Gast
Montag, 3. August 2015 - 23:22

SIND KREBS-DIÄTEN SINNVOLL??

LrebsDiäten, also Ernährungsweisen, die angeblich helfen, die Krankheit zu bekämpfen, haben aus Sicht vieler Betroffenereine hohe Attraktivität, da sie die Entstehung der Krankheit mit einfachen und plausibel erscheinenden Modellen erklären. Krebskranken und ihren Angehörigen wird so suggeriert, dass sie das Tumorwachstum mit simplen Ernährungsempfehlungen eigenständig beeinflussen könnten - genau das ist aber sehr gefähnrlich!

Zu den in Deutschland verbreiteten Krebs-Diäten gehören die Krebskur nach Breuß, die Budwig-Diät, das Gerson-Regime, die Makrobiotik und die kohlenhydratarme bzw. ketogene Kost. Ziel der ersten drei genannten Diäten soll eine allein durch sie erreichbare Heilung sein. Bei der Makrobiotik wurde das ursprünglich auch angestrebt, wird aber heute seltener vertreten. Die kohlenhydratarme Diät wird sowohl als alternative Heilmethode angepriesen wie als Grundlage für die Wirksamkeit einer Chemo- oder Strahlentherapie oder eine verbesserte Verträglichkeit dieser Therapie.

Wichtig zu wissen ist aber:Für keine dieser Diäten wurden bisher kontrollierte klinische Studien mit positiven Ergebnissen in Bezug auf das Überleben, auf ein besseres Therapie-Ansprechen oder auf eine gesteigertee Verträglichkeit der Behandlungeen veröffentlicht! Im Gegensatz dazu gibt es aber mehrere wissenschaftliche Veröffentlichungen, die belegen, dass die Diäten zu Mangelerscheinungen und schädlichen Gewichtverlusten führen. Expertenraten deshalb dringend davon ab, eine der oben genannten Krebs-Diäten zu machen. (Auszug aus dem Handbuch gegen Krebs)

guesu

MICHAELII

287 posts
Dienstag, 4. August 2015 - 08:17

Hallo Guesi,

es gibt schulmedizinisches Wissen und es gibt Erfahrungswissen. Schulmedizinisches Wissen sollte auf den Standards der heutigen Wissenschaft beruhen, was leider auch nur zum Teil zutrifft. Erfahrungswissen fließt zum größten Teil in keine (wissenschaftliche) Studien ein, weil keine oder nur geringe kommerziellen Erfolge in Aussicht gestellt werden können. Darauf zu warten ist einer freien Marktwirtschaft müßig. Entsprechende Stiftungen, die sich darum bemühen, lassen auf sich warten. Es gibt sie leider nur vereinzelt (s.Béliveau).Das wissen selbstverständlich auch die gut dotireten Autoren des von dir so favorisierten Buches.

Auffällig ist andererseit, dass sich noch nie so viele Schulmediziner der Naturheilkunde gewidmet haben und die Globalisierung der Heilkunde zunehmend auch in Deutschland Einzug hält. (Ein typisches Beispiel nannte ich in einem Threat von s.Yogi).Dabei geht es allerdings weniger um irgendwelche spezifische Diäten, sondern um vielfältigere schulmedizinische Angebote und natürlich um komplementäre Maßnahmen, die auf der Grundlage des Erfahrungswissens basieren und selbstverständlich.

Schließlich hat heute zumindest der solvente Patient die Qual der Wahl. Jeder muss selbst entscheiden und erfahren, was ihm gut tut und was nicht.

Viele Menschen begegnen heute dem medizinischen Handeln skeptisch und sind auch in der Lage auf Augenhöhe die Therapievorschläge mit ihrem Behandler zu hinterfragen. Das ist auch gut so.

Die Pharmalobby dominiert in Deutschland.

Die Nahrungsergänzungsmittelindustrie boomt.

Es ist nicht einfach, den richtigen Weg zu finden. Bei manchem bleibt lediglich die Kraft des eigenen Glaubens übrig, was auch nicht immer schlecht sein mag.

Aus diesem Grund ist es meines Erachtens wichtig, dass Patientengruppen einen intensiven Austausch untereinander und mit erfahrenen Medizinern pflegen. Dafür gibt es Foren und für mich noch wichtiger Patienten-Selbsthilfegruppen, in denen ein persönlicher Gedankenaustausch möglich ist.

Für Darmkrebskranke bietet sich hier z.B. die Deutsche ILCO an, die bundesweit sehr gut aufgestellt ist, die jedem Ratsichenden sehr konkrete Hilfen anbietet, und ihrerseits auch permanenten Austausch mit Praktikern und Wissenschaftlern über alle neuen Erkenntnisse und Entwicklungen auf sehr hohem Niveau pflegt.

Michael

Gast
Mittwoch, 5. August 2015 - 09:35

Hallo Guesi, hallo MichaelII,

mir wurde von einer Heilpraktikerin nahe gelegt, dass ich auf alle Kohlenhydrate verzichten soll, wenn ich wirklich weiterleben will. Ein Oberarzt an der Klinik hat mir auch schon gesagt, dass sich Krebszellen von Zucker ernähren. Andererseits sagen im KH imm er alle, ich soll das essen, was mir schmeckt und worauf ich Lust habe (das kommt mir dann immer so vor als ob, naja, lange Zeit hat sie sowieso nicht mehr; mit Metastasen ist das ja leider auch gar nicht so abwegig) Was soll ich denn nun machen?

LG Katrin

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 5. August 2015 - 10:27

Hallo Katrin,

nach dem derzeitigen aktuellen Kenntnisstand sind alle Zellen unserers Körpers gierig auf Zucker. Krebszellen machen da also keinen Unterschied. Die Empfehlung vieler Krebsmediziner ist deshalb, Zucker möglichst zu meiden. Er ist schon genügend in der Nahrung vorhanden, z.B. in Fertiggerichten ( dort oft noch nicht einmal deklariert oder verklausuliert) und natürlich in Obst.

Die Empfehlung von Struntz und Coy zu den Kohlenhydraten: max 100 g /Tag. Dabei spielt es nach Struntz überhaupt keine Rolle, welche Backwaren (grob oder fein) zu sich genommen werden. Alle Kohlenhydrate werden zu Zucker verarbeitet.

Ballaststoffe werden also hauptsächlich aus Gemüse und an zweiter Stelle aus Obst rekrutiert.

Eiweiss in Maßen kann nicht schaden. s. auch mein heutiger Beitrag zum Thema Ei.

Ärzte, die pauschal sagen, dass man ernährungsmäßig genauso weitermachen kann wie gewohnt, machen es sich zu einfach.

Liebe Grüße

Michael

Gast
Mittwoch, 5. August 2015 - 13:27

Wissen zur Ernährung der Krebser- krankung!!!!

Krebs & Ernährung

Bei einer Krebserkrankung kommt es häufig zu Gewichtsverlust. Dies kann mehrere Ursachen haben: Eine Krebserkrankung kann beispielsweise den Energieverbrauch erhöhen. Sie beeinflusst aber auch den Stoffwechsel, dadurch können eventuell Lebensmittel schlechter verwertet werden. Das Geschmacksempfinden und der Appetit können sich durch die Erkrankung und / oder die Therapie verändern. Bei einigen Krebsarten oder durch Nebenwirkungen der Behandlung können auch Schmerzen auftreten, die das Essen erschweren oder unmöglich machen.

Das zeigen auch wissenschaftliche Untersuchungen. So stellten Mediziner der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in einer 2012 erschienen Studie fest, dass bereits 30% der Krebspatienten, die in eine Spezialabteilung aufgenommen wurden, mangelernährt waren. Bei Patienten mit Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs waren es sogar bis zu 80%.* Die Folge: Patienten sprachen schlechter auf die Behandlung an und hatten häufiger Nebenwirkungen. Auch die Lebensqualität war reduziert.

Einiges kann man selber in den Griff bekommen. Klappt dies nicht, kann künstliche Ernährung helfen. Diese wird oft bei Angehörigen von Krebspatienten mit dem Endstadium der Erkrankung in Verbindung gebracht, als eine der letzten, vielleicht lebensverlängernden Maßnahmen. Aber das ist nicht der Fall. Durch Ernährungstherapie kann der Zustand eines Patienten positiv beeinflusst werden, so dass häufig Therapien besser vertragen werden. Manchmal besteht auch nur vorübergehend ein erhöhter Energiebedarf. Dann kann eine Ernährungstherapie unterstützend zur normalen Ernährung eingesetzt werden (supportiver Einsatz), um beispielsweise Patienten vor oder nach einer Operation zu stärken.

Viele Krebskranke möchten selbst etwas dazu beitragen, Ihre Gesundheit zu verbessern. Die Ernährung ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Baustein, den Sie beeinflussen können.

Besondere Bedürfnisse

Viele Krebspatienten haben bereits vor, zumindest aber während der Entstehung des Tumors einen Mangel an bestimmten Vitaminen und Spurenelementen. Daher ist es wichtig, den Mangel zu beheben und die Reserven wieder aufzufüllen.

Gerade weil auch der Tumor selbst nicht nur mehr Energie, sondern auch mehr Vitamine verbraucht als gesundes Gewebe. Auch Therapien wie Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie können das Essen, den Hunger, den Geschmack und auch die Fähigkeit, Vitamine aufzunehmen und zu speichern beeinträchtigen. Daher ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung nun umso wichtiger. Wenn es Ihnen möglich ist, essen Sie viel vitaminreiche Kost, mit einem hohen Anteil an Gemüse, Salat und Obst. Auch hochwertige Säfte sind empfehlenswert. Wichtig ist, bereits vor Beginn der Therapie die Speicher wieder aufzufüllen. Am besten ist, Sie suchen sich Rat und Unterstützung bei einer Ernährungsberatung, wie sie in den meisten onkologischen Praxen und Kliniken angeboten wird.

Sollten Sie wenig Appetit verspüren, vorzeitig satt sein oder Schmerzen haben, die Sie am Essen hindern oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sein, sich in der aktuellen Situation ausgewogen zu ernähren, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und Ernährungsberater. Hier kann eine Unterstützung mit Trinknahrung oder eine aufbauende Gabe von Vitaminen und Spurenelementen sinnvoll sein und Ihnen den Druck nehmen, mehr essen zu müssen als Sie können. In diesem Fall ist alles erlaubt, worauf Sie Appetit haben, egal ob Torte, Pommes oder Suppe.

Wenn Sie unter einer Krebserkrankung leiden, müssen Sie keine spezielle Diät einhalten. Experten empfehlen eine normal ausgewogene Ernährung mit mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt.

Hier die wichtigsten Tipps im Überblick.

    • Essen Sie worauf Sie Appetit haben!
    • Ernähren Sie sich wenn möglich vollwertig und achten Sie noch mehr als ein gesunder Mensch auf eine ausgewogene Ernährung.
    • Essen Sie viel vitaminreiche Kost, mit hohem Anteil an frischem Obst und Gemüse.
    • Achten Sie auf einen hohen Proteingehalt der Nahrung und schränken Sie wenn möglich den Konsum von Weißmehl und Zucker ein.
    • Trinken Sie ausreichend.
    • Trinken Sie wenig oder keinen Alkohol.
    • Essen Sie wenig Salz.
    • Achten Sie darauf, dass Sie keine verschimmelten Nahrungsmittel (vor allem verschimmeltes Getreide oder verschimmelte Hülsenfrüchte) essen.
    • Sollte es Ihnen nicht möglich sein, Ihren Nährstoffbedarf ausschließlich durch Lebensmittel zu decken, nehmen Sie eventuell Nahrungsergänzungsmittel (vorher unbedingt mit dem Arzt abklären).
    • Eventuell hilft Ihnen eine vorübergehende künstliche Ernährung.
    • Krebsbetroffene sollten von einer ausgebildeten Ernährungsfachkraft betreut werden.
  • Häufige Vorurteile
  • Man stößt oft auf das Vorurteil, dass mit einer Ernährungstherapie nur der Krebs gefüttert werde. Das ist so nicht richtig. Krebszellen sind schnell wachsende, aggressive Zellen, die sich alle notwendigen Nährstoffe aus dem Körper ziehen, egal, ob oder wie sich der Betroffene ernährt. Dies führt bei einer reduzierten Ernährung dazu, dass viele Krebspatienten auch Muskelmasse und Körperkraft abnehmen.

  • Der Körper wird also aufgrund der Erkrankung und der Therapie geschwächt. Um in dieser Phase Kräfte zu erhalten, ist eine umfassende und ausgewogene Ernährung unersetzlich.

  • Es gibt zahlreiche Diäten, die für Krebspatienten empfohlen werden, einige versprechen sogar Heilung. Hier ist Vorsicht geboten, denn bis zum heutigen Tag ist der Wissenschaft keine Diät bekannt, mit der man Krebs heilen kann, viele aber, die Patienten noch zusätzlich schaden. Meiden Sie zu einseitige Ernährung und stärken Sie sich lieber mit einer gesunden, abwechslungsreichen Mischkost. Wenn Sie keine Ernährungsprobleme haben und etwas tun wollen, dann bereiten Sie sich vollwertige, proteinreiche Kost zu und schränken den Konsum von Weißmehl und Zucker ein. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, nicht an Gewicht und Kraft zu verlieren.

  • Viele Menschen halten Gewichtsverlust und das häufig damit verknüpfte ?Abmagern? für selbstverständliche Begleiterscheinungen einer bösartigen Erkrankung wie Krebs, die hingenommen werden müssen. Dabei ist auch der unfreiwillige Gewichtsverlust von zunächst übergewichtigen Krebspatienten nicht als positiv zu betrachten. Denn bei einer Erkrankung erfolgt kein ?gesunder? Gewichtsverlust. Es reduziert sich nicht nur das Fettgewebe, sondern unfreiwillig auch die Muskelmasse. Selbst an Ihrem wichtigsten Organ, dem Herzen, das ja eigentlich nur ein großer Muskel, aber der Motor Ihres Lebens ist.

Was hilft bei Problemen?

Wenn Sie oder einer Ihrer Angehörigen Probleme mit der normalen Ernährung haben, können die folgenden Tipps vielleicht helfen:

    • Versuchen Sie statt einer großen lieber viele kleine Mahlzeiten einzunehmen.
    • Essen Sie immer, wenn Sie Appetit haben, stellen Sie sich deshalb auf Gerichte mit kurzer Zubereitungs- und Garzeit ein.
    • Richten Sie kleine Portionen auf großen Tellern an, das motiviert.
    • Verwenden Sie Kräuter und Gewürze, die appetitanregend wirken wie Curry, Ingwer, Paprika, Piment, Senf, Pfeffer, Thymian, Lorbeer, Basilikum, Dill, Fenchel, Knoblauch, Kümmel, Nelke, Petersilie, Schnittlauch.
    • Laden Sie Freunde und Verwandte ein, denn in Gesellschaft schmeckt es besser.
    • Streichen Sie Lebensmittel aus Ihrem Speiseplan, die den Magen belasten, beispielsweise fette Speisen, scharf Gebratenes, Kaffee und alkoholische Getränke.
Ernährungstagebuch

Um Ihre Ernährungssituation beurteilen zu können, kann es für Sie und Ihren behandelnden Arzt hilfreich sein, ein Ernährungstagebuch zu führen.

Notieren Sie hier, was Sie essen und trinken. Am besten, Sie notieren dies direkt nachdem Sie gegessen oder getrunken haben, denn am Abend werden Sie sich vielleicht nicht mehr an alles erinnern. Halten Sie auch Ihre Lieblingsspeisen fest und welche Lebensmittel Ihnen gut bekommen sind. Selbstverständlich sollten Sie auch umgekehrt notieren, wenn Ihnen etwas nicht bekommen ist und Sie Beschwerden hatten.

Was sollten Sie in einem Ernährungstagebuch festhalten?

    1. Uhrzeit
    1. Was und wie viel gegessen?
    1. Was und wie viel getrunken?
    1. Beschwerden?
    1. Probleme mit dem Stuhlgang?
    1. Sonstiges?
7. Mangelernährung
  1. Ernährung ist für uns lebensnotwendig. Denn die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe liefern Energie und sie dienen zum Aufbau und Erhalt der Körpermasse. Wenn die normale Ernährung teilweise oder sogar vollständig eingeschränkt ist, kann das schwerwiegende Folgen haben, wie die Abnahme der Muskelkraft, ein geschwächtes Immunsystem oder erhöhte Infektionsgefahr. Um all dies zu vermeiden, wird bei einer Ernährungstherapie Nahrung zusätzlich oder ersatzweise vollständig zugeführt. So ist es möglich, das Allgemeinbefinden und die Lebensqualität zu verbessern, Mangelernährung vorzubeugen oder zu beheben.
Gründe für eine Mangelernährung

Mögliche Gründe für eine Mangelernährung:

    • Schlaganfall mit Kau- und Schluckstörungen
    • Schwere Krankheiten wie Krebs und AIDS
    • Bewusstlosigkeit, Koma
    • Hirnleistungsstörungen (Demenz)
    • Knochenbrüche und Operationen im Kiefer- und Gesichtsbereich
    • Darmerkrankungen
    • Langfristige Appetitlosigkeit
    • Strahlen- und Chemotherapie

Wie kommt es infolge einer Krebserkrankung zu Mangelernährung?

Auch im Verlauf einer Krebserkrankung können verschiedene Gründe zu einer Mangelernährung führen. Einerseits ist oft der Appetit vermindert. Zum Beispiel kann die Chemotherapie das Geschmacksempfinden beeinträchtigen, Unwohlsein und Brechreiz kommen oft hinzu. Magen-Darm-Tu­more führen mitunter zu Erbrechen und Durchfall, was den Appetit ebenfalls verringert. Auch werden aus der Umgebung des Tumors entzündungsfördernde Substanzen ausgeschüttet.

Dies führt zu einer chronischen Ent­zündung im Körper. Die Folge davon sind Änderungen im Stoffwechsel der Patienten.So verbraucht der Körper eines Krebspatienten wesentlich mehr Eiweiß als in gesundem Zustand. Zudem können verstärkte Völle- und Sättigungsgefühle, Mundtrockenheit sowie Entzündungen im Mundbereich oder Schluckbeschwerden als Fol­gen der antitumoralen Therapie die Mangelernährung von Krebspatienten begünstigen.

Folgen einer Mangelernährung

Mögliche Folgen einer Mangelernährung:

Neben der Verringerung von Körperfett kommt es aufgrund der Stoffwechselveränderungen zu einem star­ken Verlust von Muskelmasse (Körpereiweiß). Die Folgen sind mangelnde Körperkraft und damit verbundene Erschöpfungszustände. Es kommt zu einer reduzierten körperlichen Aktivität mit der Folge weiterer Verluste an Muskelmasse und Leistungsfähigkeit. Zudem wird das Immunsystem geschwächt. Das führt dazu, dass die Patienten besonders anfällig für Infektionen und Krankheiten werden ? von der Lungenentzündung bis zur Wundheilungsstörung.

Die chronische Entzündung führt wiederum zu Appetitlosigkeit, zur Verringerung der Nahrungsaufnahme und damit zur weiteren Begünstigung der Auszehrung. Auch wirkt sich die Mangelernäh­rung schlecht auf die Krebstherapie aus: Es können nur noch geringere Dosen an Medikamenten zugeführt werden, evtl. muss eine Chemotherapie wegen allgemeiner Schwäche des Patienten sogar vorzeitig abgebrochen werden. Im geschwächten Zustand können außerdem mehr Nebenwirkungen der anttitumoralen Therapie auftreten. All das führt zu einer ungünstigeren Prognose, einer kürzeren Lebenserwartung und verminderter Lebensqualität. Zudem kann sich der Krankenhausaufenthalt verlängern.

Grafik: Wo erfolgt Gewichtverlust bei Krebs.
* In Abhängigkeit von der Art des Tumors.
Quelle: Arends J, Akuelle Ernährungsmedizin 2012; 37(2): 91 ? 106

Grafik: Wo erfolgt Gewichtverlust bei Krebs.
* In Abhängigkeit von der Art des Tumors.
Quelle: Arends J, Akuelle Ernährungsmedizin 2012; 37(2): 91 ? 106

Zusammenfassung Folgen von Mangelernährung:

    • Häufigere Infektionen
    • Störungen der Wundheilung
    • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit- Stärkere Nebenwirkungen
    • Schlechte Verträglichkeit der Therapie
    • Müdigkeit und Schwäche
    • Schlechtere Lebensqualität

*Artikel aus demMagazin ? Deutsches Magazin für Tumorkranke?

Webseite: www.ernaehren-bei-krebs.de

Gast
Mittwoch, 5. August 2015 - 18:33

Auf den Punkt gebracht:

"Zum Beispiel kann die Chemotherapie das Geschmacksempfinden beeinträchtigen, Unwohlsein und Brechreiz kommen oft hinzu. Magen-Darm-Tu­more führen mitunter zu Erbrechen und Durchfall, was den Appetit ebenfalls verringert."

Das ist wohl der Hauptgrund und hier kann die Komplementärmedizin unterstützend eingreifen. Man frage seinen Onkologen und wenn dieser nichts weiß, dann wendet man sich an die Biologische Krebsabwehr.

Michael