Gast 30
2 postsHallo ,
ich bin weiblich, 30 Jahre jung und habe Angst, evtl. Darmkrebs zu haben . Warum, dazu komme ich gleich :
Seit einigen Jahren habe ich Probleme mit der Verdauung . Vor ca 10 Jahren hatte ich einen Befall mit Madenwürmern . 2011 wurde ich wegen akuter Darmkoliken mit dem RTW ins Krankenhaus gefahren . Die Darmspiegelung war unauffällig , im Stuhl konnte man keinen Befall mit Parasiten mehr nachweisen.
2017 wurde ich schwanger , die gesamte Schwangerschaft hindurch nahm ich nicht wirklich nennenswert zu , hatte immer wieder Blutungen am After, (die aber wohl auf Hämmorhoiden zurückzuführen waren . Mit Lactulose hörte der Spuk auf) auch meine Tochter hatte ein recht niedriges Geburtsgewicht von 2800g .
Seit der Entbindung nehme ich immer weiter ab , auch habe ich immer wieder weissen Schleim im/auf dem Stuhl,Blutbeimengungen, Schmerzen/Fremdkörpergefühl beim Toilettengang . Ich traue mich nicht zum Arzt zu gehen, weil ich Angst vor der Diagnose habe . .mir ist bewusst, dass ich nicht drumherumkomme .. Ich weiss auch, dass ihr keine Ärzte seid ...würde aber gern wissen, ob es hier jemanden gibt, dem es ähnlich erging und wie die Diagnose letzten Endes war . Ich mache mich völlig verrückt ..
Gruß
Daniel Schreiber
140 postsHallo,
bin zwar M, aber ähnlich war es bei mir auch bzw das Hauptargument zum Arzt zu gehen: Unerklärlicher Gewichtsverlust!
Und es war gut , (in meinem Fall auch rechtzeitig) nicht zu lange mit dem Arztbesuch gewartet zu haben. Glaube bei mir war es ungefähr ein halbes Jahr von Anfang Gweichtsverlust bis Arztbesuch. Anfangs denkt man sich ja nix dabei und denkt es geht vorüber...
Nun bin ich kein Arzt und es kann auch vieles Anderes sein, aber ich rate dir, so schnell wie möglich zum Arzt zu gehen. Lieber einmal zu viel als einmal zuwenig.
Und lass dir gesagt sein, es gibt tausende die haben den Darmkrebs überlebt. Ich kenne 2 Fälle, die sind über 100 Jahre alt geworden.
Andreas
246 postsHallo, Daniel hat so recht. Geh zum Arzt und warte nicht so lange. Die Diagnose ist die selbe oder wird nicht gerade besser, eher viel schlechter je mehr Zeit vergeht.
Bei mir war es so, dass mit eine ganz geringe Menge blut am Stuhl auffiel. Auch am Papier...dann wieder nix. Sonst keinerlei Pronleme. Dann kam Schleim hinzu und ich Googelte.....Dann schob ich plötlich Panik....alle, denen ich mich anvertraut hatte, haben es "herunter gespielt" ....mach dir keine Sorgen, sind Hämmoriden usw... Auch der Gastroentrologe hatte erst den Verdacht auf Hämmoriden. Ersagte, "hier eine Salbe, das wird dann schon besser. Fahren sie erst einmal in den Urlaub und dann sehen wir weiter und machen zur Not eine Spiegelung.
Gut, dass ich da war...... schlecht so lange gewartet zu haben. Diagnose: Tumor T3 mit Verdacht auch Streuung (was zum Glück nicht so war).
Heute, nach der ersten Chemo, Bestrahlung und OP, mache ich jetzt die "Abschlusschemo". Es geht mir bis jetzt gut und ich hoffe auch sehr, dass alles bald gut wird. Die Chemo vertrage ich auch sehr gut. Bis auf Müdigkeit keinerlei Nebenwirkungen (bis jetzt (klopf auf´s Holz)).
Bitte hab keine Angst davor zum Arzt zu gehen. Nur so hast du Gewissheit und kannst das notwendige tun/einleiten. Vielleicht ist alles auch harmlos...um so besser....darum ab zum Arzt.
Wünsche dir alles Gute!!!
LG Andy
Gast 30
2 postsDanke euch . Jetzt schiebe ich erst Recht richtig Panik . Aber ich wollte ja eine ehrliche Antwort ... Ich schaue dass ich nächste Woche sofort einen Termin beim Hausarzt bekomme ..
Daniel Schreiber
140 postsLieber jetzt ein wenig Panik schieben und dir kann man noch helfen und noch 50 Jahre leben als vielleicht nur noch 2-3 Jahre ohne Panik (aber mit Bedenken)
Andreas
246 postsHallo Daniel,
bist du denn schon "durch" mit deiner behandlung? Welchen Status hatte dein Tumor, als sie ihn entdeckten? Wie geht es dir heute? Alle Behandlungen einigermaße gut überstanden? Hattest du auch erst Bestrahlung?
LG Andy
Daniel Schreiber
140 postsMit den genauen Bezeichnungen habe ich mich nie beschäftigt, habe mal meine Papiere durchgesehen, da steht was von T1/2.
Hatte weder vor noch nach OP Bestrahlung, Chemo oder ähnliches.
Hatte als Behandlung also nur OP und gelte seitdem als geheilt. Naja, habe wieder zugenommen , rauche nicht mehr. Sorgen macht mir aber immer noch (6 Monate nach OP) der Darm, der will immer noch nicht richtig funktionieren. Aber sonst geht es mir nicht schlechter, aber auch nicht besser als vor der OP. Wobei es mir ja nich wirklich schlecht ging vor der OP.
Habe jetzt Ende Januar nochmal ein CT, mal sehen ob die Studierten da noch was finden.
Habe in einem anderen Thread noch ausführlicher geschrieben.
Andreas
246 postsHallo Daniel,
jetzt is mir klar, du keine Bestrahlung hattest. T1/2 is ja ganz am Anfang. Ich hatte T3 und das zur Neigung nach T4.
Ok, lese mal da genauer nach.
LG Andy
Daniel Schreiber
140 postsJa, selbst wenn der Tumor schon in einem weiteren Stadium gewesen wäre: Laut Aussage der Ärzte wird bestrahlt und mit Chemo gearbeitet wenn der Tumor offensichtlich gestreut hat Und/oder Lympfknoten befallen sind. Das liesse sich oftmals erst während der OP feststellen. Wohl gemerkt, ich war in einem norwegischem KH.
Die haben auch nicht viel Federlesen gemacht, meine Behandlung wurden mit dem Kaiserschnitt bei einer Frau verglichen.
Kann ich als Mann ja auch vergleichen
. Wollten damit wohl nur verdeutlichen das es eine Routine-OP ist und ich mir keine Sorgen machen bräuchte.