Hallo zusammen,
Vorab erstmal kurz zu mir und meiner Vorgeschichte, bevor ich gerne die ein oder andere Frage stellen möchte. Ich weiß das hier keine Diagnose gestellt werden kann. Vielleicht hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Ratschläge oder Tipps geben. Falls ich hier völlig falsch bin, was meine Fragen angeht, bitte ich um Entschuldigung.
Ich bin männlich, im August 30 Jahre alt geworden und treibe relativ viel Sport und versuche mich überwiegend gesund zu ernähren. Seit meinem 27 Lebensjahr plagen mich jedoch in Regelmäßigen Abständen Bauch und Darmbeschwerden. Mittlerweile habe ich einen regelrechten Ärztemarathon hinter mir, mit keiner aufschlussreichen Diagnose. Es wurden etliche Untersuchungen durchgeführt. Magen-Darm Spiegelung, MRT, etliche Ultraschaluntersuchungen, Blut und Stuhluntersuchungen. Ebenso wurde bei mir eine Endosonografie durchgeführt, da bei mir längere Zeit eine Schwächung der Bauchspeicheldrüse im Verdacht lag. Meine aktuellen Beschwerden fingen jedoch erst nach den ganzen Untersuchungen an, die ich nach ca. 1/2 Jahren abgeschlossen hatte, da ich mich Körperlich und Psychisch nicht weiter belasten wollte. - Also habe ich mich mit meinen Schmerzen und Beschwerden abgefunden und habe versucht damit zu leben, diese habe ich dann auch mit einigen Ernährungsumstellungen sehr gut überstanden.
Zurück zu meinen aktuellen Beschwerden. Diese fingen wie gesagt kurz nach meinen letzten Untersuchungen vor ca. 1/2 Jahren an. Ich hatte immer wieder Schmerzen beim Stuhlgang im letzten unteren Darmabschnitt mit Blutbeimengungen. Diese waren meist immer hellrot und waren meist nur am Toilettenpapier sichtbar. Mir ist außerdem aufgefallen das diese oft durch harten/festen Stuhl verursacht worden sind. Bei normalen Stuhlgang hatte ich diese Schmerzen mit Blutbeimengungen nicht gehabt. Es gab also immer Phasen in denen ich schmerzen mit Blutbeimengungen hatte und dann wieder schmerzfreie Perioden, mal stärker mal schwächer.- Ich kann mittlerweile vom Gefühl her genau lokalisieren wann und wo der schmerz auftritt, nämlich dann, wenn mein Stuhl einen gewissen unteren Darmabschnitt passiert, kurz vorm ausscheiden des Stuhls. In den letzten Tagen habe ich wieder vermehrt schmerzen und starke dunkelrote Blutungen auf dem Stuhl, sowie auf dem Toilettenpapier, das ich so in dem Ausmaß noch nicht hatte. Jetzt mache ich mir verständlicherweise Sorgen und verrückt das doch etwas ernstes dahinter stecken könnte. Ich habe bereits meinen Hausarzt kontaktiert. Womöglich bekomme ich eine Überweisung zum Internisten zu weiteren abklärung.
Haltet Ihr es für wahrscheinlich das Krebs entstanden sein könnte, obwohl die letzte Darmspiegelung zwei Jahre zurück liegt ? ( Damalige Darmspiegelung zeigte keine Auffälligkeiten) Ist es ein typischer Verlauf von Darmkrebs, in denen es auch phasenweiße wieder schmerzfreie und Blutungsfreie Symptome gibt ? Ich weiß das sowas immer individuell zu beurteilen ist, aber vielleicht gibt es doch typische Zeichen oder Verläufe die darauf hindeuten könnten.
Allen betroffenen spreche ich mein Beileid und baldige Genesung aus. Über Antworten würde ich mich sehr freuen - Ich wünsche euch allen einen schönen Start in die Woche.
Liebe Grüße,
Dado
sandra
2 postsLieber Dado,
ohne eine Untersuchung ist es natürlich schwer eine Diagnose zu stellen. Ich denke, beim Internisten bist Du an der richtigen Stelle. Vermutlich wird dieser noch eine Darmspiegelung vornehmen oder ein CT veranlassen.
Die Blutung und Schmerzen können auch von Polypen stammen, die bei einer Darmspiegelung entfernt werden können.
Da Du schon lange über Darmbeschwerden klagst, hast Du schon einmal Morbus Crohn in Betracht gezogen? Dabei können sich auch Stenosen bilden, die zu Verengungen im Darmtrakt sorgen. Da Du die Stelle lokalisieren kannst, könnte es vielleicht daher kommen. Das lässt sich in leichteren Fällen vielleicht mit Medikamenten beheben. Aber das kann nur ein Arzt entscheiden.
Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe auf das Beste.
LG Sandra
herirein
343 postsHallo Dado, nach der Beschreibung Deiner Beschwerden entsteht die wahrscheinlichste Ursache Deiner Beschwerden zwischen dem inneren und dem äußeren analen Schließmuskel. Dort befinden sich die Hämorrhoiden, die bei jedem vorhanden sind, aber immer dann wenn bei hartem Stuhlgang dieser Bereich passiert wird einzelne hämorrhoidale Blutgefäße bis hin zum Platzen schmerzhaft beansprucht werden.
Solche Aussackungen gehen im Allgemeinen wieder zurück. Bei andauerndem harten Stuhlpassagen, können solche Aussackungen bleiben und einen dauerhaften hämorrhoidalen Schmerz und ständige Blutungen verursachen.
Der Facharzt solche Veränderungen zu untersuchen und zu behandeln ist der Proktologe.
Hier eine gute Erklärung:
https://focus-arztsuche.de/magazin/krankheiten/haemorrhoiden-die-symptome-und-die-richtige-behandlung
LG Heri
Uli_29
249 postsHi Dadao,
ich würde hier auch erst einmal an Hämorrhoiden denken, wenn du auch vielleicht noch etwas jung dafür bist (bei mir gingen diese Beschwerden mit Ende 40 los). Da deine Darmspiegelung erst 2 Jahre zurück liegt, ist Krebs vielleicht unwahrscheinlich. Meines Wissens braucht so ein Tumor schon einige Jahre, bis er sich so massiv bemerkbar macht. Aber was weiß ich? Gut, dass du es abklären lässt!
Gruß, Uli
Theresa
500 postsLieber Dado
weitere fachärztliche Untersuchungen scheinen wichtig. Vielleicht auch bei weiterer Koloskopie Einsatz von besonderen Verfahren, wie etwa Narrow band imaging oder Endosonografie mit dem Facharzt besprechen. Zweitmeinung von einem Facharzt eines spezialisierten Darmkrebszentrums einholen wäre auch ein Vorschlag.
Wissenschaftliche Artikel zu narrow band imaging
Ich las, bei Narrow band imaging sei ein bestimmtes Licht dafür unterstützend, dass Veränderungen im Darminneren besser gesehen werden.
Die Endosonografie arbeitet während der Koloskopie oder Rektoskpoie mit einem Ultraschall und sucht im Darm nach Veränderungen (wie ich das interpretiere).
Es ist gut, dass Du so gut auf Deine Gesundheit aufpasst!!
Alles Gute wünscht Dir Theresa