hallo ihr lieben.
ich hab eine frage an euch.
mein patenonkel hat seit über 5 jahren darmkrebs. psychisch sehr angeschlagen und labil. ihm wurde vor 5 jahren ein großer teil des darms entfernt, ebenso ein großteil der lymphknoten - die zu diesem zeitpunkt bereits befallen waren (ich gehe davon aus, dass es sich um krebsstadium III handelte)er hatte unzählige chemotherapiephasen. vor zwei jahren wurde ihm ein teil der lunge entfernt, da alles metastasiert ist. mittlerweile hat er eine erhaltungschemo. seine blutwerte müssen katastrophal sein, ebenso ist sein blutdruck von der erhaltungschemo einmal schwindelerregend hoch, dann wieder total im keller.
nächste woche muss er deswegen stationär nach wien (vorher immer im linzer krankenhaus). leider telefoniert der gute mann nicht mehr mit mir, weil er gott und der welt schuld an seinem krebs gibt. ich krieg also immer nur die hälfte mit von seiner lebensgefährtin. mit ihr kann ich aber auch immer nur kurz telefonieren, weil er mehr oder weniger nichts mitkriegen soll, dass wir kontakt haben. die dame ist auch schon etwas betagter und ich glaube er erzählt ihr auch nur die hälfte.
meine frage: indem dass sie in linz quasi nichts mehr tun können, was wird dann in wien gemacht? anscheinend geht es ihm auch körperlich schon ziemlich schlecht, muss man hier dann schon an palliativ denken?
bitte um euren input zu meinem thema.
danke! lg, marina
sYogi
282 postsHi,
ist nicht einfach etwas dazu zu sagen. Uns kann der Grund für die Verlegung ja nicht bekannt sein. Dieser würde in Deutschland im Arztbrief stehen. Aber dieser scheint ja nicht vorzuliegen.
Bei der Darstellung der Situation denkt man schon an palliative Massnahmen. Schön ware es bestimmt diese ausserhalb der Krankenhauses durchführen zu können. Hier einfach mal fragen wie der Stand ist. In einer solchen Situation sollte es schon möglich sein enger zusammen zu rücken und dies zu beprechen. Ein persönlicher Besuch vielleicht? Auch wenn es Aufwand bedeutet.
sYogi
Lieber yogi,
Leider will er absolut keinen kontakt. Er ruft mich ca. Einmal im halbjahr an und brüllt mich dann am telefon zusammen. Er lässt halt quasi seinen frust an mir aus, weil er sonst kein ventil hat.
Gesehen hab ich ihn das letzte mal vor 2 jahren.
Danke für die info. Wir haben uns schon ein bisschen informiert bzgl. Palliazivstationen bzw. Mobile palliativpflege. Ich glaube ja palliativstation wäre besser, weil seine lebensgefährtin viel älter ist als er (sie ist 70, er 57) und ich nicht weiss, ob sie das noch so leicht schafft.
Meine mutter arbeitet ja im krankenhaus und würde sich auch für die pflege von ihm freistellen lassen. Aber ich glaube nicht, dass er das zulassen würde, seit seiner erkrankung hasst er uns. :(
Lg, marina
MICHAELII
287 postsHallo marina,
euer Angebot besteht und damit lass es genug sein. Es gibt keinen Grund, dich anbrüllen zu lassen oder Ähnliches. So schlimm wie es sich anhört und so schwer es sein mag, gewinne Abstand. Du hast dir nichts vorzuwerfen. So lange er noch weiß, was er tut, entscheidet er allein über die weiteren Maßnahmen.
Michael
sYogi
282 postsHi marina,
auch wenn Michaels Empferhlung bestimmt vernünftig ist, würde ich mich 'unvernünftig' verhalten, zumindest wenn er dies zulassen würde. Meint, ich würde mich in dieser Situation auch anschreien lassen und dies gelassen akzeptieren, wenn dies hilft. Zuhören kann sehr wertvoll sein.
Wenn der blose Anruf schon nicht akzeptiert wird, würde ich aufgeben. Dann ist der eigene Schaden zu groß im Vergleich zur möglichen Hilfe.
Naja - die Entscheidung ist betsimmt nicht einfach.
Also erstmal das Wochenende geniessen.
sYogi