Gast
Donnerstag, 11. September 2014 - 07:34

Guten Tag !
Ich bitte um Hilfe.
Bei meinem Vater wurde im November 2013 ein Rektumkarzinom pT3N0 (die molekulargeneteische Untersuchung zeigke keine Mutation im Bereich von BIRAF bzw. K-RAS Exon 4 bzw. N-RAS Exon 2, 3 und 4.) es gab keine Vor oder Nachtherapie, mit der OP war die Behandlung abgeschlossen.
Bei der Kontrolle dann im August solitäre Lebermetastase von 8 cm (wie kann die so schnell wachsen)! im rechten Leberlappen, meine Frage
Es wurde eine Chemo vorgeschlagen 1 x wöchentlich Infusion mit Ertibux und 8 x tgl. Xeloda 3 Wochen lang, dann 1 Woche Pause, was sagen Sie zu der Chemo ?
Ist es eine vernünftige Kombination ?
Wird es ihm dabei recht schlecht gehen ?
Noch dazu wurde beim Hirn MRT eine beginnende vaskuläre Demenz festgestellt.
Soll ich mich noch erkundigen wegen Nano Knife oder stereotaktische Bestrahlung ? Das KH in dem wir in Behandlung sind, meinten die Metastase sei zu groß, ich habe aber ein wenig im Internet recherchiert wo 8 cm auch behandelbar wären. ?
Wir haben echt große Angst.
Was meinen Sie.
Vielen Dank
Liebe Grüße
Dieter

Gast
Freitag, 12. September 2014 - 07:50

Hallo Dieter,

Erbitux zeigt die häufige Nebenwirkung, dass die Gesichtshaut akneähnliche Pusteln bekommt, die schmerzen und jucken. Lässt sich angeblich mit Doxicyklin ganz gut behandeln. Der Ausschlag soll um so stärker sein, je besser dieser Antikörper wirkt. Xeloda kann Übelkeit nach sich ziehen, aber bekannt ist da insbesondere das Hand-Fuß-Syndrom. Gegen die Übelkeit werden enstprechende Mittel gegeben.

Bei Deinem Vater versucht man wohl zunächst, die Lebermetastase, immerhin nur eine, die man bislang hat feststellen müssen, zum Stoppen zu bringen oder zur Schrumpfung. Die Größe der Metastase allein ist nicht das einzige Kriterien, das über Operabilität entscheidet. Dazu kommt noch die Lage, z.B. in der Nähe oder schon verwachsen mit Hauptgefäßen. Komplizierte Leberoperationen erfordern schon erfahrene Chirurgen. Da würde ich mal nachfragen, aber zunächst abwarten, ob die Chemotherapie Resultate zeigt.

Vaskuläre Demenz? Merkt ihr die deutlich im Alltag? Wenn nicht, dann können klinische Symptome noch lange auf sich warten lassen.

Alles Gute

vantast

Gast
Freitag, 12. September 2014 - 11:16

Guten Tag !

Vielen Dank für die Antwort.

Ich denke mal eine OP wird es nicht geben, da sich die Demenz seit der Darm OP verschlechtert hat, zumindest denken wir das der Auslöser die lange Narkose war.

Ja die Demenz macht sich bemerkbar, die Schritte sind verlangsamt, ab und zu Verwirrtheit, dann wieder Tage dabei wo er völlig klar ist. Geldangelegenheiten sind schwierig für ihn manchmal vergisst er was vor einer Stunde war , dann wieder nicht.... Neurologen Termin haben wir erst.

Liebe Grüße Dieter

Gast
Freitag, 12. September 2014 - 16:38

Hallo Dieter,

OP und die damit verbundene Narkose als Ursache oder Beschleunigung von Demenz, das bestätigen viele. Siehe auch hier:

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=31216

Alles Gute

vantast