Hallo,
bin neu hier, mag meinen Fall mal kurz schildern:
Am 31.08. hab ich, 29 Jahre jung, meine Tochter per Kaiserschnitt entbunden, alles lief super und Heilung war ein Klacks, nach ein paar Tagen nach Hause.
Eine Woche später bemerkte ich an meiner linken Bauchseite, so in der Taille einen ziemlich großes Etwas, das in den Bauch hineinreichte. Ich ging damit in die nächste Klinik, man tastete das ab, meinte, es sei etwas Muskuläres und das würde sich wieder geben. Da meine Entzündungswerte erhöht waren (gynäkologisch aber alles ohne Befund), behielt man mich noch ein paar Tage zur Antibiotikagabe da.
Wieder zu Hause fing die Stelle dann an zu schmerzen. Ich zum Hausarzt, der hat Ultraschall gemacht und mich dann über meine Frauenärztin (nach wie for, ging man fon einem gynäkologischen Geschehen aus, weil Kaiserschnitt war ja noch nicht so lang her *augenroll) wieder in die Klinik geschickt. Dort dann MRT, es stand der ferdacht im Raus, dass es ein fergessenes Bauchtuch oder ein Hämatom sein könnte, das aufgrund der Sectio entstanden ist. fon einem Tumor war eigentlich nie die Rede.
Man machte dann eine Laparaskopie, aus der eine richtige 4-stündige OP wurde und der anschließende Befund lautete auf Adeno-Ca des Sigma. Der Tumor (ca 8 cm lang, nicht in den Darm eingebrochen sondern nach außen an die Bauchdecke gewachsen) wurde entfernt mit einem großen Stück des Darms (32cm), es gibt Gott sei Dank keine Metastasen und keiner der 56 entnommenen Lyphknoten war befallen. Eine erbliche Komponente ist auch ausgeschlossen, Mikrosatelliteninstabilität negatif.
Nun habe ich nochmal bei der Patho nachgefragt, ob die sagen können, wie schnell der Tumor gewachsen ist und es kam folgende Antwort: ".. hat eine hohe proliferatife Aktifität (30%), bis zur jetzigen Größe hat es fielleicht ein Jahr gebraucht."
Nun habe ich bisher immer gelesen, dass Darmkrebs eher etwas ist, das über Jahre wächst. Kann das so stimmen mit der Zeitangabe? Kann es sein, dass der Tumor wegen dem heruntergefahrenen Immunsystem in der Schwangerschaft so schnell hat wachsen können? Was meint ihr? Wie seht ihr das Risiko, dass der Tumor in der doch untypisch kurzen Zeit schon gestreut hat?
Ich mache derzeit eine Strahlentherapie, die Chemo habe ich aus unterschiedlichen Gründen abgeleht.
Achso, mein fau ist kaputt, daher steht mitunter ein f, wo ein .. hingehört, sorry.
Danke euch,
Jani
maincoon10
647 postsHi Jani,
damit kenne ich mich nicht aus und das Thema ist insofern speziell, da der Tumor aussen am Darm sass. Die 5-10 Jahre die DK braucht beziehen sich auf die von normaler Darmschleimhaut bis Adenom-Karzinom-Sequenz, sprich die Zeit bis sich ein Polyp entwickelt und dieser kann dann entarten (muss nicht) Das dauert relativ lange. Ob das auch bei Dir gilt? Polypen gibt es in der Regel im Darm und nicht aussen.
Was sagen denn die Ärzte dazu?
alles gute für dich
lg andrea
Nun, die Ärzte sind da ähnlich ratlos, der Fall ist insgesamt sehr ungewohnlich.. Wachstum nach Außen, in so kurzer Zeit so groß, dann noch während der Schwangerschaft, Alter, keine erbliche Prädisposition.
Seis drum.
Das Thema der Metastasierung habe ich heute mal beim Radioonkologen angesprochen und er meinte, auch wenn eine mirkroskopisch winzige lymphangio carcinomatosa vorliegt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es Metastasen gibt, wenn dann keiner der 56 Lymphknoten befallen war. Es kann natürlich immer sein, dass die Pathologen was nicht sehen oder nicht alle Lymphknoten erwischt wurden .. Er meinte auch, dass es schon Patienten ohne lymphangio carcinomatosa gab, die trotzdem befallene Lymphknoten hatten oder Patienten ohne Gefäßeinbruch mit Metastasen, aber all das ist wohl extrem selten und dann auch ziemlich ungewöhnlich.
In absehbarer Zeit steht auch noch eine Darmspiegelung an, mal schaun, was da so bei rauskommt.
Danke erstmal so weit!