sYogi

282 posts
Donnerstag, 12. Februar 2015 - 22:39

Hallo zusammen,

nachdem unser "Info"-Thread ja schon zum zweitenmal dan Fallstricken der HTML Technik zum Pfer viel, starten wir nunmehr den dritten versuch :-) In der Hoffnung, dass es so informativ wie in der Vergangenheit bleibt.

Michael hat heute schon eine gute Einleitung formuliert, die zur Diskussion einlädt:

Der Vorteil dieses Forums im Gegensatz zu anderen ist, dass der Forumsbetreiber die Teilnehmer frei weg schreiben lässt, so lange die guten Sitten nicht verletzt werden. Dafür herzlichen Dank an das Geburtstagskind.

Der Nachteil: Die Gestaltung ist seit Inbetriebnahme unverändert.
Der Wunsch: eine Runderneuerung. Vielleicht ist noch ein Spender da.

Da sYogis Threat zum zweiten Mal erheblich viel Zuspruch erfahren hat und die TN unversehrt blieben, was aber nicht heißt, dass sie schon im Sinne der Medizin ?ok? sind, geht es nach kurzer Abstimmung heute Abend wieder weiter.

Der neue Threat: ?KoloRektal-Infos, Gedanken, Erfahrungen-Teil III?

Alle sind herzlich eingeladen, mitzumachen und mitzulesen.

sYogi berichtet regelmäßig von der Wiederherstellung seiner ursprünglichen Fitness. Dazu zählen nach der RV des Stomas noch mehr Bewegung und Yoga sowie das Fahrrad. Ein neues Hobby neben dem Bau von Fahrrädern ist der erste Anbauversuch von Brunnenkresse am Fenstersims.

Seine Gelassenheit verdankt er eindeutig der Spiritualität, die er als einen festen Bestandteil in den Alltag integriert hat und die ihm wertvolle Erfahrungen liefert. Sein Heilungsprozess schreitet überdurchschnittlich gut voran. Die adjuvante Therapie mit 5Fu und Oxaliplatin hat ihre Tücken und wird von ihm als notwendiges Übel akzeptiert.

Michael II sammelt Erkenntnisse aus aktuellen Studien der Bereiche Ernährung und Krebsforschung. In einer Datenbank erfasst er die persönlichen Erfahrungen von Krebspatienten sowie geeigneten Medien für Patienten. Außer dem Darmkrebs ist er mit seinem degenerierten sportgeschädigten Skelett beschäftigt, freut sich über die Tipps von sYogi und hängt für eine Selbsthilfeorganisation für Darmkrebskranke als Gesprächspartner an einer Quasselstrippe.

Peveau begleitet beide mit der Wissenschaft über die Glückshormone. Sie hat viel Leid hinter sich gelassen. Familie, Garten und Fußball sind ihr Lebenselexier.

Hier ergänze ich mal: Garten ist für Peveau ein Stück ZEN meint Glückshormone ...

++++

Zu unserem Sorgenkind:

Chicana hat es treffend formuliert. Der Darm ist ein Sensibelchen. Er muss ?erzogen? werden wie ein Kind. Und er braucht auch seine Ruhe. Im ersten Jahr nach der OP war 17:30 strikt die letzte Mahlzeit angesagt. Diesen Tipp bekam ich von der Stationsärztin. Nach dem Frühstück mit einer Tasse Kaffee, wanderte ich binnen 10 Minuten und in der Regel den ganzen Tag meine Ruhe. Jetzt schludere ich mehr und prompt setzen wieder Unregelmäßigkeiten bei den Stuhlgangzeiten ein. Mit der Konsistenz habe ich nur wenig Probleme. Aber die anteriore Rektumresektion lässt mich auch immer gleich nach der nächsten Toilette Umschau halten. Wenn es das nur ist, denke ich, lebe ich gerne weiter. Ich vermute, dass so mein Schnitt verläuft.

++++++

Im laufe des Wochenendes werde ich die Tipps der letzten Threads noch hier zusammenfassen - heute würde es zu spät. Komme gerade vom Yogastudio - war klasse. Und morgen früh steht wieder die Blutkontrolle an. Ich hoffe, mein "Sensibelchen" spielt morgen nochmal so gut mit wie heute... Gestern hatte ich nochmal einen harten Tag. Mitten beim Laufen unter Leuten meinte mein "Sensibelchen" mit sofortiger Wirkung steuernd in meinen Stoffwechsel eingreifen zu müssen. Da braucht es schon ein Stück innere Gelassenheit.

smiley

@Michael: danke für die Einleitung!

Euch allen alles Gute

sYogi

MICHAELII

287 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 00:08

Tja der Schnitt durch das Rektum konnte hier nicht abgebildet werden. Aber das obere Drittel fehlt bestimmt. Daher auch die relativ kurfristige Meldung zum sofortigen Vollzug, auch dann wenn die Konsistenz normal ist. Inwieweit die relativ kurzfristige Vorwarnzeit sich jemals verlängern lässt? Wer hat Erfahrung?

Übrigens:

Guilias Enders "Darm mit Charme" ist inzwischen ein Bestseller und ich empfehle jedem, sie auf youtube zu besuchen und ihr Buch zu beschaffen.

Nach der Lektüre von S.24ff hat Großmutters Fußschemel eine Renaissance erfahren. Passt wohl nicht zum übrigen Möbel, ist aber wirklich sehr praktisch. Im Frühjahr werde ich ihm zu neuem Glanz verhelfen. (Man sollte halt doch nicht immer alles gleich wegwerfen, selbst auf die Gefahr hin, dass man dann als "Messi" gilt. Waren unsere Vorfahren nicht auch Jäger und Sammler?laugh)

Michael

pevau

151 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 07:30

Guten morgen zusammen!

Erstmal "Danke" euch beiden für die durchaus zutreffende Beschreibung!

Apropos Garten: Die Saison ist eröffnet! Gestern 3 x Aussaaterde gekauft und die ersten Leckerchen vorbereitet: Erdbeerspinat (kenne ich bis jetzt auch nicht, ist aus der Kategorie "Historische Sämereien", bin mal gespannt), Kresse, Basilikum, Maikohlraben.

Jetzt kommt Woche für Woche neues dazu!

Freu mich schon!

Ranunkelzwiebeln sind eingebuddelt, die Schneeglöckchen blühen, die Krokusse sind raus und die ersten Tulpen zeigen sich!

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

Petra

sYogi

282 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 21:17

So, nun fange ich mal mit der Zusammenfassung an. Der erste Diskussionsthread war ja Diskussion Krebs und Therapien, CT, RT, OP, Alt. Der zweite entsprechend dem Namen dieses Threads.

Ernährung - Einkaufstipp von Michael:
Im Herbst gibt es im Angebot eine Menge Walnüsse. Habe gestern franzöische Walnüsseergattert mit einem sehr hohenOmega 3 -Gehalt. Da genügt eine Tagesration von rund 25 g, um den Bedarf für einen Tag zu decken. Außerdem leiste ich mit dem Verzehr einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit Ballststoffen uvm..

Ein Tag von mir: Mein aktuelles Frühstück im Winter: zwei Handvoll Vollkornflocken, 1 Apfelsine, 1 Banane, 1 Apfel, 1 Birne , etwas Ovomaltinepulver, ein paar wenige Rosinen, 1 Aprikose, 1 Dattel, 1 Feige und 5 Walnüsse (klein drücken, stossen) => alles zusammen in Schüssel, dann mit Orangensaft auffüllen bis alles gerade so bedeckt ist, dann 1 Nathurjoghurt drüber, umrühren, 30 bis 60 Minuten stehen lassen, dann guten Appetit :-)

Dann geht z.Bsp. folgendes wenn man nicht arbeitet:

Mittag: Lauchcremesuppe (Brokoli, Blumenkohl, etc ist auch gut)
Nachmittags: grüner Tee (guten japanischen z.Bsp.)
Heute Abend: Kartoffel, Rosenkohl, eine kleine Lende
Abends: Salbeitee (nach Zahnpflege: Putzen, Bürste, Seide)
Im Winter gibts auch Sauerkraut frsich auf den Bauerhöfen.

Grundsätzliches - es helfen

  1. Kreuzblütler (Rettich, Radiesschen, Kohl, Kresse,...)
    Beim Kochen gehen bestimmte Stoffe verloren, daher gekochten Kohl am besten mit einer Vorspeiche wie Radiesschen mit Kresse kobinieren. Tipp kam von einer Senung im NDR.
  2. Grüner Tee
  3. Beeren
  4. Eiweiss reiches Essen
  5. 'Gesunde' Fette
    Hier war ein Konsens, dass Fette von gesunden Tieren, z.Bsp. Butter aber auch Öle vor allem Olivenöl gut sind. Bei Ölen mit mehrfach ungesättigten Fetten gab es in den Thread keine Einigkeit.

Schlecht ist:

  1. Zucker, allem voran Glucose
  2. Evtl. nicht genügend erhitztes Rindfleisch aus europäischen Rinderzüchtigungen (<80 Grad) wegen möglicher Viren (Nachweis steht noch aus).
  3. Fleisch generell von ungesunden Tieren (behaupte ich einfach so ohne Nachweis)

Verhalten - Stomatagesrythmus: Stoma 15 Minuten ruhen, Frühstück, dann 30 Minuten ruhen (Diese Pause für Zahnpflege nutzen. Manchmal auch für die Sonnengrüsse) und dann Xeloda (FU-5 Tabletten), wieder 15 Minuten ruhen

Morgens und abends auf Zahnpflege achten. Und: jeweils die ersten Bissen besonders gut kauen, dann kommt der Apetit. Gilt natürlich ansonsten grundsätzlich.

Gleich folgt der nächste Teil.

Ihr dürft und sollt meckern wenn ihr das anders seht oder die Beiträge nerven !

sYogi

sYogi

282 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 21:19

Petra,

hört sich echt super an - Neid, würde ich auch gerne können/machen

smiley

sYogi

sYogi

282 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 21:20

Michael,

die Tipps aus dem Buch setze ich ebenfalls um. Sei jedem zur Nachahmung empfohlen!

sYogi

sYogi

282 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 21:26

Mein Hintergrund:

Das Thema Schalentiere beschäftigt mich seit der Diagnose Ende Aug 2014 (TEM) pT2NxMxG2V0L0R0 und am 20.10.2014 (TME) pT2nN1a(1v23)M0G2V0L0R0 Rectum 10-12 cm / 27cm entfernter Darm dann Ileostoma.

sYogi

282 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 21:48

Chemo: Kurz zu den bei mir empfohlenen Protokollen (III) zu adjuvanten Chemo

  1. XELOX: Oxaliplatin + 5-FU Tabletten , möglich mit und ohne Port, drei Wochen Zyklus: 1 Tag: Oxaliplatin + 5+fU, dann 14 Tage 5-FU
  2. FolFox: Oxaliplatin + 5-FU Infussion mit Folinsäure, immer Port, zwei Wochen Zyklus, Infusion dauert wohl 2 Tage.
  3. 5FU Tabletten

Ich persönlich liebe Yoga, laufen und radeln. Schon genervt vom Stoma wollte ich keinen zusätzlichen Port und habe mich für Xelox entschieden. Aber der Verzicht auf den Port führten zu vielen Diskussionen mit der Onkologie. Das Problem: die Infusion über die Venen kann riskant sein. Meine Erfahrungen waren jedoch, dass meine Entscheidung richtig war.

Diese Therapien haben das Ziel, sich schnell teilende Zellen zu zerstören, in der Hoffnung, dass sich die vom Körper benötigten Zellen besser erholen als die Krebszellen. In Studien meist in Größenordnung von 2.000 Patienten wurde eine Verbesserung der Prognose in mehreren Studien z.Bsp. Mosaik, nachgewiesen: Operation TME alleine ca 60% (jeweils Stadium III), TME + 5-FU ca. 70%, TME + 5-FU + Oxaliplatin ca 75%. Diese Werte sind jedoch sehr pauschal und je nach Studie unterschiedlich, daher meine Empfehlung sich auch die Gunderson Studie anzusehen, wo speziell auch auf IIIa eingegangen wird. Für mich klang das schon viel besser.

sYogi

sYogi

282 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 22:06

Stoma / hier Ileostoma

Da das Stoma mich störte, versuchte ich mich hierzu schlau zu machen.

Im Netz sind Links zu finden, am meisten zitiert ist das Stomaforum: https://www.stoma-forum.de/die-ruckverlegung/

Es wird deutlich, dass die Situationen des Einzelnen eine grosse Auswirkung auf Entscheidungen hat. Daher sind allgemeine Empfehlungen wie bei S3 kaum zu finden.

Wann kann man die Rückverlegung machen?

Studien hab ich so gut wie keine gefunden. Am meisten gab es Hinweise, dass aus chirurgischer Sicht die Wochen 2 bis 6 nach OP eher ungünstig sind. Statistisch gibts hier mehr Komplikationen. Mir wurde zunächst Woche 8 angeboten. Dies hatte mich sehr gefreut.

Rückverlegung und Chemo

Oft werden wie bei mir adjuvante Chemos empfohlen/durchgeführt. Diese sollten möglichst nicht später als Woche 4 nach OP beginnen. Hier gab es die Empfehlung Xelox und Rückverlegung nicht parallel durchzuführen. Xeloda alleine wäre evtl. möglich, wird aber auch nicht empfohlen. Jeweils Ergebnisse der wirklich guten onkologischen Beratung. Der Onkologe stimmte einer parallelen Rückverlegung in der Pause nach Zyklus 3 zu. Sofort fragte ich bei der Chirurgie nach. Und: Ich bekam einen OP Termin für den 14.1.15!!

Im Netz wurde vor allem auf zwei Punkte kritisch hingewiesen:

  1. Wundheilung ist beeinträchtigt (kann ich bestätigen: Schnittwunde heilte bei mir schlechter als früher)
  2. Immunsystem ist geschwächt, daher besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko (mag stimmen, aber Blutwerte sind bei mir ohne '+' und '-' und erkältet hatte ich mich bisher auch nicht.)

Hier noch einige persönliche Erfahrungen, zu Problemen bei meiner Lebensführung:

  1. Komische Klamotten beim Yoga (man kann fast nichts vernünftiges anziehen - hab ne Radhose missbraucht) - Wenn man sich viel bewegt empfehlen sich einteilige Stomas.
  2. Bei Radtouren reibt der Beutel die Haut auf, wenn man radtypische Kleidung anzieht.
  3. Beim Laufen gibt es durch den permanenten Zug auf Dauer Beeinträchtigungen
  4. U.a. bei Rückbeugen macht der Darm an der Stomastelle Probleme
  5. Bei längerem Training muss der Beutel unterwegs geleert werden. Dies ist nicht unproblematisch, man kann Hygieneprobleme letztlich nicht vermeiden. Speziell im Dunkeln ist es noch problematischer.
  6. Das häufige Entleeren führt dazu, dass immer mehr Rückstände wegen der Agressivität der Ausscheidung an der Hülle kleben bleiben. Morgens ist sie glatt, nachmittags rau. Das bedeutet meist, dass auch die Arbeits- oder Sportklamotten in Mitleidenschaft gezogen werden.
  7. Trainiert man in der Gruppe, nervt die Unterbrechung wegen einer plötzlich notwendigen Entleerung. Das ist schwer zu beeinflussen.
  8. Nachts kann man eigentlich nie durchschlafen, meist ist der Beutel nach spätestens 6 Stunden voll, auch mit Luft. Bekommt man das nicht mit, löst sich der Beutel.
  9. Sofern sich der Beutel löst, hat man noch mehr Probleme, vor allem unterwegs. Auf meine Erfahrungen diesbezüglich gehe ich lieber nicht ein :-) Ganz schlimm war es, als ich Feuchttücher eine längere Zeit benutzte (hatte ich so in der Klinik gelernt).
  10. Die Pflege kostet Zeit.

Das alles hört sich jetzt schlimmer an, als es war. Nur: mich hat es bewogen, die OP so schnell wie möglich zu machen. Es waren dann 12 Wochen nach OP, also eigentlich ein guter Termin. Das mir der Chemo war halt blöd. Blutwerte müssen natürlich passen, sonst geht es nicht.

Blutwerte ermittle ich wöchentlich.

Rückverlegung nach Chemo?

Nachteile sind:

  1. lange Pause für den Dickdarm
  2. Schliesmuskel wird lange nicht eingesetzt

Die Pause des Dickdarms hat ebenfals Auswirkungen auf den Stoffwechsel und das Immunsystem. Daher ist diese späte Rückverlegung m.E. auch nicht gut (siehe Buch "Darm mit Charm"). Daher wollte ich nicht warten.

Vorbereitung Rückverlegung

Bei mir wurde eine Röntgenunteruchung eine Woche vor OP durchgeführt. Weit umfangreichere Untersuchungen werden im Stomaforum empfohlen. Diese beziehen sich vor allem auf die Leistungsfähigkeit des Schliessmuskels und der Darmnähte / Darmfunktion. Hinweise, wann welche Untersuchungen durchgeführt werden, habe ich nicht gefunden.

Herausforderungen Rückverlegung

Ich las Berichte von Betroffenen, die nach einer Woche keine nennenwerten Probleme mehr hatten aber auch welche, die auch nach Jahren zu kämpfen hatten. Wir diskutieren das live.

Eines ist jedoch klar: Auch wenn es eine "einfache Operation" ist, beinhaltet sie jedoch alle Merkmale einer komplexen OP (zitiert von einem Chirurgen, hab den Link vergessen), Bauch wird geöffnet, komplexe Wunde, Darm wird angefasst,....

persönlicher Stomatipp

Bei der morgendlichen Reinigung keinesfalls Feuchttücher verwenden. Diese haben bei mir dazu geführt, dass die Stomabefestigungen immer unzuverlässiger wurden. Übertrage diese Erfahrungen aus dem anderen Thread mal nicht :-).

Eine weitere Beobachtung: das Stoma stört den Flüssigkeitshaushalt doch sehr (merkt man, wenn man lockeren Ausdauersport länger als 60 Minuten betreibt). Mein Trinkbedarf ist momentan eher bei 4 Litern als bei 2.

sYogi

(morgen ehts weiter - mal was angenehmeres als Thema: Sport und Achtsamkeit)

Chicana

413 posts
Freitag, 13. Februar 2015 - 22:23

zu Sport möchte ich auch ein wenig Mut machen.....bei mir sind es jetzt 5 Jahre her, seit der Rückverlegung und kenne das alles, das Suchen nach einem WC und die Tageseinteil nach der Verdauung richten. Mein Gott, was habe ich schon geflucht.

Aber vorallem wollte ich mich nicht von meinen Träumen verabschieden und habe mir nach einer 20 jährigen Pause wieder ein Skiausrüstung gekauft und war z.b. heute allein skifahren. Alle andere in meinem Alter kneifen, aber das lass ich mir nicht nehmen und hatte einen wunderschönen Tag an der Sonne. Es ist mir so was von egal, was andere denken.........mir tut es gut und das muss reichen.

Also nur Mut!

Lg. Chicana

sYogi

282 posts
Samstag, 14. Februar 2015 - 14:10

Hi Chicana,

recht hast Du!! Abfahrt oder Langlauf? Als Jugendlicher bin ich mal kleinere Rennen gefahren - da wohnte ich aber im Süden.

Sport - meine Empfehlung:

Mit Ileostoma und Xelox (Woche 4 nach grosser OP) konnte ich bis Woche 8 nach OP durch Spaziergänge und Gymnastik das Körpergefühl aufbauen. Spaziergänge ab Tag 10 nach OP zunächst 4km dann bis 15km; im Winter die Nebenwirkungen von Oxaliplatin ignorieren; nicht durch den Mund atmen. Das geht! Es ist eine psychologische Sache und nicht immer einfach.

Ab Woche 8 war Radtraining und Jogging wieder möglich.

Aber aufpassen: unbedingt mit Pulsmesser, bei mir waren die echten Werte deutlich höher als gefühlt! Und ich hatte immer ein gutes Gefühl.

Ohne Ileostoma und Oxaliplatin: Bei mir nach der Stomerückverlegung (Woche 12 nach grosser OP) habe ich ab Woche 4 nach OP (Rückverlegung) wieder mit dem Ausdauertraining angefangen. Es ist wie von Chicana dargestellt: Die Angst wegen dem Stuhlgang muss man ignorieren. Bei mir geht das in drei Tagen gut und an einem schlecht. Das ist halt doof aber besser als sich dieser Angst hingeben! Und durch die Bewegung bekommt man immer mehr ein besseres Gefühl für die Situation, anders gesagt: ist der Stuhlgang halbwegs fest, akzeptiert das vegetative System die Situation, meckert aber akzeptiert die Bewegung. Alles ist gut. Sonst, das meine ich mit Ausnahme, übernimmt das vegetative System die Kontrolle und man hat verloren. Das hat mit dem gesamten vegetativen System und nicht nur mit dem Schliesmuskel zu tun. Daher ist dies nicht einfach mit irgendwelchen Massnahmen zu korrigieren. Ich habe Loperamid mal geholt, aber noch nicht eingesetzt. Jetzt in Woche 5 (Woche 16 nach grosser OP) bin ich heute zum ersten mal wieder 10km gelaufen, natürlich langsam (6:23 min/km). Leistungssport geht nicht.

Es ist jetzt viel besser als vorher mit Oxaliplatin und Ileostoma, trotz der Stuhlgangprobleme!!

Yoga hingegen konnte ich ab Woche 3 nach Rückverlegungs OP wieder beginnen. Jetzt in Woche 5 gibt es fast keine Einschränkungen mehr.

Es scheint die Sonne und nach dem Lauf gehe ich mit dem Rad mal die Bauernhöfe abklappern und organisere alles für eine Blumenkohksuppe :-)

Für die, die schon Fasching feiern können - viel Spass und Helau!

Für alle anderen: raus in die Sonne wenn möglich und das Leben geniessen

sYogi

Chicana

413 posts
Samstag, 14. Februar 2015 - 14:32

Alpin und schwimmen ist mein Sport.....als Schweizerin vom Bodensee fast ein Muss. Ich weiss, wenn ich am Morgen Bewegung habe, kann ich um punkt 10 Uhr auf die Toilette und dann ist gut. Klar, wenn man so auf dem Lift sitzt, hört man schon in sich hinein, ist da was??? und ich denke, kann nicht sein und ich will auch nicht. Eine Ablenkung und es ist vergessen. Ich nehme zur Sicherheit am Morgen Bioflorin, soll gut sein für die Darmflora, ist aber eher eine seelisch Unterstützung, denn das Kopfkino spielt auch eine grosse Rolle.

Noch bin ich der Chef......kiss

Lg. Chicana

pevau

151 posts
Sonntag, 15. Februar 2015 - 10:32

@Michael!

Ich hab dir eine PN geschickt!

MICHAELII

287 posts
Sonntag, 15. Februar 2015 - 13:39
Gast
Sonntag, 15. Februar 2015 - 13:55

Zerstören und heilen mit Hitze

Eine bedrohliche Entwicklung: Metastasen in der Leber

Professor Thomas Vogl, Spezialist am Universitätsklinikum Frankfurt hat an dem von ihm geleiteten Institut für Interventionelle und Diagnostische Radiologie ein neues Verfahren entwickelt worden, das Patienten mit bösartigen Tochtergeschwülsten Hoffnung auf ein längeres Überleben macht.

http://www.fr-online.de/gesundheit/therapie-krebs-zerstoeren-und-heilen-mit-hitze,3242120,26587170.html

Michael

sYogi

282 posts
Sonntag, 15. Februar 2015 - 14:13

Hi Chicana,

hoffe Du hattest/hast ein tolles Skiwochenende - das Wetter spielt ja mit.

Ich hatte einen super tollen Jivamukti Workshop, spüre den ganzen Körper, und gestern einen Lauf und eine kleine Radtour. Also alles gut. Abends eine kleine Stoffwechselattacke, zeigte mir in meinem Körper gibts einen ganzen Chefverbund, nicht nur das bewusste 'ich' als Chef :) Das mit dem Lift ist nachvollziehbar, geht mit bei meinen Workshops auch so.

Jetzt geht es nochmal raus :-)

@Michael,

die OP Technik mit der Hitze liest sich gut. Gibts da einen Haken?

Ich glaube, die Erfahrungen der Schriftstellerin teilen wir alle, von guten Ärtzten bis hin zu allen möglichen Problemen.

Chemo: ich habe jetzt nach den 3 Infusionen ja 5 Wochen kein Oxaliplatin mehr genommen, aber bei schwierigen Umständen gibts noch immer ab und zu Nervenstörungen. Nicht tragisch, aber es ist schwer einzuschätzen, welche sonstigen Wirkungen da sind. Nerven melden sich ja so nicht bewusst.

sYogi

MICHAELII

287 posts
Sonntag, 15. Februar 2015 - 17:27

@sYogi

Kein Haken in Frankfurt. Vogl ist unter den Kollegen der Papst.

Mit Chemo allein ist bei Lebermetas kein Krieg zu gewinnen. Wen es interessiert, sh. hier Burda.

Habe sehr gute Ausführungen zu Nervenschmerzen gefunden.

Ich schicke sie dir per Mail.

Michael

MICHAELII

287 posts
Montag, 16. Februar 2015 - 17:52

Hallo Petra,

habe dir eine PN geschickt.

Gruß

Michael

pevau

151 posts
Dienstag, 17. Februar 2015 - 06:51

Guten morgen Michael!

PN erhalten und geantwortet!

Danke

Petra

Gast
Mittwoch, 18. Februar 2015 - 10:18

Lebermetastasen

Geht nicht - kann nicht - gibt´s nicht?crying

Geht - kann - gibt´swink

Auf der Suche nach geeigneten und effektiven Therapienangeboten bei Lebermetastasen bin ich schnell an meine Grenzen gestoßen. Viele Veröffentlichungen lassen die Aktualität vermissen und viele Darmzentren äußern sich zu ihrem Behandlungsspekturm nur auf ausdrückliche Nachfrage. Wer die Diagnose im Rahmen der Nachsorge erhält, dem fehlt trotz Beratung der Überblick.

Die Zeit drängt und obwohl einige große Kliniken bereit sind, sogar auf Online Fragen zu antworten, ist es sehr schwer den Überblick zu halten.

Bei meinem ersten Versuch, mir mehr Klarheit zu verschaffen, half mir die u.a. Webseite. Ich meine 28 Seiten, die sich lohnen einmal durchzulesen.

KREBS IN DER LEBER

28 Seiten, die sich lohnen

Leber, das Organ, die Erkrankung Risiken & Anzeichen

http://www.leberkrebstherapie.org/patients/krebs-in-der-leber

Leberteilentfernung/Chirurgische Resektion

Lebertransplantation

Lokal-ablative Verfahren

Transarterielle Chemoembolisation

Selektive Interne Radiotherapie/Radioembolisation

Externe Bestrahlungstherapie

Medikamentöse Tumortherapie/Chemotherapie

http://www.leberkrebstherapie.org/patients/leberkrebstherapien

Methode

Voraussetzungen

Durchführung

Nebenwirkungen

Erstattung

http://www.leberkrebstherapie.org/patients/sirt-therapie-patients

Behandlungszentrennachweis

http://www.leberkrebstherapie.org/sirt-zentren-2/sirt-zentren-2-deutschland

Fragen

http://www.leberkrebstherapie.org/haufige-fragen

Online Fragebogen

Checkliste

http://www.leberkrebstherapie.org/patients/sirt-sprechstunde

+++

Selbsthilfeorganisationen Leber

http://www.leberkrebstherapie.org/patients/selbsthilfe-deutschland

+++

Michael




MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 19. Februar 2015 - 08:38

Nach der Koloskopie ist vor der Koloskopie

Da hat der Arzt einen Polypen entfernt und bemerkt, man habe Mühe gehabt, danach die Blutung zu stillen. Im Kurzbericht an den Hausarztkollegen, liest sich der Vorgang weniger darmatisch. Hier liest man nur noch etwas von einer Sickerblutung. Und wie sah es eigentlich an der ?Baustelle vor und nach dem Eingriff aus?

Welcher Patient wird da nicht mißtrauisch?

Eine Rückfrage ergibt. Nein, die Bilder wolle man nicht herausgeben. Begründung: Es bestehe kein Rechtsanspruch. Der Patient verstehe die Bilder außerdem sowie nicht. Siolche Begründungen waren anno 1974 und wurden in der Beck-Rechtsinformation Arzt (dtv) S.134 zum Besten gegeben.

Abgesehen davon, dass diese Argumentation ist nicht nachvollziehbar ist, denn Koloskopieaufnahmen sind keine Röntgenbilder, sondern normale Fotos, gibt noch andere Fachleute, die man bei Bedarf beiziehen kann.

Wie aber ist es mit dem Rechtsanspruch im Jahre 2015 ?

Spätestens seit 2013 hat sich die Rechtslage geändert.

Ich gehe mal getrost davon aus, dass ein Arzt, der seine Unterlagen heutzutage nicht komplett herausrücken will, etwas zu verbergen hat.

Meine Erfahrung. Berichte werden heute in der Regel anstandslos visualisiert mit dem corpus delicti automatisch dem Patienten ausgehändigt. So etwas nennt man Vertrauensbildung und ist auch für eine lückenlose zeitgemäße Anamnese unnbdingbar.

http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/news/arzt-muss-krankenakte-komplett-aushaendigen-aid-1.3508473

Michael

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 19. Februar 2015 - 19:50

Wenn die Darmflora nicht mehr auf die Reihe kommt :

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?newsletter=2015_02_19/NL&id=56540

MICHAELII

287 posts
Freitag, 20. Februar 2015 - 19:07

Enorme Qualitätsunterschiede bei den Krankenhäusern und Wildwuchs bei spezialisierten Behandlungszentren verhindern nach Angaben der AOK eine flächendeckend gute Versorgung der Patienten.

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?newsletter=2015_02_20/NL&id=56558

Privatpatientenhaben es zZ.leichter. Der Verband der Privatkrankenkassen hat vor einiger Zeit eine Aktion gestartet und gibt in einem Verzeichnis die besonders qualifizierten Krankenhäuser auf seiner Webseite bekannt.

Michael

MICHAELII

287 posts
Freitag, 20. Februar 2015 - 19:35

Der Informationsaustausch der Betroffenen untereinander wie auch zwischen Patient und Therapeut kommt im medizinischen Alltag zu kurz. Ganz anders beim

17. Patienten-Arzt-Kongress 2015

http://www.biokrebs.de/kongress

Michael

pevau

151 posts
Samstag, 21. Februar 2015 - 07:04

Guten morgen zusammen!

Muskelkater! Oh,oh!

Wir haben gestern insgesamt 8 Stunden lang einen Hänger Rinderdung (Von Kühen, die im Sommer auf der Wiese leben) untergegraben. Hatten wir im Herbst bekommen und grob verteilt. Nun ist alles schön eingearbeitet! Dazu hat es ab Mittag fein vor sich hingenieselt

Aber: Stolz auf mich bin! Alles fertig!.

Das gibt im Sommer Leckerchen! Freu!

Und heute Abend Geburtstagsfeier mit hoffentlich viel Tanz.

Da werde ich wohl morgen auf allen vieren kriechen.

Aber macht nichts, ist ein gutes Gefühl.

Allen ein tolles Wochenende wünscht

Petra

pevau

151 posts
Samstag, 21. Februar 2015 - 07:17

Hab ich noch vergessen: Gestern den letzten Rosenkohl geerntet. Morgen gibt es Rosenkohl Auflauf!

Liebe Grüße

Petra

MICHAELII

287 posts
Samstag, 21. Februar 2015 - 09:25

Hallo Petra,

herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.

Tanzen ist gesund, Was Besseres ganz du nicht tun. Rosenkohl ist sehr gesund. Und wenn man ihn richtig zubereitet, dann schmeckt er auch. Auch bei mir hat die Gartensaison gestern begonnen. Viel Spaß beim Feiern.

Michael

pevau

151 posts
Samstag, 21. Februar 2015 - 09:33

Danke Michael!

Ist aber nicht mein Geburtstag. Ich bin erst nächste Woche dran. Ich "muss" heute nur feiern!

Mal schauen, wie ich heute mit meinem Muskelkater über die Tanzfläche eiere! Grins!

Petra

sYogi

282 posts
Sonntag, 22. Februar 2015 - 20:17

Hi,

was macht der Muskelkater? Irgendwie finde ich, dass es schön ist, nach einer solchen Anstrengung im Bett zu liegen und zu spüren, wie sich der Körper erholt.

Garten, Tanzen und Umgraben - super, erwarten Einladung zum Festessen :-)

Michael und ich sind aber auch nicht untätig und üben ebenfalls.
Bei mir in dieser Woche: zum ersten Mal wieder 10km Läufe um die 6:10 min/km und Radtour 47 km mit 23 kmh. Am Freitag ein Workshop, wo Yogaübungen mit Tanz verbunden wurden, anspruchs- und ausdrucksvoll. Ich war aber sehr holprig unterwegs.

Ich drücke uns die Daumen, dass wir weiterhin solch schöne Momente erleben dürfen!

Stoma-Rückverlegung / Chemo: Immer noch ohne Oxaliplatin, das lasse ich auch so (meint ich lasse es weg, auch wenn ich mit den Nebenwirkungen zurecht kommen kann, habe ich kein gutes Gefühl; Nervenschäden sind schwer einzuschätzen). Woche 6 nach Stoma-OP. Es geht weiter aufwärts, in kleinen Schritten. Arbeit und Trainingsprogramm waren ok. Ca. alle 4 Tage gibts mal stärkere Probleme mit dem Darm, sonst ist es ok aber noch lange nicht da, wo es mal war. Die Nebenwirkungen der Chemo werden mit der Anzahl an Zyklen stärker (aktuell Zyklus 5 Xeloda). Nach den bisherigen Erfahrungen bin ich eher gegen Folfox eingestellt. Xelox hatte für mich schon Vorteile.

Nachsorge: Ist auch nicht einfach zu organisieren. Termine für eine Sonographie deutlich im 2 bis 3 Monate Zeitraum im Voraus zu planen. Würdet ihr solche Termine über den Hausarzt oder die Onkologie organisieren? Das war bei mir irgendwie nicht auf Anhieb klar.

Ernährung: Es gibt weitere Tipps von Michael. Werden bald noch veröffentlicht. Ein Problem ist bei mir, dass die Chemo eine Umsetzung der Tipps nicht gerade unterstützt. Man muss halt dranbleiben.

Noch etwas: Meine Belohnung zur Halbzeit der Chemo ist angekommen - ein neues Rad! Habe mich sehr gefreut.

Euer

sYogi

Gast
Sonntag, 22. Februar 2015 - 21:40

Hallo,

Bewegung, Meditation, Leistung

also zwischen dem, was sYogi vollbringt und mir sind Welten. Es sollte keiner der "stillen Leser" meinen, dass ein "Normalsterblicher" da nur annähernd mithalten kann oder sollte. Bei so mancher Übung meldet sich spätetens am nächsten Tag meine kaputte LWS. Spätestens nach dem Frühstück erbarmt sich ein Mitglied der Familie und "schmiert" mit der berühmten Salbe.

Aber allein die einfachen Übungen mit Atemkontrolle und meditativen Momente, die ich auch sonst verstärkt während meiner Arbeit einfließen lasse, tun sehr gut und fördern mein Wohlbefinden, das angesichts der wechselhaften Witterungseinflüsse schon besser war. Herzlichen Dank sYogi! Die "Hausaufgaben" erledige gerne pünktlich und ich bewerte auch den von dir beigefügten Checkup mit den selbst vergebenen LeistungsNote 1-6. Du kannst sicher sein, dass sie sehr präzise sind. Gelernt ist gelernt. Sollte es ein Medium geben, das uns lenkt und beobachtet, so erkennt es sicher unseren Leistungswillen an und gibt uns noch ein bisschen Zeit, jetzt wo wir unser Erschaffenes noch etwas genießen wollen.

Nachsorge

Wer bei mir hier im Forum nachforscht, stellt fest, dass mein erstes Augenmerk der Nachsorge galt. Entlassen aus dem Krankenhaus, erfuhr ich vom zertifizierten Darmzentrum, dass die Nachsorge in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten stattfindet. Diesem Ansinnen konnte ich nicht folgen und ich wurde auch fündig. Mein Prinzip, alle Dienstleistungen (außer OP) an einem Ort von kompetenten Vertretern der weiß("s")en Zunft im Notfall rund um die Uhr ohne Wartezeit und im Rahmen der Nachsorge in Wochenfrist, wenn gewollt an einem Tag, habe ich realisieren können. Hier steht der Patient wirklich im Mittelpunkt und nicht nur auf dem Papier.

Lieber s.Yogi, du warst wahrscheinlich auch Kunde (Patient) an einem solchen zertifizerten (Kreis-)Darmzentrum wie ich es war. Einmal mit dem Patientenmanagement gesprochen, weisst du mehr. Ich kann dir nur empfehlen: Erkundige dich bei den benachbarten zertifizierten Darmzentren, ob es nicht die Dienstleistungen, koordiniert vom dortigen Patientenmanagement, aus einer Hand gibt.

Tipps und Rückmeldungen

Die Rückmeldungen schätze ich eher dürftig ein. Ich weiß nicht, ob ich so weitermachen soll. Über Studienergebnisse zu berichten , die stets groß in der Fachpresse erwähnt werden, werde ich in Zukunft kein Wörtein mehr verlieren. Sie werden zwar in meiner erstellten Datenbank unter "Forschung" für meine "Lebzeit" verewigt, sie sind aber in der Regel noch zu weit entfernt vom Patienten und schüren eigentlich nur Hoffnungen, von den nicht klar ist, ob sie in absehbarer Zeit noch zum Tragen kommen.

Einen schönen Sonntagabend auch an alle "stille Mitleser".

Michael

pevau

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Montag, 23. Februar 2015 - 08:37

Guten morgen zusammen!

Den Muskelkater habe ich Samstag Abend weggetanzt! Der hatte keine Chance!

Und ja, syogi: Auch wenn abends alles weh tut - es ist ein schönes Gefühl! Wenn ich natürlich deineLeistungen lese - einen km in 6 Minuten - da wäre ich meilenweit von entfernt (aber auch schon vor meiner Erkrankung)!

Es ist schade, dass man hier keine Bilder einstellen kann, sonst könntet ihr im Sommer mal mein kleines Paradies sehen!

Ich glaube auch, das jeder Mensch eine Rückzugsecke für sich braucht! Bei mir ist es halt mein Garten!

Zur Nachsorge: Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich das große Glück hatte, alles vor Ort zu haben. Und die Kommunikation der Ärzte untereinander war hervorragend! Die Termine fanden immer direhintereinander an einem Tag statt. Blutabnahme, Ultraschall, CT, anschließend das Gespräch. Darmspiegelung natürlich gesondert.

Es ging immer alles auf dem "kurzen Dienstweg".

Und wie gesagt: Kein zertifiziertes Darmzentrum!

Bei mir wurde der erste "Große Check Up" nach einem Jahr gemacht. Da haben wir dann auch grob den nächsten Termin besprochen. Und ca. 4 Wochen später bekam ich einen Anruf mit den Einzelheiten.

Hat immer super geklappt.

Ich bin ja jetzt raus aus der Nachsorge! Gott sei dank! Meine erste OP ist ja nun über 6 Jahre her!

Ich denke mal, meine Hausärztin und ich werden das jetzt auch gut hinkriegen. Eigentlich wäre dieser letzte Check Up schon nicht mehr nötig gewesen.

Aber meine Ärzte konnten ja selbst kaum glauben, dass alles okay ist!

Ist es aber!

Michael, ich kann mir noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, wieviel Arbeit du in die Recherche dieser ganzen Artikel und Links reingesteckt hast. Ich finde das bewundernswert! Aber es ist ja nun auch leider so: Das was heute als das Non plus Ultra in der Krebsbehandlung angepriesen wird, kann morgen schon wieder total out sein. Ich denke mal, Kreuz sollte mehr auf sein Bauchgefühl hören und instinktiver leben. Das haben wir alle verlernt.

Ganz liebe Grüße an euch alle und eine tolle Woche

wünscht

Petra

sYogi

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Dienstag, 24. Februar 2015 - 22:07

ok, ich sehe das mit der Terminorganisation bei Ärtzten ist sehr unterschiedlich.

@Michael: mach weiter mit den Recherchen. Das mit dem Feedback ist nicht so enfach und braucht Zeit - zumal es für viele erstmal nicht einfach ist, dies umzusetzen.

Verhalten: das mit dem Laufen und radeln schreibe ich, um Sportler, die auch in eine soche Situation kommen, etwas aufzumuntern. Ich hatte mich auch gefreut, als ich in einem anderen Forum gelesen hatte, das ein Kollege 75 km mit dem Rad trotz Chemo schaffte. Das muntert evtl./hoffentlich auf. Klar ist es in Realität schon schwerer als es sich hier liest. Aber wir geben nicht auf und sind jeden Tag neu dankbar, für den Garten und die Pflanzen, die dort wachsen, den Spaziergang oder den Lauf :-)

Alles Gute bis morgen

sYogi

MICHAELII

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Donnerstag, 26. Februar 2015 - 18:43

. 26. Februar 2015

Emulgatoren können Darmflora verändern

Die Lebensmittel-Industrie macht mit Emulgatoren Produkte cremiger, haltbarer und stabilisiert ihre Form. Was schon lange vermutet wird, fanden Forscher fanden nun heraus: , Die Zusatzstoffe können auch zu chronischen Darmentzündungen und zu dem Metabolischen Syndrom beitragen. Im Blickfeld stehen die Emulgatoren Polysorbat 80 und Carboxymethylcellulose. Sie können Darmentzündungen fördern.

Michael

MICHAELII

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Freitag, 27. Februar 2015 - 09:46
E433 und E466

zum Beitrag vom 26.02.2015

Polysorbat 80 ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der NummerE433 ausgewiesen und wird z.B. verwendet ineingelegten Lebensmitteln und in Eiscreme.

Carboxymethylcellulose ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 466 zugelassen. Es verbessert die Konsistenz bei vielen Lebensmitteln z.B. im Speiseeis, in Mayonnaisen, Saucen, Fruchtmassen, Gelee, verzögert bei Backwaren die Stärkeretrogradation, erhöht bei Trockenprodukten die Stabilität und verbessert die Rehydratisierbarkeit.

Michael

sYogi

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Freitag, 27. Februar 2015 - 10:06

Hi Michael,

Ernährung: wenn wir alles zusammennehmen sind wir wirklich wieder auf dem Weg zurück zur Natur, selbst kochen. Während der Arbeit bekomme ich das morgens gut hin, aber mit der Chemo schaffe ich es tagsüber und abends nicht oder nur kaum. Das muss ich noch irgendwie in den Griff bekommen. Andererseits ist die Chemo ja bald vorbei, Zyklus 5 ist ja fast vorbei :-) Das nervt alles.

Gestern gab es einen spannenden Bericht im Fernsehen. Fasten unterstützt schwere Chemobehandlungen und mindert Nebenwirkungen. Experiment: zwei Gruppen Mäuse, eine ißt normal, die andere fastet. Dann wird eine hochdosierte Chemo verabreicht. Die Gruppe Mäuse, die normal gegessen haben, verstarb komplett, die anderen überlebten. Dann wurde eine klinische Studio mit dem Ziel nachzuweisen, dass Fasten nicht schadet, gestartet. Dort berichtete eine Patienten ebenfalls von sehr guten Ergebnissen. Forscher analysierten, was in den Körperzellen passiert. Gesunde Zellen bekommen die 'Notsituation' mit und ändern ihr gengesteuertes Verhalten. Dabei schützen sie sich vor Umweltfaktoren. Dies ist bei Krebszellen nicht der Fall.

Bei Protokollen wie Xeloda/Xelox/Folfox ist so eine Strategie schwierig. Aber noch mehr auf Ernährung zu achten, ist wohl ein Kernthema.

Verhalten: auch in KW7 nach Stoma RV mache ich mit meinem Programm weiter. Durchfälle gab es nur eine Nacht, am Tag darauf war ich dann auch etwas fertig. Ansonsten bekam ich die Balance Stuhlgänge und Bewegung halbwegs gut hin. Die Arbeitszeit leidet unter diesen Rahmenbedingungen (Chemo, Darm). Ich liege derzeit bei 80%. Sinnvolle Vorschläge zum Thema 'Krankschreiben' gibts für so eine Situation nicht. Also bleiben hier nur Einzelfalllösungen. Ich verzichte wegen dem Aufwand bisher auf Krankentagegeld und arbeite mit flexiblen Zeiten. Das setzt natürlich entsprechende Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber voraus, was bestimmt auch nicht überall geht.

Euch allen alles Gute

sYogi

(heute ist ein YIN/YANG Yoga Workshop - wieder die Hoffnung, daß der Darm mitspielt)

Gast
Freitag, 27. Februar 2015 - 12:58

Hi Michael,

Ernährung zurück zur Natur

Gerade konnte man sich bei der SWR Sendung "Der Bäckerberater" überzeugen, dass es auch ohne die vielen Es möglich ist einwandfreie Backwaren herzustellen. Bei uns wird auch seit der russischen Studie im Winter Eis konsumiert. Wir werden darauf achten und ggfs. wieder selbst herstellen.

Die Nahrungsmittelversorgung und - zubereitung hat in unseren Breiten einen relativ niedrigen Stellenwert (siehe Bericht über die Schulmahlzeiten und die Bildungsplaninhalte). Da ändern auch die Kochshows im FS nichts.

Wohl dem, der es fertig bringt, sich weitgehend von den industriellen Produkten zu verabschieden.

, selbst kochen. Während der Arbeit bekomme ich das morgens gut hin, aber mit der Chemo schaffe ich es tagsüber und abends nicht oder nur kaum. Das muss ich noch irgendwie in den Griff bekommen. Andererseits ist die Chemo ja bald vorbei, Zyklus 5 ist ja fast vorbei :-) Das nervt alles.

Fasten schadet nur dann nicht, wenn das Gewicht vor dem Fasten gehalten werden konnte und nicht zu lange angesetzt wird. Entscheidend ist und bleibt, die angeknaxte Abwehr durch gezielte Aufnahme von geeigneten Pflanzenstoffen, wie schon beschrieben, zu unterstützen. Krebs ist eine Krankheit, die zehrt und wer fastet, sollte dies nur begleitet von einem Ganzheitsmediziner probieren.

Richtig ist, dass bei Protokollen wie Xeloda/Xelox/Folfox so eine Strategie sehr schwierig ist und es geht kaum darum, mehr zu essen, sondern gegen die möglichen Nebenwirkungen etwas im Angebot zu haben. Biokrebs.de hat da Vorschläge zu machen.

Die Arbeitszeitsollte sich streng nach dem Befinden richten. das ist leider gesagt als getan. Die einzig praktikable Lösung bietet wohl der öffentliche Dienst. Entscheidend ist nicht nur, dass der Darm mitmacht, sondern auch die Pumpe keinen Schaden erleidet. Meistens stellt man oft erst dann den Schaden fest, wenn es zu spät ist.

Michael

MICHAELII

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Samstag, 28. Februar 2015 - 09:14

Blut im Stuhl, Abgeschlagenheit, Durchfall, Verstopfung im Wechsel.

Der Verdacht, dass sich hinter diesen Symptomen eine Darm-Krebserkrankung verbergen kann, liegt nahe. Stellt sich dann heraus, dass die Sorge unbegründet war, wiegen sich viele Menschen dann in falscher Sicherheit, denn eine Entwarnung garantiert keine Krebsfreiheit in Zukunft, so eine Studie. Andere fühlen sich nicht ernst genommen und konsultieren bei beunruhigenden Symptomen ihren Arzt nicht mehr. Im Fall einer tatsächlichen Krebserkrankung kann sich in beiden Fällen die Prognose durch verlorene Zeit erheblich verschlechtern.

Auch nach einer guten Botschaft sollten Patienten wachsam bleiben, verdächtige Symptome ernst nehmen und abklären lassen. Oft liegt es an den Ärzten, wie sich ihre Patienten verhalten. Widmen sie den Ratsuchenden mehr Aufmerksamkeit, weisen sie auf die Möglichkeit einer späteren Krebserkrankung hin und empfehlen konkret eine Wiedervorstellung in bestimmten Intervallen, dann gewinnen die Patienten mehr Vertrauen. Angesicht der Zunahme der Krebserkrankungen, ist dies absolut notwendig. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts müssen 51 Prozent der Männer und 43 Prozent aller Frauen damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an Krebs zu erkranken.

Quelle: Cristina Renzi,: Over-reassurance and undersupport after a ?false alarm?: a systematic review of the impact on subsequent cancer symptom attribution and help seeking, BMJ Open 2015;5:e007002 doi:10.1136/bmjopen-2014-007002

Michael

MICHAELII

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Samstag, 28. Februar 2015 - 11:43

DGIM Initiative:

Überversorgung vermeiden

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat die Task Force "Unnötige Leistungen" gegründet. Vorbild ist die US-amerikanische Ärzte-Initiative "Choosing wisely". Sie veröffentlicht seit 2012 Listen mit ärztlichen Leistungen, die sich als wirkungslos oder sogar schädlich erwiesen haben. Eine ähnliche Liste gaben Schweizer Internisten im Mai 2014 heraus. Nun soll es auch in Deutschland vergleichbare Initiativen geben, um Überbehandlung zu vermeiden und damit auch Kosten zu senken, so die DGIM.

Der DGIM-Vorsitzende Professor Dr. Michael Hallek aus Köln:

"Viele medizinische Eingriffe bedeuten auch eine Belastung für den Patienten. Als Ärzte ist es nicht nur unsere Pflicht zu behandeln, sondern auch Behandlungen zu unterlassen, wenn sie dem Patienten nichts nützen oder ihm sogar schaden könnten."

Bei vielen Leistungen handele es sich um lang etablierte Methoden, die nicht mehr dem heutigen Kenntnisstand entsprechen. Nicht immer arbeiteten Ärzte nach dem neuesten Stand der Erkenntnis, sondern würden Methoden nutzen, die sie aus eigener Erfahrung kennen. Problematisch sei, dass das Gesundheitssystem zuweilen falsche ökonomische Anreize setze.

Für das Gespräch mit dem Patienten etwa oder das bewusste Unterlassen von Behandlungen bekomme ein Arzt wenig erstattet.

"Das Gespräch mit dem Patienten ist eine wichtige ärztliche Tätigkeit, die künftig besser honoriert werden muss, auch wenn der Arzt anschließend keine weitere Untersuchung anordnet oder kein Medikament verschreibt", so der Arzt.
Die DGIM arbeitet derzeit an eigenen Empfehlungen. Sie will ?ein Bewusstsein dafür schaffen, dass ein Zuviel an medizinischer Fürsorge ähnlichen Schaden anrichten kann, wie das Unterlassen einer nötigen Leistung.

sYogi

282 posts
Samstag, 28. Februar 2015 - 15:21

Da ist was dran. Eine ganzheitliche Sicht und die Arbeit die damit verbunden ist, wird nicht honoriert. In Magdeburg gibt es eine Einheit, die sich um 'ungelöste Fälle' kümmert (ZUK) - dort ist auch die rede davon, dass es 'Kümmerer ' geben muß. Aber auch auf fehlerhafte kommerzielle Anreize wird hingewiesen.

sYogi

MICHAELII

287 posts
Samstag, 28. Februar 2015 - 23:01

Neue Chemotherapie für Darmkrebs-Patienten, die Metastasen in der Leber haben

Zwei neue Tumor-Hemmer helfen den Patienten

http://www.bild.de/themen/specials/darmkrebs/gesundheit-nachrichten-news-fotos-videos-15883412.bild.html

sYogi

282 posts
Sonntag, 1. März 2015 - 10:06

@Michael,

"Mit einer neuen Chemotherapie"

hast Du gelesen welche neue Therapie gemeint ist?

"Die Medikamente Afliberzept und Regorafenib blockieren die Bildung neuer Tumor­gefäße."

kannten wir schon, oder? Und sie schneiden nicht wirklich gut ab....

Es regnet, überlege was ich heute mache. Das Rad meiner Tochter reparieren? Sie kommt mich morgen besuchen :-) Erstmal Tabletten :-( Morgen ist Zyklus 5 fertig.

sYogi

MICHAELII

287 posts
Montag, 2. März 2015 - 21:13

Hallo sYogi,

BILD bezieht sich auf die Leber - und das ganz aktuell.

Im Gespräch mit Patienten heute war ich erstaunt, dass niemand wusste:

Mediziner sprechen von Heilung einer Krebserkrankung, wenn in den ersten fünf Jahren nach der Behandlung kein Rückfall (Rezidiv) auftritt.

Michael

sYogi

282 posts
Montag, 2. März 2015 - 21:51

ja, schon. Aber ich hab im Bild-Bericht keine neue Infos gefunden, oder hab ich da was übersehen?

Das mit den 5 Jahren war mir auch nicht klar. Mir ist schon bekannt, dass in den Studien diese 5 Jahre als Maßstab verwendet werden.

Mir wurde schon nach der OP gesagt, ich gälte als geheilt :-)

sYogi

MICHAELII

287 posts
Montag, 2. März 2015 - 23:20

@sYogi

die obige Feststellung dürfte seriös sein .

Quelle:

http://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/operation-bei-krebs.html

Autorin:Katrin von Kieseritzky (M.A. Linguistik, Medizinjournalistin)

Afgis- und Honcode-Siegel vorhanden

Mitteilung aktualisiert am: 02.03.2015 16:54

Viele Grüße

Michael

MICHAELII

287 posts
Dienstag, 3. März 2015 - 19:08
DarmspiegelungWenn ein Arzt bei einer Darm-Spiegelung nicht den gesamten Darm einsehen kann, muss die Untersuchung unbedingt bald wiederholt werden. Dies hat eine US-amerikanische Studie gezeigt. Die Untersuchung hat ergeben, dass bei Patienten, bei denen eine Darmspiegelung innerhalb eines Jahres wiederholt wurde, da die Sicht beim ersten Mal zu schlecht war, ebenso viele große Polypen in der Darmwand gefunden wurden wie bei Patienten, die zum ersten Mal zur Darmspiegelung kamen.

Der Arzt muss informieren, ob die Untersuchung vollständig war. Seine Anwesiungen für die Maßnhamen vor der Untersuchung sollten genau befolgt werden.

Die meisten Ärzte empfehlen, die vor der Spiegelung verordneten Abführmittel in zwei Schritten einzunehmen.

03.03.2015 l PZ

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 00:18
Tabu - warum nur?

Für die Studie "Darmkrebsvorsorge 2015" wurden vom Marktforschungsunternehmen Toluna im Auftrag von PENTAX Medical 1.000 Erwachsene ab 18 Jahren online befragt.

41 Prozent sprechen nicht über das Thema Darmkrebs.

48 Prozent schätzen ihr Wissen als schlecht ein.

Vier von zehn genieren sich, über das Thema zu reden.

Jeder Vierte spricht mit eng vertrauten Menschen über die Krankheit bzw. deren Vorsorge.

43 Prozent reden mit ihrem Arzt darüber. Weitere 28 Prozent tun dies nur, wenn der Mediziner sie direkt anspricht.

Fünf Prozent wollen über Darmkrebs oder Darmkrebsvorsorge gar nichts wissen.

http://www.presseportal.de/pm/113986/2961401/patienten-studie-darmkrebs-ist-oft-tabuthema

pevau

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Mittwoch, 4. März 2015 - 06:40

Guten morgen zusammen!

Ist es nicht immer so, dass man sich erst mit einer Krankheit beschäftigt, wenn sie einen selbst, einen Angehörigen oder guten Freund betrifft?

Auch ich habe mich früher nicht mit Darmkrebs,Amputationen, Diabetes, Herzinfarkt, Epilepsie oder Hirnschäden nach Reanimation beschäftigt. Demenz habe ich noch vergessen.

Hui, ganz schön lange Liste!

Mittlerweile habe ich mir mehr als ein Basiswissen darüber angelesen und leider ja auch selbst erlebt bzw. bei Menschen, die mir sehr nahestehen, miterlebt.

Ich glaube, das ist auch so eine Art natürlicher Schutzmechanismus. Wenn man immer darüber nachdenken würde, was alles passieren könnte - Ich glaube, das hielte niemand aus.

So, nun zu den neuesten Garten News:

Gestern und vorgestern habe ich 100 Hornveilchen, 20 vorgetriebene Hyazinthen und 25 vorgetriebene gefüllte Osterglocken gesetzt.

Ausgesät habe ich: Gurken, Zucchinis, Paprika und Salat.

Die Zwiebeln sind drin und die ersten Radieschen sind im Freiland.

Heute morgen gibts zum Frühstück selbstgebackenen Buttermilchstuten mit dem ersten Schnittlauch! Freu!

Einen schönen Tag wünscht

Petra

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 09:22

Hallo Petra,

am Freitag fahre ich in Sachen Darmkrebs zu einem Kollogium nach Ffm. Da werden wir uns mal mit der Frage beschäftigen. Auf der einen Seite wird so viel über Krankheiten, Studien, Therapiemöglichkeiten usw. geschrieben, eine ganze Industrie lebt sehr gut davon und auf der anderen Seite schieben sehr viele Menschen den worst case von sich weg.

In deinem Garten ist mächtig was los. Ich bin davon überzeugt, dass bei dir hier die Glückshormone reichlich produziert werden. Fantastisch.

Michael

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 09:34
Richtige Ernährung, Sport und S3 Leitlinie punktenDer international führende Krebsforscher und Molekularmediziner Prof. Dr. Richard Beliveau und seine Kollege Dr. Denis Gingras aus Montrealkommen zu dem revolutionären Ergebnis, dass der Verzehr bestimmter Lebensmittel ein Schlüsselfaktor zur Reduzierung des Krebsrisikos ist und das Wachstum von Mikrotumoren stoppen kann. In ihrem Buch beschreiben sie, wie man das Immunsystem durch die Wahl der richtigen Ernährung stärken kann.

In ihren Strategien zur Prävention von Darmkrebs stellt die Stiftung LebensBlicke die Bedeutung der Risikoreduktion durch Sport heraus. Professor Matthias Ebert aus Mannheim zitierte eine Studie, nach der sich die Rückfallrate halbieren lasse durch eine Stunde Laufen sechsmal pro Woche.

Von ASS sollen jene 17 Prozent der Patienten mit einer PIK3CA-Mutation im Tumor profitieren. In der Subgruppe mit diesem Biomarker war das Rezidivrisiko bei Studienteilnehmern, die mindestens ein Jahr lang mindestens 85 mg täglich eingenommen hatten, um das Fünffache geringer als in der Gruppe ohne ASS.

Die in der S3-Leitlinie der Deutschen Krebsgesellschaft für die ersten fünf Jahre genau festgelegte Nachsorge ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Prävention. Professor Jürgen Riemann, Vorsitzender der Stiftung LebensBlicke, stellte fest, dass das kolorektale Karzinom bisher die einzige Tumorentität sei, die den Nachweis erbracht habe, dass die Mortalität durch S3 verringert werde.

pevau

151 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 10:51

Michael, was mich mal interessieren würde: MUSS es das Laufen sein? Laufen war noch nie meins! Und da durch die Bestrahlung meine Muskulatur nicht die beste ist, fällt es mir sehr schwer! Dazu kommen ja meine Gleichgewichtsstörungen. Da muss nur ein Stein im Weg liegen . . . Ich hab's versucht, über das Ergebnis sprechen wir besser nicht!

Bei meiner Gartenarbeit wird ja auch die gesamte Muskulatur beansprucht.

Liebe Grüße

Petra

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 11:26

Hallo Petra,

also das habe ich mich auch gefragt. SYogi fährt extrem Rad und läuft Marathon. Hat einen Ca, obwohl sein Bauchumfang sicherlich unter 90 ist. ...

Du produzierst jede Menge Glückshormone, fühlst dich pudelwohl in deinem Garten, in der Familie, im Freundeskreis und hattest auch Ca.

Bis kurz vor meinem beruflichen Endpurt war ich mindestens einmal in der Woche sehr aktiv im Wasser, wanderte sehr ausgedehnt und radelte mehrmals in der Woche im Revier und habe auch Ca.

Was ich mir angelesen habe:

Bewegung- egal welche- genügt. Und wenn ich so manchen auf den Landwirtschaftswegen neben der Bundesstraße joggen sehe, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass dies gesund sein, auch nicht auf holprigen Waldwegen, vor allem, wenn die Lauftechnik noch nicht einmal beherrscht wird.(Künstliche Knie- und Hüftgelenke usw. lassen grüßen)

Alles mit Maß und Ziel, alles mit viel Freude- sonst lieber nicht- das gilt für die Bewegung und das gilt für das Essen.

Liebe Petra, aus medizinischer Sicht gesehen, bist du geheilt. Was ich von dir gelesen habe, lässt mich vermuten, dass du einen vollkommen gesunden Menschenverstand hast, richtig und gesund lebst und ich drücke dir wahrhaftig die Daumen, dass sich daran nichts ändert.

Liebe Grüße

Michael