Bazinga

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Sonntag, 24. Februar 2019 - 19:28

Hallo zusammen, 

ich hätte nie gedacht, dass ich hier mal etwas schreiben würde. Das Schmerzt sehr :-(

Mein Papa 63 Jahre, seit Januar Rentner, hat vorgestern die Diagnose Darmkrebs im Stadium 3 bekommen. Es ging alles so schnell. Blut im Stuhl, Hausärztin, Krankenhaus, Magen & Darmspieglung, MRT, CT, Diagnose. Alles innerhalb 1.5 Wochen. Nun stehen wir da...völlig überfordert mit dieser Situation! Morgen bekommt er schon einen künstlichen Darmausgang und dann Chemo. 

Für meinen Papa als Betroffener ist natürlich der Horror.

Wir wollen daher für ihn da sein! Aber letztendlich sind wir aktuell auch noch völlig neben der Spur und einfach ahnungslos. 

Ich weiß, dass meine Mama jetzt Unterstützung bekommt, wohl auch psychologische (die bitter nötig ist). Bekommen wir Kinder das auch?

Trotz der vielen Internetrecherche, die mein Bruder und ich gerade intensiv ausüben, wissen wir einfach nicht was für Ansprüche wir haben. Besonders was den Arbeitgeber angeht. Wir wohnen beide rund 500km entfernt. Somit nicht  immer gleich abrufbar oder eben sofort zur Stelle. 

Ich bin leider eingeschränkt, weil ich feste Arbeitszeiten habe und keine Überstundenregelung (Hallo Agenturleben) Gibt es da gesetzliche Regelungen? Ich werde auf jeden Fall mit meinem Arbeitgeber sprechen und hoffe auf seine Kulanz und Entgegenkommen...

Meine Mutter telefoniert morgen auch gleich mit der Krankenkasse um einfach weitere Schritte zu besprechen. Dennoch gibt es da sicher Themen die wichtiger sind, als die ich mich oben Frage... 

Über eine Antwort freu ich mich! Vielen Dank :-) 

Daniel Schreiber

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Sonntag, 24. Februar 2019 - 23:35

Wichtiges Thema was du hier ansprichst. Für den Kranken selber wird ja alles getan und er erhält 24 Stunden Versorgung. 

Aber die Angehörigen stehen plötzlich ganz alleine da. 

da ich schon lange nicht mehr in D wohne, habe ich keinerlei Ahnung welche rechtlichen Ansprüche du hast. Vielleicht eine Krankschreibung wegen psychischer Belastung?  

Viel Glück und gute Besserung an deinen Vater. 

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Montag, 25. Februar 2019 - 06:56

Moin

Möchte auch mal meinen Senf dazu geben.Mir hat man die Diagnose gegeben, dass ich mit meinen 39 Jahren nur noch wenige Jahre zu leben habe. Niemand hat sich bei mir gemeldet und gefragt, ob ich psychologische Betreuung brauche,oder mal mit jemanden reden will.Jetzt wundert mich das auch nicht mehr, dass sich bei mir der Psychoonkologe trotz Nachfrage nicht meldet. Wen die jetzt sogar Angehörige von Krebspatienten auf der Liste stehen haben und betreuen müssen.Also ich finde man kann es auch übertreiben. Ihr Angehörigen habt keine Diagnose Krebs.  Reißt euch mal zusammen ! Also lasst die Seelsorger die Menschen betreuen, die nicht mehr lange zu leben haben. Wir sind es, die so viel Hilfe wie möglich brauchen, isso !  Ich sitze hier in meinem Müll, weil ich nicht mehr klar komme und es nicht schaffe regelmäßig aufzuräumen. Nebenbei will man mich jetzt auch noch vor Gericht bringen, weil ich Anhänger von Salafistenanführer "Sven Lau" (IS-Finanzierer) als Mistviecher bezeichnet haben soll.  Alle sagen, die haben mit dem Islam nichts zu tun. Aber laut Staatsanwalt haben die Radikalen jetzt doch was mit Islam zu tun und ich werde als totkranker Mensch wegen Volksverhetzung vor Gericht gezerrt.

Guß

Olli