Trudi
2 postsHallo liebe Mitglieder,
ich dachte nie, dass ich mich hier jemals anmelden müsste. Ist nun leider doch der Fall. Bei meinem Onkel wurde Darmkrebs diagnostiziert. Irgendwie weiß ich nicht, wohin mit meinen Gedanken.
Er hatte schon seit längerem unspezifische Symptome (schwach, Durchfall, kraftlos). Wollte aber nie zum Arzt. Mein Onkel ist in manchen Dingen etwas (naja ohne es böse zu meinen) seltsam/eigenartig. Naja, letztlich haben meine Eltern ihn ins Krankenhaus gebracht, weil es ihm wirklich nicht gut ging. Bei der Koloskopie hat sich herausgestellt, dass er Geschwüre im Dickdarm hat. So stark, das es wohl kurz vor Darmverschluss stand. Ich bin mir nicht sicher, aber ich kann mir schon vorstellen, dass eine Biopsie geknipst wurde. Es wurde glaube auch ein Ultraschall gemacht, bei dem sich herausgestellt hat, dass die Leber schon so weit geschädigt ist, dass sie nicht mehr regenerierbar ist. Die Blutwerte sind bei ihm aber noch nie besonders gut gewesen. Kein Wunder, wenn man 15 Tabletten am Tag schlucken muss Hatte mich schon immer gefragt, ob man nicht mal die Einstellung der Tabletten neu machen müsste. na gut, ich schweife ab tut mir leid. im KH wurde Freitag glaube auch ein CT gemacht, aber ohne Kontrastmittel, weil seine Nierenwerte (das ist aber schon lange so) zu schlecht sind. Nun kam heute das Ergebnis: es ist Darmkrebs. In der Lunge, so scheint es, sieht man auch zwei kleine Veränderungen. Irgendwie bin ich fix und alle, bin hin und her gerissen. Durch mein in die Richtung Medizin gehendes Studium stehe ich ja auch so ein bisschen im Thema - leider weiß ich nichts zum Staging, noch sonstige andere Infos. Andererseits weiß ich auch nicht genau ob ich es wissen will, ich weiß nicht wohin mit mir momentan.
So aus dem Bauchgefühl heraus, scheint der Tumor aber schon ziemlich weit fortgeschritten, wenn der Darm kurz vor Verschluss stand, oder? Und auch das die Leber so extrem geschädigt ist lässt mir keine Ruhe. Das schlimme ist, ich kann nicht mal eben nach Hause fahren und ihn besuchen. Dafür wohne ich viel zu weit weg. Ich hoffe, dass ich hier ein bisschen "Trost" finden kann. Trost ist ein nicht wirklich passendes Wort, aber vielleicht versteht ihr was ich meine.
Viele Grüße
Trudi
2 postsNun ist es raus: stadium IV, keine lebermetastasen, dafür aber Verdacht zweier in der Lunge. Er wird erst Chemo (folfox) bekommen und dann eventuell die OP, da risikopatient wegen niereninsuffizienz und Leberzirrhose. Dann hat er auch einen helicobacter im magen, ösophagusvarizen und eine splenomegalie. Ich weiß nicht wie ich mit all dem umgehen soll...