Anne

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Freitag, 8. Februar 2019 - 10:34

hallo, ich hoffe hier Leute zu finden die mir eventuell etwas meine Angst nehmen können

zu meiner Person: ich bin weiblich, 27 Jahre (ich weiß noch jung um sich Sorgen über Darmkrebs zu machen. Aber Krankheiten kennen ja leider kein Alter) weshalb ich mir Sorgen mache: ich leide seit mehreren Jahren an unregelmäßigen Stuhlgang vermehrt dünn flüssiger und manchmal auch mehrmals am Tag mit starkem Drang. Wenn ich dann an einem Tag mehrmals war, muss ich meistens den Tag darauf gar nicht und an dem Tag geht es mir auch relativ gut. Es kommt noch hinzu dass ich mir nicht sicher bin ob ich Blut im Stuhl habe, es ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen aber ich habe des Öfteren helle rote Stellen im Stuhl (die ich allerdings bis dato als Essensreste abgetan habe, da bei mir auch immer kleine Körner unverdaut wieder mit raus kommen) Nun hatte ich Anfang 2018 also vor gut einem Jahr eine Darmspieglung. Die Ärztin meinte nach der Spieglung dass sie keine Auffälligkeiten entdeckt hat und auch drei Proben entnommen hätte woraufhin aber keine Meldung kam (also diese Proben wahrscheinlich dann auch ohne Befund waren) da war ich kurz erleichtert, aber die Beschwerden waren ja Immernoch vorhanden! Nun mache ich mir seit 2 Monaten wieder vermehrt Sorgen da ich eigentlich jeden Abend ein schmerzendes Stechen an der selben Stelle im Bauch ein kleines Stück rechts unterhalb des Nabels habe. Deshalb war ich auch schon bei meinem Hausarzt der sagte ich habe sehr viel Luft im Bauch und gab mit gute Darmbakterien zum Aufbau der Darmflora. Mit diesen Tabletten ging es kurzer Zeit meiner Verdauung und dem Stuhlgang besser aber diese unspezifischen Schmerzen sind Immernoch da wie auch die Verdauungsbeschwerden wieder. Habe nun wieder total die Angst vor Darmkrebs. Ich höre von den Leuten drum rum dass ich mir keine Sorgen machen soll da ich ja vor einem Jahr eine Darmspieglung ohne Befund hatte und von den Ärzten fühle ich mich auch nicht ernst genommen da diese davon ausgehen dass ich ja viel zu jung für so eine Krankheit wäre und man beim Ultraschall und beim Blut ja nichts feststellt und ich auch sonst keine Symptome wie Nachtschweiß oder Fieber habe. Ich weiß langsam nicht mehr was ich noch machen soll. Die Angst und die Beschwerden bestimmen meinen Alltag.

ich entschuldige mich für diesen langen Text und würde mich freuen wenn es jemanden gibt der mir etwas dazu sagen kann. 

Daniel Schreiber

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Freitag, 8. Februar 2019 - 11:17

Hmm, die meisten hier sind ja, wie ich auch, keine Mediziner.

Dein Arzt kann schon Recht haben, wenn er meint das du viel Luft im Darm hast. Wenn das Medikament, welches du erhalten hast nicht wirkt, gibt es 2 Möglichkeiten.: 

1. Du hast etwas anderes als dein Arzt denkt oder

2 das Medikament wirkt nicht.habe ich selbst durch. Bekam von der Apotheke ein Ersatzpräparat mit genau dem gleichen Wirkstoff/Konzentration, aber keine bis sehr geringe Wirkung. Bin dann wieder auf das "Original" umgestiegen und siehe da, alles war wieder gut. 

Nun müssen deine Beschwerden auch nicht unbedingt auf Darmkrebs hindeuten. Wie sieht es denn mit anderen Symptomen aus? Oftmals ist es so, das wenn der Tumor Schmerzen verursacht er schon so gross ist das er nicht mehr übersehen werden kann. Ich zb hatte keinerlei Schmerzen, nur geänderte Stuhlgewohnheiten. (Und Gewichtsabnahme) . 

Dein Arzt wird sicherlich noch einmal einen Bluttest machen und eine Stuhlprobe nehmen. Gibt noch andere Krebsarten, die eher "frauentypisch" sind. Symptome können sehr vielschichtig sein und selten hat jemand alle Symptome auf einmal. 

Dazu wird sich sicherlich jemand anderes melden.

Anne

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Freitag, 8. Februar 2019 - 11:46

Hallo, vielen Dank für dein Kommentar. 

Ja also die Symptome sind wirklich nur dieser stechende Schmerz und der Durchfall und die roten Ablagerungen im Stuhl (manchmal mehr manchmal weniger). Sonst habe ich keine Symptome, klar der die Schmerzen ziehen einen schon runter und man fühlt sich nicht super toll und durch den Durchfall nehme ich auch ab, nehme es aber dann auch wieder zu wenn ich mal ein paar Tage keinen Durchfall habe. Vor 1 Monat ca. Hat mein Hausarzt ja einen Ultraschall gemacht und sagte er würde nichts auffälliges sehen bis auf die viele Luft im Bauch. 

Güsi

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Sonntag, 10. Februar 2019 - 15:03

Hallo Anne,

habe soeben deine Krankengeschichte gelesen und möchte Dir folgenden Vorschlag unterbreiten. Ich bin zwar kein Arzt aber frage mal deinen Hausarzt wegen den angegebenen Durchfälle und Schmerzen , ob es sich um "Colitis Ulcerosa  oder "Morbus Crohn " handeln könnte. Anhand der untenstehenden Beschreibung  schließen deine Angaben ein. (Durchfall und Schmerzen im kleinen Becken

Colitis ulcerosa: Beschreibung

Colitis ulcerosa zählt ebenso wie Morbus Crohn zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Oft ist es schwer, die beiden Krankheiten auseinanderzuhalten. Ein großer Unterschied aber ist, dass bei Colitis ulcerosa nur Enddarm und eventuell Dickdarm entzündet sind, während Morbus Crohn den gesamten Verdauungstrakt (vom Mund bis zum After) betreffen kann.

Zudem entwickelt sich bei Colitis ulcerosa eine flächig ausgebreitete Entzündung, die sich in der Regel auf die oberste Schicht der Darmwand (Darmschleimhaut) beschränkt. Dagegen treten bei Morbus Crohn fleckenförmig verteilte Entzündungsherde auf, die alle Schichten der Darmwand betreffen können.

An Colitis ulcerosa erkranken meist junge Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren. Prinzipiell kann die Krankheit aber in jedem Alter auftreten.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Unterschiede

Zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gehören die Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.

Ausdehnung der Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa geht immer vom Enddarm aus. Von dort kann sie sich mehr oder weniger weit auf den Dickdarm ausbreiten:

Bei vielen Patienten allerdings beschränkt sich die Entzündung auf den Enddarm. Dann spricht man von einer Proktitis. Erstreckt sie sich zusätzlich auf den linksseitigen Dickdarm, liegt eine Linksseitencolitis vor. Bei einigen Patienten reicht die Entzündung noch weiter den Dickdarm hinauf. Ist schließlich der gesamte Dickdarm (neben dem Enddarm) entzündet, spricht man von Pancolitis.

Mit der Ausdehnung der Colitis nimmt auch die Schwere der Symptome zu.

Colitis ulcerosa: Unterschiedliche Verläufe

Bei mehr als 80 Prozent der Betroffenen verläuft Colitis ulcerosa schubförmig: Phasen mit mehr oder weniger starken Symptomen (akute Schübe) wechseln sich mit Phasen ohne Entzündung und Beschwerden ab. Mediziner sprechen von einem chronisch-rezidiverenden Verlauf.

Bei etwa zehn Prozent der Patienten nimmt die Erkrankung einen chronisch-kontinuierlichen Verlauf: Hierbei klingen die Beschwerden nach einem Schub nicht vollständig ab.

In wenigen Fällen zeigt die Colitis ulcerosa einen fulminanten Verlauf: Die Erkrankung beginnt ganz plötzlich mit starken, blutigen Durchfällen, heftigen Bauchschmerzen und hohem Fieber. Die Patienten können schnell austrocknen und Schocksymptome entwickeln. Etwa drei von zehn Betroffenen sterben im Verlauf.

Gruß

Güsi