kinder (41+42) eine Darmspiegelung durchführen. Bei beiden wurden mehrere Polypen entfernt, bei erhielten den Rat einer weiteren Spiegelung im Folgejahr, danach längere Zeiträume. Ich würde auf jeden Fall auf einer Überweisung zur Darmspiegelung bestehen. Ob dafür eine Überweisung vom Hausarzt erforderlich ist, oder ob man direkt mit der Versichertenkarte zum Gastroenterologen gehen kann, weiss ich leider nicht.
Auf jeden Fall hartnäckig bleiben, wenn alles ok ist. umso besser.

Gast
Donnerstag, 14. November 2013 - 09:33

Gehen. Ich bin 35 und gehe jedes Jahr.

Gast
Donnerstag, 14. November 2013 - 19:00

Hallo Sandra,

wenn keine Sonderformen von Darmkrebs (z.B. HNPCC ,FAP oder andere)bei Deinem Vater vorgelegen haben lautet die allgemeine Empfehlung nach meiner Erinnerung dass nahe Angehörige 10 Jahre vor dem Erkrankungsalter des Vaters zur Vorsorge einschließlich Spiegelung gehen sollen.

Das Erkrankungsalter dürfte in der Regel erheblich vor dem Diagnosealter liegen. Darmkrebs wächst meistens langsam. Angenommen die Krankheit wurde bei Deinem Vater mit 60 diagnostiziert, dann hat sie sicherlich schon Jahre vorher bestanden und sich kaum bemerkbar gemacht oder nur mit unklarem Symptomen bemerkbar gemacht.

Wenn man also das Erkrankungsalter mit etwa 55 annimmt hieße dass für Dich Vorsorge einschließlich Spiegelung spätestens mit 45.

Es sei denn es hat eine der genannten Sonderformen vorgelegen, dann wäre Vorsorge meines Wissens schon ab etwa 25 angesagt.

(Jetzt bin ich doch nicht mehr ganz sicher was mein Erinnerungsvermögen betrifft , wahrschein ist der relativ große zeitliche Sicherheitsabstand von 10 Jahren doch ab Diagnosealter gemeint.)

Alles Gute

Horst

Gast
Donnerstag, 14. November 2013 - 20:14

Hallo

wie ihr ja aus meinen anderen Beiträgen wisst, ist meine Mama vor 8 Wochen mit 53 an Darmkrebs gestorben.

Bei ihr war der Stuhltest damals unaufällig, hat aber andere Symptome immer weggeschoben und dann bei der Spiegelung war da der große Tumor...und gleich Endstadium. Die Ärzte meinten damals weil der so weit fortgeschritten ist müsste er mindestens schon 10-15 Jahre im Körper gewachsen sein. Befallen waren ja auch Bauchfell, Leber usw usw.

Deshalb würde ich auf alle Fälle diese Spiegelung machen lassen.

Ich bin 34 und mich würde mal interessieren was so eine Spiegelung kostet bzw übernehmen das die Kassen in meinem Alter schon ? Ich will nach der Entbindung auf jeden Fall nach und nach alle Krebsuntersuchungen machen lassen die nötig sind.

maincoon10

647 posts
Freitag, 15. November 2013 - 07:14

Hallo Diny,

bei familiärer Vorbelstung übernehmen die Kassen immer die Spiegelung. Rede einfach mit dem Arzt und dann wirst du sicherlich deine erste Spiegelung erhalten. Vielleicht kannst du warten, bis du abgestillt hast. ist doch einfacher mit Narkose.Selbst zahlen halte ich für "Käse" und wenn ein Arzt so etwas verlangt, wechsel den Arzt - schliesslich haben wir freie Arztwahl.

Meine Schwestern haben es mal mit mal ohne gemacht - weil sie wegen mir alle 2 Jahren zur DS müssen, alle meine erstgradig-verwandten müssen alle 2 Jahre (Krebs ist genetisch bedingt bei mir). Aber mit Narkose ist es auf jeden FAll angenehmer, da es durch eine Geburt (Kaiserschnitt) zu Verwachsungen im Bauchraum kommen kann und dann ist das mit dem Endoskop etwas trickier.

Alles Gute für Dich

lg andrea

Gast
Mittwoch, 4. Dezember 2013 - 23:12

Das müssen sie nicht bezahlen, wenn sie einen guten Arzt finden schreibt er ihnen auch jedes Jahr eine sopiegelung wegen Beschwerden auf.

Gast
Samstag, 7. Dezember 2013 - 14:29

Hi,

ich kann deine Bedenken sehr gut verstehen. Im ersten Moment erschrickt man sehr stark. Bei meinem Arzt hatte ich auch immer Angst davor, dass er mir die Diagnose von Darmkrebs gibt. Durch einen Test hat er mir dann gezeigt, dass wir eine Darmspiegelung machen sollten. Nach dieser Darmspiegelung wurden dann die Polypen entfernt und seitdem geht es mir wieder gut. Also mach bitte einen Blut im Stuhl test. Danke

Liebe Grüße