Sohn84

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Donnerstag, 23. Oktober 2014 - 17:01

Hallo zusammen,

bei meinem Vater (68J) wurde Darmkrebs diagnostiziert (Rektalkarzinom) mit einer erheblichen Größe, T3, N0, Tumorzellen sind mäßig differenziert. In der Leber ist ebenfalls ein ca. 4 cm großer "Fleck" gefunden worden, jedoch ist trotz CT und MRT nicht eindeutig zu sagen ob es eine Metastase ist oder evtl. ein Melaonon o. ä.

Aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums des Tumors befürchte ich, dass es eine Metastase ist. Papa hat auch schon seit erheblicher Zeit Beschwerden beim Stuhlgang, die er immer verheimlichte und verhamloste (leider).

Er wird im Darmkrebszentrum Nürnberg behandelt von einem sehr erfahrenem Arzt (Dr. Stein). Dieser schlug vor den Tumor so bald wie möglich operativ zu entfernen, unter Umständen braucht mein Vater nicht einmal ein vorübergehendes Stoma. Dauerhaft definitiv nicht. Vorübergehendes Stoma wird währen der OP entschieden (50/50) Chance.
Das sind an und für sich gute Voraussetzungen was den Tumor im Darm anbelangt, zumal wir auch keinen besseren Arzt hier in der Region kriegen können.

Große Sorgen mache ich mir jetzt natürlich um diesen Schatten auf der Leber. Dieser liegt an einer ungünstigen Stelle neben einer der Hauptadern dort und kann im Prinzip nicht operiert werden. Das KH meinte, dass wenn es sich beweisen sollte, dass es eine Metastase ist, man eine aggressive Chemo machen würde, um es so zu bekämpfen. Aber wie dauerhaft und erfolgreich kann man es zurückdrängen?
Letztlich bleibt doch immer das Risiko auch dauerhaft Rückfälle in der Leber oder in anderen Organen zu erleiden?

Habt ihr evtl. auch Erfahrungen mit nicht operablen Lebermetastasen bzw. wie schätzt ihr das oben beschriebene eine?

Danke...

Gast
Freitag, 24. Oktober 2014 - 15:24

Hallo, ich schreibe dir heute da ich selbst Betroffene bin.

Ich habe seit 2006 Darmkrebs und seit 2010 Leber und Lungenmetas. Bin dann 2012 in der Uniklinik Mainz operiert. Da meine Metas auch direkt an der Pfortader saßen konnte nicht alles entfernt werden. Ich hatte dann ca. 8 Monate Ruhe aber dann sind die Metas wieder gewachsen und ich bekomme Chemo in Tablettenform. So ist es bei mir gelaufen. Es mag bei deinem Mann anders sein. Ich wünsche euch ganz viel Kraft.

Liebe Grüße Helga

Sohn84

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Montag, 27. Oktober 2014 - 09:33

Hi Helga,

Danke für deinen Beitrag!

Waren bei deiner Erstdiagnose auch schon Metastasen vorhanden oder meldeten diese sich erst wie du schreibst ein paar Jahre später?

Wie verträgst du die Chemo? Kann man die Metastasen damit dauerhaft bekämpfen, wie gehts dir damit? Ich habe natürlich Angst um meinen Vater (nicht mein Mann wie du schreibst :-) ) und v. a. das er nun eine sehr viel niedrigere Lebenserwartung hat :-(

Sohn84

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Donnerstag, 6. November 2014 - 12:11

Hallo,

ich weiß nicht ob das jemand liest, aber ich schreibe einfach die Geschichte weiter. Eventuell hilft und baut es den ein oder anderen auf. Ich freue mich über Antworten und Erfahrungen.

Mein Vater ist gestern operiert worden. Ihn hat der Oberarztauf der Chirurge im Darmkrebszentrum imNordklinikum Nürnberg operiert.Er bekam doch ein Stoma, welches ihm dann bei entsprechender Heilung zurückversetzt wird. Aus der kritischen Stelle in der Leber entnahm man eine Gewebeprobe, um festzustellen ob es eine Metastase ist.

Er hat die OP gut vertragen, musste nicht auf die Intensivstation, sondern lag heute in einem "Intensivpflegeraum" auf der normalen Station. Später wird er auf sein Zimmer gebracht (Kassenpatient). Wir durften heute morgen nur kurz zu ihm (vor der Arbeit) und es ging ihm gut. Er war normal ansprechbar, hatte keinerlei Schmerzen, da gut betäubt und sah gut aus. Als er meine Hand hielt, spürte ich auch wie ängstlich er war und das hat mich schon sehr mitgenommen. Mein Papa war bisher eher der typische ältere Mann (68J), wenig emotional oder gefühlsbetont.

Nun heißt es Abwarten einige Tage bis wir wissen, ob es a) eine 0 Resektion war und man wirklich alles aus dem Darm wegbekam und b) was in der Leber ist.

Ich habe so ein negatives Gefühl, dass es eine Metastase ist. Ich fragte heute die Stationsärztin, ob es nicht evtl. nach einer Chemo operabel wäre. Sie meinte, es liegt so tief in der Leber an einer großen Ader/Arterie, dass eine OP nicht möglich ist. Die Leber sieht von außen ganz normal aus.

Sobald wir dann die Gewissheit haben über die Stelle, wissen wir auch ob es eine Chemo braucht und wenn ja wann, evtl. eine Kur usw.

Was mich heute morgen sehr fertig gemacht hat, war zu wissen, dass wenn es eine Metastase ist, dass es letztlich sein Todesurteil ist. Klar, die Chemo kann den Krebs kurzfristig zurückdrängen - aber letztlich weißt du, dass es früher oder später zu Ende geht.

Die Statistiken auf dieser Website für die Lebenserwartung mit Metastasen in der Leber sind ja eindeutig :-(

Gast
Donnerstag, 6. November 2014 - 13:51

Hallo

Ich weiss, wie du dich jetzt fühlst. Mein Vater hatte vor 2 Jahren eine OP. Ihm wurde damals ein Stück Darm entfernt. Leider hatte er auch auf der Leber eine Metastase. Bei ihm hatte allerdings der Krebs schon weiter gestreut, das heisst sein Bauchfell war bereits betroffen.Und es ist leider so, die Chemo stoppt das Wachstum der Metastasen oder verkleinert sie, aber eben es ist ein hinauszögern. Es gibt Menschen die haben Glück und leben Jahre trotz dieser sch...... Dinger im Körper und bei anderen geht es schneller.

Bei meinem Vater, ich muss allerdings sagen, er hat sich nach dem 2. Zyklus der Chemotherapie dagegen entschieden. Für ihn war die Lebensqulität durch die Nebenwirkungen der Chemo so schlecht, dass er keine mehr wollte. Er hat sich dann für eine Misteltherapie entschieden. Damit ging es ihm eigentlich ganz gut.

Verlier noch nicht den Mut, es ist noch nichts definitiv.

Ich denke an euch und drück die Daumen, dass alles gut wird.

Renate

engel87

6 posts
Freitag, 7. November 2014 - 17:40

hallo,

meinen papa geht es auch so. er möchte keine chemo weil er durch meine arbeit weiss, wie sehr die lebensqualität eingeschrenkt wird. und meine seine zeit nicht als "kotzendes wrack" verbringen möchte... ich kann die entscheidung die chemo zu beenden gut verstehen.

liebe grüße

pia

Gast
Freitag, 7. November 2014 - 21:37

Hallo, vor einiger Zeit habe ich hier eine Nachricht reingestellt mit dem Titel Darmkrebs T 4- es gibt Alternativen. Auch bei mir war die Leber erneut betroffen, nachdem schon ein gutes Stück weggeschnippelt war.

Nach 2 erfolglosen Chemos habe ich es mit Amygdalin, dem von der Schulmedizin so verteufelten Vitamin B17, und Hypertermie versucht- keine Chemo mehr. Das Resultat: Die Metastase ist verschwunden- auf dem letzten PET CT nicht mehr sichtbar. Die Therapie wird von den meisten Krankenkassen nicht bezahlt, trotz nachweislichem Erfolg. Und keine Nebenwirkungen!

Ich wünsche Dir und Deinem Vater das beste- hört auf Eure innere Stimme und auf das, was die Krankheit Euch sagen will. Sie ist nicht Euer Feind, sondern Eure größte Chance.#

LG - Kaytano, der mit dem Krebs tanztwink

Sohn84

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Samstag, 8. November 2014 - 16:43

HI Kayetano,

danke für deinen Beitrag und herzlichen Glückwunsch zu der erfolgreichen Behandlung. Ich interessiere mich sehr für das was du schreibst, ich bin aber noch "Anfänger" hier und kann mit allen Begriffen leider nichts anfangen. Kannst du genauer erkären, was du genommen hast, wie (Dosierung) und wie lange? Nebenwirkungen? Kosten?

Gast
Sonntag, 9. November 2014 - 11:29

Hallo,

wenn Du mehr zu Vitamin B17 wissen willst, möchte ich Dir die folgenden Bücher nennen:

Vitamin B17, die Revolution in der Krebsmedizin, Brigitte Helène (Hrsg.),ein Ratgeber aus der ärztlichen Praxis nach Dr. Puttich

Eine Welt ohne Krebs, G.Edward Griffin, die Geschichte des Vitamin B17 und seiner Unterdrückung, Kopp Verlag

Die Therapie erfolgt über Infusionen über die Armvene, am Anfang je nachdem wie akkut es ist, wahrscheinlich täglich. Dazu eine Wärmebehandlung, damit das Vitamin B17 noch intensiver wirkt.

Unterstützend gibts noch Enzymtabletten, damit die getöteten Krebszellen gut abgebaut und ausgeschieden werden.

Danach ist die Infusion wahrscheinlich 1 x pro Woche. Aber das sind Dinge, die der behandelnde Arzt in einem Therapieplan festlegen wird. Und hier sind wir bei dem Problem- es gibt nicht viele Ärzte, die diese Therapie anbieten.

Ich kenne nur drei Ärzte, die die Vitamin B 17 Therapie anbieten- unter anderem besagter Prof. Puttich (Siehe Buchempfehlung). Ich bin bei einem Arzt für Naturheilkunde in München. Über die Suchbegriffe wirst Sie finden.

Ich nehme zusätzlich Vitamin B17 Tabletten, Enzymtabletten, Curcumakapseln, Boswelia (Weihrauch), Graviola und homöopathische Sachen. Buchtipp: Krebs- ein hoöopathischer Ansatz , Dr. .U.Ramakrishnan.

Beschäftige Dich auch mit der positiven Wirkung von Cannabis auf den Allgemeinzustand bei Krebspatienten. Hier tut sich langsam was auch von Gesetzgeberseite ....

Aber: Wir sind hier in der Naturheilkunde: Es ist keine Knopfdruckmedizin- man bekommt mit Chemo die Tumormarker viel schneller in den grünen Bereich, nur begibst Du Dich absolut in die Abhängigkeit dieser Medizin und während und nach der Therapie ist der Körper und damit das Immunsystem so geschwächt, daß er bei einem erneuten Tumorwachstum kaum mehr was entgegenzustetzen hat. Ein Bumerang, der mit doppelter Wucht zurückkommt. Gerade gestern war ein Gedenkgottesdienst für eine Freundin, die mit 39 an Brustkrebs gestorben ist und 4 Monate zuvor noch durch Chemo als tumorfrei galt. Nun gut, jeder ist seines Glückes Schmied......Und offenerweise muß man sagen, daß auch Vit. B 17 nicht bei jedem Patienten wirkt. Hier ist der aufklärende und beratende Arzt gefragt.

Wie gesagt, wir sind hier in der Naturheilkunde- hier laufen die Uhren etwas langsamer, weil an den Ursachen gewirkt wird. Ich mache diese Therapie nun seit 1 3/4 Jahren. Unterstützt von einer Ernährungsumstellung!!!!!! (Buchvorschlag: G. Schatalova: Wir fressen uns zu Tode), frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte, Arbeitswechsel, viel Sport, mehr Entspannung, wichtig ist Körperentgiftung - ganz besonders Leberentgiftung. Viel viel frische Luft und in der Natur sein - an für die Seele anregenden Orten.

Kaffee-Darmeinläufe nach der Gerson Therapie. (Buchtipp: Die Gerson Therapie)

Die Kosten für Vitamin B17 Therapie und Hyperthermie müßtest Du bei dem Arzt anfragen, der bei Dir in der Nähe wäre. Bei mir sind es ungefähr für 5 Sitzungen mit Infusion und Hyperthermie 2.100 ?. Diese Zahl sagt aber nichts aus, denn es ist abhängig von der Dosierung und all den Zusatzmitteln, die sonst noch bei der Infusion dabei sind. Da ich freiberuflich bin, kann ich es aber steuerlich geltend machen. Es ist nichts im Vergleich zu den Kosten, die bei einer Chemotherapie entstehen (als Privatpatient habe ich diese Rechnungen immer erhalten), diese wurden aber von der Krankenkasse bezahlt.

Ganz wichtig: Die Krankheit ist nicht Dein Feind, sondern das größte Geschenk, das man von Gott erhalten kann. Um dies zu verstehen, muß man eine Entwicklung durchmachen, die mit dem Tag der Diagnose beginnt...

Wo viel Schatten ist, ist auch immer viel Licht.

Schaue auf beides.

Das ist nur ein Vorschlag und ein möglicher Therapieweg. Es ist mein ganz persönlicher Weg und hat bei mir zum Verschwinden der erneuten Lebermetastase geführt.

Ich möchte nichts schlecht machen, nur auf diesem Gebiet (Vitamin B17) aufklären und helfen- denn wer heilt hat recht.

Jeder muß seinen Weg suchen und finden. Man wird in späteren Jahrhunderten diese Zeit das Krebsjahrhundert nennen.

In tiefer Verbundenheit mit allen meinen Mitpatienten.

Werdet wach und erkennt Euch selbst, die Krankheit ist dazu die beste Medizin!

Alles Liebe für Euch.

Kayetano- der mit dem Krebs tanzt

Gast
Mittwoch, 12. November 2014 - 19:31

Hallo Sohn,

ich schreibe Dir mal hier, da Dr. Know meinen Thread mißbraucht.

Wir waren heute zur Besprechung und die eine Meta sitzt an einer Vene und ist somit auch nicht zu operieren. Der Prof. schickt jetzt eine CD zu Prof. Vogl damit er beurteilen kann ob er die Thermoablation macht, was er aber für wahrscheinlich hält. Die andere Alternative wäre weiter Chemo, aber das wäre ja kein kurativer Ansatz. Wenn Du dieses Forum nach Prof. Vogl durchsuchst kannst Du lesen wie viele Leute sich aus ganz Deutschland an ihn gewandt haben. Ich habe es damals so gemacht: Ich habe nach der OP dort angerufen und ihn gefragt welche Reihenfolge. Da mein Dad so viele Metas hatte sollte er erst einmal die Chemo machen. Da Dein Dad aber nur 1 Metaim Moment hat würde ich auf jeden Fall vor Beginn der Chemo dort anrufen dann ist man auf der richtigen Seite.

Bei uns ist es jetzt so, daß nach der Ablation nochmal Chemo folgt.

Wenn Du Prof. Vogl Frankfurt in eine Suchmaschine eingibst landest Du an der richtigen Stelle.

Und Frankfurt - Nürnberg ist ja auch zu machen. Regensburg könnte aber auch eine gute Adresse sein. Schau mal dort nach.

Also, Ihr habt noch Optionen.

Machs gut

Sohn84

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Montag, 24. November 2014 - 23:49

Hallo zusammen,

ich schrieb einige Tage nicht mehr und nun gibt es ein paar Updates, und zwar POSITIVER Natur.

Mein Vater bekam endlich die OP Ergebnisse aus der Pathologie mitgeteilt. Es war eine 0 Resektion, also erfolgreiche OPs. Alle entfernten Lymphknoten waren krebsfrei, auch sehr gut.

Zusätzlich entnahmen sie auch noch Gewebeproben aus der Leber, ebenfalls aus der kritischen Stelle, die auf CT/MRT zu sehen war. Ebenso weitere Proben aus dem Darm. Es war alles negativ, also krebsfrei. Keine Metastase! Gott sei Dank :) Er ist inzwischen auch aus dem KH entlassen worden, hat auch ein vorübergehendes Stoma bekommen.

Seine Wundheilung (quasi Narbe am Bauch) ist nicht optimal verheilt, sodass er jetzt noch ambulant zu Hause einmal am Tag einen Verband gewechselt bekommt. Inzwischen wird das aber auch besser, nix entzündet.

Letzte Wo Donnerstag war Tumorkonferenz, wo besprochen wurde, ob er noch eine Chemo machen soll vorsorglich. Da riefen wir am Freitag im KH an - keiner war auskunftsfähig. Heute hat sich auch keiner gemeldet - ich finds ehrlich gesagt unmöglich, aber OK. Ich denke, wenn es dringend wäre, würden sie sich schon melden...

Ich denke er hat eine gute Prognose es zu schaffen und auch noch einige Jahre vor sich. Ich hatte davor so große Angst, dass er nicht mehr viel Zeit hat. Daher bin ich jetzt extrem erleichtert, wie ihr euch sicher vorstellen könnt.

Vielleicht machen diese Nachrichten auch einigen von euch Hoffnung, die gerade in Unsicherheit leben, in was für einem Zustand sie sind oder wie es weitergeht. Nicht immer kommt alles so negativ wie man denkt und wenn doch, dann wird man auch damit umgehen lernen.

sYogi

282 posts
Dienstag, 25. November 2014 - 17:37

super, das freut doch smiley

Meist wird bei N0 M0 keine adjuvante Chemo empfohlen, es sei denn es gibt noch andere Risikofaktoren.

sYogi

Gast
Donnerstag, 18. Dezember 2014 - 15:38

Hallo zusammen,

ich wollte euch wieder ein kurzes Update zu meinem Papa geben.

Er hatte nun seinen ersten Termin beim Onkologen. Sie beginnen am 13. Januar mit einer kombinierten Strahlen- und Chemotherapie, rein präventiv zur Nachsorge um das Rückfallrisiko weiter zu reduzieren.

Es geht insgesamt 5 Wochen. Die erste und letzte Woche erhält er stationär im KH Chemotherapie. Parallel dazu verläuft täglich Bestrahlung, nur an den WE wird pausiert. Nebenwirkungen sollen nicht stark sein und notfalls gäbe es dafür auch Medikamente.

Seine Heilungschancen sind sehr gut. Das in der Leber hat er noch einmal bestätigt ist keine Metastase. Es muss aber trotzdem sehr gut beobachtet werden, um aufzupassen wie es sich weiter entwickelt.

Vielleicht macht das euch auch gerade ein wenig Mut. Kopf hoch und alles Gute. Ich werde im Januar weiter berichten.

Sohn84

14 posts
Montag, 16. Februar 2015 - 16:22

Hallo!

Nun ist mein letzter Beitrag doch ein wenig her und ich kann folgende weitere Entwicklungen berichten.

Seit 8. Januar erhält mein Papa zur Nachsorge eine kombinierte Chemo- und Strahlentherapie. Er verträgt sie bisher sehr gut und hat körperlich keine Nebenwirkungen gehabt. Er erlitt jedoch in der ersten Woche auf der Station einen Hörsturz, weil es ihn wohl psychisch doch alles stärker mitgenommen und belastet hat, als er zugibt.
Mein Vater redet leider nicht über seine Gefühle, Emotionen und was so in ihm vorgeht. Das ist natürlich dann sehr schwierig.

Er hat gerade noch 2 Bestrahlungen, dann ist es vorbei. Letzte Woche erlitt er einen Bruch unterhalb des Stoma-Ausgangs, sodass mehr Darm nun "rausschaut" (sorry schwierig zu erklären). Er muss nun sehr vorsichtig sein, falls kein Stuhl mehr rauskommt oder er Schmerzen da hat, muss er sofort notoperiert werden. Sein Stoma sollte eigentlicheinige Wochen nach seiner Chemo-/Strahlentherapie zurückverlegt werden, u. U. ist es nun früher notwendig. Zur Sicherheit bekommt er da einen Stabilisierungsgut vom Sanitätshaus.

Eine Frage an dieCommunity: Wie wurdet ihr informiert / wurde entschieden, wann das Stoma zurückverlegt wird? Auf der Station wo er gerade seine letzte Chemo bekommt, sagt man ihm, dass sie sowas nicht wüssten und er mit der Chrirurgie sprechen muss. Sollen wir da jetzt einfach auf der chirurgischen Station anrufen, wo der Tumor entfernt wurde und einen Termin machen?!???

MICHAELII

287 posts
Montag, 16. Februar 2015 - 17:04

Hallo Sohn,

wegen der Stoma-Hernie würde ich gleich den Operateur ansprechen, der zurückverlegt und keinesfalls warten, bis Komplikationen entstehen. Jetzt kann man das in aller Ruhe regeln. Als Notfall ist die Rückverlegung nicht so optimal.

Ich würde ihn bei dieser Gelegenheit auch fragen, wie er die Bruchstelle stabilsiert (Netz).

Hört sich sonst alles gut an bis auf die Kommunikation in der Klinik.

Michael

Gast
Mittwoch, 18. Februar 2015 - 15:45

Danke für die Antwort! Nun am letzten Tag haben sie auf der Station alles geregelt. Sie haben ihn auch noch in die Chirurgie gebracht wo das Stoma und der Bruch untersucht wurden und die Chirurgen empfahlen lieber ein paar Wochen abzuwarten bis er die Chemoe/Bestrahlung etwas weggesteckt hat. Er hat aktuell keine Beschwerden/Probleme mit dem Stoma und daher würden sie von einer vorgezogenen OP abwarten. Termin für Rückverlegung ist nun der 20.3., den machten sie dann auch gleich aus.

Bis dahin muss er nun aufpassen, dass nicht durch blöde Bewegungen da doch noch was reißt oder so. Aber wird schon nicht.

Ebenfalls haben sie noch einen Termin auf der Onkologie gemacht, wo er nach Absprache mit dem Onkologen evtl. noch 1 Woche ambulante Chemo bekommen soll. Das wäre bei befallenen Lymphknoten wohl üblich, aber das ist bei meinem Vater ja nicht der Fall. Daher ist es grenzwertig, ob unbedingt nötig. Mal sehen wie das Gespräch nächste Woche läuft.

Viele Grüße

Gast
Freitag, 20. Februar 2015 - 12:28

Hallo,

ich selbst bin nicht erkrankt, sondern meine Mutter. Die diagnose kam wie ein Hammerschlag und machte sowohl ratlos als auch hilflos. Meine Mutter kam auf Grund von sehr schlecht Blutwerten ins Kh und dort begann der Diagnostikmarathon, nach relativ kurzer Zeit hatten wir die Diagnose, die von einer Assistenzärztin am Samstag morgen überbracht wurde. Da meine Mama schon jahrelang BTM -Medikamente bekam waren dei Kardinalsymtome völlig überdeckt wurden. So das der Tumor sich bereits vom Mastdarm bishin zum Dünndarm, Zwölffingerdarm , Leber und rechte Niere ausbreiten konnte. Diese Information erhielten wir am Tag der Op vom operierenden Chirurgen, was der Beginn des Myteriums war, es folgten dann noch weitere 2 OP und der Zusatnd meiner Mutter verschlehtert sich weiterhin, mittlerweil hat sie sich mit einem Krankenhauskeim infiziert und eine 4 OP steht im Raum da sich der gesamte Bauchraum beinnt zuentzünden. Ich habe grosse Angst das sie es bis zur Chemo nicht mehr schaffen wird. Man steht als enger Angehöriger so machtlos daneben jegliche jegliche Informationen werden nur Teilweise übermittelt, sie hat durch die Operationen ein sogenanntes Durchganssyndrom entwickelt , was die gesamtsituation weiterhin erschwert, ich sehe sie jeden Tag an und habe das gefühl das sie aufgeben möchte. Ich das Gefühl das das KH nicht wirklich Interesse an ihrem Gesundheitszustand hat, habe geben einen Psychologen mit einzubeziehen, es kam nur der Spruch wenn ihre Mutter das wünscht dann gerne, ich muss dazusagen sie ist 54 Jqhre alt und eigentlich zu jung sich zuverabschieden .Ich wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben, weil meine Ratlosigkeit und Unmacht so gross ist und ich nicht weiss ob ich nur ein nerviger Angehöriger bin, denn das wird mir im KH so vermittelt.

MICHAELII

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Freitag, 20. Februar 2015 - 15:13

Hallo Lumpi 81,

also wegen des "nervigen" Sohnes würde ich mir keine Gedanken machen. Ist doch ganz naürlich, dass du angesichts der von dir beschriebenen Situation dich sorgst.

Ich hoffe, dass dur eine Vorsorgevollmacht hast. Wenn nicht, dann rate ich dir, dies nachzuholen. Zu den normalen Gepflogenheiten zählt auch, dass der Operateur dem/der Vorsorgebevollmächtigten nach so schweren Eingriffen genau erklärt, was Sache ist und welche Schritte geplant sind.

Wenn ich das richtig verstehe, gibt es einen Tumor und mehrere Metastasen in den von dir aufgezählten Organen. Genauere Angaben wären schon Vorteil: Grading, Staging, beabsichtigte Therapieschritte und ehrliche Prognose.

Wenn du geneuere Informationen hast, kannst du erörtern, ob und wie du deiner Mutter helfen kannst, ob dieses Krankenhaus überhaupt geeignet ist für die anstehenden kurativen ggfs. auch palliativen Maßnahmen usw..

Ich weiß, dass das nun noch einmal ein Haufen Holz ist, den ich dir vor Tür werfe. Aber du wirst sehen, dass du dann auch schneller klar siehst und selbst wieder ruhiger wirst. Du bekommst auch dann das Gefühl, das in deiner Macht Stehende beitragen zu können.

Ich hoffe, dass ich dir fürs Erste ein paar Tipps geben konnte.

Michael

ich selbst bin nicht erkrankt, sondern meine Mutter. Die diagnose kam wie ein Hammerschlag und machte sowohl ratlos als auch hilflos. Meine Mutter kam auf Grund von sehr schlecht Blutwerten ins Kh und dort begann der Diagnostikmarathon, nach relativ kurzer Zeit hatten wir die Diagnose, die von einer Assistenzärztin am Samstag morgen überbracht wurde. Da meine Mama schon jahrelang BTM -Medikamente bekam waren dei Kardinalsymtome völlig überdeckt wurden. So das der Tumor sich bereits vom Mastdarm bishin zum Dünndarm, Zwölffingerdarm , Leber und rechte Niere ausbreiten konnte. Diese Information erhielten wir am Tag der Op vom operierenden Chirurgen, was der Beginn des Myteriums war, es folgten dann noch weitere 2 OP und der Zusatnd meiner Mutter verschlehtert sich weiterhin, mittlerweil hat sie sich mit einem Krankenhauskeim infiziert und eine 4 OP steht im Raum da sich der gesamte Bauchraum beinnt zuentzünden. Ich habe grosse Angst das sie es bis zur Chemo nicht mehr schaffen wird. Man steht als enger Angehöriger so machtlos daneben jegliche jegliche Informationen werden nur Teilweise übermittelt, sie hat durch die Operationen ein sogenanntes Durchganssyndrom entwickelt , was die gesamtsituation weiterhin erschwert, ich sehe sie jeden Tag an und habe das gefühl das sie aufgeben möchte. Ich das Gefühl das das KH nicht wirklich Interesse an ihrem Gesundheitszustand hat, habe geben einen Psychologen mit einzubeziehen, es kam nur der Spruch wenn ihre Mutter das wünscht dann gerne, ich muss dazusagen sie ist 54 Jqhre alt und eigentlich zu jung sich zuverabschieden .Ich wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben, weil meine Ratlosigkeit und Unmacht so gross ist und ich nicht weiss ob ich nur ein nerviger Angehöriger bin, denn das wird mir im KH so vermittelt.

Gast
Freitag, 20. Februar 2015 - 17:29

hallo, ich bin noch als stille leserrin seit 2010 hier im forum. genau das was du schreibst haben wir auch mitgemacht mit meinem bruder thomas man kann alles nachlesen hier im forum ich moechte dir einfach nur mut machen ich denke es werden jetzt verschiedene antibiotika verabreicht gegen den keim und es ist zu schaffen meinem bruder geht es entsprechend gut mit einigen einschraenkungen arbeiten kann er auch nicht mehr aber hilf deiner mutter sie ist noch jung alles kann gut werden ich drueck euch die daumen liebe gruesse annette

Gast
Freitag, 20. Februar 2015 - 22:29

Hallo Michael,

zu der Klassifizierung des Tumors hat mir nur soviel gesagt, dass dieser sehr schnell gewachsen ist,die Metastasierung auch sehr schnell stattfand und er sehr aggressiv ist und die Chirurgen schon sehr großflächig agieren mussten. Die Prognose ist schwer einzuschätzen da ihr Allgemeinzustand sehr schlecht ist, man sagte mir beim letzten Arztgespräch das man durchaus mit anderen Komplikationen rechnen muss, die in Richtung Herz-Kreislaufversagen hindeuten.So lange wie der Az sich nicht bessert und die Wundbehandlung -Heilung sich nicht positiv abzeichnet ,wird keine chemo durchgeführt! Dennoch habe ich etwas Hoffnung das meine Mum es irgendwie schafft. Habe mich heute mal im Netz etwas schlau gemacht, ist es ratsam bei dieser Prognose auf alternativ medizinischen Massnahmen zurückzugreifen, möchte auch keinem Scharlatan aufsitzen, ich fand diese Vitamin b17 recht interessant .

MICHAELII

287 posts
Samstag, 21. Februar 2015 - 00:22

Hallo Lumpi 81,

leider kann ich nur meinen Rat von heute Mittag wiederholen.

Auch eine möglich angedachte "alternative" Medizin gibt es von keinem seriös arbeitenden Mediziner auf Zuruf. Heute spricht man nicht nur von komplementären Maßnahmen, sondern praktiziert sie auch in jeder guten Klinik. Sie werden nach meiner Kenntnis üblicherweise in den interdisziplinären Konferenzen erörtert und abgestimmt.

Wenn du willst, kannst du dich bei www.biokrebs.de. ausführlich informieren. Die Erstauskunft durch einem Mediziner ist meines Wissens dort kostenlos.

Du kannst einen ersten Überblick über ergänzende Therapien hier bei Burda gewinnen, in dem du oben den ensprechenden Button anklickst. Und du kannst dir Rat bei den Krebsgesellschaften holen. siehe auch hier bei der Hotline nach (unten rechts)

Ich verstehe nicht, dass du keine klaren Angaben machen kannst, ob deine Mutter in einem zertifizierten Zentrum betreut wird oder nicht. Ich verstehe auch nicht, dass wohl niemand bei euch Zugang zum genauen Befund in Erfahrung bringen kann.

Ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute.

Michael

pevau

151 posts
Samstag, 21. Februar 2015 - 07:36

Guten morgen, Lumpi!

Ich habe 2009 drei Wochen auf der Intensivstation verbracht. Ich hatte eine Darmperforation vier Tage vor der Notfall OP. Demzufolge war der komplette Bauchraum entzündet. Es musste zweimal nachoperiert werden. Und zum Abschluss hatte ich dann auch ein Durchgangssyndrom. Bei mir konnte das durch eine Gabe Haldol beendet werden.

Bin dann nach vier Wochen aus dem KH raus und eine Woche später ging es dann mit Bestrahlung und Chemo los.

Ich war zu dem Zeitpunkt auch erst 52 Jahre alt.

Ich habe es geschafft und genau das wünsche ich deiner Mama auch!

Ganz liebe Grüße und ganz viel Kraft wünscht dir

Petra

sYogi

282 posts
Sonntag, 22. Februar 2015 - 20:40

Hi Sohn84,

meine Erfahrungen zur Stomarückverlegung habe ich ja in meinem Thread dargestellt. OP war ja am 5.11.14 - es sind also ca 4 Monate bis zur Rückverlegung. Die Nachwirkungen ist aber extrem vom Einzelfall abhängig.

Überrascht hat mich die Art zu behandeln. Was war der Grund bei dieser Diagnose eine adjuvante Chemo und Radio Therapie durchzuführen? Meist wird ja 'nur' eine Chemo empfohlen.

sYogi

Sohn84

14 posts
Sonntag, 1. März 2015 - 16:25

Hallo zusammen,

nun gibt es ein paar Neuigkeiten und ich brauche eure Hilfe.
Mein Vater erhielt nun das Entlassungsschreiben von der Station, wo die Radio-Chemotherapie gemacht wurde (s. weiter oben). Gleichzeitig hat man ihn in das Ambulante Behandlungszentrum weiter überwiesen, wo u. U. die Chemotherapie verlängert werden sollte.

Zeitgleich wurde der OP-Termin für Rückverlegung für 20.3. ja vereinbart.

Der Termin in dem Ambulanten Behandlungscenturm mit der Onkologin fand statt (ohne meine Anwesenheit), wo meinen Eltern eröffnet wurde, dass mein Vater 4 weitere Zyklen Chemotherapie bekommen soll (jeweils 1 Woche Medikamente, danach 3 Wochen Pause) und Stoma-Rückverlegung danach erst. Also 4 weitere Monate!

Als meine Eltern die Ärztin informierten, dass bereits in Termin Ende März geplant ist, fiel die aus allen Wolken. Nun las ich im Internet (auch hier), dass wohl bei Rektumkarzinom häufig adjuvant 6 Zyklen nebst Bestrahlung gemacht werden als Behandlungsprotokoll. Sein Befund ist pT3b pN0 (0/16) M0 G2 L0 V0 R0. Ich schätze das als Stadium II ein. Meine Eltern sagten in dem Gespräch, dass dies komplett neu für sie ist, dass die Chemo 6 Zyklen dauern soll und fragten die Ärztin, ob das unbedingt nötig ist. Diese veranlasste dann weitere Untersuchungen (CT, Blut usw..), was letzten Freitag gemacht wurde. Morgen ist das erneute Gespräch mit ihr, wo beredet werden soll wie es weitergeht.

Mein Vater ist psychisch nach OP und mit dem Stoma am Ende und hat keinerlei Nerven mehr noch weitere Chemo Zyklen zu machen und will am liebsten nur noch die OP hinter sich bringen zur Rückverlegung des Stoma und alles vergessen. Ich weiß, für manch andere hier, die ganz anderes hinter sich haben, hört sich das wie ein Witz an. So fühlt er aber. Ich bin extrem besorgt hingegen und habe Angst, dass er jetzt durch sein "schnell schnell alles hinter mich bringen" langfristig evtl. wieder einen Rückfall hat und dann nicht mehr davon kommt mit seinem Leben.

Meine Fragen an euch:

1) Wie ist denn aktuell das Rückfallrisiko von Darmkrebs (Rektumkarzinom/Mastdarm), wenn man gar keine adjuvante Therapie macht?

2) Um wieviel reduziert es sich bzw. steigt die Überlebensrate, wenn meine adjuvante Chemotherapie macht?

3) Wie würde sich das bei ihm nun auswirken, wenn er es abbricht (stark erhöhtes Rückfallrisiko?) nach 2 Zyklen Chemo und abgeschlossener 5wöchiger Bestrahlung?

Wie soll ich mit seinen Ängsten und Einstellung umgehen?

4) Ist es für Stadium II auch schon unbedingt erforderlich das alles zu durchlaufen?

sYogi

282 posts
Sonntag, 1. März 2015 - 21:28

Hi,

bei UIC II wird z.Bsp. bei S3 nur bedingt eine adjuvante Chemotherapie meist aber keine Strahlentherapie empfohlen. Diese Empfehlung ist studiengestützt.

Was für eine Chemo soll das sein (eine Woche Medikamente, drei Wochen Pause entspricht keinem Standardprotokoll wie Xeloda, Folfox oder Xelox)?

Wie wird denn die Strahlentherapie adjuvant begründet?

Welcher Risikofaktor führt denn zu der Einschätzung eine adjavante Therapie durchzuführen? Verstehen könnte ich ja noch die Empfehlung für Xeloda.

Die Prognosen verbessern sich durch eine Chemo (bei Xeloda etwa 10% bei UIC IIIa und gutem Allgemeinzustand, ich sehe nochmal nach für UICII, da waren es weniger) aber weniger durch eine Strahlenterapie. Also denke ich, es muß einen konkreten Grund geben, ausserhalb der Einstufung pT3,G2,N0,M0,R0,V0,L0. G2 ist ein eher gutes Zeichen.

sYogi

sYogi

282 posts
Sonntag, 1. März 2015 - 21:31

Ahh, noch etwas: Den Terminkonflikt Stoma RV Planung Chirurgie und Onkologie hatte ich auch. Da muss man auch aufpassen. Je nach Chemo kann es sein, dass die Stoma RV verschoben werden muß. Ich hatte ja für meinen Fall berichtet.

sYogi

Sohn84

14 posts
Sonntag, 1. März 2015 - 22:12

Hallo sYogi,

das Chemo-Behandlungsprotokoll ist relativ Standard (auch hier nachzulesen auf der Website für adjuvante Chemo bei Rektumkarzinom/Mastdarmkrebs).

Ich werde aber morgen noch einmal spezifisch nachfragen, ob es sich um eine reine Standard-Therapie handelt, die man jedem Patienten mit dem Befund empfiehlt oder ob individuelle Risikofaktoren dafür sprechen. Ich denke, es ist eher Variante 1, weil die Onkologin überhaupt keine Ahnung von der Krankengeschichte meines Vaters hatte und sie ihr erst alles erzählen musste und sie nebenbei das Zeug las.

Wäre es auch möglich, die Chemo nach Stoma RV fortzusetzen?

Chicana

413 posts
Montag, 2. März 2015 - 07:18

Ich habe nach der Op durch den Stoma in 2 Wochen 16 kg. verloren und war total ausgetrocknet und wir standen vor der Wahl Rückverlegung oder Chemo. Da die Chemo zeitlich begrenzt ist nach der OP, wurde sie bei mir abgesetzt und dafür die RV gemacht. Das ist jetzt 6 Jahre her und ich gelte als geheiilt. Klar, kommen Ängste auf, wie z.b. wenn der Krebs retour kommt? bin ich dann schuld? aber jeder Mensch, jeder Fall ist anderst und die Entscheidung kann einem kein Mensch abnehmen.

Drücke die Daumen

Lg. Chicana

Gast
Montag, 2. März 2015 - 12:32

Hi,

"Chemo-Behandlungsprotokoll ist relativ Standard"

welchen Standard meinst Du?

sYogi

Gast
Freitag, 23. Oktober 2015 - 11:32

Hallo, nun melde ich mich nach 7 Monaten zurück und wollte euch ein kleines Update geben.

Der "Fleck" auf der Leber bei meinem Vater hat sich als eine große Metastase bestätigt. Die ganzen Proben (angeblich 8 Stück), die während der Darm-OP aus der Leber entnommen wurden und alle negativ waren, waren wohl komplett daneben "geschnitten". Eine Punktion in den Bereich ergab das eindeutige Ergebnis, dass es eine Metastase ist.

Mein Vater bestand auf die Rückverlegung des Stoma vor Beginn der Chemo (entgegen der Empfehlung der Ärzte).. Das war rückblickend keine gute Entscheidung, was er nun auch einsieht. Sein Stuhlgang war die ersten Monate die komplette Katastrophe, er konnte es gar nicht mehr richtig beherrschen und rannte über 30 Mal am Tag auf die Toilette. Häufig "ging auch was daneben". Selbst heute, gut ein halbes Jahr danach, ist es immer noch unzufriedenstellend und er muss sehr häufig auf die Toilette und kann den Stuhl nicht lange halten. Das schränkt ihn psychisch aber auch in seiner Lebensgestaltung massiv ein, da er seinen Tagesablauf nach "wie wird wohl mein Stuhlgang heute sein" organisiert und sich weigert Windeln zu tragen. Ebenso will er nur Jogginghosen anziehen, weil er dir im Notfall schnell runterbekommt (mein Vater trug sein ganzes Leben nie Jogginghosen). Vielleicht gibt es hier im Forum noch Leute, die berichten können wie sie nach der Rückverlegung des Stoma möglichst schnell wieder einen normalen Alltag hinbekamen??

Danach folgte Chemo für ca. 3 Monate 5 FU + Oxi (so nennt man es glaube ich..). Die Chemo verursachte häufig zusätzlich noch großen Durchfall, was bei der eh schon minimalen Funktion des Schließmuskels bei meinem Vater, zum kompletten Chaos führte. Er saß tw. stundenlang auf der Toilette. Das war einfach nur noch eine Katastrophe. Zum Ende hin hatte er extremen Durchfall und verlor massiv an Gewicht.... Das positive war, dass der Tumor in der Leber gut darauf anschlug und sich stark verkleinerte (ca. Hälfte an Größe). Danach fand eine Thermoablation statt, die den Rest hoffentlich erfolgreich verkochte. Heute fand das erste Kontroll-CT statt. Die Tumormarker (bekamen wir heute) sind jedoch wieder deutlich höher als noch im Sommer, was uns Angst macht (CA 19-9 liegt bei 79 und CEA 68). Wir haben Angst, dass es wieder irgendwo anfängt..

Mein Papa wünscht sich einfach so sehr, dass sein Stuhlgang sich wieder normalisiert.... Er kann sich nicht vorstellen noch eine Chemo zu machen unter den jetzigen Umständen und ist extrem demotiviert. Ich hoffe bloß das die Marker nicht Recht behalten und sich nichts neues irgendwo gebildet hat und er noch etwas Ruhe hat :/

Gast
Freitag, 23. Oktober 2015 - 16:54

Hallo,

bei meinem Mann ist aufgrund von Problemen mit dem Stoma schon nach 2 Wochen rückverlegt worden. Er hat auch ein halbes Jahr später immer noch Probleme und auch bis zu 30 Gänge am Tag und leider auch in der Nacht. Es gibt ein eigenes Rückverlegungsforum im Stomaforum. Vielleicht funktioniert bei deinem Vater ja einer der Tipps. Hat er es schon mit Flohsamen ( Mukofalk), Loperamid in hohen Dosen ( 4 am Tag), Laxatan M versucht? Ausserdem gibt es ja auch noch die Möglichkeit, anale Einläufe zu machen um ein paar Stunden Ruhe zu haben. War dein Vater beim Proktologen wegen der Problematik?

Ich drücke alle Daumen wegen des TM.

Zebra

Gast
Freitag, 30. Oktober 2015 - 13:54

Hallo,

heute war das Arztgespräch nach der ersten Kontrolluntersuchung mit leider negativen Nachrichten.

In der Leber ist eine neue Metastase aufgetaucht mit 3cm Größe. Die war vor 3 Mon noch nicht da oder zumindest nicht erkennbar auf den Bildern. Die ursprüngliche wurde nach Chemo mit Thermoablation lokal zerstört.

Sofortige OP bzw. Thermoablation ist nicht möglich, da die Metastase ungünstig liegt. Nun schlägt die Onkologin 3 Mon Chemo vor mit Antikörper mit den zu befürchtenden Nebenwirkungen.

Andere Organe nicht betroffen (das einzig positive..).

Mein Vater ist am Boden zerstört, weint und einfach fertig. Das ist für mich noch schlimmer mit anzusehen und anzuhören als die eigentliche Diagnose. Mit der kann ich glaub ich Frieden schließen, aber ihn so zu sehen, dass trifft mich wirklich mitten ins Herz :/

Er will auf jeden Fall weiter mit der Behandlung machen. Manchmal frage ich mich, bo wir noch eine Zweitmeinung in der Uni Klinik Erlangen-Nürnberg einholen sollen. Mein Vater hält nichts davon. Denkt ihr, es könnte dort eine sehr abweichende Einschätzung geben?

Gast
Freitag, 30. Oktober 2015 - 14:06

Habt ihr schon mal was von Cyberknife gehört?

Viell.wäre das eine Option für euch?

Ich wünsch euch alles Gute

Gast
Freitag, 30. Oktober 2015 - 18:43

Hi Geli!

Danke für den Hinweis wegen Cyberknife. Ich werde mich danach noch erkundigen. Ich hörte es bloß mal, hatte es aber nicht weiter am Radar. Hast du nähere Erfahrungen damit?

Ich schätze mal das dafür vermutlich nur 10 von 100 Fälle überhaupt in Frage kommen das alles genau optimal vorliegt und dann ist die Wartezeit 6 Monate...wie so häufig...tolle Therapie, aber irgendwie muss alles stimmen mit 1000 Kriterien :/

Biene

27 posts
Sonntag, 1. November 2015 - 12:35

Hallo,

Bei mir wurden 2 Lungenmetastasen mit Cyberknife behandelt.Ich hatte kurz hintereinander drei schwere OPS und dann wurden die Lungenmetastasen gefunden.

Da ich zu schwach für eine weitere OP war entschieden sich die Ärzte für diese Methode.

Damals wurden noch Metall Marker in die Metastasen gesetzt um eine Genaue Bestrahlung zu erzielen.Ist bei Lungen u Lebermetastasen so gwesen da durch die Atmung u Bewegung dieser Organe die Bestrahlung auch zu viel gesundes Gewebe erfasst hätte.

Mit dem neuen Modell müsste es ohne Implantate möglich sein.Aber du hast dich sicher schon schlau gemacht.

Ist eine tolle Sache,wenn sich die Kriterien dafür erfüllen.Schreib das Centrum für Cyberknife in deiner Nähe an.Ich wurde sehr schnell informiert als ich Fragen hatte.

Viel Glück lg Bieni

Gast
Sonntag, 1. November 2015 - 14:09

Hallo Sohn84

habe gerade Artikel mit der Frage: Soll ich in der Uniklink Erlangen anfragen

Meine Meinung ist eindeutig "JA" . Warum? Hier handelt es sich um eine Spitzenzentrum , wo es nur 13 in Deutschland gibt. 2012 war ich wegen einen Rektumkarzinom in Behandlung bzw. Operation, Bei diesen Spitzenzentren weiß man, dass hier nach neuesten minternationalen Standgearbeitet wird.

anschließend eine Aufzeichnung dieser CCC-Kliniken in Deutschland

Hier anschließend die ?13- CCC-Onkologischen Spitzenzentren, Deutschland aufgeführt

Berlin

Erlangen

Dresden

Heidelberg

Köln/Bonn

Tübingen

Würzburg

Düsseldorf

Essen,

Frankfurt

Freiburg

Hamburg

Die Onkologische Spitzenzentren (Link zu Website des CCC-Netzwerks) I)n diesen Zentren werden Tumorpatienten nach aktuellen medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen interdisziplinär versorgt und psychosozial begleitet. Auch die neueste Krebsforschung ist ein wesentliches Aufgabenfeld von Onkologischen Spitzenzentren

Auch ihr Hausarzt kann sie darüber beraten.

Gruß

Guesi

Biene

27 posts
Montag, 2. November 2015 - 08:34

Hallo Sohn,

Wisst ihr schon mehr?

Die Warte zeit von 6 Monaten die du angesprochen hast bei Cyberknife,betrug bei mir ca 1 1/ 2 Monate,es wäre am besten wenns dein Arzt organisieren würde.

lg Bieni

Gast
Montag, 2. November 2015 - 22:45

Hi Biene

Ich rief beim CyberKnife Zentrum in München an. Da bekam ich Auskunft telefonisch was ich alles einschicken soll. Sind im Prinzip die letzten Befunde/Artzbriefe und eine CD mit den aktuellen CT Aufnahmen. Danach melden sie sich zurück.

Das klang nicht so als ob der Onkologe vom Krankenhaus involviert wäre. Die schlug in diese Richtung gar nichts vor, lediglich Chemo und evtl. Thermoabplation nach 3 Monaten falls Metastase dann günstig liegen würde.

In der Tat meinte auch die Frau am Tel in München, dass sie innerhalb von 2 Wochen sich rückmelden.

Ich werde mich in der Tat auch noch einmal in Erlangen erkundigen nach einem Termin, danke Guesi. Das Klinik Nord in Nbg ist ja angeblich auch ein zertifiziertes Darmkrebszentrum, auch wenn ich da manchmal enttäuscht war von der Koordination muss ich zugeben. Der Vorteil dort ist bloß, dass es von meinen Eltern aus zu Fuß erreichbar ist und natürlich "praktisch" für sie, v. a. bei wöchentlicher Chemotherapiesitzung.

Sohn84

14 posts
Montag, 2. November 2015 - 22:55

Hi Biene

Danke noch für deine persönlichen Schilderungen zu Cyber Knife. Hattest du dann da noch mal neue Metastasen auf der Lunge? Wer hat die Cyber Knife Behandlung dann für dich eingefädelt? Hat das dein behandelnder ARzt vorgeschlagen oder hast du dich selbst darum gekümmert?

Biene

27 posts
Dienstag, 3. November 2015 - 08:50

Guten Morgen,

hab dir eine PN geschickt.

Diese Behandlung haben meine Ärzte in die Wege geleitet.

Biene

27 posts
Dienstag, 3. November 2015 - 08:55

Hallo Sohn,

Ich nochmal, diese Op Methode der Metastasenresektion der Leber heißt ALPPS.

Liebe Grüße Bieni

Biene

27 posts
Freitag, 6. November 2015 - 20:57

Hallo Sohn,

haben sie sich schon gemeldet?

Ich hatte dir noch eine PN geschickt.

lg Biene

Tante Tina

111 posts
Samstag, 7. November 2015 - 16:58

Hat irgenwer schon Erfahrungen mit ALPPS?

Habe auch schon darüber gelesen.

Biene

27 posts
Samstag, 7. November 2015 - 20:09

Hallo Tante Tina,

ja ,ich wurde mit dieser Methode operiert.

Was möchtest du wissen?

LG Biene

Henrike

145 posts
Dienstag, 10. November 2015 - 08:06

Hallo Biene,

ich interessiere mich auch für ALPPS, weiß aber ohnehin noch nicht, ob ich dafür in Frage komme. Meine Metastasen sind wild über die Leber verteilt...

Mich würde interessieren, wie viele Metastasen du hattest und an welcher Klinik du operiert wurdest. Prof. Oldhafer in Hamburg scheint da wohl relativ viel Erfahrung zu haben.

Danke und LG.

Biene

27 posts
Dienstag, 10. November 2015 - 09:00

Hallo Henrike,hab dir eine PN geschrieben.lg

Biene

27 posts
Samstag, 21. November 2015 - 21:15

Hallo Sohn,

Wie ist es deinem Vater?

glg Biene

Sohn84

14 posts
Dienstag, 24. November 2015 - 11:41

Hallo liebes Forum,

ich weiß nicht ob jemd. noch dieses Thema verfolgt, aber ich möchte euch gerne ein Update geben.

Heute war unser Termin an der Uni Klinik Erlangen im Leberzentrum bei Prof. Croner persönlich. Er nahm sich viel Zeit, studierte die Unterlagen und wir beredeten alle Behandlungsoptionen in Ruhe für die Lebermetastase.

Er bestätigte noch einmal, dass es sinnvoll ist jetzt die Chemotherapie zu machen und nach ca. 2 von 3 Monaten ein Kontroll-MRT. Wenn dieser zeigt, dass die Chemo wirkt, dann auf jeden Fall abschließen.

Generell sagt er ist die Metastase (bisher hat er nur eine "größere" und eine kleine 9mm auffällige Stelle, wobei noch nicht nachgewiesen) operabel. Man müsste dafür aber die rechte Leberhälfte komplett entfernen. Damit würde er dann nur noch die linke haben, was wohl um die 50% des Volumens entspricht. Das wäre ausreichend, um "normal" leben zu können. Zusätzlich geht er davon aus, dass die Leber noch ein Stück nachwächst und sich regeneriert.

Er wird es morgen noch im Tumorboard vorstellen. Dann würden wir vor Weihnachten oder nach den Ferien ein zweites MRT machen lassen und wieder bei ihm vorsprechen. Er denkt, wenn mein Vater wegen Herz, Lunge usw. für eine OP in Frage kommt, dann wäre das die langfristig erfolgsversprechendste Behandlung auch wenn mein großen Teil der Leber entfernt. Zumal wohl die Chancen besser sind, wenn die Metastasen an einer "Ecke" sitzen - das Risiko das sie plötzlich ganz wo anders wieder auftauchen auf der Leber ist geringer.

Der Onkologin wo mein Papa in Behandlung ist, haben wir noch nichts erzählt gehabt das wir uns in der Uni Klinik erkundigen wollen. Der Arzt in Erlangen bot an, dass sie gerne auch telefonieren können und gerne auch zusammenarbeiten werden. Denkt ihr, sie wird sich jetzt irgendwie hintergegangen fühlen, weil wir dort waren? Ich mache mir ein wenig deshalb Sorgen.

Gast
Dienstag, 24. November 2015 - 14:50

Hallo Sohn84,

habe soeben deinen Bericht über der Uniklinik -Leberzentrum- Erlangen bei Prof. Corner gelesen. Hier ist dein Vater in besten Händen, d.h. hier bekommt er die besten Behandlungen.

Würde ich an deiner Stelle sein, würde ich genauso handeln, denn es geht hier nicht um die Onkologin, sondern um die Gesundheit deines Vaters. Unterrichte auf jedenfall die Onkologin über den Besuch in der Uniklinik und teile der Onkologin mit, dass der Arzt -Prof Dr. Croner- gerne mit ihr telefonisch zusammenarbeiten würde. Auch die Onkologin weiß, das es üblich ist, eine Zweitmeinung einzuholen.

Also vergesse den Satz: Sie wird sich jetzt irgendwie hintergangen fühlen.

Ich wünsche deinen Vater für diese Behandlung eine schnelle Heilung und Gesundheit.

Gruß

Guesi

Sohn84

14 posts
Montag, 22. Februar 2016 - 14:24

Hallo zusammen,

ein kurzes Update zu meinem Papa.

Letzte Woche wurden die Kontrollaufnahmen nach 3 Monaten Chemo mit Antikörpern gemacht.

Metastase auf der Leber ist verschwunden, angeblich sind nur noch 3mm übrig und man weiß nicht genau ob das eine Narbe von der Thermoabplation ist oder noch 'Resttumor'. Weitere Maßnahmen wie Verkochen oder gar Operation sind daher nicht geplant momentan.

Bin auch nicht mehr nach Erlangen in die Uni-Klinik, weil ich denke das es sich zumindest für die nächsten 3 Mon erledigt hat? Dann wird kontrolliert, um zu sehen ob wieder ein neuer Tumor entstanden ist bzw. der alte wächst.

Bis dahin keinerlei Behandlungen bei meinem Vater und er kann sich etwas erholen. Die Antikörper Chemo hat er sehr gut vertragen. Keinerlei andere Organe befallen bisher.

Sohn84

14 posts
Montag, 22. Februar 2016 - 14:25

Noch eine Ergänzung:
Tumormarker 4 Wochen vor Chemo-Ende (d. h. da wurden dann noch 4 Sitzungen verabreicht) waren so niedrig wie nie zuvor. Der eine im Normalbereich und der andere (glaub er heißt CEA) bei 7,5 wo 5 normal ist. Evtl. ist er am Ende der Chemo auch unter 5 gefallen, wurde aber nicht mehr kontrolliert. Bluttest wird in 6 Wochen noch mal gemacht bei Spülen des Ports.