maya43

40 posts
Sonntag, 16. September 2012 - 15:15

Hallo,

bei mir wurde vor kurzem ein Rektumkarzinom festgestellt bei einer Darmspiegelung (nachdem ich Blut im Stuhl entdeckt hatte).

Schmerzen hatte ich keine.

Nach der Diagnose war ich geschockt.

Ich habe mich immer schon sehr gesund ernährt, lieber Fisch als Fleisch, wenn Fleisch, dann meistens mageres Geflügel, selten tierische Fette, selten Wurst, nur "gute" Öle, selten Zucker, täglich Salat und Obst, regelmäßig Gemüse, kein übermäßiger Alkoholkonsum, kein Rauchen, Normalgewicht, viel Bewegung...also wenn ich jetzt so im Internet lese, was die Risikofaktoren für Darmkrebs sind kriege ich inzwischen Lachanfälle :-D

Bin 43 Jahre alt, Blutwerte und meine Organe, Herz, Lunge, usw. sind alle in Ordnung.

Naja, zumindest habe ich gute Voraussetzungen auch aggressive Therapien gut zu überstehen, sollten diese irgendwann mal nötig werden.

(versuche positiv zu denken!!)

Mein Tumor ist ca. Walnuss-groß, 5 cm vorm Darmausgang, T4 G2, bisher keine Metastasen gefunden (wenigstens etwas!!!)

Nun hoffe ich, dass ich zu den 50 % gehöre, bei denen der Tumor tatsächlich in diesem Stadium noch nicht gestreut hat (dann kann ich mir zumindest einreden meine "darmkrebsfeindliche" Lebensweise hat mich vor den Metastasen bewahrt...grins...)

Seit letzter Woche bekomme ich neoadjuvante Bestrahlung und Chemo mit Xeloda, bisher glücklicherweise ohne böse Nebenwirkungen.

Nach 5 Wochen Pause soll dann der Tumer operativ entfernt werden.

Ich hoffe sehr, dass die Therapie so gut anschlägt, dass zur OP vom Tumor nichts mehr übrig ist.

Will den sch... Tumor sterben sehen!!! ;-)

Riesterer

588 posts
Sonntag, 16. September 2012 - 20:48

Hallo Maya,

zumindest deutet deine Schreibweise, auf einen gesunden Umgang mit dem Thema, und trotz dieser Umstände = willkommen.

Trotzdem stellt sich mir die Frage wieso bereits ein T4 defniert wird ????

Manfred

maya43

40 posts
Montag, 17. September 2012 - 04:24

Hallo Manfred,

danke für deine Antwort.

Ein T4 ist es, weil er bereits durch die Darmwand durch ist und in die hintere Scheidenwand "infiltriert" (zum Glück aber noch nicht durchgewachsen).

Sah wohl erst so aus, als drücke er nur dagegen, aber am MRT konnte man die Schichten genau erkennen, und da ist er schon etwas eingewachsen. :-(

Die hintere Wand wird bei der OP wohl mit weggenommen werden, aber das kann man dann "reparieren" (bin ich ja mal gespannt...).

Auch ein Grund, warum ich hoffe die Radiochemotherapie schlägt gut an - je kleiner der Tumor am Ende, desdo weniger muß vielleicht weggeschnitten werden...

"T0 nach Radiochemotherapie" wäre ein Traum :-D

Was meinen Umgang mit der Krankheit angeht: Als ich den ersten Schock hinter mir hatte habe ich mir gesagt "entweder habe ich jetzt Krebs und versinke in Selbstmitleid...dann fühl ich mich zusätzlich auch noch schlecht dabei - oder ich habe jetzt Krebs und denke positiv, nämlich dass ich geheilt werde und das hier überstehe - dann behalte ich zumindest meine gute Laune" :-D

Ich hatte schon immer die Einstellung, dass ich mir von Dingen die ich sowieso nicht ändern kann das Leben nicht vermiesen lasse. Man kann eben nicht alles im Leben beeinflussen und planen, aber man hat die Wahl wie man mit negativen Zeiten selber umgeht.

Klar ist mir bewußt, dass das hier auch schlecht ausgehen kann und ich (wenn später doch (zu viele) Metastasen auftauchen) meinen 50sten Geburtstag womöglich nicht mehr erlebe. Der Gedanke ist schon hart.

Aber gerade dann will ich doch nicht die letzten Jahre meines Lebens damit verbringen ständig schlecht drauf und in Angst und Sorge zu sein. Und wenn ich doch geheilt werden sollte? Dann habe ich dazu auch noch umsonst wertvolle Jahre an das Selbstmitleid verschenkt!

Solange ich noch gute Chancen auf Heilung habe denke ich positiv (da habe ich mehr von :-D). Heulen kann ich immer noch, wenn sie die ersten Metastasen gefunden haben!

Natürlich fühle ich auch manchmal ein bißchen Angst vor dem was da noch kommt, das läßt sich bei der Krankheit wohl nicht ganz vermeiden.

Im Moment ist bei mir die Hoffnung auf Heilung jedoch noch um einiges größer als die Angst. Und das ist auch gut so!

lg maya

maincoon10

647 posts
Montag, 17. September 2012 - 06:55

Hallo Maya,

herzlich willkommen trotz des Anlasses! Ich finde du hast eine gute Einstellung zu der ganzen Sache und wünsche Dir dass alles gut klappt und die Nebenwirkungen, wenn denn welche kommen harmlos sind!

Alles Gute für Dich.

lg andrea

landtechniker

578 posts
Montag, 17. September 2012 - 16:51

Hallo Maya,

willkommen im Club. Deine Einstellung habe ich auch. Ich finde, es ist die einzige Möglichkeit, mit dem Ganzen klar zu kommen. Also weiter so.

Viel Erfolg Landtechniker

Chicana

413 posts
Montag, 17. September 2012 - 17:53

Hallo Maya

Auch von mir ein herzliches willkommen. Ich hatte die gleiche Vorbehandlung (Chemo, Bestrahlung,dann Op)wie Du und bin jetzt im Oktober 4 Jahre krebsfrei und bin mir absolut bewusst, dass sich das jeden Tag ändern kann. Aber niemand ist zu keiner Zeit sicher, nur wir sind es uns bewusst und geniessen das Leben vielleicht ein klein wenig mehr? Also mein Motto ist : Alles was keine Miete zahlt, fliegt raus!

Liebe Grüsse

Chicana

Gast
Donnerstag, 20. September 2012 - 12:21

Hallo maya,

Deine Einstellung zu der Erkrankung zeigt ja eine gesunde Grundhaltung gegenüber dieser -für Dich neuen- Lebenssituation. Freue mich daher über einen weiteren Austausch mit Dir in dieser Runde.

vlg diar

maya43

40 posts
Samstag, 22. September 2012 - 17:58

Vielen Dank an alle für die nette Begrüßung hier.

Ich habe jetzt eineinhalb Wochen Chemo und Bestrahlung hinter mir und bis jetzt noch keine schlimmen Nebenwirkungen (nur öfters etwas müde und abgespannt). Mal schauen wie lange das noch so bleibt. Naja, sind ja "nur" noch 4 Wochen.

Selbst, wenn es in einer Woche los gehen sollte mit mehr Beschwerden (mein Onkologe hat mich gestern vorgewarnt, dass da wohl bestimmt doch noch was kommen wird...), dann habe ich vielleicht noch 3 anstrengende Wochen. Werde ich schon durchstehen!

Ich habe mich bisher noch nicht krankschreiben lassen. Die Arbeit lenkt mich ab und die Zeit vergeht viel schneller. Darum hoffe ich, dass ich noch möglichst lange so gut klar komme mit der Therapie.

Ich fahre nach der Bestrahlung lieber zu meinen Kollegen und bin unter Menschen, als alleine zu Hause zu sitzen...da grübelt man bloß doof rum :-D

la maya

maya43

40 posts
Samstag, 22. September 2012 - 17:59

ooops... "la" sollte "lg" heißen :-D

maya43

40 posts
Samstag, 22. September 2012 - 18:09

Oh je...da hab ich hier "schiß" vor ein paar mehr Nebenwirkungen für 2 oder 3 Wochen und lese nun gerade im Nachbarthread, was ihr hier teilweise schon alles hinter euch habt... :-(

Respekt vor dem Optimismus, den ihr trotzdem immer noch ausstrahlt.

Für mich wünsche ich mir, dass ich den auch behalte, sollte es mich doch später irgendwann noch schlimmer erwischen als bisher.

Mutti

45 posts
Sonntag, 23. September 2012 - 18:09

Hallo Maya,

vielleicht hilft es dir, den Optimismus zu erhalten: Mein Mann erkrankte 2008 ebenfalls an einem Rektumkarzinom (T4, alles andere 0) nach 5 Wochen Bestrahlung, zwei Wochen Chemo kam anschließend die OP. Der Tumor hatte sich zu dem Zeitpunkt durch die Vorbehandlung schon "erweicht" und auch verkleinert. Die OP verlief dann sehr gut allerdings mit künstlichen Darmausgang, damals noch vorrübergehend, inzwischen dauerhaft.Es war keine weitere Chemo notwendig. Vor wenigen Tagen war wieder eine Kontrolluntersuchung.Der Onkologe war recht zufrieden und wir hoffen, das es so bleibt. Wir drücken auch für dich beide Daumen ganz fest.

Nette Grüße Kerstin

maya43

40 posts
Sonntag, 23. September 2012 - 20:07

Danke Kerstin. Ja, das hilft mir! lg

maya43

40 posts
Samstag, 29. Dezember 2012 - 08:32

So, nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.

Inzwischen wurde ich operiert (vor 3 Wochen). Wundheilung verläuft komplikationslos, was mich allerdings tierisch nervt ist dieses (zum Glück nur vorübergehende) dämliche Stoma. Da brauche ich wohl noch eine Weile mich dran zu gewöhnen...

Was meinen (Ex-)Tumor angeht bin ich ein kleines Glückskind...er war nach der Vorbehandlung bereits komplett verschwunden, alles NULL!! freu...

Auch die ursprüngliche Einteilung als T4 war wohl ein sogenanntes "overstaging". Bei der Operation stellte sich nämlich heraus, dass es nie eine Infiltration ins Nachbarorgan gab, laut Chirurgen waren es auf den Bildern dann nur entzündliche Reaktionen die nach Tumorinfiltration aussahen. Das kann man nur durch MRT nicht zu 100% unterscheiden, und im Zweifelsfall muß immer zunächst von Tumorgewebe ausgegangen werden.

Jetzt wird auf der nächsten Tumorkonferenz entschieden, ob ich trotzdem noch eine adjuvante Chemo machen soll.

Wie gesagt, meine OP ist nun 3 Wochen her.

Ich habe immer noch Schmerzen im Unterleib (fühlt sich an wie Regelschmerzen, was aber auch davon kommen kann, dass mir "nebenbei" noch ein zwar großes aber gutartiges Myom an der Gebärmutter mit entfernt wurde).

Außerdem habe ich Schmerzen an der Narbe, beim Pinkeln ziehender Schmerz dort wo die beiden Darmenden wieder zusammengenäht wurden (sitzt sehr tief diese Naht), drückt dann wohl der Harnleiter drauf?!?

Und manchmal Krämpfe in den Därmen (muß sich wohl alles erstmal wieder "sortieren" :-D

Ich nehme deshalb immer noch Novalmin als Schmerzmittel.

Wie lange hat es bei euch so gedauert, bis die Schmerzen soweit nachgelassen haben, dass sie auch ohne Schmerzmittel erträglich und kaum spürbar sind?

Bin jetzt noch 1 Woche krank geschrieben und wollte dann eigentlich gerne wieder arbeiten gehen (keine körperlich schwere Arbeit).

lg maya

Riesterer

588 posts
Samstag, 29. Dezember 2012 - 09:25

Viele Fragen...

Schmerzmittel hatte ich nach Entlassung keine. Jedoch war anfangs das Auto fahren auf der Narbe schmerzhaft, und nach Momaten,wenn ich 2-3 Stunden gefahren bin, kam ein massiver krampfartiger Schmerz, der nach 15 Minuten dann nachliess.

Der Darm verursacht eigentlich keine Schmerzen, nur das Drumrum, und zu Regel-schmerzen kenn ich mich nicht aus.

insgesamt ist es doch gut, wie sich alles entwickelt hat, und mach aktuell langsam.

ich hoffe es geht alles so weiter

manfred

Mäggi

11 posts
Sonntag, 13. Januar 2013 - 09:23

hallo maya

hab deine berichte gelesen. wollte dich fragen wie das arbeiten geht mit dem stoma werde übernächste woche auch operiert und bekomme künstlichen ausgang aber man hat mir gesagt das es noch lange dauern wird bis ich wieder arbeiten kann bin seit der diagnose im oktober krankgeschrieben und mir fällt die decke auf den kopf hab vorher 45 stunden gearbeitet und jetzt nichts mehr mir gings ja seither auch ganz gut vielleicht kann ich doch wieder früher anfangen mit arbeit wenn o.p. gut veläuft.

lg

mäggi

Gast
Sonntag, 13. Januar 2013 - 14:13

Hallo mäggi,

das stoma hindert mich eigentlich weniger beim arbeiten, das merke ich ja nicht ;-)

und den beutel kann ich auf der arbeit genauso wechseln wie zuhause.

allerdings merke ich schon noch die narbe, wenn ich viel rum laufe, zieht dann immer, besonders am unteren ende. körperlich mache ich bisher kaum etwas, nur kleinigkeiten, sitze mehr am pc und mache büroarbeiten. besonders die ersten zwei tage war ich fix und alle als ich nach hause kam, bin sofort ins bett gefallen und habe geschlafen. dabei habe ich da kaum etwas gemacht, war eigentlich mehr "anwesend" als arbeitend.

trotzdem fühle ich mich dabei besser als zuhause rumzuhängen und zu "genesen". ich habe auch das gefühl, dass ich gerade dadurch, dass ich nun gezwungenermaßen den ganzen tag auf den beinen bzw. in gange bin, schneller wieder fit werde.

der körper gewöhnt sich halt an alles, sowohl ans rumliegen, als auch ans aktiv sein.

die ersten tage hatte ich sogar leichten muskelkater in den beinen, nur vom rumlaufen und treppen steigen.

mein hausarzt hatte mir das "hamburger modell" vorgeschlagen, wo man erstmal nur stundenweise wieder einsteigt. wollte ich aber nicht. da ich in der glücklichen lage bin mir meine arbeit selbst einzuteilen und ich mich jederzeit selber bremsen kann, wenn es mir zu viel wird. im nachhinein verstehe ich allerdings, warum. er das wollte.

es ist schon eine ganz schöne umstellung, wenn man nach so einer op von der "schonungsphase" gleich wieder in den vollen arbeitsalltag wechselt. man kann seine (noch nicht wieder voll vorhandenen) kräfte ganz schön unterschätzen.

man kommt eben nicht aus einem 4-wöchigen erholungsurlaub.

bei mir hat es nur deshalb funktioniert, weil ich in der marktleitung eines großen verbrauchermarktes arbeite, mit viel personal, so dass ich selber entscheiden kann, wieviel ich selber körperlich arbeite, und was ich deligiere. wenn ich nicht mehr kann setze ich mich halt mit meinem fencheltee ins büro und lasse arbeiten... ;-)

sowohl meine kollegen als auch mein arbeitgeber wissen was bei mir zur zeit los ist und unterstützen mich alle ganz toll (das ist echt verdammt wertvoll in so einer situation...es gibt ja auch genug arbeitgeber und "kollegen", die es annervt, wenn man mal eine weile nicht so doll kann...).

in einem job, wo ich von jetzt auf gleich wieder vollen körperlichen einsatz hätte zeigen müssen, wäre ich nicht schon 4 wochen nach der op wieder arbeiten gegangen. mir hätte die kraft dazu gefehlt, die schmerzen an der narbe schon bei leichter "beanspruchung" hätten mich gebremst, ich hätte es schlichtweg nicht geschafft. irgendetwas heben war am anfang gar nicht drin, inzwischen fange ich mal langsam an, so 3-4 kg ab und zu mache ich schon :-)

solange ich das stoma habe (bis anfang juni) werde ich auch nicht mehr als 5kg heben, habe angst davor es könnte was "reißen".

ich denke es kommt einfach auf den job an, wann man wieder einsteigen kann. und dann ist auch jeder mensch anders.

jemand, der unbedingt wieder los will, weil ihm die decke auf den kopf fällt, fühlt sich wahrscheinlich auch selber eher körperlich fit, zwingt sich früher wieder aufzustehen und raus zu gehen, als jemand, der generell eher der vorsichtigere typ ist und sich wohler fühlt es langsamer angehen zu lassen.

ich merke jedenfalls, wie meine körperliche leistungsfähigkeit von tag zu tag wieder ansteigt, und damit fühle ich mich gut. auch wenn es manchmal noch etwas anstrengend ist alles (ich mache seit einer woche auch wieder chemo mit xeloda, noch bis anfang mai). auch die schmerzen werden inzwischen weniger.

die letzten tage bevor ich wieder angefangen habe zu arbeiten hatte ich dagegen eher das gefühl die genesung stagniert, ich wurde nicht mehr fitter und die schmerzen blieben auch gleich.

wenn du die möglichkeit hast langsam wieder einzusteigen, dann kann ich dir nur raten es zu versuchen, sobald du dich dazu fähig fühlst. sollte es zu früh sein kannst du immer noch wieder zuhause bleiben oder es mit "stundenweise" versuchen.

für die psyche finde ich persönlich es allemal besser.

lg, maya

Mäggi

11 posts
Montag, 14. Januar 2013 - 10:00

hallo maya

danke für den ausführlichen bericht ich lass erst mal die o.p. über mich ergehn und dann wart ich ab wie mirs danach körperlich geht.

wäre schon schön wenn ich bald wieder arbeiten könnte.

lg

mäggi

maya43

40 posts
Sonntag, 12. Mai 2013 - 19:04

Hallo, nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.

Die Chemo habe ich nun hinter mir, seit einer Woche. Ist ein tolles Gefühl, zu wissen diesmal muß ich nicht morgen den nächsten Zyklus anfangen...ICH BIN DURCH!!! Freu...

Am Ende wurde ich doch immer antriebsloser und war oft müde. Habe aber die ganze Zeit weiter gearbeitet. Viel Energie hatte ich am Ende aber nicht mehr. Die kommt nun langsam wieder, habe mich gestern Abend gewundert wie fit ich noch bin nach einem 10 Std.-Tag. Letzte Woche wäre ich mittags schon platt gewesen :-D

In 3 Wochen soll ich nochmal zur Untersuchung, Leber-Ultraschall und so. Dann machen wir auch den Termin für die Rückverlegung des Stomas.

Ich freu mich drauf den Beutel wieder los zu werden, habe aber auch ein wenig Bammel, wie lange es dann dauert bis ich wieder "vernünftig" auf's Klo gehen kann. Irgendwie habe ich vor der OP mehr Angst als damals wo ich das Rektum rausoperiert bekommen habe. Dabei war die damals natürlich viel aufwendiger. Schon komisch.

@mäggi, wie sieht es denn bei dir jetzt aus? Arbeitest du schon wieder?

lg, maya

anne1971

8 posts
Sonntag, 19. Mai 2013 - 09:58

Hallo liebe Maya ich habe am 6.5 die Diagnose erhalten Rektum Ca T3N+ keine M bekomme am Mittwoch 22.5 Radio Chemotherapie und danach Op wie geht es dir? Hast du Familie?ich habe eine Tochter mit 4 1/2 Jahren und bin selbst erst 42. ich fühle mich ganz schlecht und habe Angst.... Habe meine Arbeit bin selbstständig sofort nieder gelegt damit ich nun ganz viel zeit für mich und meine Tochter habe. Bürde mich freuen von dir zu hören. Lg Anne

Riesterer

588 posts
Sonntag, 26. Mai 2013 - 17:59

Maya schön dass du das soweit überstanden hast !

Jetzt kannst du auch hier bei den Erwachsenen mitredenlaugh

Der Rest geht auch noch ! mach dich nicht verrückt !

Anne du als Youngster hier, keine Angst - und wir drücken mal alle die Daumen ! Immer an deine Kleine denken, dann hast du auch die Kraft und Energie schnell wieder gesund zu werden.

Manfred

maya43

40 posts
Samstag, 1. Juni 2013 - 08:17

Danke Riesterer :-)

Hallo Anne,

es geht mir inzwischen wieder richtig gut. Termin für die Stomarückverlegung steht, die Nachsorge diese Woche hat ergeben, dass alles in Ordnung ist.

Nein, ich habe keine Kinder.

Dass du so kurz nach der Diagnose erstmal Angst hast ist normal. Mach dich aber nicht verrückt. Du hast bei dem Stadium und der richtigen Behandlung wirklich sehr gute Heilungschancen. Und positives Denken soll auch förderlich für die Heilung sein (sagten mir mehrere Ärzte). Also Kopf hoch ;-)

Ich habe meinem Umfeld damals kurz nach der Diagnose ziemlich schnell vermittelt, dass ich nun nicht anders behandelt werden will als vorher.

Rücksicht, wenn ich mal schlapp bin - ja! Aber bitte kein ständiges betüddeln und bedauern. Sondern Normalität. Ich bin kein anderer Mensch als vorher und bestehe doch nicht nur noch aus Krankheit...aber immer wenn ich Freunde und Familie traf wurde stets sofort thematisiert wie es mir geht, wie die Therpie ist, usw.

Ich fand das ja auch lieb, dass alle um mich rum besorgt waren, aber wie soll man sich wieder auf andere Dinge im Leben konzentrieren, wenn das gesamte Umfeld plötzlich nur noch die Krebskranke in dir sieht?

Die meisten haben es dann auch recht schnell verstanden was ich meine und haben mich wieder normal behandelt. Damit habe ich mich viel wohler gefühlt als wenn ich mein Leben nun nach meiner Krankheit ausgerichtet hätte, zuhause geblieben wäre anstatt zu arbeiten (solange es mir gut ging), und zuviel Zeit zum grübeln gehabt hätte.

Dadurch, dass ich meinen normalen Alltag beibehalten habe, hatte ich recht schnell das Gefühl, dass diese Diagnose nun nicht das Ende meines bisherigen Lebens ist. Alles lief ja ganz normal weiter, und wenn ich mit meiner Arbeit und meinen Kollegen beschäftigt war hatte ich andere Sachen im Kopf als Krebs. Ich habe dadurch nach einer Weile tatsächlich oft gar nicht mehr daran gedacht.

Versuche das positive an der Situation zu sehen. Nicht die negative Tatsache, dass du einen Tumor hast, sondern die positive Tatsache, dass dein Tumor noch in einem recht frühen Stadium entdeckt wurde und deshalb deine Chancen auf vollständige Heilung noch sehr gut sind.

Wie geht es dir den bis jetzt mit der Behandlung, verträgst du sie gut?

lg, maya

Gast
Freitag, 28. Juni 2013 - 00:09

So, keine 2 Wochen mehr, dann werde ich den Beutel wieder los.

Inzwischen lebe ich bis auf das Stoma eigentlich wieder genauso wie vor meiner Krebsdiagnose.

Ich habe sogar das Gefühl aktiver und fitter zu sein als wie letztes Jahr zur selben Zeit (als ich den Tumor ja schon hatte und es noch nicht wußte). Ich denke ich war durch den Tumor damals schon körperlich etwas belastet, es war mir nur nicht bewußt. Dachte wohl es liegt am "älter werden" laugh

Nun freue ich mich einerseits, dass ich bald das letzte Überbleibsel der Therapie, mein Stoma, wieder los werde, habe aber auch Bammel davor wie es nach der OP sein wird. Gerade weil es mir nun wieder so gut geht habe ich natürlich keine große Lust wieder 5 Schritte zurück zu gehen und mich wieder eingeschränkt und krank zu fühlen.

Aber da muß ich nun durch. Ich sage mir auch das geht vorbei, nächstes Jahr um diese Zeit habe ich bestimmt schon vergessen wie es war wink

Ich hoffe mal es wird nicht so schlimm wie die meisten Erfahrungsberichte, welche ich hier im Internet ständig lese (die hören sich ja alle nicht so prickelnd an, von wegen bis 30 mal am Tag oder zig mal in der Nacht zum Klo rennen).

Auch lese ich ständig von permanenten Durchfällen, was ich etwas merkwürdig finde. Oder ist das nur bei der Rückverlegung eines Ileostomas so? Ich habe ein Kolostoma (genauer ein Transversostoma), da kommt der Stuhl im Beutel schon ziemlich fest an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann bei einer längeren Darmpassage das ganze wieder flüssiger werden soll. Erscheint mir unlogisch.

Außerdem arbeitet mein Stoma nicht permanent, oft passiert da über Stunden gar nichts. Auch Nachts tut sich kaum etwas.

Naja, ich werde es ja dann sehen. Kann natürlich sein, dass wenn der Restdarm nun nach über einem halben Jahr plötzlich wieder arbeiten soll, dadurch der ganze Darm erstmal verrückt spielt.

Ich werde auf jeden Fall ausführlich darüber berichten wie es mir ergangen ist.

lg, maya

Gast
Freitag, 28. Juni 2013 - 00:11

huch...was ist denn mit meinen smileys passiert?? :-D

maya43

40 posts
Sonntag, 22. Dezember 2013 - 13:05

Hallo, nach langer Zeit möchte ich mal wieder berichten wie es mir weiter ergangen ist.

Das Glück ist immer noch mit mir, ich hatte nun ein Jahr nach der OP ein CT mit dem Ergebnis, dass alles in Ordnung ist, kein Hinweis auf Metastasen. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk dieses Jahr...

Dank Loperamid, welches mir mein Hausarzt inzwischen als Großpackung verschreibt, habe ich auch überhaupt keine Einschränkungen mehr durch meinen Enddarm-losen Darm.

Ich kam ja sowieso schon sehr gut klar damit, nur fand ich es immer etwas nervig, dass es für mich nicht mehr berechenbar war, wann ich evtl. mal 3-4 Mal zum Klo laufen muß. Da ich sehr gerne und viel unterwegs bin hat mich diese Unsicherheit schon genervt manchmal.

Mein Hausarzt hat mir dann den Tip mit dem Loperamid gegeben. Es lähmt die Darmbewegungen für ein paar Stunden, und man kann sicher sein in der Zeit Ruhe zu haben.

Entsprechend mache ich mir auch keine Gedanken mehr, was ich wann wieviel esse. Egal, ob Kohl, Hülsenfrüchte, riesen Salat oder sehr fettig - alles was bei mir für vermehrte Darmtätigkeit sorgt wird spätestens nach dem 2. Stuhlgang von mir gebremst.

Kann ich wirklich jedem nur empfehlen, der Probleme hat mit vermehrten Stuhlgängen bis hin zu unberechenbaren Durchfällen nach der Stoma-Rückverlegung. Mein Arzt sagt man kann es problemlos als Dauertherapie verwenden. Nebenwirkungen habe ich keine.

Damit bin ich nun 5 Monate nach meiner Stomarückverlegung entgültig wieder alleinige Herrin über meinen Darm, ohne Einschränkung meiner Lebensqualität ;-)

Meine Stomanarbe ist inzwischen auch sehr gut verheilt (ich hatte anfangs ja noch einige Zeit Wundheilungsstörungen) und seit kurzem mache ich im Fitneßstudio auch wieder intensiv Bauchmuskeltraining (mit Erlaubnis vom doc natürlich).

Ich hoffe meine Geschichte macht einigen Neulingen hier mit der selben Diagnose ein wenig Mut, dass ein positiver Krankheitsverlauf durchaus möglich ist.

lg maya

Gast
Sonntag, 22. Dezember 2013 - 21:48

Super Maya das freut mich riesig für dich, ja und es macht Mut zu hören wie gut es dir geht, bei mir war er so, dass das Stoma bei mir nicht funktionierte und ich nach 4wochen eine rückop hatte, was mich natürlich sehr freute, jetzt hab ich noch xeloda Therapie bis 7.1 und dann kommen bei mir auch die ersten Nachuntersuchungen. Ich wünsche dir frohe Weihnachten und Rutsch ins neue Jahr.

maincoon10

647 posts
Montag, 23. Dezember 2013 - 08:54

Hallo Maya,

schön von dir zu hören. Klasse dass es dir so gut geht. Ich wünsche Dir schöne Weihnachten und Anne auch! Toi toi Toi Anne für die Untersuchungen.

Maya, hast du mal Flohsamenschalen probiert. Über die Suchfunktion im Forum findest du alles mögliche darüber. Dies könnte auch helfen und wäre noch nebenwirkungsfreier als Loperamid und Co.

Alles Gute, Frohes Fest und ein gesundes 2014
Andrea

maya43

40 posts
Donnerstag, 14. August 2014 - 19:17

Gestern war es genau 2 Jahre her, dass ich die Diagnose Darmkrebs mitgeteilt bekommen habe.

Es geht mir gut!!

Vor 2 Wochen war ich wieder zur Nachsorge einschl. Ultraschall - alles in Ordnung. lg, maya

rolli57

53 posts
Freitag, 15. August 2014 - 07:28

Toll Maya, weiter so,ich freue mich mit dir. Ich habe im November auch das dritte beschwerde- und befundfreie Jahr hinter mir.

Gast
Dienstag, 19. August 2014 - 00:07

Immer wieder schön die Geschichten mit Happy End zu lesen, freut mich für dich! Alles Gute für die Zukunft ;-)


http://cancelling-cancer.blogspot.de/

anne1971

8 posts
Mittwoch, 20. August 2014 - 07:11

Hallo zusammen, Super Maya, bei mir war es am 5.8. ein Jahr her und auch mir geht es gut. War eigentlich dein Befund frei von Lymphknotenbefall? Ich hatte N1, ich sage immer zu meinen Freunden und Familie diese Nachuntersuchungen kosten mehr Energie als das Procedere mit Chemo Bestrahlung und OP, da dies so ungewiss ist. Liebe Grüße aus dem Urlaub!

Gast
Montag, 25. August 2014 - 14:33

SUPER !!!

ich freu mich für dich

Manfred

maya43

40 posts
Freitag, 7. November 2014 - 12:30

Und schon wieder ist ein Vierteljahr um.

Ich war wieder zur Kontrolle - alles im grünen Bereich. [smiley:smiley-cool]

Nächsten Monat sind die "magischen" ersten zwei Jahre ab OP rum, danach soll lt. Statistik das Rückfallrisiko ja rapide sinken.

Fühlt sich gut an. wink

maya43

40 posts
Freitag, 7. November 2014 - 12:39

Sorry Anne, ich habe deine Frage eben erst gelesen.

Ich hatte keinen Lypmphknotenbefall. Das genaue Stadium kannst du am Anfang des Threads nachlesen.

pevau

151 posts
Montag, 10. November 2014 - 13:35

Hallo Maya,

ja es geht! Das wichtigste ist, immer positiv zu denken.

Ich bin am 16.02.2009 aus dem Krankenhaus entlassen worden und am 14.03.2009 mit meinem Sohn auf ein ACDC Konzert gegangen!

Mich haben alle für verrückt erklärt.

Meine ganze Geschichte kannst du, wenn du magst unter "Man kann alles schaffen!" nachlesen.

Liebe grüsse Pevau

maya43

40 posts
Mittwoch, 27. Mai 2015 - 18:39

Nach langem aktualisiere ich mal wieder meinen Beitrag.

Im Sommer ist es nun 3 Jahre her, dass man meinen Tumor entdeckt hat. Ich war gerade wieder zum Ultraschall, alles in Ordnung.

Anfang des Jahres hatte ich ein Kontroll-CT, auch alles ok.

Bisher war ich alle 3 Monate zur Kontrolle, ab nun nur noch halbjährlich. smiley

Da ich nach der Reha voll motiviert weiter regelmäßig Sport getrieben habe bin ich heute körperlich fitter als vor meiner Erkrankung... laugh

Laßt euch nicht entmutigen von dieser Diagnose, gerade beim Darmkrebs ist die Medizin heute schon verdammt weit, es lohnt sich

sYogi

282 posts
Mittwoch, 27. Mai 2015 - 23:08

http://cancelling-cancer.blogspot.de/ finde ich gut. Deckt sich mit mayas Einstellung.

Mache es Euch nach :-)

sYogi

Gast
Montag, 15. Juni 2015 - 18:35

Hallo zusammen.
Liebe Maya, deinen Bericht habe ich sehr aufmerksam gelesen! Vielen Dank dafür. -Gibt schon viel Hoffnung.
Habe mich kürzlich auf diesem Forum angemeldet, da bei meiner Mutter, 51 Jahre alt, am letzten Freitag ein Rectumkarzinom im oberen drittel bestätigt wurde. Derzeit sind wir bei uT3, uN1 (min!) und Mx . Die Ärzte berichten, dass ein Durchbruch durch die Maskularis und der kompletten Wandschichten erkennbar sei. Für morgen ist ein CT angesetzt um weiteren Befall/Metastasen abzuklären. Bis Donnerstag sollen weitere Befunden und ein Therapiekonzept folgen. Die Ungewissheit über eine Heilunsprognose macht uns hier alle zu schaffen. -Aber wem erzähle ich das. Eigentlich sollte ich mich ja freuen, denn es wurde was entdeckt und es ist noch nicht zu spät. Ich frage mich, wie realistisch eine Heilung ist, wenn doch Metastasen gefunden werden?
Vor einem Jahr hat meine Mutter ihre Lunge untersuchen lassen; unauffällig, der letzte CEA-Wert lag bei 5. Bitte drückt mir unbekannterweise die Daumen, dass gute Chancen bestehen.
Euch allen wünsche ich von Herzen das Allerbeste!

Gast
Dienstag, 16. Juni 2015 - 16:03

Hallo Apollon,

habe gerade ihren Krankenbericht(Rektumkarzinom T3)von ihrer Mutter gelesen . Da ich selber 2012 die gleiche Krankheit -Rektumkarzinom T3- hatte kann zu den 2 Pkt. CEA 5 und möglicherweise Lungenmetastasen ein paar Hinweise geben.

Ich wurde in der Uniklinik Erlangen behandelt, da wurde zu mir u.a. gesagt ab einen CEA-Wert von 5 wird hier in dieser Klinik nach weiteren Metastasen untersucht.

Punkt 2 Lungenmetastasen besteht seit kurzer Zeit eine millimetergenaue Radiotherapie, d.h. Die Atembewegungen der Lunge und Leber (Sitz der Metastasen) similtan zur Bestrahlung zu verfolgen und die Bestrahlung entsprechend anzupassen.

Dieses Adaptive-Gating-System wird seit 2005 weltweit an 6 großen Kliniken eingesetzt, darunter nun das Universitätsklnikum Erlagen, sowie zwei weitere Kliniken in Europa und drei in den USA.

Der ganze Bericht ist unter folgenden Link:

www.presse.unierlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/2007=forschu...nachzulesen.

Ich wünsche ihrer Mutter eine schnelle Besserung und wenn möglich keine Fremdmetastasen.

Güsi

Titel; Millimetergenaue Radiotherapie

Apollon86

18 posts
Dienstag, 16. Juni 2015 - 19:44

Liebe Güsi,

vielen vielen Dank für die Information, ich bin froh über jeden noch so "kleinen Tipp". -Kannst gerne im DU schreiben ;) !

Heute beim CT war die Lunge / Magen unauffällig... jedoch war an der Leber eine Stelle, laut Assistenz-Arzt (kein Radiologe), etwas verdächtig. Er meinte, es könnte eine Metastase sein, sei sich aber nicht sicher und dass ich noch abwarten solle, weil es sich auch um "gutartige" Veränderungen handeln könnte. Morgen wolle der Arzt meine Mutter beim Tumorforum vorstellen.

Ich / Wir hoffen so sehr, dass noch Heilung möglich ist. Ich traue mich gar nicht meiner Mutter auf Station in die Augen zu schauen. Tut so verdammt weh. Aber jammern hilft jetzt keinem...

Gast
Mittwoch, 17. Juni 2015 - 14:09

Bin es noch einmal .

Bei einer Nachuntersuchung( Ultraschall)wurde von mir auch an der Leber ein heller Fleck festgestellt. Stellte sich aber später in der Uniklink als kleiner Fettleberflleck heraus, also keine Metastasen.

Ich glaube nicht, dass dies eine Metastase ist.

Also Kopf hoch und positiv denken

Gruß

Güsi

Apollon86

18 posts
Mittwoch, 17. Juni 2015 - 15:00

Vielen vielen Dank Güsi !!!!!!
Das hilft mir schon sehr. eigentlich sollten heute schon weitere Ergebnisse vorliegen. Aber der zuständige Arzt ist wegen seiner Nachtschicht schlafen und morgen dann wohl die zusammenfassende Besprechung.

Darf ich fragen, wie weit du mit deiner Therapie bist ?

Gruß !!!

Gast
Mittwoch, 17. Juni 2015 - 16:33

Am 14.062012 fand in Erlangen-Uniklinik-die Operation- wegen Rektumkarzinom (T3,N1, M0)statt, d.h. jetzt sind bereits 3 Jahre vergangen bis auf die normale Nachsorge z. Zt. alles positiv. Durch die Chemo bzw .Bestrahlung habe ich eine leichte Neuropathie (Kitzeln an den Fußsohlen,

Bin ehrenamtlicher Mitarbeiter von ILCO (ABk. ILeum Dünndarm, Colon=Dickdarm) Verein für Darmkarzinom u. Stoma. Habe selber ein Stoma komme gut zurecht. Habe die Ärzte vor der Operationgefragt, welche Chance besteht von mir bei eien Stoma mit Rückverlegung ohne Inkontinenz , leider konnten sie mir keine Garantie darauf geben und später einmal mit Windeln herumzulaufen wollte ich auch nicht. Soviel ich im Krankehaus erfahren konnte, liegt die Gefahr von Rektumkarzinom im unteren Drittel (kleinen Becken)bis über 70% , dass Inkontinenz auftritt,

Gruß

Güsi

Apollon86

18 posts
Donnerstag, 18. Juni 2015 - 16:54

Hallo Güsi,

ich bin es wieder. Vll. weisst du ja wieder Rat. Habe heute darauf bestanden die Ultraschallbilder der Leber meiner Mutter zu sehen. Ein Fleck war hell und ovalförmig ... da man geht von einem Hämangiom aus. Allerdings war da noch ein dunkler-runder Fleck 1-2 cm auf dem Ultraschall. Morgen steht ein MRT an ... Andere Organe waren nicht befallen. Dabei sah es gestern nach dem CT gar nicht so schlecht aus. Todesangst um ...

Gast
Samstag, 20. Juni 2015 - 09:25

Hallo

ich bin es wieder. Sollte es ein kleiner Hämangion sein, ist es halb so schlimm. Bei größeren Hämangion würde eine kleine Operation unternommen. Aber keine Angst, die Leber ist das einzige Organ im menschlichen Körper, welches nachwachsen würde

Bitte schaue mal unter Google "Hämangion" nach, gleich beim ersten Eintrag UKS steht eine ausführliche Beschreibung des Hämangion.

Würde mich interessieren, ob es eim Hämangion oder was anderes ist!!!!!

Gruß

Güsi

Güsi

Apollon86

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Samstag, 20. Juni 2015 - 20:37

Hallo Güsi,

wieder einmal vielen Dank. Es wurde es 2. CT durchgeführt, weil sich die Ärzte bei dem 2. Fleck nicht so sicher waren, aufgrund des "atypischen" Aussehens. Inzwischen hat sich die Radiologin auf Hämangiom festgelegt. Man hielt es vorher für ne Metastase...! Haben uns alle soo gefreut, dass es doch keine war! Jetzt kann der Kampf weiter gehen. Meine Mutter soll nochmal beim nächsten Tumorboard vorgestellt werden. Es geht jetzt um OP und neo.adj.Chemo oder umgekehrt.

Aber bis dahin haben wir noch eine 2. Meinung von Dr. Kraus aus FRA (Empfehlung einer Bekannten)

Gude!

Gast
Sonntag, 21. Juni 2015 - 17:14

Hallo Gude -Apollon86,

diese positive Nachricht, dass es sich nicht um ,Metastasen handelt, ist für dich besonders eine gute Nachricht.

präoperative Simultane Radiochemotzherapie (Neoadjuvante )

Radiotherapie (PT+LAG)

Chemotherapie (5-FUorouraacil, Folinsäure und Oxaliplatin)

Dauer ca. 4-5 Wochen

Warum diese Behandlung: Um die Größe des Primärkarzinom zu verkleinern um den Schließmuskel zu erhalten

anschließend ca 4 Wochen Erholung

Rektumexstirpation (Rektumoperation)

Bei Rektumoperation folgt5 wegen der größeren Gefahr von Rezidive (Krankheitsrückfall ca. 8 Kurse adjuvanteChemotherapie

mit Oxaliplatin, Folinsäure ind 5-FU.

Dauer ca. 3,5 Monate.

damit Therapie-Ende

Hinweis: Bitte Schwerbehindertenausweis beantragen. liegt bei ca 70-80%, bei mir lag vor der Operation bei 80%- nach der Operation sogar bei 100%, da ich ein Stoma bekam.

(Unterlagen BHescheinigung von der Klinik. ) Vielleicht noch ein wichtiger Hinweis von mir. Da ichehrenamtlicher Mitarbeiter von Ilco bin, rate ich alle meinen Krebspatienten sich alle ärztlichen Unterlagen sich geben zu lassen. Entweder vom Hausarut als Kopie oder direkt von der Klinik, sie haben ein Recht darauf. Bei Rechtstreitigkeit haben sie was in den Händen, obwohl bei Aussagen der Klinik, diese Unterlagen 30 Jahr aufgehoben werden.

Sp nun bin ich fertig.

Ich wünsche ihrer >Mutter viel Kraft und viel Gesundheit.

Gruß

Güsi

Gast
Freitag, 26. Juni 2015 - 20:43

Hallo, bei mir wurde im Okt. 2014 ein Analkarzinom festgestellt und operativ im Gesunden entfernt (R0). Beim 1.Staging wurden Lebermetastasen festgestellt. Ich erhielt Chemo mit Cisplatin und 5Fu. Im Mai wurden die 3 Lebermetastasen operativ entfernt. Kann ich doch noch gehelt werden? Hat jemand so etwas ähnliches erlebt? Die Ärzte sagen, der Krebs kommt zu 99% wieder zurück.

Gast
Freitag, 26. Juni 2015 - 20:55

Hallo,

natürlich ist eine Heilung möglich. Gib nie die Hoffnung auf ! Genieße Dein Leben, geh zu allen Nachsorgeuntersuchungen, ernähre Dich gesund. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute.

Liebe Grüße

Tine

Martl

188 posts
Samstag, 27. Juni 2015 - 11:14

Das sehe ich ähnlich wie Tine.

Sofern immer gut operiert werden kann (R0), hast du immer ne ca. 50%ige Chance auf Heilung (dass der Krebs halt gar nicht mehr kommt).

Das haben meinem Dad auch immer die Ärzte in Regensburg gesagt.

Bei uns ist nach 1,5 Jahren zwar nun auch wieder eine Metastase in der LEber gewachsen, aber egal....es lohnt sich immer, weiterzukämpfen!

Ich kenne auch Fälle, bei denen sich das irgendwann ausgezahlt hat (z.B. jemand, dem alle paar Jahre Lungen-Metas entfernt oder weggestrahlt wurden und der nun 7 Jahre krebsfrei ist).

Gast
Samstag, 27. Juni 2015 - 18:57

Danke für eure Nachrichten. Ich möchte gern so weiter machen als ob nichts wäre. Die Untersuchungen werde ich machen, aber keine Behandlungen. Die Chemo hat so geschlaucht. Ich will einfach wieder mein normales Leben haben, arbeiten gehen,... Ich bewundere die Leute, die schon zig Chemos und Bestrahlungen hinter sich haben und immer so weiter machen können. Das Schlimmste ist der Selbstvorwurf, nicht zeitig genug zum Arzt gegangen zu sein. Ich dachte, es ist eine Hämorrhoide und dann kam die Diagnose. Das hat mich völlig umgehauen und ich kann mir das einfach nicht verzeihen. Denn wenn ich früher gegangen wäre, hätten wir diesen ganzen Mist jetzt nicht.

Katrin

Martl

188 posts
Samstag, 27. Juni 2015 - 19:48

Hallo Katrin,

sich im Nachhinein Vorwürfe zu machen, weil man nicht früher zum Arzt gegangen ist, solltest du nicht machen. Das ist halt nunmal so und zudem hättest du wirklich DEUTLICH früher gehen müssen, damit z.B. keine Metastasen entstanden wären (also nicht nur ein paar Monate früher).

Mein Dad ging mit gut 55 Jahren zur Spiegelung, weil er einige Wochen lang Probleme mit dem Stuhlgang hatte und irgendwann Blut im Stuhl war. Wir machten uns damals auch Gedanken, was gewesen wäre, wenn er früher gegangen wäre, aber 1. zahlt die Kasse halt erst ab 55 Jahre, sofern man keine Probleme hat und 2. meinte auch unser Doc, dass der Tumor im Darm schon mindestens 10 Jahre gewachsen ist und auch die Metas in der Lunge etliche Jahre brauchten, um so groß zu werden.

Es ist wie es ist und es gibt auch immer Fälle, die noch schlimmer sind (Tod nach 3 MOnaten...hab ich auch schon erlebt) oder die extrem Glück haben in der Hinsicht (Rauchen, Alkohol etc ohne Ende, aber trotzdem 90 Jahre werden).

Ich glaube dir gerne, dass du wieder ein normales Leben willst ohne Behandlungen (und irgendwann auch ohne Untersuchungen.....das finden wir mittlerweile eigentlich genauso anstrengend und belastend...die Psyche ist nicht zu unterschätzen bei der Sache), aber glaube mir:

Wenn du jetzt längere Zeit Ruhe hast und dich gut erholen kannst, dann tankt der Mensch auch wieder Kraft und falls doch irgendwo mal wieder was auftauchen sollte, dann wirst du auch wieder die Kraft haben, dich diesem zu stellen (so war es halt bei uns...es ist meist kaum zu glauben, aber man ist oft stärker als man denkt).

Aber jetzt genieß deinen Erfolg und erhole dich gut (sowohl körperlich, als auch geistig!).

Gruß

Martl