Chicana
413 postsFür mich waren dieser Bericht sehr hilfreich, damit ich meine Gefühle und Reaktionen besser verstanden habe und sie einordnen konnte und vorallem zulassen konnte. Wenn ich wütend war, dann war ich halt wütend, basta! Lg. Chicana
Trauerphasen - die 4 Stadien der Trauerbewältigung
1. Phase der Trauer: Nicht-Wahrhaben-Wollen und Verleugnung In der ersten Phase der Trauerarbeit wollen wir nicht wahrhaben, dass der uns so sehr am Herzen liegende Mensch gestorben ist und uns für immer verlassen hat. Wir stehen wie unter einem Schock oder bewegen uns wie in Trance.
2. Phase der Trauer: aufbrechende Gefühle Wir haben die Hoffnung aufgegeben und verspüren den vollen Schmerz und die Verzweiflung. Wir leiden unter Gefühlsschwankungen, fangen aus heiterem Himmel an zu weinen. Unser Körper ist völlig aus dem Gleichgewicht. Wir können nicht mehr schlafen oder kommen kaum noch aus dem Bett. Wir können nicht ruhig sitzen oder uns kaum noch von der Stelle bewegen. Wir schlingen wahllos Essen in uns hinein oder bekommen keinen Bissen hinunter. Wir haben an nichts mehr Freude. Wir glauben, nie mehr wieder glücklich sein zu können. Wir hadern mit dem Schicksal und fragen uns "womit habe ich das verdient?". Wir fühlen uns erschöpft und antriebslos.
Wir beneiden andere Menschen, die ihren Partner behalten dürfen, reagieren gereizt, wenn uns jemand sein Beileid ausspricht oder uns helfen will. Unsere Gedanken kreisen ununterbrochen darum, was wir nie mehr gemeinsam mit dem verstorbenen Menschen erleben können. Das Leben draußen erscheint uns wie ein Film, an dem wir nicht mehr teilhaben können. Diese Phase ist die schmerzlichste und schwierigste Phase in der Trauerbewältigung.
In dieser Phase des Trauerns ähneln die Symptome der Trauerreaktion der einer Depression.
3. Phase der Trauer: langsame Neuorientierung So langsam beginnen wir wieder, uns nach außen zu orientieren. Wir können uns zeitweise wieder konzentrieren, uns auch mal an etwas erfreuen. Trauer und Hadern lassen langsam nach und sind nicht mehr so intensiv. Jedoch haben wir noch starke Stimmungsschwankungen. Unser Körper gelangt langsam wieder zu seinem normalen Rhythmus.
4. Phase der Trauer: neues Gleichgewicht Wir sind zu einem neuen körperlichen und seelischen Gleichgewicht gelangt. Es erfüllt uns bisweilen immer noch mit Wehmut, an die Vergangenheit zu denken, doch wir sehen vertrauensvoll in die Zukunft. Wir werden den verstorbenen Menschen nie ersetzen und vergessen können, aber lenken unseren Blick auf das, was wir jetzt im Leben noch haben können. Wir haben uns eine neue Lebensaufgabe gesucht und uns neue Fähigkeiten zugelegt, die Alltagsaufgaben zu bewältigen. Die Trauerarbeit ist beendet.
Hilft die Zeit bei der Trauerbewältigung?
Wir durchlaufen die einzelnen Phasen der Trauer nicht automatisch. In jeder Phase gibt es Menschen, die dort verharren. So sind Ihnen sicher auch schon Menschen begegnet, die nur in der Vergangenheit gelebt haben: "Wie schön wäre es, wenn alles noch so wäre wie früher".
Andere wiederum verbringen den Rest ihres Lebens damit, mit ihrem Los zu hadern: "Warum musste mir das passieren?" Einige Menschen drücken ihre Trauer nicht aus, sondern unterdrücken sie mit Tabletten oder Alkohol, andere reagieren mit körperlichen Beschwerden. Alkohol und Medikamente sind vorrübergehend eine Form der Trauerhilfe. Auf Dauer behindern sie jedoch die Trauerarbeit und Trauerbewältigung. Die Zeit alleine ist keine Trauerhilfe und sie erleichtert die Trauerarbeit nicht.
Ganz anders gehen außereuropäische Völker mit dem Tod um. All das, was wir in unserem Körper während der Trauer erleben, aber in unserer Gesellschaft kaum ausdrücken dürfen, ist dort gestattet oder wird sogar erwartet: zu klagen und zu weinen, nicht zu arbeiten, nicht zu schlafen, nicht zu essen, sich von anderen Menschen zurückzuziehen, sein Äußeres zu vernachlässigen. Rituale helfen den Betroffenen, ihre Trauer auf sozial anerkannte Weise zum Ausdruck zu bringen, so dass die normale Trauerreaktion nicht in eine Depression mündet.
Gefühle der Trauer zuzulassen ist ein notwendiger Bestandteil des Abschiednehmens und der Trauerarbeit.
hallo gast
du hast nen knall
Binweg
596 postsLiebe Anja, ich kann dir NUR zustimmen.
Bist ja wieder im Lande, ja. Willkommen.
Bis denne, Rosti55
Ich frag mich schon lange, warum der gast hier auf erden eigentlich so lange leidet und nicht seinem verstorbenen einfach folgt.
Wäre es dann nicht evtl. leichter?
LG Melanie
Chicana
413 postsHallo Gast
Wenn jemand die Grösse hat, sich zu entschuldigen, dann nehme ich sie selbstverständlich an. Um den Wein beneide ich Dich, denn ichvertrage wegen der Medikamente keinen Alkohol. Nun ja, ist halt so!
Chicana
Tja, liebe Melanie,
in der Tat, ja, es wäre sehr viel leichter, meinem Toten zu folgen.
Ich tat es mehrfach.
Zuletzt auf dem Acker eines Rübenbauern, nachts bei rd. 8 Grad Minus, im Schneesturm und an einem Rübenhaufen, der - wie ich mich selbst zuvor überzeugt hatte - tage- und nächtlang dort unbeachtet herumlag auf jenem Acker, an den kein Haus grenzte, lang nicht irgend ein menschlicher Bau.
Dieser Rübenhaufen lag dort rum unbeachtet, bis zu jener Nacht, als ich mich, tablettengesättigt, an just diese Rüben lehnte, um meinem Liebsten zu folgen.
Tja. Seitdem da mitten in Nacht und Schneesturm auf jenem menschen- und gottverlassenen Acker jener Rüberbauer aufkreuzte, um just jenen verschissenen, wochenlang dort gelegen habenden Rübenhaufen "einzuholen", ging mir mein Tod erstmal wieder spazieren. Über die Äcker. Ich lade ihn jeden Abend ein. Und bin mir gewiss, liebe Melanie, irgendwann werde ich diesen Hohn des Zufalls auch weggesteckt haben und dann wieder sterben können, so wie es mir zusteht.
Ein gutes Sterben uns allen!
Gast
Binweg
596 postsAlso hast du doch hier auf Erden [smiley:smiley-foot-in-mouth]noch etwas zu erledigen.
Du hast es ja offensichtlich gut geplant gehabt.
Aber irgendwas oder irgendwer hat es verhindern wollen, dass du ihm folgst.
Chicana
413 postsDer Gast sollte sich mal überlegen, wo er/sie hier schreibt?
und zwar in einem Darmkrebsforum, wo die Menschen um Ihr Leben kämpfen!
Chicana
Die Brücke der Trauer
Lange stand ich vor der schmalen Holzbrücke,die sich mit ihrem sanften Bogen spiegelte.Es war eine Brücke zum Hin- und Hergehen,hinüber und herüber. Einfach so,des Gehens wegen und der Spiegelungen.Die Trauer ist ein Gang hinüber und herüber.Hinüber, dorthin, wo man mit ihm war.Alle die Jahre des gemeinsamen Lebens.Und dieses Hin- und Hergehen ist wichtig.Denn da ist etwas abgerissen.Die Erinnerung fügt es zusammen, immer wieder.Da ist etwas verloren gegangen.Die Erinnerung sucht es auf und findet es.Da ist etwas von einem selbst weggegangen.Man braucht es. Man geht ihm nach.Man muss es wiedergewinnen, wenn man leben will.Man muss das Land der Vergangenheit erwandern,hin und her, bis der Gang über die Brückeauf einen neuen Weg führt.
© Jörg Zink
amen
und noch dies nach dem "amen" (das an und für den hier zitierten herrn dichter war):
soweit ich seh, sind wir hier in einem trauerforum, nicht direkt in einem darmkrebsforum.
eure gehässigkeit, uschi und chica und melanie und wie ihr da heißt, ist bemerkenswert (ursli/uschi, dein smeily-einsatz ist ganz dolle, echt).
herrgott, warum merk ich mir nicht, dass die, die ich meine rosti heißt? Uschi find ich passender
hallo anonym
wie kann man die helfen???
was hat dich so verbittert
der tod gehört zum leben dazu das weiß man auch wenn wir es erfolgreich verdrängen
wir werden nicht gefragt ob wir geboren werden wollen und so ist es auch mit dem tod wir haben nicht mitzureden.
wer immer dafür verantwortung trägt wird uns das mal erklären
wenn deine zeit noch nicht abgelaufen ist kannst du machen was du willst
hast du kinder???
ich glaube auch das du noch eine aufgabe hier zu erfüllen hast oder du mußt noch lernen
was auch immer
es ist verdammt schwer alleine weiter zu machen die lücke und das loch kann keiner ersätzen aber was du und dein liebster zusammen geschafft haben sollte man im seinem sinne weiterführen so gut es eben geht.
hätte er das so gewollt wie du jetzt bist??
würde er sich da rüber freuen??
versauche mal einen anderen blickwinkel zu bekommen
was sagen deine freunde zu dir???
woran ist dein mann gestorben???
manchmal müßen wir uns verlaufen um wieder auf den richtigen weg zu finden ich hoffe du findest deinen auch noch
lg
Binweg
596 postsliebe anja, ich kann deinen Ausführungen nichts hinzufügen. Danke. du hast recht. Rosti
Chicana
413 postsGast, warum schreibst Du denn noch in einem Unterforum noch mit gehässigen Frauen? Haben sie Dich bei den grossen Trauerforen gesperrt? oder erst gar nicht reingelassen? Aber eins hast Du erreicht, mir ist das Schreiben hier vergangen.
Chicana
Als wir dieses spezielle Trauerforum innerhalb des Darmkrebsforums noch nicht hatten kann ich mich auch im Forum an immer sehr verbissene Schreiben erinnern. Wie oft haben wir da versuchtdiesem Schreiber unsere Standpunkte darzulegen. Es ist uns nicht gelungen. Seit bestehnen dieses Unterforums treibt sich der Gast wohl hier herum.
Mir hat das Gedicht von Zerlina sehr gefallen. Ich glaube es steht auch in einem Buch der Trauer drinn. Hatte es mit vor vielen Jahren einmal gekauft.
An unseren "Gast": es wird wohl so sein, daß Du hier noch einiges aufarbeiten mußt bevor Du zu Deinem Verstorbenen kannst. Daher wirst Du wohl immer bei Deinem Vorhaben gestört werden, denn Dein Schutzengel past auf Dich auf und will nicht, daß Du nachkommst. Der Zauberlehrling steht dir nicht; ist bereits besetzt seit Goethe.
LG
Hallo Gast, deine Kommentare haben immer gemeinsam:
- Die Mitternächtliche Uhrzeit
Entweder kannst du nicht schlafen, bist sonst irgendwie aggresiv und suchst einen Blitzableiter
- Die Aggressivität gegen überlebende Witwen. Insofern bist du männlich und greifst hier die trauernde Menschen an.
Da die TelefonßSeelsorge 24 Stunden besetzt ist, wende dich dort hin, da kann dir auch qualifiziert geholfen werden.
Viel Erfolg79
Sorry, aber wenngleich ich jenem Anonymus von letzter Nacht zustimmen muss in seiner/ihrer (Mann/Frau?) Einschätzung von Rostis und Konsorten Kommentaren zu meinen Postings hier, nämlich darin, dass die gehässig sind, so bin ich doch ich und nicht jene anonyme Stimme.
Die Gehässigkeit von manchen von Euch zeigt sich wieder darin, dass Ihr wünscht, dass ich hier, auf Erden, "nachsitzen" möge, bis ich dahin kommen "darf", wo mein Liebster ist.
Weil danach gefragt wurde: Der starb offiziell an Darmkrebs, metastasiertem (ins Peritoneum, also ins Bauchfell).
De facto starb er an einem (dem allerersten, den er je bekam) Morphiumtropf, den ihn eine Ärztin anhängte, die ihn drei Stunden kannte.
Er wollte den Tropf haben, weil er vor den Verwachsungsschmerzen Angst hatte - eine tödliche Angst. Der Peritonealkarzinosenbefund blieb bis zum Schluss schwammig. Ich hätte eine Obduktion veranlassen sollen! Mein Fehler, einer von vielen.
Wenn Ihr Hinterbliebenen Euch nunmehr darauf konzentriert, wieder ein Leben anzufangen, dann sei Euch das unbenommen.
Meine Fehler und Versäumnisse aber vergesse ich nicht mehr. Ohne die könnte er, könnten vielleicht auch Eure Toten, noch leben. - Aber nein, IHR seid ja unfehlbar und die Guten: Ihr habt ja ÜBERLEBT! Eure Toten ...
Und übrigens: Nein, manchmal lässt sich kein "neuer Anfang" machen. Dann, wenn man eines Wunders teilhaftig geworden ist, dessen der Liebe. Die hat man - wenn überhaupt - nur einmal im Leben. Und wenn ein viel zu früher (und übrigens viel zu sehr von Ärzten beförderter) Tod diese Liebe holt, dann sind zwei tot. Und dann ist Ende mit Anfang.
Ich habe bereits zuvor meinen Vater sterben sehen. Ich habe ihn als Tochter geliebt. Ich habe ihn betrauert. Sein Tod im Alter von 75 Jahren war für mich nicht leicht. Aber jene Liebe, von der ich eben schrieb, die habe ich zu meinem Vater - richtigerweise - nicht gehabt. Sein Tod hat mich nicht aus meinem Leben geworfen.
Der Tod meines Liebsten hat unser Leben beendet. Und mein Liebster ist nun in seinem Tod angekommen, viel zu früh. Und ich, die ich meinen Tod gerufen habe, bin ohne Antwort liegengelassen worden in diesem bescheuerten Leben, das ich niemals gewählt habe. Ich werde ihn, meinen Tod, der ohnehin irgendwann meiner sein wird, sobald ich es vermag, wieder rufen.
- Doch allen lustigen Witwen und sonstigen Hinterbliebenen hier, die sich in ihrem Leben wieder zurechtruckeln und ihre Toten immer ein kleines bissl mehr vergessen und vergessen und vergessen, weil ja soviel neues eigenes Leben passiert (gelle?), denen rufe ich zu ein "Helau und Alaf und überhaupt!": Euer Leben ist natürlich wichtiger als der Tod (wessen Tod auch immer).
Der Gast
Binweg
596 postsalso, wenn du dir doch so deinen eigenen Tod wünschst, warum hilfst du nicht nach.
Im Internet findet man jede Menge guter Tipps.
Nur, eines vergiss nicht, deine Probleme sind deshalb noch nicht gelöst, sie werden nur durch dich, deine eigene Arbeit an dir selber gelöst werden.
Deine Verbitterte Art, zu schreiben, sie bindet enorm viel Energie.
klar, er war deine große Liebe, stell dir vor, auch Volker war meine große Liebe.
Aber er hätte nciht gewollt, dass ich mich in Kummer und Sehnsucht nach ihm gräme, er hat mir sogar gesagt, er wolle mich glücklich sehen, ich solle mir wieder einen neuen Mann an meiner Seite suchen.
Ich denke, du verschwendest kostbare Lebenszeit und Energie, indem du hier jede Nacht deinen Frust ablädst, und bemäntelst es als Kummer und Sehnsucht nach deinem Liebsten, er kommt definitiv nicht mehr zurück.
Und, ob und was die Ärzte falsch gemacht haben, das, glaube ich, kann keine von uns hier beurteilen, auch du nicht.
Ich schicke Dir gottes Segen, dass du bald in ein ruhigeres Fahrwasser kommst.
Es gibt dafür auch Hilfe, das nennt sich Psychotherapie und Trauergruppen.
Damit Du ruhiger werden kannst, vielleicht auch so manche Nacht wieder schlafen kannst.
einen ganz lieben Gruß und nichts für ungut.... Du erbarmst mich...
lieber gast
wenn du das gefühl hast jemand hat fehler gemacht setzt doch deine energie da ein und versuche herauszufinden wie man solche fehler in zukunft vermeiden kann
kannst du da was tun??
aufklärung??
ich hatte auch noch eine rechnung mit der tanta von den ambulanten hospizien offen und ich habe gekämpft um eine aufklärung weil die in meinenaugen auch fehler gemacht hat und falsch in ihrem beruf ist
ich hab mir fest vorgenommen dieser person das handwerk zu legen man sieht sich immer 2x im leben und irgendwann kommt meine zeit
du weißt nicht wie es bei einem innen drin aussieht worte sind schnell geschrieben
auch ich wünsche mir manchmal meinem liebsten zu folgen aber was machen die kinder ohne mich
da hab ich eine verantwortung ihnen wurde schon der vater genommen soll ich sie auch im stich lassen
darf man so egoistisch sein??
wir wareb ein eingespieltes team jeder wußte schon bevor man was sagte was los ist
so was findet mann nicht mehr nein
aber wollen wir das denn
wir können keinen menschen ersetzten wie einen kaputten teller
ja und einen teil von uns stirbt mit wir können nur versuchen weiter zumachen egal wie nein besser
besser auf uns achtgeben anders mit menschen umgehen
jeder trauert anders und das muß man eben akzeptieren.
lieber gast wenn du keine verpflichtungen hast und keine verantwortung anderen gegenüber dann geh doch auf was wartes du???
ich wünsch dir alles gute und hoffe das es beim nächsten mal klappt
aber nimm keine unschuldigen menschen mit
liebe grüße anja
Wo ist denn der letzte Beitrag hin?
liebe Zerlina, offenbar gibt es auch hier wie in jedem Krankenhaus und jeder Arztpraxis Verluste unklärbarer Art. (Mir fehlt diese halbe Stunde meines Kopfes auch - ich erinnere sie, doch so ohne "Beleg" fehlt nicht nur der Eintrag, sondern auch die halbe Stunde meines Kopfes. - Mr. Admin: Aus meinem Bregen kann man nichts Schmackhaftes machen, aber das haben Sie nun gelernt.)