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Donnerstag, 2. Oktober 2025 - 16:16

Ich lese hier im Forum oft von eurer Angst, möglicherweise an Darmkrebs erkrankt zu sein. Dazu möchte ich euch etwas mitgeben: Krebs kommt in den allermeisten Fällen sehr unspektakulär und unbemerkt. Keines der von euch beschriebenen Beschwerden hatte ich selbst. Eine Krebserkrankung entwickelt sich schleichend, bei mir ohne jegliche typischen Anzeichen. Ich hatte weder Verdauungsstörungen noch Probleme mit dem Stuhlgang oder sonstige Auffälligkeiten, die auf eine Erkrankung hätten hindeuten können. Ich konnte alles essen und habe auch alles gut vertragen.

Bei mir begann alles mit einer Blinddarmreizung: leichte Schmerzen im Unterbauch führten schließlich, sicherheitshalber zu einer Einweisung ins Krankenhaus. Nach verschiedenen Untersuchungen wurden meine Beschwerden jedoch als untypisch für eine Blinddarmentzündung eingestuft. Daraufhin wurde im selben Krankenhaus eine Darmspiegelung durchgeführt, die jedoch unauffällig blieb.

In den folgenden Wochen traten die leichten Schmerzen immer wieder auf, gelegentlich begleitet von erhöhter Temperatur. Schließlich erhielt ich eine Überweisung zur Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei stellte man ein Adenokarzinom im Zökum, also im Blinddarm, fest, ein Befund, der bei der Darmspiegelung zuvor nicht entdeckt worden war.

Ich wurde mehrfach operiert, aber am Darmkrebs bin ich nicht gestorben. Krebs bedeutet also nicht automatisch ein Todesurteil. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören: Er sendet oft nur sehr subtile Signale, denen man gezielt nachgehen sollte.

Ich wünsche euch allen, dass es sich nur um einen Fehlalarm handelt. Und selbst wenn nicht, in den allermeisten Fällen bedeutet das noch lange nicht, dass die Welt untergeht.