Kikihoo
6 postsMein Mann hat mehrere nicht operable Lebermetastasen.
Sie sind durch 6 Zyklen Chemo und Antikörper aber stark geschrumpft. Nun möchten sie ihn in eine Studie bringen, Ziel Lebertransplantation! Man drängt ihn da auch sehr zu.
Wir fühlen uns sehr als Versuchs Kaninchen und fragen uns warum macht nicht erst mal mit der Antikörper Therapie weitermacht. Insbesondere da sie ja so gut anschlägt. Da könnten die Metas doch theoretisch auch weiter schrumpfen und operabel werden…
Wir werden wohl erstmal eine zweitmeinung einholen.
Mein Mann geht es ansonsten gut, hat zwar leichte Nebenwirkungen, aber alles machbar, geht auch weiterhin arbeiten. Auch das spricht für uns dafür, erst mal mit der Behandlung weiter zu machen und nicht gleich diesen radikalen Schritt der Transplantation zu gehen.
Hat hier jemand schon mal an einer solchen Studie teilgenommen oder ist womöglich sogar Leber transplantiert worden?
mighty_mouse
17 postsHallo,
selbst schon von Metastasen betroffen, kann ich die Situation gut nachvollziehen. Bisher konnte bei mir operiert (2x) werden, aber...
Bei meiner letzten OP hatte ich eine Zimmernachbarin, die eine Lebertransplantation gerade hinter sich hatte und nach 2 Wochen erstaunlich fit war. Sicherlich ist jeder Fall irgendwie anders, doch es war ermutigend für mich zu sehen.
Vielleicht ist es auch eine große Chance.
Ich drück die Daumen, es meldet sich noch jemand, der von eigene Erfahrungen berichten kann.
Alles Gute!
Susanne
Theresa
501 postsHallo,
also die Lebermetastasen Deines Mannes werden als nicht operabel bezeichnet, schreibst Du. Das, obwohl sie jetzt verkleinert sind?
Mich wundert, dass alle Metastasen als nicht operabel bezeichnet sind, da würde ich auf alle Fälle eine Zweitmeinung von einem z.B. Viszeralchirurgen einholen. Auch würde ich mir eine Fachmeinung zur Möglichkeit der Verkochung der Metastasen einholen.
Zur Immuntherapie weiß ich nur, dass sie maßgeschneidert sein muss. Das geht nicht in allen Fällen. Die Immonstoffe können dann ja auch alle anderen Zellen angreifen. Grundsätzlich ist auch da die Frage ist nach den Nebenwirkungen?
Die Frage ist für mich auch, warum die Ärzte eine Transplantation der Leber vorschlagen?
So lange Metastasenkrebszellen im Körper sind, können diese sich auch von der Metastase lösen und herumwandern. Sie können neue Kollonien bilden, also weitere Metastasen. Also aus meiner eigenen Leidensgeschichte kann ich nur sagen, raus aus dem Körper mit den Krebszellen, das ist das Wirksamste, wenn es möglich ist. Täglich vermehren sich die Krebszellen im Körper um ein Vielfaches und da ist es klar, diese müssen raus oder sonst wie gestoppt werden.
In meiner jahrelangen Krankenhausgeschichte nach operiertem Kolonkarzinom, Lebermetastase und Analfistel bei Morbus Crohn kann ich Dir nur sagen, habe ich zwei Männer im Krankenhaus kennengelernt, die eine fremde Leber schon seit Jahren transplantiert in sich hatten. Sie waren wohlauf. Mich schreckt deshalb die Transplantation nicht. Es ist, wenn sonst nichts geht, eine echte Überlebsnschance, denke ich. Ich bin aber Laie.
Die Frage ist, WARUM schlagen die Ärzte eine Lebertransplantation vor? Es wird Gründe haben, welche?. Es ist gar nicht so einfach, eine Leber transplantiert angeboten zu bekommen, wie ich denke. Wenn Dein Mann in einer Studie ist, fragt sich, was will die Studie herausfinden? Hat man ihm das gesagt? Er müsste ja dann etwas unterschreiben, um an der Studie teilzunehmen. Grundsätzlich schätze ich Teilnahme an Studien sehr positiv. Im Krankenhaus sagte man mir immer, dass man dann ganz besonders viel Aufmerksamkeit bekommt.Ist ja nicht schlecht!
Eine zweite oder dritte Meinung ist sicher auf alle Fälle gut, aber lieber alles recht rasch angehen! Weil die Krebszellen im Körper vermehren sich ja weiter.
Alles Gute
Theresa