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Montag, 6. August 2018 - 15:30

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem ich schon länger Blut im Stuhl hatte habe ich privat ein MRT bezahlt.

Dort wurde ein kleiner Tumor im Darm festgestellt.
Ich möchte diesen auf Empfehlung hin herausschneiden lassen.
Jetzt das Problem: Ich war bei 5 Ärzten, die alle etwas anderes behauptet haben, warum eine Operation ohne voherige Darmspiegelung nicht möglich sei. Und die Gründe sind lächerlich.
Ich möchte unter gar keinen Umständen eine Darmspiegelung. Auch nicht mit Narkose oder Ähnlichem.
Ich habe ein teures MRT bezahlt und werde auch die OP privat bezahlen.
Aber wo findet man einen Arzt der "einfach so" mit MRT Bild shcneidet?

Ich habe jetzt schon 5 Autofahrten quer durch Deutschland und ne Menge Kosten hinter mir.
Ich wäre auch bereit ins Ausland zu gehen.

Wenn mir irgendjemand helfen kann, wäre ich echt verdammt froh.

Ich will nicht sterben, mich aber auch nicht erpressen lassen!

herirein

343 posts
Montag, 6. August 2018 - 16:24

Erpressen lassen, wollen sich Ärzte auch nicht!

Eine Darmoperation setzt voraus, dass man weiß, was operiert werden soll. Nicht alles was im MRT wie ein Tumor aussieht, ist ein Tumor und erst recht kein operationswürdiger Befund.

Das ist aber leider nur durch eine Koloskopie und ggf. Biopsie zu erfahren. Operative Medizin ist in Deutschland kein Wunschkonzert, sondern beim Darm mit den festgelegten Leitlinien: - suche Darmtumor.

Sollte sich der Tumor im unteren Bereich des Mastdarms befinden, könnte evtl. ein Prokologe mittels Rektoskop ohne der Prozedur einer Koloskopie eine Biopsie machen, um die OP-Würdigkeit zu ergründen.

2 posts
Dienstag, 7. August 2018 - 15:57

Danke für die Antwort.

Leitlinie ist ja kein Gesetz..heißt dies der Arzt kann das selbst entscheiden?

Und bedeutet das, dass wenn man nicht möchte, dass einem im Allerwertesten rumgewühlt wird, das man dann eben sterben muss?

Gibt es denn nicht Ausnahmen für religiöse oder persönliche Gründe?



 

Krokus

49 posts
Dienstag, 7. August 2018 - 16:32

Der Tumor, sollte es einer sein, muss vor OP durch Biopsie untersucht und eingestuft werden. Das geht nur durch eine Koloskopie.

Muss der Tumor entfernt werden, muss er für den Operateur im Rahmen der Koloskopie markiert werden, da sich der Tumor im Inneren des

Darms befindet und man bei der OP ja den Darm nur von außen sieht. Durch diese Kennzeichnung kann man genau den Teil  rausschneiden, in welchem der Tumor steckt.

Eine Koloskopie ist einfach notwendig. Eine Koloskopie ist auch kein "RUMGEWÜHLE" im Allerwertesten, sondern ganz einfach eine medizinische Untersuchung, welche Lebenserhaltend sein kann.

herirein

343 posts
Mittwoch, 8. August 2018 - 10:23

Zitat Lala-Avelina1: Gibt es denn nicht Ausnahmen für religiöse oder persönliche Gründe?

Es mag sein, dass es den einen oder anderen Operateur gibt, der sich auf eine Behandlung außerhalb der Leitlinien einlässt, was unter Umständen rechtliche Konsquenzen mit sich bringt! Eine prophylaktische Operation, wird von den Gerichten als sehr problematisch gesehen, was die Ärzte beeinflusst die Leitlinien als Regelwerk zu betrachten.

Gruß Heri