Apollon86
18 posts
Mittwoch, 17. Juni 2015 - 15:09
Liebe Community,
ich habe schon einiges über Minimal-Invasive-Verfahren bei Darmkrebs gelesen. Leider habe ich dazu kaum Erfahrungsberichte von Betroffenen selbst gelesen.
Kann mir jemand dazu weiterhelfen? Wie war die "Erholung" nach der OP?
Es geht um meine Mutter... 51 Jahre; aktuell: T3 N1 Mx ...
Alles Gute !
Hallo Apolon86
Betr. Invasive Verfahren
kann ich dir den Artikel von Wikipedia zum Lesen vorschlagen
Minimal-invasive Chirurgie
Goggleeingabe: invasive Verfahren
hier kann du dir selbst die Meinung bilden, ist vielleicht für eine Schönheitsoperation (Stirnlift) Blindarm usw.aber bestimmt nicht für eine Rektumkarzunom T3 Einfach mal mit dem Arzt sprechen.
Gruß
Güsi
MICHAELII
287 postsDer Arzt, der minimalivasiv anbietet, sagt auch in einem Atemzug, dass es für ihn Routine ist, aber trotzdem eine große Operation bleibt. Des weiteren hält er sich expressis verbis alle Optionen bei möglichen Komplikationen offen. Sein Vorgehen hat er mit dem interdisziplinärenTumorboard angestimmt.
Bei mir wurde minimalivasiv und handunterstützt operiert. Ich habe also auch einen kleinen Bauchschnitt. Ich bin sehr zufrieden und habe damit viele Gefahren abgewendet. Infektionsgefahr, Narbenhernien und Verwachsungen wurden auf jeden Fall minimiert. Die Genesung wurde durch dieses Verfahren absolut optimiert und die operative Qualität stand in Nichts nach.
Will sagen: In einer guten Klinik ist die minimal-invasive Operation bei Vorliegen der Voraussetzungen heute durchaus Standard.
Wenn deine Mutter in einem zertifizierten Darmzentrum operiert wird, dann ist auch bekannt, wie viele Eingriffe bei (m)KRK pro Jahr in der von euch ausgewählten Klinik vorgenommen werden. Es ist auch für Laien abschätzbar, ob die angegebene Zahl auf Routine schließen lässt.
Ich wünsche deiner Mutter viel Erfolg.
Michael
MICHAELII
287 postsHallo Apollon,
wenn das Angebot aus dem Haus von Prof. Dr.Vogel in Bad Hersfeld kommt, dann ist deine Mutter in guten Händen.
Michael
MICHAELII
287 postsHallo Güsi,
sicherlich hast du die Möglichkeit ilco praxis 1/14 S.24ff und dann S. 36ff einmal zu lesen. Die lapraskopische Technik bei KRK mit Schönheitsoperationen und Appendektomie vergleichen zu wollen, halte ich für abwegig.
Michael
Martl
188 postsIn Sachen Metastasen-Entfernung gibts ja auch minimal-invasive Verfahren (RFA, Nanoknife usw).
Hat hier jemand selbst Erfahrungen damit gemacht über längere Zeit?
Das würde mich interessieren.
Gruß
Martl
Hallo Appollon,
Bis vor 10 Jahren minimalinvasiv operiert worden (Huyssen-Stift, Essen), T3N2Mx, Alter 54. Hat bestens geklappt. Entlassung am 6. Tag nach OP.
Aber: Bitte keine falsche Vorstellung. 5 oder 6 Löcher im Bauch, davon eines ein ca. 20 cm Schnitt (irgendwo muß der entferte Darm-Teil herausgenommen werden).
Andere Ärzte haben das später als riskant eingestuft.
Es kommt wohl sehr darauf an, was der Operateur "gut kann", meiner war da offenbar Spezialist.
Ich wünsche viel Erfolg
Wolfgang
.
MICHAELII
287 postsVollkommen richtig, Wolfgang.
Es ist und bleibt immer einer große Operation! Und ob sie erfolgreich verläuft, ist ausschließlich davon abhängig, wie gut der Chirurg und sein Team ist und mit welcher Routine er an die Arbeit geht.
Ich kann nur jedem empfehlen, sein Darmzentrum sorgfältig auszuwählen und die genannten Aspekte mit einfließen zu lassen.
Michael
Apollon86
18 postsHallo Zusammen,
inzwischen wurde meine Mutter operiert: riesige OP, aber dennoch Minimal-Invasiv; Entlassung war am 9. Tag nach Op. Bisher schaut's mit der Genesung ganz gut aus.
Nächste Woche geht's in die ReHa, dann adjuvante Chemobehandlung.
Leider hat die Rentenversicherung für die Reha eine Klinik in Darmstadt bewilligt, vor Ort in Bad Hersfeld wäre für sie und Angehörige von großem Vorteil. hmm...
Liebe Grüße aus Bad Hersfeld !