sYogi

282 posts
Donnerstag, 12. Februar 2015 - 22:39

Hallo zusammen,

nachdem unser "Info"-Thread ja schon zum zweitenmal dan Fallstricken der HTML Technik zum Pfer viel, starten wir nunmehr den dritten versuch :-) In der Hoffnung, dass es so informativ wie in der Vergangenheit bleibt.

Michael hat heute schon eine gute Einleitung formuliert, die zur Diskussion einlädt:

Der Vorteil dieses Forums im Gegensatz zu anderen ist, dass der Forumsbetreiber die Teilnehmer frei weg schreiben lässt, so lange die guten Sitten nicht verletzt werden. Dafür herzlichen Dank an das Geburtstagskind.

Der Nachteil: Die Gestaltung ist seit Inbetriebnahme unverändert.
Der Wunsch: eine Runderneuerung. Vielleicht ist noch ein Spender da.

Da sYogis Threat zum zweiten Mal erheblich viel Zuspruch erfahren hat und die TN unversehrt blieben, was aber nicht heißt, dass sie schon im Sinne der Medizin ?ok? sind, geht es nach kurzer Abstimmung heute Abend wieder weiter.

Der neue Threat: ?KoloRektal-Infos, Gedanken, Erfahrungen-Teil III?

Alle sind herzlich eingeladen, mitzumachen und mitzulesen.

sYogi berichtet regelmäßig von der Wiederherstellung seiner ursprünglichen Fitness. Dazu zählen nach der RV des Stomas noch mehr Bewegung und Yoga sowie das Fahrrad. Ein neues Hobby neben dem Bau von Fahrrädern ist der erste Anbauversuch von Brunnenkresse am Fenstersims.

Seine Gelassenheit verdankt er eindeutig der Spiritualität, die er als einen festen Bestandteil in den Alltag integriert hat und die ihm wertvolle Erfahrungen liefert. Sein Heilungsprozess schreitet überdurchschnittlich gut voran. Die adjuvante Therapie mit 5Fu und Oxaliplatin hat ihre Tücken und wird von ihm als notwendiges Übel akzeptiert.

Michael II sammelt Erkenntnisse aus aktuellen Studien der Bereiche Ernährung und Krebsforschung. In einer Datenbank erfasst er die persönlichen Erfahrungen von Krebspatienten sowie geeigneten Medien für Patienten. Außer dem Darmkrebs ist er mit seinem degenerierten sportgeschädigten Skelett beschäftigt, freut sich über die Tipps von sYogi und hängt für eine Selbsthilfeorganisation für Darmkrebskranke als Gesprächspartner an einer Quasselstrippe.

Peveau begleitet beide mit der Wissenschaft über die Glückshormone. Sie hat viel Leid hinter sich gelassen. Familie, Garten und Fußball sind ihr Lebenselexier.

Hier ergänze ich mal: Garten ist für Peveau ein Stück ZEN meint Glückshormone ...

++++

Zu unserem Sorgenkind:

Chicana hat es treffend formuliert. Der Darm ist ein Sensibelchen. Er muss ?erzogen? werden wie ein Kind. Und er braucht auch seine Ruhe. Im ersten Jahr nach der OP war 17:30 strikt die letzte Mahlzeit angesagt. Diesen Tipp bekam ich von der Stationsärztin. Nach dem Frühstück mit einer Tasse Kaffee, wanderte ich binnen 10 Minuten und in der Regel den ganzen Tag meine Ruhe. Jetzt schludere ich mehr und prompt setzen wieder Unregelmäßigkeiten bei den Stuhlgangzeiten ein. Mit der Konsistenz habe ich nur wenig Probleme. Aber die anteriore Rektumresektion lässt mich auch immer gleich nach der nächsten Toilette Umschau halten. Wenn es das nur ist, denke ich, lebe ich gerne weiter. Ich vermute, dass so mein Schnitt verläuft.

++++++

Im laufe des Wochenendes werde ich die Tipps der letzten Threads noch hier zusammenfassen - heute würde es zu spät. Komme gerade vom Yogastudio - war klasse. Und morgen früh steht wieder die Blutkontrolle an. Ich hoffe, mein "Sensibelchen" spielt morgen nochmal so gut mit wie heute... Gestern hatte ich nochmal einen harten Tag. Mitten beim Laufen unter Leuten meinte mein "Sensibelchen" mit sofortiger Wirkung steuernd in meinen Stoffwechsel eingreifen zu müssen. Da braucht es schon ein Stück innere Gelassenheit.

smiley

@Michael: danke für die Einleitung!

Euch allen alles Gute

sYogi

sYogi

282 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 14:31

Hallo zusammen,

stimmt mein Bauchumfang ist mit 84 unter 90 :-) Laufen muss nicht sein. Idee ist aber schon die Stoffwechselprozesse (Puls gesteuert), die Koordination und die Kraft zu trainieren. Ich glaube nicht, dass es Studien gibt, die 6*1 Stude laufen analysieren - das wäre mehr als 60 km /Woche, das schaffen die wenigsten.

Da braucht es viele Jahre Übung - nicht nur laufen.

Gartenarbeit ist eher für Koordination und Kraft gut, ja nach dem wie man sie ausführt.

Stoffwechsel muss also irgendwie dazu kommen. Wenn man bisher nicht viel gemacht hat, reicht meistens schon ein schnellerer Spaziergang (da braucht man aber mehr Angaben zum Puls / Trainingszone). Eine Kollegin z.Bsp. trainiert schon beim schnellen Gehen im richtigen Pulsbereich, weit weg vom Laufen. Das reicht absolut. Empfehlen würde ich unbedingt die Anschaffung eines Pulsmessers (die sind nicht mehr teuer).

Für den Garten beneide ich Dich, Petra :-)

Viele Grüsse

sYogi

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 16:47


Rückfallrate lässt sich halbieren

Hallo sYogi,

ich denke, dass Ärztezeitung und Stiftung LebensBlicke seriöse Quellen sind. Hier das Zitat aus der Ärztezeitung.

"So lässt sich einer Studie zufolge die Rückfallrate durch eine Stunde Laufen sechsmal pro Woche halbieren, hat ProfessorMatthiasEbertaus Mannheim bei einer Veranstaltung der Stiftung berichtet."

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/880633/darmkrebs-sport-punktet-tertiaerpraevention.html?sh=1&h=529691374

Michael

pevau

151 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 18:59

Noch ne Frage: Mein Ruhepuls ist normalerweise zwischen 70 und 75, Blutdruck 90 : 65.

In welchem Bereich sollte dann der Puls beim Training sein? Einen Pulsmesser habe ich irgendwo noch von meinen Laufversuchen. Da ich 90% meiner Einkäufe zu Fuß erledige (bis zur Innenstadt sind es ca. 3,5 km) gehe ich schon einer Menge. Ungefähr 2 km geht es bergauf. Also schon ein bisschen anstrengend. Wäre ja mal interessant zu sehen, in welchen Bereichen sich mein Puls dann bewegt bzw. bewegen sollte!

Danke euch!

Petra

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 19:49
Herzfrequenzzonen und optimalen Trainingspuls berechnen u.a.

http://jumk.de/bmi/puls.php

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Es wird keine Garantie für die Richtigkeit der Informationen auf diesen Domains gegeben. Dies gilt auch für errechnete Werte bei Webseiten mit Rechnern. Für Hinweise auf eventuelle Fehler sind wir sehr dankbar.

Liebe Petra, eine sehr individuelle Frage. Dafür fehlen hier schlichtweg noch ein persönliche Angaben. Wie du gleich sehen wirst. Schau mal oben nach und nimm es als einen groben Anhaltspunkt. Übrigens: Es gibt noch mehr solche Programme. Interessant wäre mal sie zu vergleichen.

Michael

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 4. März 2015 - 20:03

und noch etwas will ich nachschieben:

Bedenke, dass alle Krankheiten hinsichtlich der Angaben ebenfalls noch zu berücksichtigen sind, also alle Organschäden, Medikamente usw..

Mein Tipp: Wenn du einkaufst und zwei km bergauf "gewandert" bist, fühle am Hals deinen Puls und vergleiche. Wenn du dich auch noch wohl fühlst, dann ist doch alles o.k. oder?

Noch einen schönen Abend wünscht dir

Michael

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 5. März 2015 - 12:48

Sind die Deutschen der medizinischen Studien überdrüssig?

Reuters Deutschland Frankfurt teilt heute mit, dass Bayer eine Studie zur Behandlung von Darmkrebs abgebrochen hat. An der Phase-III-Studie, die den Einsatz des Wirkstoffs Regorafenib / Stivarga testen sollten, hätten statt rund 750 nur 25 Patienten teilgenommen, so der Pharmakonzern .

Bayer will trotzdem den Einsatz von Regorafenib weiter bei einer Reihe von Tumorarten untersuchen. Dies gelte auch bei Darmkrebs. Das Krebsmittel ist in einigen Indikationen bereits zugelassen und einer der wichtigsten Hoffnungsträger.

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 5. März 2015 - 15:10
Statt Wehen war es Darmkrebs

Nina Langley, 32, fuhr mit vermeintlichen Wehen ins Krankenhaus. Dort erfuhr sie, dass ihre Schmerzen durch einen Darmkrebs verursacht wurden, der auch schon in der Leber gestreut hatte. Die Geburt ihres Sohnes Teddy erfolgte daraufhin per Kaiserschnitt.

Nina hatte bereits ein Jahr einen Arzt wegen starken Bauchkrämpfen konsultiert. Er diagnostizierte ein Reizdarmsyndrom.

Quelle: RTL 05.03.2015

sYogi

282 posts
Donnerstag, 5. März 2015 - 18:39

Hi Michael,

die Quelle ist bestimmt seriös, sollte keine Kritik sein. Kam mir halt unwahrscheinlich vor.

@Petra,

Deine Werte sind ja soweit gut und eine Basiskondition ist ja auch vorhanden. Ich würde Dir vorschlagen, einfach mal mit Pulsmesser die 3,5 km zu laufen und den Puls zu beobachten. Wo liegt er normalerweise beim normalen gehen da wo es eben ist? Dann probier doch mal, da wo es bergauf geht, das Tempo soweit zu beschleunigen, dass Du nicht durch die Nase atmen kannst und die Mundatmung beginnt. Beobachte das ein paar Minuten. Welchen Puls hattest Du jetzt?

Wenn du diese Belastung gar nicht mit 'Gehen' erreichst, bist Du schon zu gut trainiert und brauchst mehr Belastung :-)

Aus beiden Werten kannst Du eine erste Näherung bestimmen. Normalerweise gibt es andere Leistungstests um den Puls zu bestimmen, da rate ich Dir aber erstmal ab. Das braucht man erst später.

Ggfls. sind das persönliche Infos, Tipps gerne auch per Mail.

sYogi

sYogi

282 posts
Donnerstag, 5. März 2015 - 18:59

Hi,

die Berechnung http://jumk.de/bmi/puls.php ist ein sehr alter Standard und wirklich nur eine Näherung. Bei mir ist die Formel ziemlich daneben - viel zu niedrige Werte. Ich kenne niemanden, wo sie stimmen. Also nicht blind vertrauen - wie Michael schon sagte.

sYogi

pevau

151 posts
Freitag, 6. März 2015 - 07:26

Jungs, vielen Dank für Eure Tipps!

Ich schicke euch mal meine E-Mail Adresse per PN!

Danke

Petra

MICHAELII

287 posts
Montag, 9. März 2015 - 22:41
Kann Fahrradfahren Darmkrebs heilen?

Jeden Tag eine neue Meldung, auch wenn sie so neu nicht ist.

http://www.praxisvita.de/kann-fahrradfahren-darmkrebs-heilen

sYogi hat uns angespornt. - Auch wenn ich seine KM nicht zusammen bekomme. Immerhin So 1 Std/ Mo 1,5 Std.

@ pevau,sYogi Ffm-Bericht folgt.

MichaelII

sYogi

282 posts
Dienstag, 10. März 2015 - 21:57

Hi Michael,

kommt ja auch nicht auf die km an :-)

Mach nicht zuviel, denk dran, in einem halben Jahr soll es auch noch Spass machen! MTB oder Rennrad? Mit Pulsmesser oder ohne? Mit Klickpedalen oder ohne?

Mehr als ein bis zwei Stunden fahr ich aktuell auch nicht. Radfahren hat den Vorteil, die Belastung sehr genau dosieren zu können und man sieht etwas von der Gegend. Laufen ist schwieriger, einfach loslaufen ist nicht. Das muss man langsam vorbereiten. Siehe Petra: erst Pulsmesser mit GPS und dann langsam einsteigen. Aber Gymnastik / Yoga zur Ergänzung ist sehr wertvoll. Und: auch beim Radeln gibt es die Möglichkeit, die Achtsamkeit zu trainieren.

Das nächste mal wenn Du in Ffm bist, besuchst Du mich :-) Essen und Yoga bei guter Musik.

Chemo: Zyklus 6 hat angefangen. Seit Zyklus 3 hab ich auf das Oxaliplatin verzichtet. Bald ist es vorbei. Bin genervt.

Stome-RV: Woche 8 - keine üblen Überraschungen mehr in Woche 8. Deutliche Fortschritte, aber das Normalisieren dauert. Achtung bei der Planung: mit zunehmender Dauer der Chemo ist die Wahrscheinlchkeit, dass man die OP parallel machen kann immer schlechter - die Blutwerte und Nebenwirkungen werden schlimmer.

Verhalten: Die Tipps mit dem Sport bei Chemo finde ich gut. Aber diese sind schwer umzusetzen. Meist ist es gesund schon nicht so einfach mit dem Training. Hat man das nicht geübt, ist es mit den Nebenwirkungen der Chemo noch schwieriger. Aber es geht. Der Trick ist: einfach etwas tun und NICHT darüber nachdenken. Sobald man nachdenkt, schlägt der Schweinehund zu und man hat tausend (mindestens, wie ist der Stuhlgang, Wetter, Nebenwirkungen, ...?) Gründe etwas nicht zu tun. Verschieben kann man ja immer. Und das bisschen schlechte Gewissen macht nichts. Also: tun und nicht nachdenken. Und wenn es Spass gemacht hat, kann man dies als Motivation einsetzen - beim nächsten Mal. Auch an alle mit T4 und aus dem Siegerland: das Wetter wird besser - also raus an die frische Luft und das Leben draussen beobachten. Alles ist vergänglich. Das leben im hier und jetzt zählt.

sYogi

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 11. März 2015 - 00:44

Hallo sYogi,

vielen Dank für die Einladung. Im Sep. bin ich wieder im Exelsior. Habe "Leidensgenossen und -genossinnen" aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, NRW, Hessen, Berlin, Rheinland-Pflalz und Württemberg kennen gelernt und sehr interessante Gespräche geführt.

Seit So arbeite ich intensiv an einer Materialsammlung zum Kommunikationstraining für Ärzte, Ärztinnen, Krankenpflegepersonal und Aktive in Selbsthilfegruppen (ca.150 S). Ich schicke dir ein Exemplar als Pdf-Datei zu. Dieses Forum ist eine wahre Fundgrube für diese Aufgabe.

Dieses Forum bedürfte einer technischen Überholung. Bei meinen zahlreichen Recherchen kämpfte ich mit einigen Mängeln. Ich suche einen Fachmann, der mich mit Fachbegriffen und einer sachkundigen Formulierung unterstützt.

Bei den Fahrrädern bin ich kein Spezialist. Habe mir vor Jahren ein Rad mit viel Federung geleistet, das in der Ebene ausreichend funktioniert, aber am Berg mich eben in den Sattel drückt. (Bild folgt)

Es wäre schön für den Chronisten, wenn wir diesen Threat halten könnten. Die Sucherei ist hier "übel".

Viele Grüße

Michael

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 12. März 2015 - 19:34

Do. 12. März 2015

Zu wenig Vitamin D ist ungesund ? zu viel aber auch

Nach den Sonnentagen sollte eigentlich niemand mehr sich über seinen Vitamin-D-Spiegel sorgen müssen. Dänische Forscher konnten allerdings in einer aktuellen Studie mit ca. 250.000 Dänen auch einen Zusammenhang zwischen einem hohen Vitamin-D-Spiegel im Blut und zu sterben nachweisen.

Durch zu vielVitamin Dkanndie Zahl der Todesfälle ansteigen, die auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückgehen, so berichten die Forscher von der Universität Kopenhagen. "Lag der Vitamin-D-Spiegel unter 50 oder über 100 Nanomol pro Liter, stieg die Zahl der Todesfälle an.... Der Vitamin-D-Spiegel sollte also nicht zu niedrig sein, aber auch nicht zu hoch", so die Wissenschaftler. Der ideale Wert liegt offensichtlich zwischen 50 und 100 Nanomol pro Liter (nmol/l), der Studie zufolge etwa bei 70 nmol/l.

Dieser Wert entspricht dem von internationalen Fachgesellschaften als optimal angesehenen Blutspiegel von 75 nmol/l.

Viel hilft also nicht viel, sondern schadet der Gesundheit schaden kann, sollten Nutzer hier vorsichtig sein, rät Schwarz. Sonnen,Milchprodukte, Eier, Leber und fette Seefische genügen.

MICHAELII

287 posts
Freitag, 13. März 2015 - 19:38

Das ONKO Internet-Portal der Deutschen Krebsgesellschaft bietet fachkundige Hilfe an:

"PROFESSIONELLE UNTERSTÜTZUNG FÜR KREBSKRANKE

SeelischeBelastungen, Ängste und Stress sind typische Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung. Manchmal kann es für den Patienten und seine Familie sehr schwierig sein, alleine damit fertig zu werden. In solchen Situationen ist die Unterstützung durch psychoonkologisch geschulte Fachkräfte hilfreich. Sie haben sich auf die Begleitung von Menschen mit einer Krebserkrankung spezialisiert.

Solche Fachleute finden Sie:

in psychoonkologischen Diensten im Akutkrankenhaus

in Beratungsstellen der Landesverbände der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und anderer sozialer Träger...Rehabilitationseinrichtungen für Krebskranke, in ambulanten psychologischen Praxen ...

Die Landesverbände der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. unterhalten ein bundesweites Netz von Krebsberatungsstellen (zu den Kontaktadressen) Dort finden Sie geschulte Fachkräfte.... .Die Beratung ist grundsätzlich kostenfrei...."

Was die KrebsKrebsberatungsstellen anbieten, kann man schnell und gut übersichtlich erfahren:

http://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/leben-mit-krebs/beratung-und-hilfe/professionelle-unterstuetzung.html

?

MICHAELII

287 posts
Samstag, 14. März 2015 - 08:32

Bei Erhalt des Schließmuskels

Die Erleichterung und Freude ist groß, wenn der Schließmuskel erhalten bleiben kann. Mit den Problemen, die dann aber allenthalben entstehen , haben viele Patientinnen und Patienten nicht gerechnet.

Auch hier im Forum gibt es seit Jahren einige Threats, die sich mit dem Thema und vor allem mit vielen Experimenten befassen. Ich möchte versuchen, einige grundsätzliche Überlegungen mal anzudeuten.

  • An der Fähigkeit, den Stuhl zu halten und kontrolliert auszuscheiden, sind neben dem Schließmuskel komplizierte Mechanismen im Enddarm und im Becken beteiligt, deren Regelkreise durch die Operation am Enddarm, die Chemo und Strahlentherapie gestört werden können.

Die Probleme sind bekannt und werden von den Betroffenen ausführlich beschrieben, sodass ich hier nicht noch einmal wiederhole.

Es gibt einige Grundsätze:

  • In einer guten Klinik wird vor der Rückverlegung des Stomas auf jeden Fall die Schließmuskelfunktion orientierend geprüft und mit dem Patient erörtert.
  • Jeder, der nach dem OP Probleme hat, muss viel Geduld mitbringen. Bis die Darmfunktion sich wieder eingespielt hat, kann es bis zu drei Jahren dauern.
  • Es gibt kein Schema für die Behebung des Problems. Wer die Wahl hat, hat die Qual zwischen verschiedenen Mitteln und Methoden.
  • Als hilfreich erscheinen:
    • Beckenbodentraining
    • Physiotherapie
    • Biofeedbacktraining
    • Achsamkeitstraining s.sYogi

Wer in einer guten Reha war, ist entsprechend sorgsam angeleitet worden und legt sich seine individuelle Strategie zurecht.

  • Wer sehr häufige und dünnflüssige Stuhlabgänge hat, muss auch in Erwägung ziehen, dass es an seiner Ernährung oder an Medikamenten liegen kann. In schlimmen Fällen gibt es kaum Alternativen zu Flohsamen und Loperamid sowie Immodium. Letzteres kann nach neusten Erkenntnissen auch langfristig ohne nennenswerte Nebenwirkungen eingenommen werden.
  • Wer permanent zu stark eingedickter Stuhl hat und sein restliches Rektum schonen möchte, tut gut daran, sich mit dem Thema Einlauf/Spülung des ebenfalls restlichen Dickdarms über den Schließmuskel zu beschäftigen.
  • Wer unterwegs sein muss, kann auch prüfen, ob ihm z.B. Analtampons o.ä. hilfreich sein können.

Ein weiteres Problem ist die Reinigung nach dem Stuhlgang, die oft viel gründlicher erfolgen muss. Wohl dem, der ein Bidet hat oder sich mit einer Duschvorrichtung im Klo anfreunden kann. Alle anderen Ersatz-Vorschläge sind sehr gewöhnungsbedürftig und verlangen sehr viel Geschicklichkeit.

Wenn die Haut im After zu stark gereizt wird oder gar schon entzündet ist,

  • sollte man Seife vermeiden, allenfalls mit Kernseife sein Glück versuchen
  • viel lauwarmes Wasser (auch ggfs. Dusche / Badbeckenrand-Haltung)einsetzen
  • danach trocken föhnen oder abtupfen und
  • eine zinkhaltige Spezialsalbe regelmäßig bis zum Abklingen der Beschwerden verwenden.

Die Frühlingssonnne lockt und eine wunderschöne Cornus venus wartet auf ihre Pflanzung. In zwei Monaten wird sie zum ersten Mal blühen und die japanische Kirsche ablösen. Irgendwann kommt auch noch die Magnolie hinzu.

Balsam für die Nerven, den jeder braucht auf seine Art jetzt im Frühjahr braucht bei der Krankheit, die unser Leben so verändert hat.

Michael

MICHAELII

287 posts
Montag, 16. März 2015 - 13:17

Mitwirkung ist gefragt!

Die Gesundheitsleitlinie "Früherkennung von Darmkrebs" ist zur Kommentierung freigegeben

Die neue Gesundheitsleitlinie "Früherkennung von Darmkrebs" steht bis zum24.03.2015im Internet zur ?öffentlichen Konsultation? bereit. Das heißt: Betroffene, Interessierte und Experten sind eingeladen, den Text der Broschüre kritisch zu lesen und dem Redaktionsteam ihre Kommentare zu schicken.

Untersuchungsangebote zur Früherkennung von Darmkrebs richten sich an Menschen ohne Beschwerden. Die Untersuchungen können in manchen Fällen den Tod durch Darmkrebs oder das Entstehen von Darmkrebs verhindern helfen. Andererseits können falsche Ergebnisse unnötig beunruhigen. Und in seltenen Fällen verursachen die Untersuchungen auch behandlungsbedürftige Komplikationen.

Damit Menschen, die keinerlei Beschwerden haben, sich informiert für oder gegen Früherkennung entscheiden können, hat ein Redaktionsteam die aktuelle Broschüre erarbeitet. So erhalten Betroffene genaue Informationen darüber, welche Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen es gibt, für wen sie gedacht sind, welchen Nutzen sie bieten und auch, welche Risiken damit verbunden sein können.

Die Broschüre beruht auf den Handlungsempfehlungen der ärztlichen S3-Leitlinie "Kolorektales Karzinom" des Leitlinienprogramms Onkologie und damit auf dem besten derzeit verfügbaren medizinischen Wissen. Alle ärztlichen Leitlinien für den Bereich der Krebserkrankungen müssen für medizinisch nicht vorgebildete Menschen in allgemeinverständliche Fassungen ?übersetzt? werden.

Entwickelt wird die Broschüre im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie, das gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) getragen wird und die Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen zum Ziel hat. Patientenvertreter und Ärzte aus dem Kreis der Leitlinienautoren haben die Gesundheitsleitlinie gemeinsam erstellt. Betreuung und Redaktion erfolgten durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin.

Betroffene können jetzt den Entwurf der Gesundheitsleitlinie kostenfrei herunterladen und begutachten. Bis zum
24. März 2015

haben sie die Möglichkeit, diese Fassung zu kommentieren, Verbesserungsvorschläge zu machen oder Ergänzungen vorzuschlagen. Für die Begutachtung steht auch ein Fragebogen zur Verfügung.

Das Redaktionsteam sichtet alle Rückmeldungen und entscheidet über deren Berücksichtigung in der endgültigen Version.


Information sowie die Dokumente im Internet:
http://www.aezq.de/aezq/service/nachricht/news2015-02-24

STUDIEN

Link:Lesenswerte Patientenbroschüren zum Thema Klinische Studien und Mitwirkung an Studien

Patienteninformationen im Internet -
Studie zum Thema Darmkrebs

Können Erfahrungsberichte von Menschen mit Darmkrebs im Internet andere Betroffene im Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen und Wege zur Bewältigung aufzeigen?

Dieser Frage geht eine Forschungsgruppe an der Berlin School of Public Health der Charité- Universitätsmedizin Berlin und der Universität Freiburg in einer Online-Studie nach.
Teilnehmen an der Studiekönnen Darmkrebspatientinnen und -patienten, bei denen die Diagnose entweder nicht länger als drei Jahre zurückliegt oder die von Metastase(n) oder Rezidiv betroffen sind.

Die Teilnehmer/-innen an der Studie können zwei Wochen lang eine Internetseite mit den Erfahrungsberichten von Betroffenen testen und sollten in einem Zeitraum von sechs Wochen bereit sein, dreimal einen Online-Fragebogen auszufüllen.

Die Studie wird vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Nationales Krebsplans gefördert.

Mehr Informationen zu dieser Studie finden Sie unter dem Flyer

Download:Informationsblatt zur Studie

sowie unter:www.darmkrebsstudie-charite.de

sYogi

282 posts
Mittwoch, 18. März 2015 - 21:59

Hallo zusammen,

danke Michael, Links werden noch pünktlich bearbeitet.

Stoma RV: wieder eine Woche ist vergangen. Am Samstag riskiere ich erstmals wieder zu reisen. Lange Entfernungen zu einer Toilette bleiben kritisch, aber im Alltag kann man schon relativ gut mit der Erkrankung leben. Arbeit geht nur, wenn man sich diese Einteilen kann (Felxibilität, Zeiten, Dauer). Essenstermine sind auch nicht ohne, aber machbar. Die Entscheidung für die RV bereue ich nicht.

Bürokram: Krankentagegeld ist auch nicht einfach, wenn man viele einzelne Krankheitstage hat. Die Kommunikation ist komplex und auch die Ärzte können da verzweifeln. Das ist eher für längerfristige Ausfälle gedacht. Auch das Hamburger Modell ist nicht wirklich hilfreich, das dieses auch nur das Phasenmodell unterstützt: OP - Behandlung - Reha - Hamburger Modell.

Den ganzen Organisationsaufwand sollte man nicht unterschätzen.

Chemo Xelox/Xeloda: Oxaliplatin merke ich nicht mehr bewusst (hatte nach der 3. Infusion keine weiteren mehr). FU5 - Zyklus 6 - Die Haut bekommt Risse an den Händen und die Verdauung sind gestört. Ist aber erträglich. Auf die Dauer wird es aber echt anstrengend - es sind insgesamt ja 6 Monate + OP Zeit und Pausen nach OP. Ok - ich berichte weiter - am 30.4. ist es erstmal vorbei und die erste Nachsorgeuntersuchung steht an.

Sport: Rad und Laufen konnte ich weiter ausbauen - und es macht Spass zumal das Wetter besser wird :-) Intensiveres Training macht allerdings keinen Sinn, ist auch nicht möglich. Beweglichkeit und Kraft ist wieder auf dem Niveau wie vor der Behandlung. Es blieben keine Einschränkungen.

Bis dann

sYogi

Gast
Mittwoch, 18. März 2015 - 23:27

Hallo sYogi,hallo peveau,

nachdem ich mich nun intensiv um ein Kommunikationstraining zum Thema Darmkrebs für Fachleute und Gesprächspartner in der Selbsthilfe befasst habe, stehen nun neben den vielen angelaufenen "Freiluftbeschäftigungen" die Patientenleitlinien für Darmkrebs im frühen und fortgeschrittenen Stadium an.

Ich würde euch dringend empfehlen die beiden Leitlinien downzuloaden und mal durchzublättern. Sie sind gut gegliedert und geben viele Antworten auf Fragen, deren Beantwortung sonst mühsam zusammengetragen werden müssen.

Mein Glückwunsch geht an die Herausgeber , die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft sowie an Frau Hass von der Deutschen ILCO, die ebenfalls als Autorin ihr Bestes gab.

SYogi: Deine Probleme sind unsere Probleme. Bei den von dir angesprochenen sozialen Problemen kann ich dir nur den Tipp geben: Lies mal in der erstgenannten Leitlinie S.92 und S.98 ff oder rufe mich an und ich versuche gerne, dir kompetente Ansprechpartner/innen zu vermitteln, die auf eine eigene Erfahrung zurückgreifen können.

Wie ich schon angedeutet habe, gibt es die sozialen Probleme im öffentlichen Dienst kaum. In 45 Jahren ist mir kein einziger Fall bekannt geworden.

Stuhlgang: Was die Geschichte mit dem Stuhlgang betrifft, so findest du ebenfalls Hinweise in den Leitlinien. Ich denke, dass wir da noch den Abschluss der Chemo abwarten müssen.

Viel Spass bei deiner Reise. Du hast dich bisher so tapfer geschlagen. Den Endspurt schaffst du auch.

Ich habe heute hunderte von Rumpfbeugen und - strecken im Holzschuppen hinter mir ... .

http://leitlinienprogramm-onkologie.de/uploads/tx_sbdownloader/Patientenleitlinie_Darmkrebs_frueh.pdf

http://leitlinienprogramm-onkologie.de/uploads/tx_sbdownloader/Patientenleitlinie_Darmkrebs_fortgeschritten.pdf

Michael

pevau

151 posts
Donnerstag, 19. März 2015 - 06:00

Danke Michael!

Werde ich mir heute Abend zu Gemüte führen.

Das mit den Rumpfbeugen kenne ich, hihi ?.

Ich habe es mit Krafttraining kombiniert: Ca. 500 l Wasser mit Gießkannen aus unserem Teich geholt.

Liebe Grüße

Petra

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 19. März 2015 - 07:40

Hallo Petra,

Meine Tragkraftspritze ist wieder einsatzbereit, wird aber trotz der Trockenheit noch nicht eingesetzt. Die Achtsamkeit von sYogi wirkt: Ich kräftige meine Armmuskulatur durch die manuelle Wasserförderung und erweitere gleichzeitig Bewegungspotenzial erheblich. Meinen Bekannten schwärme ich etwas vor von meiner "Freiluft-Fitnessanlage" und den diversen "Parcours". Eine sichere medizinische Heilanzeige: Regelmäßige Kräftigung der Bauchmuskulatur und -gewebes auch in Bereich der stummen Zeugen (Nähte) zur Vermeidung von Hernien und Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.

Die Hochnebel lösen sich auf und die Sonne dringt langsam durch. Eine Morgengabe Vitamin D ist gefällig. da fällt mir wieder der Beton-Slogan ein: "Es kommt immer darauf an, was man man daraus macht."

Michael

MICHAELII

287 posts
Freitag, 20. März 2015 - 08:47

Wohin?

Die Frage stellt sich bei jedem erforderlichen Krankenhausaufenthalt. Schließlich möchte jeder Kranke eine optimale Behandlung. Spätestens seit der harschen Kritik der AOK an vielen Krankenhäusern werden auch die Patienten noch vorsichtiger. Die Beratungsdienste der Krankenkassen sind also gefragt und sie helfen.

Wer sich online informieren möchte, findet u.a. auch in der detaillierten Krankenhaus-Suche auf der Seite www.privatpatient.de eine wertvolle Hilfe.

In der Datenbank kann nicht nur nach Krankenhäusern in Wohnort-Nähe, sondern auch gezielt nach Behandlungswünschen recherchiert werden. 150 Kliniken wurden bisher vom PKV-Verband für ihre medizinische Qualität und hochwertigen Service-Leistungen aus- und besonders gekennzeichnet.

Darmkrebspatienten sollten sich nach Möglichkeit nur in zertifizierten Kliniken behandeln lassen und beim geringsten Zweifel eine Zweitmeinung in einem anderen zertifizierten Zentrum einholen.

Michael

pevau

151 posts
Freitag, 20. März 2015 - 10:12

Hallo Michael!

Genauso ist es! Und man wird in der "Freiluft Fitnessanlage" obendrein noch belohnt: Man sieht Blumen blühen, Gemüse wächst - und ohne unsere tatkräftige Hilfe wäre das nicht der Fall!

Ich habe schon die ersten Kräuter geerntet und Salat damit verfeinert!

Bei uns ist es heute bedeckt, also nichts mit Sonnenfinsternis beobachten! Allerdings Merkt man es schon. Bei der letzten haben alle Vögel aufgehört zu zwitschern.

War ein bisschen unheimlich!

Eine ganz merkwürdige Atmosphäre.

Mal schauen, ob das wieder so ist!

Liebe Grüße

Petra

MICHAELII

287 posts
Samstag, 21. März 2015 - 13:27

Flüssigbiopsie zur Diagnose bei Darmkrebs

Tumore ändern unter der Therapie häufig ihre biologischen Eigenschaften. Dies ermöglicht ihnen, Resistenzen gegen die Behandlung auszubilden. Sie sind eines der maßgeblichen Probleme bei der Darmkrebs-Behandlung.

Um die Veränderungen der Tumore zu erkennen und reagieren zu können, sind regelmäßige Entnahmen von Tumorgewebe, also Biopsien, erforderlich. Sie werden zum Beispiel im Zuge von kleinen Operationen oder während einer Computertomographie entnommen, bergen jedoch für die Patienten ein Risiko und sind belastend.

Als Alternative zu den bisher üblichen Gewebeentnahmen erproben Wiener Wissenschaftler am Comprehensive Cancer Center (CCC) Vienna der MedUni Wien und des AKH Wien ein neues Diagnoseverahren: die Flüssigbiopsien.

Sie nutzen die Tatsache, dass Tumore und ihre Metastasen Tumorzellen und Fragmente von Tumor-DNA ausscheiden, die dann im Blut zirkulieren. Die Etablierung dieses neuen Diagnoseverfahrens als Standard wäreein Meilenstein in der Verlaufsdiagnostik und somit in der Behandlung von metastasiertem Darmkrebs. Die Blutabnahme belastet kaum, ist leichter, schneller und kostengünstiger.

Erforscht wird das neue Verfahren der Flüssigbiopsie bei metastasiertem Darmkrebs in der klinische Studie mit Namen CRC-RELY (Colorectal Cancer Regorafenib Liquid Biopsy).

Gast
Samstag, 21. März 2015 - 13:55

Hallo Petra,

Iih kenne zwar keine (Yoga)-Übung, bei der man 2m3 Komposterde umsetzt und 300 l Wasser pumpt, aber mit etwas Bedacht kann man die Bewegungen doch so koordinieren, dass sie ganz bewusst das lädierte Kreuz schonen, den Kreislauf fördern und das Gewebe im Narbenbereich stärken. Mein Nachbar meinte, dass ich noch nie so Wasser gepumpt hätte. Es leuchtete ihm aber bald ein, dass ich mir wohl etwas dabei gedacht habe.

Bei den ersten Kompostwürmern erinnerte ich mich an sYogis Achtsamkeitstraining. Plötzlich eine Stimme im Hintergrund: Alles ok?

Ich habe viel Zeit -.

Ja, Petra, ich denke, dass wir gut daran tun, wenn wir uns immer wieder selbst als ein Teil der Natur erkennen. Bei der Sonnenfinsternis: Kein Vogelgezwitscher, kein Hundegebell und die Katze in der Ecke- alle ruhig, aber hellwach, der Dinge harrend.

Aktuell: Habe zur Zeit die Tumorbiologie im Visier und werde mal berichten. Ob es interessiert? Wenn nicht, einfach weiterklicken.

Herzliche Grüße

Michael

pevau

151 posts
Montag, 23. März 2015 - 07:44

Michael, jeder Link von dir ist interessant! Auch wenn ich oft nicht alles verstehe, ich lese immer alles! Bitte auf jeden Fall weitermachen!

Du hilfst ganz vielen Menschen damit!

Liebe Grüße

Petra

sYogi

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Montag, 23. März 2015 - 10:16

Hi Michael,

hab mir die Leitlinien durchgelesen, bin aber enttäuscht. Ein Überblick wird in sprachlich gut verständlicher Form gegeben. Aber nachvollziehbar sind die Empfehlungen nicht.

- UIC II: kein Entscheidunsverfahren sondern Einzelfallentscheidungen

- UIC III: wieder nur generelle Empfehlung OP + FolFox. Schön wäre es mal die Begründung zu kennen. Mosaic? Gunderson? Oder neuere? Bzgl. PNP empfinde ich die gemachten Aussagen sogar als falsch. Alle anderen Verfahren sind nicht drin, auch nicht das mit dem Sport oder die Heidelberger Ergebnisse zu den Themen Ernährung und Aspirin. Vielleicht gab es keinen Konsens. Dann wäre ein Hinweis darauf nett.

- UIC IV: muss ich nochmal lesen

- Immer mehr ist von personalisierter Therapie und molekularbiologischen Untersuchungen die Rede. Diese fehlen ebenfalls oder ein Hinweis, dass man das nicht braucht.

- Auf neuere Untersuchungsmethoden wie PET oder neue Strahlungstherapien wird nicht eingegangen.

- Verhalten/Psychologie: alles wird mehr oder weniger schön geredet. Kann im Einzelfall ja sinnvoll sein, die Realität ist eine andere.

- Soziales: da es hier m.E. wenig hilfreiche Tipps gibt, wird direkt auf Beratungsstellen verwiesen. Inhalte fehlen eigentlich komplett.

- Stoma: naja, da hab ich meine eigene Auffassung. Aber es stimmt, man kann damit klarkommen. Direkt am Dünndarm ist halt blöder als am Dickdarm, denke ich, aber so tief wird ja wieder nicht diskutiert. Man bleibt an der Oberfläche.

Sorry - bin halt etwas kritisch an dieser Stelle.

Aber mal was schönes: Meine erste Reise am Wochenende nach Bamberg war super. Auch meine erste Geschäftsreise mit dem Auto am Freitag war ok. Und heute ist Zyklus 6 zu Ende.

Und: der Weg nach innen ist eine Yoga Übung - also ihr seid schon mittendrin in den Übungen. Siehe Vgel, Katzen, Achtsamkeit im Garten, ...

sYogi

MICHAELII

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Montag, 23. März 2015 - 10:42

Hallo sYogi,

schau dir die S3 -Leitlinie an. Da findest du in der Regel zu jedem Punkt einen Hinweis, Angaben über den Konsens und Hintergrundinformation zum besseren Verständnis.

In einer Patientenleitlinie ist das wegen des Umfangs leider nicht möglich. Da muss ich die Redaktion in Schutz nehmen.Mit Hilfe der Links bekommst du jedoch auf alle Fragen eine Antwort. Wer im Internet nicht so firm ist, kann sich telefonisch mit allen Fragen kostenlos Rat holen.

Ich betrachte dies als eine optimale Transparenz. Sie hat es vor wenigen Jahren noch nicht gegeben.

Was ich nicht akzeptiere, ist die Schwäche in der Kommunikation zwischen Behandler und Patient, die allenthalben zu Verunsicherungen, Irrungen und Wirrungen führt.

Ich würde jedem raten, alle seine Fragen konsequent auf einen Zettel zu schreiben und beim Besuch in der Praxis oder im Krankenhaus abzuarbeiten, wenn immer möglich in Anwesenheit einer Person des Vertrauens. Schließlich geht es darum, so individualisiert wie möglich, die Therapie zu gestalten.

Auch ist es keine Schande, wenn man nachhaken muss, weil man etwas nicht verstanden hat.

Der Arzt, der ein paar Häuser weiter seine Praxis und selbst Krebs hat, schrieb zu diesem Thema ein Buch und hielt auch schon Seminare in der VHS ab. So etwas müsste Schule machen. Die Tage der offenen Tür in den Darmzentren bieten sich an und die Selbsthilfegruppen praktizieren es (noch) rund um die Uhr.

Es freut mich, dass es mit dir so stramm bergauf geht. Da steht ein eiserner Wille und ein stählernes Programm dahinter. Glückwunsch und weiter so!

Michael

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 25. März 2015 - 19:08

Wogonin und Rocaglamid

Die Chemotherapie zerstört Krebszellen, indem sie im Tumor den programmierten Zelltod auslöst. Wenn sich aber Tumorzellen während einer langwierigen Therapie verändern und resistent werden, gibt es ein Problem. Die Krebszellen wachsen ungehemmt weiter.

Wogonin und Rocaglamid könnten sie wieder für das Zelltod-Signal sensibilisieren, so dass auch die veränderten Krebszellen wieder wirkungsvoll bekämpft werden können.

So zeigten Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), dass diese Substanzen in chinesischen Heilkräuternbösartige Zellen schädigen und somit möglicherweise auch Tumore zerstören können.Die bösartigen Tumore in Mäusen schrumpften jedenfalls durch Behandlung mit den Wirkstoffen stark. Ein weiteres Plus: Gesunde Zellen wurden dagegen nicht oder nur geringfügig geschädigt.

Die Wissenschaftler wollen den Wirkmechanismus nun genau aufklären und sie als Medikamente für die Krebstherapie weiterentwickeln.

Es ist ja weithin bekannt, dass im Mittelpunkt der mehrere Tausend Jahre alten chinesischen Medizin die Kräuterheilkunde steht. Bei uns wird die chinesische Medizin vorwiegend in Ergänzung zur klassischen Schulmedizin angewandt.

Vielleicht nutzt ein/e Forumsteilnehmer/in das Angebot schon oder ist an einer der Studien beteiligt und kann uns berichten.

Michael

sYogi

282 posts
Donnerstag, 26. März 2015 - 12:14

Hi Michael,

@Chemo/Medikamente:

hast Du mehr Infos dazu? Oder jemand der die liest? Die Artikel, die ich gefunden habe, sind alle recht alt (aus 2007), lesen sich aber gut.

Etwas widersprüchlich ist die Sache mit dem 'programmierten Zelltod', da ja die bösartigen Zellen nicht mehr oder nur wenig auf diesen Mechanismus reagieren. Die Chemo greift daher ja in den Zellteilungsprozess ein und nicht auf den 'programmierten Zelltod'. Oder hab ich das falsch verstanden? Die genannten Wirkstoffe scheinen diesen Mechanismus wieder ein Stück weit zu reparieren. Das hört sich für mich hoffnungsvoll an.

Wie kommt man diese Medizin 'Wogonin und Rocaglamid '?

Zyklus 6 ist zu Ende (Xeloda). Am Ende des Zyklus sind die Nebenwirkungen am Stärksten. Durch Bewegung und gutes Essen verschwinden die aber in weiten Bereichen (Hände und Füße sind weitgehend ok; ab und zu Durchfälle, die nerven dann, da schlecht steuerbar, aber sie verschwinden auch schnell wieder; die angegriffenen Schleimhäute und Appetitprobleme mit gutem Essen und Müdigkeit mit Bewegung korrigieren, das braucht aber Übung).

@Stoma-RV. Wieder ist eine Woche vergangen, KW10 nach OP. Die ersten längeren (240km) Autofahrten sind/waren möglich. Die Nerven im Beckenbereich werden auch besser - aber dies ist ein langsamer Heilungsprozess. Da meine Chemo parallel läuft sind natürlich Wechselwirkungen vorhanden. Das Training konnte ich weiter ausbauen, aber nur im Grundlagenbereich (Rad bis 3 1/2 Stunden, Laufen 90 Minuten). Eine 100% Arbeitsfähigkeit ist noch nicht gegeben.

@Soziales: das mit dem Krankengeld funktioniert tatsächlich unproblematisch, wenn man den bürokratischen Aspekt hinter sich hat. Tageweise lässt sich das eher schlecht organisieren. Daher muss man sich schon Gedanken machen, was man macht, wenn eine 100% Arbeitsfähigkeit gefordert wird. Diese wird ja schliesslich auch bezahlt. Da hab ich auch noch keine Lösung oder Vorgehensweise. Bei mir waren alleine die Ausfälle wegen den OP's bei 7 Wochen. Ansonsten bin ich aber zunächst mit 70% aktuell mit 80% arbeiten gegangen.

Alles Gute

sYogi

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 26. März 2015 - 14:38

Hallo sYogi,

deinen Schilderungen entnehme ich, dass du weiterhin sehr optimistisch sein darfst, dass du nebenwirkungsfrei wirst. Das freut mich sehr.

Etwas komplizierter als eine Axt und nicht in wenigen Sätzen vermittelbar ist deine Frage zur Wirkungsweise der Chemo, an der übrigens unablässig geforscht wird. Wie du weißt, wirken die Zytostatika auf verschiedene Weise wirken. Für jedes der Medikamente gibt es deshalb eine eigene Beschreibung.

Auf dem aktuellen Stand sind außerdem :

https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie-einfuehrung.php

http://www.onmeda.de/behandlung/krebstherapie-chemotherapie-bei-krebs-13686-3.html

http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/515.php

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir mit diesen drei Links bei deinem Studium helfen kann.

Zu den Wirkstoffen der chinesischen Heilkräuter kommst du über Vertreter der chinesischen Medizin, also Heilpraktiker und Ärzte mit onkologischem Schwerpunkt. Auch zu meinem Beitrag gibt es ausführliche Darstellungen im Internet.

Je mehr ich lese, desto mehr macht sich bei mir die Überzeugung breit, dass man die schulmedizinischen Maßnahmen durch komplementäre Maßnahmen unter Anleitung ergänzen und dafür auch in die Schatulle greifen muss. Der Schritt von kurativ auf palliativ ist ja relativ klein. Eine Fernmetastase genügt.

Vom Krebs betroffene Schulmediziner gehen mit gutem Beispiel voran. Ich berichtete bereits.

Wider Erwarten bleibt es offenbar trocken, so dass ich mich jetzt auch auf meinen Drahtesel schwingen werde.

Michael

sYogi

282 posts
Donnerstag, 26. März 2015 - 20:45

Chemo:

Danke - da ist es gut erklärt:

'Die durch Zytostatika getöteten Tumorzellen werden durch einen kontrollierten Prozess erkannt und gezielt abgebaut. Diesen Vorgang bezeichnet man als Apoptose oder auch den programmierten Zelltod. '

Also es geht bei der CT Darmkrebs um den Abbau von schon durch die CT kaputten Zellen (Eingriff in die Zellteilung), nicht um eine Zerstörung fehlgeleiteter aktiver Zellen, die auf den programmierten Zelltod nicht reagieren, woran auch im Rahmen der Apoptose geforscht wird.

Es gibt wohl exterm viele Artikel, umso mehr überrascht, dass es eigentlich keine neue integrierte empfohlene Konzepte gibt. Es bleibt bei Xeloda, Xelox, Folfox, Folfiri + Antikörper in unterschiedlichen Varianten in nachgelagerten Therapien.

Alternativen:

Aber wo bekommt man diese Chinesischen Kräuter mit Wogonin und Rocaglamid her? Hat das schonmal jemand gefunden / probiert? Ich hab da auf die schnelle nichts gefunden. Dieses Thema scheint 2007 eingeschlafenzu sein.

Wie seht ihr das mit Aspirin in sehr kleinen Dosierungen (HD Forschung erwähnt dies als erfolgversprechend)?

Wie würde man so ein Alternativprogramm neben den schon eingeführten Maßnahmen wie Ernährung, Achtsamkeit und Sport zusammenstellen?

Mein Urlaubstag:

Heute hatte ich einen Bürotag - Steuererklärung :-( und Blutabnahme, eine kleine Radtour...

sYogi

sYogi

282 posts
Donnerstag, 26. März 2015 - 20:47

hatte ich vergessen: Ich kenne keinen Vertreter der TCM mit onkologischem Schwerpunkt... Den brauche ich wegen dem Einkauf?

sYogi

sYogi

282 posts
Donnerstag, 26. März 2015 - 20:53

hier mal ein Beispiel fuer einen TCM Link:

http://www.tcmklinik.de/551,fachartikel.html

Da steht: telefonische Beratung und Kauf von Kräutern in der Apotheke. Wir brauchen also ein 'Versuchskaninchen'

wink

sYogi

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 26. März 2015 - 23:49

Hallo sYogi,

das Thema mit den Chinesischen Kräutern ist hochaktuell ? auch in Heidelberg. Ich hätte es sonst nicht in diesem Threat erwähnt.

Deine Frage nach dem Bezug der Kräuter, stellt sich für mich derzeit persönlich nicht, aber auch nicht grundsätzlich. Sollte ich eine Chemo benötigen, wird mein Behandler von vorneherein auf der Basis der Integrierten Onkologie arbeiten und die für mich geeignete Angebote der TCM einsetzen. Anders funktioniert die TCM kaum. Wir haben hier eine Reihe von Praxen und Kliniken, in denen erfahrene Therapeuten die TCM in die schulmedizinischen Maßnahmen individuell intergrieren .

Ein großes Problem sehe ich in der Selbstmedikation. Ich möchte dir davon abraten, ebenso vom Versandhandel. Dasselbe gilt für ASS.

Ich empfehle jedem, nach erfolgreicher OP und Chemo , sich für mindestens drei Wochen stationär in eine geeigneten Klinik aufnehmen zu lassen, die auch TCM anbietet. Um sie richtig zu verstehen und wirken zu lassen, muss man einfach am Anfang des Wiederaufbaus unserem Alltag eine Absage erteilen.

Michael

MICHAELII

287 posts
Freitag, 27. März 2015 - 13:14

Warum kein ASS einnehmen?

Stille Leser fragten mich, was ich gegen ASS hätte.

Als Ergebnis von Studien (die letzte 2011) kann man festhalten:

Unter regelmäßiger Einnahme von Acetylsalicylsäure sinkt die Krebssterblichkeit allgemein um ca.15 Prozent. Die Metastasierungsrate liegt nach 6,5 Jahren um ca. 36 Prozent niedriger als ohne das Medikament. Als ernsthafte Komplikationen werden genannt:

  • Entzündungen der Schleimhäute im Verdauungstrakt mit der Folge
  • Geschwüre und Blutungen im Magen-Darm-Trakt
  • Nierenschäden (in seltenen Fällen)

Michael

MICHAELII

287 posts
Freitag, 27. März 2015 - 21:09

Mit 80 und mehr?

Nicht das hohe Alter entscheidet primär über die noch mögliche und damit vermutlich geeigenete Krebstherapie, sondern der Gesundheitszustand des Menschen, bei dem gerade Krebs diagnostiziert wurde. Wichtig ist die Tatsache wie fit er sich fühlt, wie aktiv er im Leben steht und was er von dem ihm unterbreiteten Behandlungsangebot annehmen möchte.

Die Ärzte berichten von Patienten über 80, die bei vergleichbarer Ausgangslage ganz unterschiedliche Entscheidungen für sich selbst getroffen haben. Entscheidungen, die Angehörige und vor alllem die Therapeuten respektieren müssen. Erst wenn ein Patienten unter einer Demenz leidet und selbst nicht mehr zustimmungsfähig ist, müssen die Therapieentscheidungen nach ausführlichen Gesprächen mit den Bevollmächtigten getroffen werden. Liegt eine Patientenverfügung vor, ist diese in die Entscheidung einzubeziehen. Für die Einschätzung der geeigneten Therapie ist auch die häusliche Situation maßgebend.

Entfallen die Möglichkeiten für einen chirurgischen Eingriff, eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie mit dem Ziel, den Krebs zu besiegen, bleibt die Chance, mit einem palliativen Angebot dem Betroffenen auf seinem letzten Lebensabschnitt Linderung zu verschaffen. Nicht zuletzt sollte man auch dann das integrative und komplementäre Angebot mit in alle Überlegungen einbeziehen.

Michael

MICHAELII

287 posts
Sonntag, 29. März 2015 - 11:59

Die Wirkstoffe aus der Ingwerwurzel senken Entzündungen im Darm und helfen sie zu vermeiden.

In einer Studie wurde festgestellt, dass Diejenigen, die Ingwer zu sich nehmen, im Durchschnitt um 28 Prozent niedrigere Entzündungswerte im Darm haben.

Ingwer eignet sich in vielen Fällen hervorragend, die Beschwerden bei der Chemo- und Strahlentherapien zu lindern.

Als pflanzliche Arznei werden die frische oder getrocknete Ingwerwurzel als Tee oder Aufguss verwendet. Die im Wurzelstock enthaltenen Stoffe wirken antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd, schleimlösend, blutdrucksenkend, herz- und magenstärkend sowie verdauungsfördernd.

Michael

sYogi

282 posts
Sonntag, 29. März 2015 - 23:13

Hallo zusammen,

ich verstehe durchaus, dass Selbstversuche und NEM riskant sind. Komisch finde ich aber dennoch, dass wir über die Medien immer wieder Berichte über Erfolge erfahren aber nichts davon umsetzen. Klar, eine Ausnahme sind Ernährung, Achtsamkeit und Sport - das wussten wir aber schon vorher.

Aber die Kollegen von Heidelberg sprechen von geringen Aspirin Dosierungen mit wenig Nebenwirkungen. Aber nicht davon, wie wir das umsetzen.

Das gilt auch für die TCM Kräuter, die entweder nicht wirken oder wir können es wieder nicht umsetzen.

Ausserhalb der CT kenne ich keine weitere Empfehlung (ausgenommen die og Maßnahmen). Das empfinde ich als bedenklich. So - wollte das mal loswerden.

Da es hier keine ergänzenden Infos gibt, gehe ich davon aus, dass es den anderen ebenso geht.

@Michael: der Verweis auf Ärzte ist hier offensichtlich nicht ausreichend.

Die Kommunikation geht insgesamt schief - und das bei dem doch relativ teuren Gesundheitswesen...

sYogi

Gast
Montag, 30. März 2015 - 01:28

Hallo sYogi,

du hast Recht. Es gibt hier keine Diskussion - und deshalb macht es keinen Sinn, weiterhin über Studien und Fortschritte zu berichten. Belassen wir es beim bisherigen Erfahrungsaustausch.

Deine Argumentation über Un- bzw. Wirksamkeit von Pflanzenstoffen , kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn fünf Jahren nach Absckuss der Einnahme von Zytostatika oder ähnlichen Chemoprodukten mit alles ok ist, dann gilt nach dem derzeitigen Verständnis der Patient als "medizinisch" geheilt. Wenn nicht, dann hat er vielleicht einfach Pech gehabt, oder die Behandlung war möglichwerweise nicht optimal oder sein Immunsystem blieb zu schwach. Darüber kann man dann philosophieren.

Dass es in Deutschland manchmal schleppender vorangeht als zum Beispiel in Frankreich (s. Projekt Lungenkrebs), liegt am System und wird auch von den Fachleuten kritisiert.

Dass wir aber Mängel im Bereich der Information hätten, will ich nicht bestätigen. Noch nie konnten wir so viel verlässliches Wissen abrufen wie heute.

Konkret zum Thema der komplementären und integrativen Medizin im Bereich der Onkologie:

  • Neben den schulmedizinischen Behandlungen gibt es inzwischen eine kaum überschaubare Zahl sogenannter alternativer bzw. unkonventio-neller Diagnose- und Heilmethoden für Krebserkrankungen.
  • Überall - auch in Hessen!- beschäftigen sich erfahrene Ärztinnen und Ärzte seit vielen Jahren gezielt mit diesem Bereich der Onkologie und bieten sie in Praxen und Krankenhäusern an.
  • In Deutschland gibt es das von der Deutschen Krebshilfe geförderte Kompetenznetz Komplementärmedizin in der Onkologe (KOKON),siehe: http://www.kompetenznetz-kokon.de/
  • Es führt eigene Forschungsprojekte durch und bietet Betroffenen, Fachleuten und anderen Interessierten ein Forum zum Austausch und zur Information.
  • Die Mitarbeiter bieten den Patienten individuelle Beratungsgespräche und unvoreingenommene und kompetente Orientierungshilfen an.
  • Die Erfahrung im Umgang mit unkonventionellen Verfahren bei Krebserkrankungen bringt die Arbeitsgruppe in das Leitungskommittee von "CAM-Cancer" und in ihre Arbeit in der Cochrane Collaboration mit ein.
  • Aufbauend auf eine umfangreiche Sammlung von Informations- und Dokumentationsmaterialien sowie eigene Forschungsarbeiten kann das Kompetenznetz zu einer Vielzahl komplementärmedizischer Diagnose- und Behandlungsverfahren verlässliche Informationen und eingehende telefonische und persönliche Beratungen zur Verfügung stellen.
  • Das Beratungsangebot steht Patienten, Angehörigen und auch selbstverständlich Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Therapeutinnen und Therapeuten offen.
  • Die Beratungen können aufgrund der Förderung des Projektes durch die Deutsche Krebshilfe unentgeltlich angeboten werden
Über die diskutierten Kräuter wurde übrigens in Heidelberg geforscht.Ich hoffe, dass ich mit den vielen Links in den drei Threats, dem einen oder anderen einen Eindruck vermitteln konnte über die vielen ergänzenden Möglichkeiten zu den schulmedizinischen Maßnahmen, die es gibt.Michael

MICHAELII

287 posts
Dienstag, 7. April 2015 - 10:31

Information gerade rücken.

Vor Ostern gab es in diesem Threat eine Diskussion zur chniesischen Medizin.

Habe mal die verregneten Stunden über die Feiertage genutzt, um mich darüber zu informieren, wie man vor Ort am besten zu guten und direkte Informationen vielleicht auch durch Googeln kommt.

Als Beispiel habe ich mir die Region um Darmstadt herausgesucht - eine Ecke von mir entfernt und mir persönlich nicht bekannt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ärzte und ApothekerInnen und HeilpraktikerInnen zur Auswahl, zum Teil mit Filmbeiträgen und auch besonderen Beratungsangeboten.

Eine nicht vollständige Auswahl als Beispiel:

http://www.tcm-praxis-darmstadt.de/

http://lorenz.agtcm-therapeut.de/3-arznei.htm

http://www.goethe-apotheke-darmstadt.de/apotheke/ratgeber/46.htm?bsNr=20

http://www.apotheken.de/club/64289/apotheke-am-see/leistungen/heilpflanzenlexikon/

http://www.martinsviertel-darmstadt.de/dienstleister/alternative-heilmethoden/praxis-fuer-traditionelle-chinesische-medizin.html

http://www.dailymotion.com/video/x16l8mx_liebig-apotheke-darmstadt-nahrungserganzungsmittel-homoopathie-ernahrungsberatung_tech

Liebe Grüße

Michael

sYogi

282 posts
Dienstag, 7. April 2015 - 21:18

Hi Michael,

besten Dank für die Links ! Lese es durch und mache mal ein experiment - werde berichten :-) Billig wirds nicht.

sYogi

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 8. April 2015 - 11:13

Zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag sind für Erwachsene das Limit.

Bittere Aprikosenkerne sollen angeblich gegen Krebs helfen. Wissenschaftlich belegte Heilwirkungen liegen nicht vor. Vielmehr kann es durch den Verzehr von bitteren Aprikosenkernen zu schweren Vergiftungen durch den Inhaltsstoff Amygdalin kommen.

Aus Amygdalin wird während des Verzehrs und bei der Verdauung Blausäure

(Cyanid) freigesetzt. Geringe Mengen kann der Körper durch Stoffwechselvorgänge entgiften.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät, nicht mehr als zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag zu verzehren oder völlig auf den Verzehr zu verzichten.

http://www.bfr.bund.de/cm/343/zwei-bittere-aprikosenkerne-pro-tag-sind-fuer-erwachsene-das-limit-kinder-sollten-darauf-verzichten.pdf4

Meldung vom 08.04.2015

Michael

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 8. April 2015 - 22:10

Wie komme ich von der Chemo nach Hause?

  • Ein Krebspatient darf Auto fahren, wenn er körperlich und geistig fit ist.
  • Ist er das nicht, dann hat er ein Recht transportiert zu werden.
  • Die Ärzte sind verpflichtet, ihre Patienten aufzuklären. Eine Abklärung sollte vor der Behandlung erfolgen.

Entscheidend ist, ob

  • ob die verabreichten Medikamente Mittel gegen Erkrankung und gegen Nebenwirkungen! die Fahruntüchtigkeit beeinflussen können

und

  • wie der Zustand nach der Behandlung ist.

Wer trotz Einschränkungen fährt, riskiert

  • seine Gesundheit und gefährdet andere Menschen und
  • kann im Schadensfall kann auf den verursachten Kosten sitzen bleiben.

Die Kostenübernahme eines Transportes ist

  • im Sozialgesetzbuch (SGB V) und
  • der Krankentransport-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) festgelegt.

Sie muss immer im Vorhinein von der Krankenkasse beantragt und genehmigt werden.

Die Erfahrung zeigt, dass bei einer ambulanten Chemotherapie die Taxifahrt oder die Fahrt mit einem auf Krankentransporte spezialisierten Unternehmen in der Regel gewährt wird.

https://www.g-ba.de/downloads/62-492-74/RL-Khtransport-2004-12-21.pdf

Michael

MICHAELII

287 posts
Freitag, 10. April 2015 - 08:30

Kein fetter Fisch und Fischöl bei Chemotherapie

Wer eine Chemotherapie erhält, sollte beim Verzehr von fettem Fisch und Fischöl-Produkten Zurückhaltung üben. Forscher um Dr. Laura Daenen von der Universität Utrecht berichten im Fachjournal "Jama Oncology", dass eine bestimmte Omega-3-Fettsäure die Wirkung von Zytostatika aufheben kann. Diese ist in relevanten Konzentrationen in Hering und Makrelen sowie in vielen Fischöl-Produkten enthalten.

Quelle: DOI: 10.1001/jamaoncol.2015.0388

09.04.2015 l PZ

Michael

sYogi

282 posts
Freitag, 10. April 2015 - 21:24

Hi,

Ernährung:

ist ja spannend, genau diese Art Ernährung hatten wir ja auch empfohlen. Das zeigt die Komplexität bei diesen Themen.

Zwergorangen hingegen werden in meiner Laufzeitschrift als wirksam gegen Darm- und Prostatakrebs dargestellt. Dabei sind die Wirkstoffe vor allem in der Schale.

Summary speziell gut für Krabs:

Salbeitee, grüner Tee, Beeren, Kohl, Kresse vor allem Brunnenkresse, Zwerorangen

Eher nicht so gut: Rohes Muskelfleisch vom europäischen Rind, Transfette, zuviel Zucker vor allem Fructose (der tägliche Apfel ist nicht gemeint).

NEM: die erwähnten chinesischen Kräuter, Aspirin in geringer Dosierung / da haben wir aber noch nichts konkretes

Allgemein: Besser Eiweiss und Fette (gute) als zuviel Kohlenhydrate

Studien: Fehlanzeige.

Verhalten: Gut ist Sport, zitiert wurden relativ umfangreiche Trainingseinheiten

Stoma-Rückverlegung: Jetzt sind gut 12 Wochen vergangen. Mittlerweile mache ich auch wieder längere Reisen, mein erster Restaurantaufenthalt und das erste Bier. Die letzten zwei Wochen habe ich das Arbeitspensum mal auf 120% hochgeschraubt (Projektstress). Das ging alles, ist aber mit Komplikationen verbunden. Ist halt doch eine individuelle Entscheidung, wie man mit der Situation umgeht. Ich zumindest kann mir nicht vorstellen, die Stoma RV jetzt noch vor mir zu haben. Wie das mit der Arbeit weitergeht ist auch noch offen. Das war erstmal der letzte wöchentlich Bericht. Falls jemand diese Info verwerten kann, hat es mich gefreut zu berichten. Übrigens: Rad - jetzt gehen schon wieder 100km und Laufen 17 km bei 5:40. Also Lebensqualität ist vorhanden :-)

sYogi

MICHAELII

287 posts
Samstag, 11. April 2015 - 09:31

Ok.

Der Akt in drei Teilen ist zu Ende.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Alles Gute.

sYogi

282 posts
Samstag, 11. April 2015 - 17:42

Ernährung: in einem Buch zu Empfehlungen der Shaolin Mönche (Berlin) stand, auch die Gerbstoffe im Kaffe sind gut gegen Darmkrebs.

sYogi

sYogi

282 posts
Samstag, 11. April 2015 - 18:33

Michael hatte ja über den Effekt von Sport, dargestellt in der Ärztezeitung, berichtet. Ich hab mal nachgerechnet.

Zitat Ärztezeitung:
"So lässt sich einer Studie zufolge die Rückfallrate durch eine Stunde Laufen sechsmal pro Woche halbieren, hat Professor Matthias Ebert aus Mannheim bei einer Veranstaltung der Stiftung berichtet."

Wenn das stimmt ist diese Maßnahme genauso effektiv wie Folfox bei UIC III eher sogar noch effektiver (Folfox Prognoseverbesserung von ca. 15%).

Referenziert wird die "Heidelberger Erklärung zum Leben nach und mit Darmkrebs". In dieser konnte ich allerdings diesen Effekt nicht wiederfinden:

Zitat http://www.lebensblicke.de/wp-content/uploads/Heidelberger-Erkl%C3%A4rung-Terti%C3%A4rpr%C3%A4vention-2014-10-27-final.pdf:

"Aktuelle Beobachtungsstudien zeigen einen Zusammenhang mit einem klaren Nutzen von Sport und Bewegung hinsichtlich der Reduktion des Rezidivrisikos von Darmkrebs auf."

Da steht nichts von dieser Studie und von 50%. Hat hier jemand mehr Infos?

sYogi

sYogi

282 posts
Donnerstag, 16. April 2015 - 21:11

Hi,

Verhalten: hab was zum Thema Sport gefunden http://www.aktiv-gegen-krebs.bayern.de/infomaterial/doc/1_schoenberg.pdf. Liest sich gut :-)

Ernährung: Hatte vergessen die indischen Gewürze bei Mittel gegen Krebs zu erwähnen (Kurkuma) und Sele (Gomasio Salz).
Sobald ich mal nen halben Tag frei habe, teste ich das TCM gegen Krebs.

Chemo: bin mittlerweile noch mehr genervt - sind aber nur noch 10 Tage mit Tabletten - also noch etwa knapp drei Wochen insgesamt noch. Dann auch gleich die erste Nachsorgeuntersuchung.Auf Dauer kommt mir die Chemo wie eine schleichende Vergiftung vor - mit unklarem Ausgang. Habe trotz dem guten Wetter nicht viel getan - Bewegung meine ich :-( Klar, über 15 Minuten am Tag spreche ich nicht...

Euch alles Gute!

sYogi