Hallo,
bei meiner Mutter wurde im Oktober ein 1,7 cm großer Tumor im Enddarm entdeckt.
Nach 2 facher Chemo samt Bestahlung liegt meine Mutter jetzt zu Hause. Nach der 6 wöchigen Pause wird sie am 07.01.19 dann nochmal im Krankenhaus kontrolliert.
Sie klagt aber seit 1-2 Wochen über Schmerzen beim Stuhlgang. Meine Mutter kann kaum noch sitzen, nur noch liegen. Die Ärztin aus dem Krankenhaus sagt, dass wäre normal. Sie müsse sich in Geduld üben. Verschrieben bekommen hat sie Schmerzmittel und Colifoam Rekalschaum. Dazu noch Sufalazin Tabletten.
Dummerweise gibt es kein Nachschub an Colifoam. Bei 3-4 Apotheken war ich vorstellig, ist leider nicht bestellbar.
Jetzt haben die Ferientage begonnen, wir können die Ärtzin nicht nach Alternativen zu Colifoam fragen.
Als Nebenwirkung von der Bestahlung habe ich nichts von Schmerzen beim Stuhlgang gelesen. Meine Mutter meint, dass der Enddarm entweder super gereitzt ist oder der Tumor entzündet ist. Ich selber habe den Verdacht, dass es da unten so geschwollen ist, dass der Stuhl nicht raus kann.
Gibt es hier ähnliche Erfahungen?
Daniel Schreiber
140 postsSie ist nicht operiert worden?
Nein, nicht operiert.
Chemo -> Bestrahlung -> Chemo
Ich habe hier was von Strahlenproktitis gelesen. Kann das ein Grund sein?
herirein
343 postsHallo,
es handelt sich nach Rektumbestrahlung eindeutig um eine Strahlenproktitis. Etwa nach 6 Wochen lässt diese Entzündung der Darmschleimhaut nach. Ich habe mir mit "Posterisan akut Salbe" geholfen. Sie enthält Lidocain, welches die Schleimhaut betäubt und gleichzeitig die Entzündung etwas hemmt. Der Salbe ist ein Aplikator beigefügt, mit dem man die Salbe bis tief hinter den Schließmuskel einbringen kann.
Das Mittel ist frei in der Apotheke käuflich. Bevor ich schlafen ging, habe ich Xylokain Gel 2% in den brennenden Anus geschmiert, was nach wenigen Sekunden den Schmerz nimmt und etwa eine halbe Stunde anhält. Das Mittel ist ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Im übrigen sollte man für geschmeidigen, weichen Stuhl sorgen. Mit wenigen Tropfen Laxoberal, lässt sich das gut lenken.
LG und frohe Festtage Heri
andrea Deininger
27 postsHallo,
mein Mann hatte ebenfalls starke Schmerzen gegen Ende der Bestrahlunszeit. Es ist wirklich so das im Bestrahlungsbereich alles entzündet und verbrannt ist. Doch nach ca. zwei bis drei Wochen wurden die Beschwerden weniger.
Ich wünsche euch viel Geduld und Kraft!
LG Sari
Ok, danke für die Infos.
Zusätzlich hat meine Mutter noch Beschwerden an der Wirbelsäule im unteren Bereich bekommen.
Sind das evtl. auch Nebenwirkungen der Bestrahlung?
Andreas
246 postsHallo,
zu deiner Frage; "Sind das evtl. auch Nebenwirkungen der Bestrahlung? "
ich hatte auch Bestrahlung über 6 Wochen lang. Die Strahlen konnen Sogar Knochen porös machen und auch so zu weiteren Beschwerden führen. Ich habe seit dem auch mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Ob das wirklich viel besser wird weiß ich auch nicht. Bei mit ist das jetzt schon ein halbes Jahr her und es ist nur wenig besser geworden. Allerdings hatte ich auch eine OP wo is eine PDA in den Rücken gesetzt bekam. Das war die größte Sch....glaube, damit macht man mehr kaputt als es nützt. Zudem es nach der OP verstopft war und nicht mehr funktioniert hat. Bin vor Schmerzen in die Luft gegangen....
Trozdem alles alles Gute.
LG Andy